Lieber Herr Pietro Arnese,
Ihre im Internet erfolgte Bewertung der Mormonen lautet:
"Mormonen sind gute
Menschen. Es hat keinen Sinn, die Fakten und Statistiken zu leugnen,
die sie für ihren Patriotismus, ihren staatsbürgerlichen Sinn,
ihren Fleiß und ihre moralische Güte auszeichnen. Sie unterstützen
sich gegenseitig mit einem Hilfsprogramm, das nur selten mit anderen
religiösen Gruppen verglichen werden kann. In den Vereinigten
Staaten finden wir einige illustre Namen auf dem Gebiet der Politik,
Wirtschaft und Sport. Als soziale Gruppe sind die Mormonen
außergewöhnlich."
Ist das nur ein Freudscher
Versprecher, zu sagen: “es hat keinen Sinn zu leugnen...”, oder
ist es Trotz gegen Jesus?
Denn gemäß seinen
Prinzipien heißt es: “An ihren Früchten werdet ihr sie
erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln
Feigen... ein schlechter Baum kann keine guten Früchte hervorbringen
… jeder Baum der keine guten Früchte hervorbringt wird umgehauen
werden?”
Na ja, nachdem ich 83
wurde sehe ich nun über das meiste hinweg, was uns, in Bezug zu
unserer Theologie, weiterhin an Unfug von zahllosen Angreifern
unterstellt oder zugemutet wird.
Aber immerhin, Sie, lieber Herr Arnese, bemühen sich um Wahrhaftigkeit, - mein Kompliment.
Ist es nun
zum Schmunzeln oder zum Stirnrunzeln, dass die eifrigsten unter den
“Mormonenjägern” aus vorgeblich christlichen Reihen, zugleich
effektiv die Auffälligsten unter den Ablehnern der Grundsätze
Christi sind?
In etwa 150 meiner veröffentlichten Artikel gehe ich darauf ein.
In etwa 150 meiner veröffentlichten Artikel gehe ich darauf ein.
Evangelikale USA-Theologen
sind geradezu besessen von der Idee sie hätten den Schlüssel zum
Himmelreich und die “Mormonen” wollten ihnen diesen Schlüssel
strittig machen.
Das erinnert ein wenig an
Papst Julius II. der mit 60 000 Mann zur Himmelspforte zurückkommen
wollte, um Petrus das Fürchten zu lehren, falls der sich weiterhin weigern sollte ihn hereinzulassen.
Die Kriterien zur
“Rechtfertigung” wie sie seit Bruder Martin Luther verkündet
werden, sind zwar nicht unbiblisch, aber Christus hat sie nicht
formuliert.
Es ist schon kurios zu
lesen, dass die Verfasser der “Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre”
zahllose Male von Rechtfertigung reden, aber den Begrifff
"Rechtschaffenheit" überhaupt nicht erwähnen. Jesus kommt dort nur einmal
im schiefen Zusammenhang und völlig aus dem Zusammenhang gerissen, zu
Wort, aber gerader diejenigen die auf diese Erklärung am heftigsten
schwören verdammen die “Mormonen” am lautesten.
Nein, die modernen
Resultate der Geschichtsforschung an europäischen Universitäten
hat sie alle längst überholt.
Ein Beispiel:
Wie tausend andere vor
Ihnen, lieber Herr Arnese, belehren Sie uns indirekt tadelnd,
“Mormonen” folgten nicht dem traditionellen, - dem nicänischen -
Gottesbild.
Sie verweisen wie viele
andere Kritker auf Johannes 4:24 und kommentieren: "Gott
ist Geist." Im griechischen Original, konstruiert sich dieser
Satz, indem das Wort Geist als erste Position erscheint, das heisst,
in der Reihenfolge, wo es die höchste Ordnung erhält. Vor dem Wort
Gott, wird der Artikel der
gestellt, welcher seine Autorität unterstreicht. Diese Schreibweise
wird normalerweise von den Griechen angewendet um die Qualität von
etwas zu zeigen. Unser Vers zeigt deutlich, dass Gott eine
spirituelle Natur hat, und schliesst die Möglichkeit, dass Gott
vielleicht keine spirituelle Natur oder Qualität hat vollkommen aus:
Geist ist (der) Gott...”
