Samstag, 25. Juli 2015

(1) Wie aus Ketzern Rechtgläubige wurden


Aus Ketzern wurden Rechtgläubige (Orthodoxe)  – obwohl ihre „christlichen“ Glaubenspositionen denen der Mehrheit der Kirche widersprachen.

Das klingt provokatorisch?
Oder sollte es doch zutreffend sein?

Kurz gesagt, dies geschah mittels eines Tricks. 
Jemand mit großem Namen in der Weltgeschichte, Konstantin, (285-337) legte per Dekret fest, dass fortan eine  bislang innerhalb der Christenheit nur selten vertretene Version des Glaubens die neue Norm zu sein hat.

Hier ist Innehalten angesagt!
Die bis zur Stunde für alle Katholiken und ökumenischen Christen geltende Vorstellung wer und was Gott ist übernahm Konstantin aus den Bekenntnissen der paganen Priester Kaiser Diokletians (245-305). 

  

 Diokletian
                Er war der dominus et deus. Ein Lobredner schwärmte: 
der Du denen gleichst die Dich zeugten, durch sie regierst Du die Welt unvergleichlich, Du der diis geniti et deorum creatores, der von den Göttern gezeugte und Erzeuger von Göttern...in Dir leben die numina von Jupiter und Hercules - wir rufen Dich an, wir rufen Dir zu, jeden Sieg zu erringen ist uns heilig und mit uns bist Du der praesens deus - weshalb wir uns nicht fürchten, weshalb es uns eine Ehre ist, Dir unser Leben zu Füßen zu legen – Heil dir! Deine Herrschaft ist nicht nur durch die Erdgegenden begrenzt sondern sie reicht darüber hinaus in die Regionen ewiger Himmel. Wie wir auf Erden durch Dich glücklich werden, so als gelangten wir in Deine Gegenwart, stehen wir heute im Adyton - dem Allerheiligsten und spenden Dir unsere Treue. Wie der Weihrauch Deiner heiligen Priester umweben wir Dich...

Deshalb gleiche der Kaiser dem Gebieter desWeltalls.“


Kaiser Diokletian war während vieler Rede gar nicht anwesend, aber
"in solchem Fall hielt ein Jupiterpriester das Bild des Imperators in die Höhe, denn es wurde spätestens seit dieser Zeit geglaubt, dass der Kaiser und sein Bild eins seien."  Alexander Demandt „Diokletian und die Tetrarchie“ – „Aspekte einer Zeitenwende“ Walter de Gruyter, 2004

Dass der Kaiser und sein Gemälde eins seien, dass Diokletian eins war mit Gott, war eine Vorstellung die ihm einerseits nicht logisch erschien, andererseits bot sie ihm ein Denkmodell, das Zukunft haben sollte, wenn auch eine unglückliche, die unter Christen Hass stiften sollte. 


Diokletians Gott wurde unter Druck des mörderisch gesinnten Imperators Konstantin, im Jahr  der Kirche aufgezwungen. Diokletians Gott wurde per Reichsgesetz vor allem zum Gott der Christen.

Man glaubt es nicht, dennoch trifft es zu. Bis in die Gegenwart hinein drohen vorgebliche Christenprediger den Andersdenkenden: wer nicht diokletianisch (nicänisch) bekennt, dass der altrömisch-pagane Monotheismus der einzig richtige ist, „kann nicht selig werden.“

Auf diese und ähnliche Weise wurde das Original Schritt für Schritt zerschmettert.

Unabweisbar steht fest, dass die 4 Ecksteine des ursprünglichen Christentums aus diesen Elementen bestanden:

-    1. -  Jesus ist ein anderer als der Vater
-     2.  -   Er ist dem „allein wahren Gott“ untergeordnet

Dem widerspricht das diokletianisch-nicänische Bekenntnis von 325 diktatorisch!

