Samstag, 3. August 2019

"Die Wahrheit wird euch frei machen" by Gerd Skibbe




In zahllosen Publikationen wird betont: 

„Mormonen sind keine Christen weil sie das Bekenntnis von Nicäa ablehnen, das seit 325 anerkannte Kirchenlehre ist.“
Das heißt: Wer wie der Älteste Arius (260-337) glaubt, Jesus sei ein anderer als sein Vater, ihm untergeordnet, der kann kein Christ sein, der ist verdammt.

Geistliche und Lehrer aller Großkirchen  bläuen ihren Hörern ein, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehre fälschlich eine Mehrheit von Götter.

Aus dem neutralen Blickwinkel der „vergleichenden Religionswissenschaften“ stellt sich das Problem allerdings anders dar.

Korrekt ist: Im besagten Bekenntnis bzw. im Athanasianum heißt es: 

„ (es) sind nicht drei Götter, sondern ein Gott...wie uns die christliche Wahrheit  zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu   bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“

Dies bedeutet: Jesus sei der gleichen Substanz wie der Vater.

Mehr und mehr forschende Experten lehnen aus religionshistorischen Gründen ab solchen Folgerungen und Formulierungen zuzustimmen. Sie unterstützen damit ungewollt die Gotteslehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. 
So schreibt Prof. Christoph Markschies, Humboldt-Universität Berlin. 2000 in „Alta Trinità Beata“

„...der Sohn hat (...) nicht dieselbe Substanz wie der Vater, im Gegenteil er ist ihm fremd“

Die Begründung für diese grundsätzliche Infragestellung des Nicänums, ist breit.

Wichtig sind die Sätze Prof. Markschies:

 „Durch den Sohn schafft der Vater (…) die Welt. Der Sohn ist Gott (vor allem dieses Detail fehlt gern in polemischen Darstellungen des Arianismus...)“

Auf diesen Aspekt muss mehr Gewicht gelegt werden. 
Dieselbe Polemik richtet sich gegen das sogenannte "Mormonentum"
Es geht, an theologischen Fakultäten immer noch die Lüge um:

„Arius - der entschiedene Ablehner des Nicänums - leugnete (auf dem Konzil zu Nicäa, 325) die Gottheit Christi.

Bedenkenswert:

Wegen dieser Behauptung wurden Millionen Menschen des 4. Jahrhunderts von den Nicänern verfolgt. Kriege wurden deshalb geführt. Menschen wurden verbrannt und enthauptet.



Fazit: die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Tage lehrt wie Arius, der außerdem die Toleranz für ein unabdingbares Element des Christentums hielt.
Deshalb wird sie bis heute verleumdet.






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