Obwohl auch Sie den Eindruck zu erwecken suchen, sie
hätten sich mit “mormonischer” Theologie befasst, zeigen Sie
zugleich, dass sie es nur sehr, sehr oberflächlich taten. Ihr Ductus
bestätigt das durchweg.
Sie beanspruchen zwar im Besitz der “richtigen
Methoden der Interpretation” zu sein, und scheinen dabei nicht zu
ahnen, dass ebensowohl der Inhalt, wie die Art der Durchsetzung
dieses Anspruch über Athanasius, Ambrosius von Mailand, Augustinus,
Cyrill von Alexandria usw. zur fast völligen Vernichtung des
Urchristentums geführt hat.
Niemand vermag auch nur das kleinste Argument gegen diese bedauerliche Tatsache ins Feld zu führen.
Bücher wie “De fide” von Ambrosius an Kaiser
Gratian um 374 demaskieren den Heiligen als Kriegshetzer, als Brudermörder!
Ich habe in den letzten 20 Jahren etwa 5600
Dissertationen und Fachartikel ganz oder teilweise zu diesem Thema
gelesen. Das Konzentrat ist für die nicänisch-konstantinische
Variante des Christentums tödlich, wenn auch nicht augenblicklich.
In
der nicht nur von Ihnen gering geschätzten Zusatzschrift der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Lehre und Bündnisse,
heißt es authentisch:
“Der
Mensch ist Geist!” 93: 33
Die dieser Aussage
vorausgehenden Verse lauten interessanterweise in völliger
Übereinstimmung mit den Lehren der (gesamten) Kirche bis etwa 350:
“Der Mensch war auch am Anfang (in der Präexistenz)
bei Gott. Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht
erschaffen oder gemacht, und kann tatsächlich auch gar nicht
erschaffen oder gemacht werden” … 93: 29-30
(wie die Energie des Weltalls oder, wie nicht wenige
Quantenphysiker zustimmend bekennen, “unser Bewusstsein!”)
Unser Ich lebt, - wir leben - laut Jesus, Petrus und
Paulus während unserer Erdenlaufbahn in diesem Zelt:
"
Wir wissen: Wenn das Zelt, indem wir jetzt leben, nämlich
unser Körper, abgebrochen wird, hat Gott eine andere Wohnung im
Himmel für uns bereitet.
Er
selbst hat dafür gesorgt, und sie wird für immer Bestand haben.
Solange
wir noch auf der Erde leben, fühlen wir uns bedrückt und sehnen uns
nach unserer himmlischen Wohnung.
Wir
müssen ja einen neuen Körper bekommen, damit wir vor Gott nicht
sozusagen nackt dastehen.
Solange
wir noch in diesem Körper leben, sind wir bedrückt und voll Angst."
(2. Kor. 5: 1-3)Dieses Bild war den alten Christen sehr vertraut, das beweisen die vielen Aussagen die in der Sekundärliteratur zu finden sind.
Muss ich erklären, dass das Zelt etwas anderes ist als mein ICH? Ich bin Geist, ein unsterblicher Geist und werde doch in meinem Körper erkannt.
So ist Gott und so sind wir “sein Ebenbild”.
Noch vor 140Jahren war es allgemeines Glaubensgut der Christen, zwischen sterblichem Körper und unsterblichem Geist klar zu unterscheiden.
Nein,
Sie müssen mir nicht glauben und auch nicht antworten.
Hier
belästige ich Sie, Herr Arnese, nicht mit Fakten, aber es ist ein
Leichtes unter
ein paar unter
meinen auf dieses Thema gerichteten Artikeln aufzurufen, die allesamt
auf allgemein anerkannten Quellen basieren.