-  3. - Das Individualrecht ist ein Gottesgeschenk. Niemand, selbst der allmächtige Gott darf und wird die Entscheidungsfreiheit selbst des geringsten Menschen niemals antasten. Die Christenpflicht zur Toleranz (Nächstenliebe) kann durch keinen Umstand jemals ausgesetzt werden.
Das Recht auf persönliche Entscheidungsfreiheit wurde nacheinander, 380, mit Cunctos populos ausgehebelt und 543 mit Codex Justianus endgültig eliminiert, wodurch das Antichristentum reichsgesetzlich festgeschrieben wurde.
Es wurde erst mit der letzten Sitzung von Vatikanum II  am 07. Dezember 1965 nun auch kirchlicherweits wiederhergestellt.
Erst 1 640 Jahre nach dem verhängnisvollen Konzil zu Nicäa distanzierte sich die römisch-katholische Kirche von allen Praktiken religiösen Zwangs: dass man
„ab jetzt nie mehr sagen könne, für die katholische Kirche sei die Religionsfreiheit kein Grundrecht, das in der Würde der Person begründet ist.“ Konrad Hilpert, „Die Anerkennung der Religionsfreiheit“
Zutreffend formulierte der damalige Konzilsberater und -beobachter Joseph Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.)  nach der Abstimmung durch die Konzilsväter:
Die Erklärung über die Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums bedeutet insofern kirchlicherseits "das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära".

-     4. - Nächst wichtigstes Kennzeichen des eigentlichen Christentums ist die unentwegte Beachtung des Prinzips der Wahrhaftigkeit.

Ab dem 4. Jahrhundert nehmen die Fälschungen von Dokumenten erheblich zu, bis weit ins Mittelalter hinein. Selbst die Päpste bedurften die Unterstützung dieser Lügner.

Ein Experte für Kirchengeschichte schreibt:

 „Die historische Forschung hat... gezeigt, dass die Päpste gerade seit dem 5. Jahrhundert mit ausgesprochenen Fälschungen ihre Macht entschieden erweitert haben… Bis auf den Urgrund müssen sie zurückgehen um offensichtliche Mängel zu kaschieren. „Eine Nachfolge Petri durch den Bischof von Rom sieht (Papst) Leo begründet in einem Brief des Papstes Clemens an den Herrenbruder Jakobus in Jerusalem: demzufolge habe Petrus in einer letzten Verfügung Clemens zu seinem alleinigen legitimen Nachfolger gemacht. Doch der Brief ist eine Fälschung vom Ende des 2. Jahrhunderts.“ Hans Küng „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“, Berliner Taschenbuch Verlag S. 88, 84


Tausende, wenn nicht zehntausende Priester gaben sich im Verlaufe der Zeit die größtdenkbare Mühe, zu vertuschen wie das von Christus und seinen Aposteln errichtete Lehrgebäude einmal ausgesehen hat. Sie sind mitverantwortlich für den Scheinsieg des Antichristentums, das sich allerdings christlich gebärdete, und das bis zur Stunde, den Massen als „Geschichte des Christentums“ verkauft wird.

Freitag, 24. Juli 2015

Die höchst interessante Anmerkung einer desinformierten Redaktion




„Wir haben sehr mit uns gerungen, ob wir den Lebensbericht unseres BAHN-BKK-Mitglieds Waltraut Hansen in der „Gesundheit“ veröffentlichen sollen.
Ihre Persönlichkeit und ihre Lebensleistung, die mit der Medaille des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt wurde, sind jedoch so außergewöhnlich, dass wir sie ihnen, unseren Lesern, nicht vorenthalten wollen.“ 
Redaktion der Gesundheit 4/98 S. 18

Warum das Redaktionsteam „sehr“ mit sich ringen musste?
Waltraut Hansen, die dreizehn Kinder zur Welt brachte kümmerte sich lebenslänglich auch um andere Menschen, aber es haftete ihr ein Makel an:

Sie schrieb:
 „Als meine Kinder erwachsen wurden und das Haus verließen, habe ich gefühlt, dass ich noch genügend Kraft habe, um etwas für die Bürger zu tun. Da habe ich hier und da versucht, meine Hände walten lassen,  so wie es jahrzehntelang war. Stets habe ich 23 Kinder zu Tisch versammelt, weil einige Mütter keine Kraft hatten, ihre Kinder selbst zu führen.“

Daran konnte niemand etwas aussetzen. 
Doch der Haken bestand nun darin, sie hatte vernehmlich hinzugefügt,  sie hätte ihre Kraft aus ihrem unerschütterlichen Glauben und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) gezogen.
Na, sowas!

