Samstag, 16. Mai 2015

Wer kann es nachbauen?

 

Wikipedia Ford Modell T, 1915        

Kein Problem:
 
Es gibt weltweit  noch einige hundert Wagen dieses Typs. Es sind Baupläne vorhanden. Geschickte Handwerker könnten beliebig viele Automobile derselben Art herstellen.
Aber, da sind 1830 keine Modelle oder Baupläne gewesen, die einigermaßen zutreffend das Lehr- und Lerngebäude der Urkirche beschrieben hätten, während Joseph Smith und seine Zeugen beteuerten, sie wären berufen eben dieses verlorene Wunderbare durch Gottes Führung wiederherzustellen. 
Ein Urchrist der ersten oder zweiten Generation - wenn das möglich wäre, jetzt aufzutauchen, - würde mindestens einen Herzinfarkt erleiden, wenn er Gottesdienste der römisch-kath. Kirche miterleben, oder Zeremonien und Kultgegenstände der Orthodoxen  sehen müsste, nachdem ihm von autorisierter Seite gesagt worden wäre: sie seien die Bewahrer des Ursprünglichen.


Bild Wikipedia: im Innern einer orthodoxen Kirche. Kruzifixe gab es erst im 10.Jahrhundert
Nichts von alledem käme ihm vertraut vor.
Absolut nichts.
Schon gar nicht die Messe, die ganz und gar nicht an einem Altar stattfand, sondern an einem normalen Esstisch.

Bei aller Ablehnung solcher Übertreibungen und Neuerungen, verbietet die Religion der "Mormonen", darüber Spott zu treiben.

Der 11. Glaubensartikel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sagt verbindlich für jedes ihrer Mitglieder:

 
"Wir erheben Anspruch darauf den allmächtigen Gott nach den Eingebungen unseres Gewissens zu verehren. Dasselbe Recht gestehen wir allen anderen Menschen zu: mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen."


Allerdings ist wahr, wenn der Gast aus der Frühzeit seiner Kirche eine moderne Predigt hörte, könnte er manchmal schmunzeln, sogar die Haare raufen. Da gab es Elemente die er natürlich kannte, doch die Zutaten verdarben das meiste.
Joseph Smith war auch nur ein allenfalls fantasiebegabter, junger 30jähriger der weder gutes Englisch sprach, noch eine nennenswerte Schuldbildung genossen hatte.

Er behauptet Gott habe ihm, nachdem er ernstlich nach solcher Führung trachtete, - und weil er für diese Aufgabe vorgesehen war - Schritt für Schritt gezeigt, was ursprünglich unter "Kirche" zu verstehen war. Joseph sagt: Gott habe letztlich durch ihn, als williges Werkzeug, das Original wiederhergestellt.
 
Alle Welt hält ihn deswegen - von einer handvoll Leute abgesehen - für einen Betrüger.
Man kann das leicht überprüfen, wer im Recht ist und wer nicht.
Hat Joseph, sinnbildlich gesagt, den "Ford T" detailgetreu neu geschaffen, obwohl er wie gesagt, kein Modell das sich auf Erden befindet  je gesehen hat?
 
Denn nun steht "sein" Ding da. Jeder kann es betrachten und buchstäblich anfassen.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen uns eine Fülle von Informationen zur freien Verfügung, die uns erlauben einen Vergleich anzustellen.

Das ist nicht alles. Man kann einen Ford T herstellen, der dem Original täuschend ähnlich sieht, z.b. aus Pappe. Nur, er soll können was dieser zu leisten im Stande war, die Erfüllung unseres Bedürfnisses nach größerer Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. 

1. Die Basis  des riesigen Lehrgebäudes - dessen Eckstein Christus ist - besteht aus der stahlbetonsicheren Gewährleistung des Individualrechtes jedes Menschen.
Das ist Christenlehre.
Nichts kann das ersetzen!
Das Liebesgebot Christi untersagt kategorisch jede Form der Intoleranz, der Täuschung, Gewaltanwendung in Glaubens- und Weltanschauungsfragen, so wie es andererseits die strikte Bestrafung derer verlangt, die Menschenrechte mit Füßen treten.
 
"Wer zu seinem Bruder sagt: du Narr, soll dem Feuer der Hölle (der Gewissensbisse) verfallen sein." Matth. 5: 22
Du sollst zwar klug und gut sein, aber du darfst auch so dumm und schlecht sein, gegen den Stachel (des Kausalgesetzes) ausschlagen! Deine Entscheidungsfreiheit darf dir niemand rauben. Wer das wagt, ist ein Feind Christi, gleichgültig wieviel Gutes er sonst sagt und tut.