Die
meisten unserer “Antis” reagieren selbst auf massive
Gegenargumente nicht. Das Nichtreagieren ist quasi das Markenzeichen
der Antimormonen.
Meine
Reaktion besteht dann wiederum darin, dass ich meine
Gegendarstellungen gelegentlich, wie auch in diesem Fall, umgehend ins Internet stelle.
Ich
(bzw. meine Kirche) werde(n) öffentlich angegriffen und diffamiert,
also bin ich moralisch im Recht meine Entgegnung ebenfalls
öffentlich wie diese zu machen.
Mir allerdings ist unter Hinweis auf “mormonisches” Kirchenrecht, strengstens untersagt ebenfalls zu diffamieren.
Mir allerdings ist unter Hinweis auf “mormonisches” Kirchenrecht, strengstens untersagt ebenfalls zu diffamieren.
Hätte
ich je Vergleichbares verfasst, würde ich vor die Alternative einer
Wiedergutmachung oder des Ausschlusses aus der Kirche gestellt.
All
das ist nicht mein Problem.
Jeder
wird am großen Tag vor seinem Richter zu erscheinen, da wird es sich erweisen.
Der Widerstand den
wir seit eh und je erfahren ist, - das muss ich nach einigen
Jahrzehnten der Erfahrungen sagen, - tatsächlich einer schier
unglaublichen Inkompetenz und oft der Arroganz, sowie in den meisten
Fällen der intoleranten Denkweise unserer Glaubensgegner geschuldet.
Mein Freund Pastor
Fritz Rabe ehemals St. Georg Neubrandenburg, in Mecklenburg-Vorpommern, nun im Ruhestand,
schilderte mir wie er vor einigen Jahren im Zug Ohrenzeuge einer
Diskussion von Mormonenkritikern wurde. Als er sich einmischte wurde
er rüde angefahren, wer er sei. So und so. “Und Sie als
evangelischer Pfarrer verteidigen diese Sekte?”
“Nein! Nur die
Wahrheit!”
Es klingt zwar
gewaltig, wenn Sie lieber Artikelverfasser sagen:
“ Mit
den richtigen Methoden der Interpretation,
ergibt sich diese Besonderheit in Lukas 24:39: „Denn ein Geist hat
nicht Fleisch und Knochen“, so wird die Theologie der Mormonen
komplett zerstört”, aber
bei näherem Hinsehen ergibt sich, dass es sich auch in diesem Fall
lediglich um eine Sprechblase handelt.
Dieses
Jesuszitat belegt, dass er vor seinen Jüngern in seinem Körper,
- doch diesmal in seinem unsterblichen, wenn auch zunächst noch nicht
verherrlichten Leib, - erschien:
Schaut
her ich bin kein Geist, kein Gespenst!
Sämtliche
nachfolgenden
Zitate bestätigen
- erstens, Jesus ist ein anderer als der Vater,
- zweitens, dass sein ewiger Geist nun (nachdem er auffuhr, zu seinem Vater und dort verherrlicht wurde) immerwährend von seinem “Strahlenkleid” umgeben ist, was Johannes der Offenbarer bezeugt und weshalb Stephanus IHN zur Rechten des Vaters sitzen sah... von wo er kommen wird die Lebenden und die Toten zu richten... und zwar wird er so “erscheinen (wiederkommen) wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.”
Sie, Herr Arnese, schreiben weiter:
“Mormonen
bevorzugen den Begriff der Erhöhung (vor) dem der Errettung. Ihr
Ziel ist die Perfektion,
und ihr Glaube ist, wie Gott und die Götter selbst zu werden.”
Ich
vermute, dass dies eher tadelnd gemeint ist.
O,
je!, kann ich nur aufseufzen:
Da
hat jemand wieder das Wichtigste übersehen, nämlich dass Jesus –
und nicht die “Mormonen” gesagt hat:
“Darum
sollt ihr
vollkommen (perfekt)
sein, wie es auch euer Vater im Himmel ist!”