Nichts bleibt wie es ist


Überall rund um den Globus ändern sich Situationen in Wissenschaft, Lebensstil, Anschauungen und Zielsetzungen rasant. Nichts bleibt wie es war. Jede Frage ist zugelassen, jeder Zweifel erlaubt. Es scheint, dass es kaum noch oder gar keine feststehenden Fundamente mehr gibt.

Andererseits gibt es religiöse Fanatiker, insbesondere im Islam, die nicht nur das Gegenteil behaupten, sondern das mit Waffengewalt unterstreichen wollen.

Das hat auch sein Gutes! Erst wenn wir sehen, dass es dabei letztlich um unsere eigene Freiheit geht, springen wir aus dem Ruhebett auf die Füße. „Mein Menschenrecht auf Entscheidungsfreiheit ist unantastbar!“
Da ist es. Es kam sofort als Widerspruch und Maxime zurück, aber es kam nicht aus dem Nichts.
Es gibt also doch Feststehendes für uns.

Es gibt halbe Götter, nämlich uns. Warum also soll es nicht Ganze geben?
Es gibt Lieblosigkeit, aber jeder weiß, dass Liebe ein unentbehrlicher Faktor ist und bleiben wird, solange wir sind.
Moroni sagt sogar: Ohne Liebe bist du ein Nichts!


Diese drei sind es, die bedroht werden. Zugleich sind sie es, die die Welt zusammenhalten: die gute Freiheit, die nie missbraucht werden darf und das Wissen um den Gott jener Liebe die alleine Beständigkeit des Glücks gewährt.

Würden wir leben, was wir lehren, legten wir guten Grund zur Glaubwürdigkeit

„1948 schrieb der grundehrliche katholische Historiker und Jesuit Ludwig Hertling:

In der Barockzeit (1570-1770)
„ging (es) dem Klerus, den Bischöfen und den Klöstern zu gut. Sie waren nicht lasterhaft, sie lebten nicht in Saus und Braus, aber doch zu herrenmäßig, ungeistlich. Sie bauten sich Schlösser und Paläste aus reiner Freude am Bauen. Jeder Fürstbischof, jeder Fürstabt wollte ein kleiner Ludwig XIV. sein, sein kleines Versailles haben… es kam nicht nur davon, wie oft behauptet wird, dass damals die meisten deutschen Bischöfe  aus Adelsfamilien stammten. Die oft aus ganz kleinen Verhältnissen stammenden Äbte waren genauso prunksüchtig wie die geistlichen Herren in den feudalen Domkapiteln. Das Schlimmste war, dass man sich zu sicher fühlte. Das Verantwortungsgefühl der nächsten Zukunft gegenüber war abhandengekommen.“ „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“

„Das Bistum Limburg verlangt in der Finanzaffäre um den früheren Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst laut einem Zeitungsbericht Schadensersatz in Millionenhöhe. "Der vom Papst eingesetzte Administrator Manfred Grothe hat im Vatikan mehrfach die Forderung nach materieller Wiedergutmachung vorgebracht. Jetzt muss der Papst entscheiden", sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle der "Bild"-Zeitung. Mit einer Entscheidung im Vatikan wird nach Angaben der Zeitung im September gerechnet.

Es geht um die Kostenexplosion beim Bau der Limburger Bischofsresidenz. 5,5 Millionen Euro waren dafür veranschlagt, letztlich kostete das Projekt gut 31 Millionen. Eine kircheninterne Prüfung der Baukosten zeigte schwere Fehler auf. Ein neues Nutzungskonzept für das Gebäude gibt es nicht.“ Spiegel 27.07.2015

Freitag, 17. Juli 2015

Bei Gott ist kein Ding unmöglich?


Die übertriebene Auslegung von Lukas 1: 37 hat schon manche genarrt. Dass eine bis dahin unfruchtbare Frau  schwanger wird, ist in der Tat keine Unmöglichkeit.  Aber daraus abzuleiten, Gott könne, da er allmächtig sei, alles bewirken was er will, ist wiederum eine Frage der Betrachtungsweise.


Er wolle das Gute, und dennoch triumphiere das Böse. Darum könne Gott nicht sein, schlussfolgerten einige der alten Griechen, zumindest sei er nicht allmächtig.


Die alten Pharisäer spotteten über solche etwas dümmliche Attacke. Selbstverständlich gibt es keinen alleskönnenden Gott:


„Kann ER etwa einen Stein so schwer machen, dass er ihn nicht mehr aufheben kann?“


Vernünftigerweise ist zu sagen, dass der Gott der Bibel, - der Gott der die Gesetze gab, - sein Wort nicht brechen kann. 

