Freitag, 24. Juli 2015

Würden wir leben, was wir lehren, legten wir guten Grund zur Glaubwürdigkeit

„1948 schrieb der grundehrliche katholische Historiker und Jesuit Ludwig Hertling:

In der Barockzeit (1570-1770)
„ging (es) dem Klerus, den Bischöfen und den Klöstern zu gut. Sie waren nicht lasterhaft, sie lebten nicht in Saus und Braus, aber doch zu herrenmäßig, ungeistlich. Sie bauten sich Schlösser und Paläste aus reiner Freude am Bauen. Jeder Fürstbischof, jeder Fürstabt wollte ein kleiner Ludwig XIV. sein, sein kleines Versailles haben… es kam nicht nur davon, wie oft behauptet wird, dass damals die meisten deutschen Bischöfe  aus Adelsfamilien stammten. Die oft aus ganz kleinen Verhältnissen stammenden Äbte waren genauso prunksüchtig wie die geistlichen Herren in den feudalen Domkapiteln. Das Schlimmste war, dass man sich zu sicher fühlte. Das Verantwortungsgefühl der nächsten Zukunft gegenüber war abhandengekommen.“ „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“

„Das Bistum Limburg verlangt in der Finanzaffäre um den früheren Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst laut einem Zeitungsbericht Schadensersatz in Millionenhöhe. "Der vom Papst eingesetzte Administrator Manfred Grothe hat im Vatikan mehrfach die Forderung nach materieller Wiedergutmachung vorgebracht. Jetzt muss der Papst entscheiden", sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle der "Bild"-Zeitung. Mit einer Entscheidung im Vatikan wird nach Angaben der Zeitung im September gerechnet.

Es geht um die Kostenexplosion beim Bau der Limburger Bischofsresidenz. 5,5 Millionen Euro waren dafür veranschlagt, letztlich kostete das Projekt gut 31 Millionen. Eine kircheninterne Prüfung der Baukosten zeigte schwere Fehler auf. Ein neues Nutzungskonzept für das Gebäude gibt es nicht.“ Spiegel 27.07.2015

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