Natürlich
ist der Prozess der “Vergottung” ein ewiger. Niemals kann jemand der aus Fleisch und Blut besteht ein Gott werden.
Übrigens
die Lehre von der "Vergottung" oder Perfektion war und ist aus der Theologie zwar
verdrängt worden, aber das bedeutet nicht, dass das so bleiben muss:
Wir haben viele Zeugen. Hören wir:
Tuomo
Mannermaa “Luther und Theosis”, Band 16 Veröffentlichungen
der Luther-Akademie Ratzeburg, Helsinki/Erlangen 1990, S. 11:
“Theosis als
Thema der finnischen Lutherforschung…“Gott
wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde.
Also wird Macht
machtlos, damit die Schwachheit mächtig werde. Der Logos zieht
unsere Form und Gestalt, unser Bild und Gleichnis an, damit er uns
mit seinem Bilde, mit seiner Gestalt und seinem Gleichnis bekleide.
Also wird die Weisheit töricht, damit die Torheit Weisheit werde,
und so in allen anderen Dingen, die in Gott und in uns sind, sofern
er in all dem das Unsere annimmt, um uns das Seine zu vermitteln.“
Oder A. von
Harnack: “„...
Der Gedanke der Vergottung ist der letzte und oberste
gewesen;
nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei
allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, bei den Kappadoziern,
Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a.”
Errettung,
dagegen ist das Mindeste. Sie wird allen zuteil, (die sich auf
Christi Gnade berufen - sola gratia -) die “Erhöhung” jedoch –
Gott zu werden – das musst du dir verdienen! Da ist das Bemühen,
die Anstrengung der Talenteentfaltung gefragt, wie sie Jesus
forderte.
Jedes
Christenkind kennt das Gleichnis des Erlösers.
“Nehmt
es dem, der das das eine Pfund vergrub fort... er wusste, dass ich
ein harter Herr bin...”
Das
Buch Mormon ist voll von Zitaten die belegen, dass Christi Errettung
für ausnahmslos alle Menschen gilt. 2. Nephi 9, Alma 12, Alma
Kapitel 39-42, Moroni 7 usw.
Origenes
(185-254) sagte (und das ist reiner “Mormonismus”):
“Alle
Geschöpfe sind ganz auf Gott angewiesen, eigene Anstrengungen werden
durch seine Gnade weit überwogen. Aber die Gott hat alle Regungen
des freien Willens (!) von Ewigkeit vorausgesehen und eingeplant. Sie
werden gerecht vergolten”
Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft 3. völlig neu bearb. Auflage
1960, Tübingen J:C:B: Mohr (Paul Siebeck)
Ihr
Zitat, lieber Herr Arnese, lautet korrekterweise:
"Dieses Ziel wird mit dem größtmöglichen Nutzen verfolgt in der Zeit, die jedem Mensch auf Erden gegeben ist. Was der Mensch hier und jetzt bekommt durch seine Handlungen und guten Werken, bestimmt seinen zukünftigen Zustand.”
Das ist zutreffend. So lehrt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Es hat allerings auch keinen Sinn, die Fakten und Statistiken zu leugnen die erkennen lassen, dass der sogeannte “Mormonismus” eine Blaupause des Originals ist.
Das
ist wenigen klar. Aber wie gesagt, es hat keinen Sinn das zu leugnen.
Jedenfalls
befindet sich der allgemeine Wissenstand was “Mormonismus”
betrifft im Stadium der Dummheit und der Ignoranz, statt auf jenem
Niveau, dass beispielsweise der evangelische finnische Theologe mit
seinem Fachartikel “Joseph Smith und die Bibel” in der
Theologischen Zeitschrift (109.
Jahrgang Februar 1984 ISSN 0040-5671) erreichte.
Da war endlich einer der eine qualifizierte Analyse gewagt hat, im
Gegensatz zu den zahlreichen gelehrten Eseln die vorgeben das Buch
Mormon zu kennen, aber nie unter den Deckel geschaut haben.