Er ist an die Bedingungen gebunden die er selbst setzte. Kein normaler Mensch würde von Gott das „Wunder“ erwarten, er ginge unwissend zu Bett und wachte, wegen seiner dringenden Bitte an den „Allmächtigen“ ihn klüger zu machen, am nächsten Morgen als ein Albert Einstein auf.


Tatsächlich liegen uns in den heiligen Schriften und in den Lebensberichten zahlloser Menschen Zeugnisse vor, die klar belegen, dass Gott eingegriffen hat, aber nie im Widerspruch zum Gesetz. Erst haben wir das unsererseits Machbare zu leisten, dann ist es richtig, dass wir ihm unsere nicht unsinnige Bitte vortragen.


Joseph Smith der wahrlich nicht zu Unrecht beanspruchte inspiriert zu sein, formulierte seine auf diese Weise gewonnene Erkenntnis in eben diesem Sinne:


„Es gibt ein Gesetz, das im Himmel vor den Grundlegungen dieser Welt unwiderruflich angeordnet wurde und auf dem alle Segnungen beruhen und wenn wir irgendeine Segnung von Gott erlangen, dann nur, indem wir das Gesetz befolgen, auf dem sie beruht.“ Lehre und Bündnisse 130: 20-21


 Die mormonische Kirchenzeitschrift „Ensign“, März 2015, gibt ein ebenso bewegendes, wie überzeugendes Beispiel dafür:

“Du must beten!”


Jimy Saint Louis, Haiti


1245
„Als am 12. Januar 2010 infolge des schrecklichen Erdbebens, das Haiti verwüstete, ein vierstöckiges Betongebäude über mir einstürzte, zeigte mir der Herr seine Macht.

Während ich unter dem Gewicht der Trümmer schrie, fragte mich eine friedevolle Stimme: „Jimy, warum betest du nicht, anstatt zu schreien?“

Ich konnte jedoch nicht aufhören zu schreien, weil ich Angst hatte, binnen weniger Minuten zu sterben. Die Stimme, die so klang wie ein guter Freund, der mir wirklich helfen will, sprach erneut zu mir: „Jimy, du musst beten.“

Der Schmerz in meinen Beinen wurde unerträglich. Mir ging in der Dunkelheit, die mich umgab, der Sauerstoff aus. Ein weiteres Mal hörte ich die Stimme: „Jimy, du musst beten.“

Da wehrte ich mich nicht länger. Mit schwacher Stimme sagte ich: „Vater im Himmel, du kennst meine Kraft, und du weißt, wie lange ich diesen Schmerz ertragen kann. Ich bitte dich, nimm diesen Schmerz von mir. Im Namen Jesu Christi. Amen.“

Nach diesem kurzen Gebet schlief ich sofort ein. Ich habe keine Erinnerung mehr an das, was dann geschah, aber als ich aus einem tiefen Schlaf erwachte, waren die Schmerzen verschwunden. Wenig später wurde ich von Rettungskräften gefunden, die in den Ruinen des Bürogebäudes nach Opfern suchten.

Später hörte ich, dass ich von den fünf Angestellten, die im zweiten Stock des Gebäudes in Port-au-Prince gearbeitet hatten, der Einzige war, der lebend aus dem Schutt geborgen wurde. Aufgrund meiner Verletzungen verlor ich ein Bein und musste mehrere Monate im Krankenhaus verbringen. Aber ich weiß, dass der Heilige Geist mir eingegeben hat, zu beten, und dass der Vater im Himmel mein Gebet erhört hat.

Ich kann davon Zeugnis geben, dass der Vater im Himmel unsere Gebete auf seine Weise und gemäß seinem Willen erhört – wo immer wir uns auch befinden und wann immer wir auch beten.“

Mittwoch, 15. Juli 2015

Gelackmeierte Christen



Warum haben Abermillionen Menschen christlichen Glaubens sich so blamabel lange täuschen lassen, den Gott betreffenden Kern des nicänischen Bekenntnisses als echt zu betrachten? Dieser Teil stammt weder aus der Bibel noch aus den zweitrangigen Schriften des Urchristentums. Er ist pures Produkt eines Kaisers den viele einen Großen nennen: Konstantin, Mörder seiner Familie aus niedrigsten Beweggründen.