Diese Grundlage des echten Christentums gab es bald nicht mehr. Sie wurde zertrümmert, nachdem Kaiser Konstantin den Scheinchristen Macht dazu gab.
Nicht nur Paulus sah das voraus. 2. Thess. 2: 3-4
Jesus wusste was kommen würde, aber konnte das nicht ändern, weil er allen Handlungsfreiheit zugesagt hatte: Matth. 23: 29-34.
Christus gab aber zugleich den Prüfstein: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen und unterscheiden." Bergpredigt Matth 7: 15-23
Und wiederum ist es Paulus der klipp und klar die ungenießbaren Früchte definiert: "Unzucht,... Feindschaften, Streit, ...Jähzorn, Eigennutz... Neid und Missgunst" Galater 5: 19-22
Das sind die Elemente  machtsüchtiger Seelen, der Verächter der Rechte des Anderen.
 
In beschämend brutaler Weise zerschmetterten Karrierechristen vom Typ Ambrosius von Mailand  (339-397) und Augustinus (354-430) das Fundament, -  die Rechtsbasis aller Andersdenkender, - indem sie jede andere Religionslehre als die, die sie selbst für richtig hielten mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpften und verfluchten. Sie schufen die Voraussetzungen zur Vernichtung des Hellenentums, und des Individualrechtes jedermanns. Sie sind die Verderber des originalen Christentums, die Väter der noch nicht gesühnten Verbrechen der "Inquisition", indem sie das antichristliche Gesetz zum Glaubenszwang "Cunctos populous", von 380, billigten oder mitschufen.
Zehntausend gute Worte die sie sprachen wiegen nur wenige Gramm, ihre Hetzereien kann man kaum anders als in Kilotonnen Last ausdrücken.
Was sie den Abermillionen aufbürdeten leugnete die Christusaussage: "Kommt her zu mir die ihr mühselig und beladen seid: ich will euch erquicken!"
 
Das wissen die großkirchlichen Theologen, aber sie ehren immer noch und wider besseres Wissen gerade diese beiden Verderber der Freiheit und der Zivilisation. Sie bekräftigen mit ihrer zwiespältigen Gesinnung, wie weit sie von Christus abgewichen sind.
 
 
Der Todestag des Ambrosius von Mailand, der 4. April, ist ihnen immer noch heilig.
 
Gedenktag evangelisch: 4. April (EKD)
                                            7. Dezember (ELCA, LCMS)
Gedenktag anglikanisch: 7. Dezember
Gedenktag orthodox: 4. April, 7. Dezember
Gedenktag armenisch: 7. Dezember
 
 
Gedenktag koptisch: 6. Dezember
Gedenktag syrisch-orthodox: 7. Dezember, 21. Dezember

 
2.
Es ist sonderbar, die gesamte Welt der Theologen der Großkirchen und der Baptisten kann nicht mehr leugen, dass ihr "nicänisches" Gottesbild, nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem vornicänischen Glauben an eine göttliche Trinität aus drei unterschiedlichen Göttern  aufweist. Dennoch beharren sie.
Schlimmer, sie verurteilen, konstantinisch rüde und ungerechtfertigt die Mormonen wegen dieser Differenz.
 
3.
Obwohl sie wissen, dass die Lehre vom vorirdischen Dasein aller Menschen (die zur Familie Adams gehören), urkirchliche Glaubensbasis war, weigern sich die meisten Theologen das klar anzuerkennen.
 
4.
Joseph Smith bezeichnete  uns buchstäbliche Kinder Gottes als "Intelligenzen" die sich in der Erwerbung von Tugend beweisen müssen. Aber der Hauptstrom christlicher Religion steht nach wie vor, direkt oder indirekt hinter der Verfluchung der durch Origenes vertretenen Urlehre, wir seien "Intelligenzen". Diese Verfluchung erfolgte durch den Massenmörder und Verächter des Individualrechtes Kaiser Justinian I., während der auffallend schwach besuchten Ostsynode der "Kirche", 543.
Er wagte es, mit "christlicher" Rückendeckung in die Welt hinauszuposaunen:
 
 „Wenn einer sagt oder dafürhält, die

Seelen der Menschen seien präexistent gewesen, insofern sie früher
Intelligenzen und heilige Mächte gewesen seien; ... so sei er im Banne....“
 
5.)
Die Hauptlehre der Urkirche war, dass diese Intelligenzen, wenn sie den Geboten Christi gehorchen, dermaleinst selbst Götter werden können.
 

