Lest selbst:
In den nicht selten kritisierten zusätzlichen heiligen Schriften der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage steht dieser Satz geschrieben:
Pharao, der ein rechtschaffener Mann war, begründete sein Königreich und richtete sein Volk weise und gerecht alle seine Tage und trachtete ernsthaft danach, jene Ordnung nachzuahmen, die von den Vätern in den ersten Generationen aufgestellt worden war, in den Tagen der ersten patriarchalischen Regierung..." Köstliche Perle, Buch Abraham 1: 26
Dieser Text kann nicht überschätzt werden. Aus ihm geht hervor, dass alle Basislehren der alten Ägypter mit denen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage überein gehen.
In der Tat, unter den christlichen Denominationen lehrt ausschließlich die Kirche Jesus Christi der HLT, wie die Priester des alten Ägypten:
- Wir hatten ein vorirdisches Dasein bei Gott
- Da wie hier gilt sexuelle Reinheit als unumgänglich für die Diener Gottes bzw. der Götter" Geschlechtliche Beziehungen sind nur den Ehepartnern gestattet.
- In beiden Religionen gilt das Gebot der Nächstenliebe als oberstes.
Andere ins Auge fallende Gemeinsamkeiten bekräftigen die Aussage des oft verkannten Wertes des Buches Abraham.
Positiv nachdenklich stimmt dieser kurze Bericht:
Frau Prof. Dr. Regine Schulz Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums sprach, 2012, in ihrer Kanzelrede in der Andreas-Kirchengemeinde Hildesheim über „Tod, Auferstehung und Ewiges Leben“ im Alten Ägypten.
Es ist für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage erstaunlich zu hören, wie Frau Prof. Dr. Regine Schulz - wenn auch sehr, sehr feinsinnig, aber immerhin - Luther die Stirn bietet und dabei ungewollt die ersten beiden Kapitel des Buches Abraham (in der mormonischen Zusatzschrift "Köstliche Perle") bestätigt!, indem sie sagt:
"dass den Menschen des Alten Ägypten die Frage nach dem Glauben ganz fremd gewesen sei, sie hatten nicht einmal ein Wort dafür. Ihre Vorstellung von der Götterwelt und der Ordnung des diesseitigen und jenseitigen Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes Wissen gewesen, die Wahrheit. Sie fürchteten das Totengericht, denn das Weiterleben nach dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits ab.
Es gab Hoffnung auf Gerechtigkeit, Hoffnung auf Gnade gab es nicht.
Der Maßstab für das richtige Leben sei zusammengefasst im Begriff Ma`at, der sich nicht übersetzen lasse, weil er viele Bedeutungen einschließt: Gerechtigkeit, Ordnung, Weisheit."
Im Bericht hieß es weiter (hier wörtliche Wiedergabe):
„Die Personifizierung dieses umfassenden Begriffes in der Göttin Ma`at schaffe eine Verbindung zur Person Christi, meinte Superintendent Helmut Aßmann im Gespräch mit der Museumsdirektorin.
Er leitete den Abend als Lektor, schuf einen Rahmen von Liedern und Gebeten zum Thema Tod und Auferstehung. In einem Kurzinterview stellte er der Gastrednerin eigene und von Besuchern notierte Fragen, zum Beispiel die nach ihrer eigenen Jenseitsvorstellung. Sie sei Protestantin, sagte Regine Schulz. Und der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke."
Ich schrieb ihr, sie sei Joseph Smith näher als Luther, da lachte sie und schickte mir eine Dankkarte.
Göttin Maat
Auch wenn der Begriff Gnade in der gesamten Christenheit eine tragende Rolle spielt, wird er nirgendwo besser erläutert als im Buch Mormon. Jeder Lesende wird erstaunt anerkennen, dass Alma der Jüngere in seinem gleichnamigen Buch in den Kapiteln 39-42 befriedigend darlegt, dass Gnade nur sehr bedingt in Anspruch genommen werden darf. Kontra Luther und dem gesamten Protestantismus wird betont. das "nur dem wahrhaft Reumütigen" vergeben wird.
Im Protestantismus wird vertreten, dass der Glaube an Christus hinreicht um Vergebung zu erlangen.
Aus gesamtheitlicher Sicht ist es ein Vergehen den Menschen zu predigen:
Wenn der Mensch an Christus im Glauben teilhat, rechnet ihm Gott seine Sünde nicht an... "Gemeinsame Erklärung 1999 |
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