Vor allem im US-Bibelbelt, aber auch andernorts wo evangelikaler Protestantismus gepredigt wird, gilt innerhalb ihrer eigenen Reihen als absolut sicher, wer nicht nicänisch glaubt, dass 3 gleich 1 ist, könne nicht selig werden. Allen Ernstes behaupten sonst kluge Köpfe das, obwohl auf der Hand liegt, dass solche Standortbestimmung mit der Lehre Christi so wenig zu tun hat, wie die Finsternis mit dem Licht.

„BibleBelt“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:BibleBelt.png#/media/File:BibleBelt.png

 Unmöglich ist es, zu  bestreiten, dass es sich um ein Kuriosum handelt. Der Bekenntnistext bestätigt klar, dass der Glaube an eine aus drei verherrlichten Persönlichkeiten bestehende Gottheit biblisch betrachtet Christenpflicht ist. 

 „… So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott. Und doch sind es nicht drei Götter,
sondern ein Gott… Denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der allgemeine Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen… Dies ist der katholische Glaube."


Das Athanasianische Bekenntnis (hier nur der auf den strittigen Kern reduzierte Text):

Weder buddhistischer, islamischer, mormonischer, protestantischer oder katholischer Glaube kann biblisches Glaubensgut verbieten! Und dann als Summe des Ganzen steht der Satz geschrieben:

„Jeder, der (das) nicht aufrichtig und fest glaubt, kann nicht selig werden.“  Athanasianische Bekenntnis

Drei Fragen erheben sich:

1.)       Wes Geistes ist solche Drohung?

2.)       Warum missachtet dieser Bekenntnisteil Christi Kriterien zur Seligwerdung?


3.)       Warum unterdrücken Theologen mehrheitlich die Erkenntnis, dass dieser Teil des sogenannten Nicänums a) von Konstantin den damaligen Bischöfen unter Strafandrohung aufgezwungen wurde; b) das es exakt dem heidnisch-diokletianischen Bekenntnis entspricht?

Donnerstag, 9. Juli 2015

Nur zur Erinnerung


Hochrangige Protestanten und Katholiken  "informierten", 1995, und unmittelbar vor der Anhörung jeweiliger Repräsentanten verschiedener religiöser Gruppen einige der designierten Mitglieder der „Enquete-Kommission“ des Deutschen Bundestages.
Dagegen kann und will niemand etwas einwenden.
Allerdings muss von bekennenden Christen erwartet werden, dass sie sich in höherem Maße als üblich von ihrer Pflicht wahrhaftig zu sein, leiten lassen und nicht von parteiischen Interessen.
Insbesondere wurden, aus den Reihen der Informanten, die "Mormonen" als gefährlichste unter den christlichen "Sekten" dargestellt.
 
Aus einem persönlichen Gespräch mit der damaligen Sektenbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern Frau Dr. S. Hermes, - unmittelbar nach der Anhörungsrunde - bestätigte sie mir meine Erkenntnis. Die erwähnten Mitglieder entschuldigten sich bei unseren Repräsentanten. Sie wären nicht korrekt unterichtet worden.  
 
Wohl auch deshalb fiel das Urteil der Kommission wie  im Endbericht   der 13. Wahlperiode (1996) nachzulesen ist ziemlich  scharf aus:
 
Wenn religiöse und weltanschauliche Gemeinschaften öffentlich mit dem abwertenden Begriff „Sekten“ klassifiziert werden, kommt dies einer Anklage  und einer Verurteilung gleich… Eine als „Sekte“ bezeichnete religiöse  und weltanschauliche Gemeinschaft ist gesellschaftlicher Ablehnung oder gar Verachtung ausgesetzt. Sie wird in der öffentlichen Diskussion häufig als generell und bedrohlich wahrgenommen. Dies gilt auch dann, wenn sich diese Organisation und ihre Mitglieder rechtlich und moralisch nichts zuschulden haben kommen lassen… Es sollten abwertende Verallgemeinerungen vermieden werden, die das gesamte Spektrum religiöser und weltanschaulicher Minderheiten unter einen unzulässigen Generalverdacht stellen.“ S. 190 Endbericht, Juni 1998