Die Beweislage zugunsten Joseph Smith ist überwältigend:


 
„... Der Gedanke der Vergottung ist der
letzte und oberste gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius,
bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a "
Adolf von Harnack „Dogmengeschichte“, Mohr-Siebeck, 1990
 
Zusammenfassend gesagt: Alle Großkirchen erwarben ihre Macht verbotenerweise! Das ist wenigen bewusst. Kaiser Justinan I. (482-565)
 
 
Wikipedia: Bild nach dem Mosaik zu San Vitale Ravenna
 
 
ist ihr Geistesbruder, obendrein der Mitzerstörer der europäischen Kulturlandschaft indem er unter "christlichem" Vorwand die Reiche der Vandalen und der Ostgoten miliärisch zerschlug. Contra Christus, hatte er das Reichsgesetz Codex Iustinianus I,11,10 erlassen: alle Bürger seines Imperiums haben die absolute Pflicht, sich  "christlich" taufen zu lassen. Wer davon abweicht oder die Kirche verlassen will muss mit der Todesstrafe rechnen.
Der Rest war "christliches" Kalkül: Die Priester der "Siegerkirche" prägten es den Eltern ein: wenn ihr eure Babies nicht taufen lasst, dann fahren ihre Seelen zur Hölle hinab (falls sie ungetauft sterben). Welche Mutter, welcher Vater hätte das Risiko auf sich genommen diesem Unfug aktiv zu widerstehen?
Der nachnicänische Gott war nicht nur gnadenlos, sondern ein fühlloser Despot.
Nicht wahr? Martin Luther: wie du, in deinen schlimmsten Mönchstagen  gezittert hast als du in einer Fronleichnamsprozession hinter dem Leib Christi hergelaufen bist, der in der Monstranz als geweihte Hostie vor dir her getragen wurde, und der dann dermaleinst ablehnend auf deinen Lebenslauf blicken wird.
Ist es nicht wahr, dass die Menschenmassen alles getan haben und den letzten Pfennig nicht für Brot sondern für einen Ablassbrief hergaben?
Ist es nicht wahr, dass die Ehrfurcht vor Gott umgemünzt wurde in Furcht vor Gott?
Machtmenschen regierten schon immer auf dieser Grundlage.
 

Meister wie Pol Pot, Stalin, Hitler oder wie Konstantin, Cyrill von Alexandria und Justinian I. oder wie die Päpste Damsus von Rom, Gregor VII. Bonifacius VIII., Innozenz III. kannten sich aus.
 
Prokopios  der Berichterstatter Kaiser Justinians urteilt:
„Und dass er kein menschliches Wesen, sondern, wie man vermutet hat, die Verkörperung eines Dämons in menschlicher Gestalt war, kann man erschließen, wenn man die Schwere der Untaten ermisst, welche er an der Menschheit verübte. Denn in dem Maße, wie die Taten eines Mannes überragend sind, offenbart sich die Macht dessen, der sie verübt. Nun die genaue Zahl jener festzustellen, die durch ihn zerstört wurden, wäre nicht möglich, denke ich, weder für einen Menschen, noch für Gott. Denn man könnte schneller, so denke ich, alle Sandkörner zählen als die unermessliche Zahl jener, welche dieser Kaiser zerstörte.“
Nie vergessen: Das uns von Gott geschenkte Recht auf Entscheidungsfreiheit wurde damals mit der Hilfe Ambrosius (Cunctos populos), Augustinus (Compelle intrare) und schließlich durch Justinian I. (Codex Justinianus) selbstherrlich abgewiesen und auf den Müllhaufen wie Dreck geschmissen.
 
Insofern die  betreffenden Kirchen, die eigentlichen Erben dieser Unmenschlichkeiten, sich deutlich von diesen Ungeheuern distanzieren, erwerben sie das Recht ernst genommen zu werden. Erst dann.
Wir wollen und müssen der intoleranten Welt des Islam das genuine Christentum  entgegensetzen:
Natürlich dürft ihr euren Islam lieben und verbreiten, aber nicht mit Gewalt.
Wenn ihr im Stil Justinians eure Brüder mit dem Tode bedroht, falls sie von ihrem Islam abweichen um Besseres zu wählen, dann habt ihr uns einen sehr unheiligen, schmutzigen  Krieg erklärt.
 
Auch die "Christen" haben den Heiden ihr Heidentum - in sicherlich guter Absicht - mit exakt eben dieser dreimal verfluchten Gewalt geraubt - in klarer Missachtung des Christusgebotes. Dafür stehen sie am Pranger, dafür haben sie zu zahlen. Unendlich viele ihrer Brüder haben sie Narren genannt und nicht nur das, sie haben sie ausgelöscht.
 
Wir werden gemeinsam gegen den Terror stehen, der länger als tausend lange Jahre unverzeihliche Christenpraxis war.
 
Das haben wir von Joseph Smith gelernt, den so viele verachten.
 
 
 











 

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