Räisänen hat es gewagt, - und das ehrt ihn. Er ist durch und durch evangelischer Fachmann und sagt dennoch:
Räisänen hat es gewagt, - und das ehrt ihn. Er ist durch und durch evangelischer Fachmann und sagt dennoch:
„Mit
diesen Beispielen aus den Werken Joseph Smiths, sowie aus der neueren
Literatur über den Mormonismus hoffe ich hinreichend angedeutet zu
haben, dass eine ernsthafte Beschäftigung mit den Werken des
Mormonismus eine lohnende Aufgabe nicht nur für den Symboliker und
den Religionswissenschaftler ist, sondern auch für den Exegeten und
den Systematiker. Der um Fairnis bemühte Forscher kann ihnen den
Wert als in ihrer Zeit und Umgebung als sinnvole Neuinterpretation
der religiösen Tradition gar nicht so leicht absprechen…“
Sie, lieber Herr,
sagen kühn:
Die Lehre der
"himmlischen Hochzeit" widerspricht klar dem was Christus
in Matthäus 22:23-33 sagte, vor allem Vers 30: "In
der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie
verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel."
Sie
meinen, Ihr Schluss sei logisch?
Natürlich
wird nach diesem Leben nicht mehr geheiratet. “Ihr kennt nicht
die Macht Gottes!” erklärt Jesus den
Fragestellern.
Nur
die diesseits durch die Macht des Priestertum des Sohnes
Gottes vollzogenen Ehen haben ewige Gültigkeit. Jede andere Ehe ist
mit dem Tod außer Kraft.
Es
bedarf einer besonderen Macht, die ausschließlich Gott verleihen
kann, um irgendeine Bindung (ggf Lösung) zu “siegeln” die
Ewigkeitsdauer hat.
Petrus, und nicht irgendwelchen "Standesbeamten"
wurde diese Macht unter strengen Auflagen (liebst du mich?)
übergeben:
Matth. 16: 19 “Ich will dir die Schlüssel des
Himmelreichs geben: alles,
was du auf Erden binden wirst, soll
auch im Himmel gebunden sein, und alles,
was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.”
Die
Betonung liegt auf der “Sondervollmacht” und auf “alles!”
Sie schreiben weiter:
Auch das Prinzip der Polygamie kann in keiner
Übereinstimmung mit der Schrift gemacht werden, gleichgültig ob sie
praktiziert wird oder ob sie nur in der Theorie angenommen wird. Der
Apostel Paulus sagt in der Tat, dass die Minister und Kirchenführer
die Ehemänner einer einzigen Frau sein sollen.
(1 Timotheus 3:2, Titus 1:6)
Wussten Sie, dass das Buch
Mormon Polygamie definitiv verbietet?
Wussten Sie, dass in eben
diesem Zusammenhang dargelegt wird, dass nur dann, wenn Gott sie
anbefiehlt “um sein Volk hervorzubringen” Mehrehen christlichen
Sinn machen?
Polygamie der Urväter
Abraham, Jakob, Elkana (Vater des Propheten Samuel) u.a. wurden von Gott akzeptiert.
Sogar die echte
Vielweiberei Salomos stand wenigstens in dieser Darstellung nicht in Gottes Kritik
-
Könige 11: 9 Obwohl Salomo in Vielehe lebte, erschien ihm Gott zweimal!Der Tadel richtet sich darauf, dass ihn fremde Frauen zur Vernachlässigung des wahren Gottesdienstes veranlassten.Man hat sich wohl vorzustellen, dass der präexistente Jesus als glorreiches Geistwesen für Salomo zweimal sichtbar wurde, bevor ihn einige seiner Frauen dazu verführten (auch) andere Götter zu verehren.
Dr
Langen “Die römische Kirche” 1881, im Internet vollständig
abrufbar.. schreibt: „Tertullian
hebt hervor, dass die Katholiken das Gesetz der Monogamie
nicht
auf alle Christen ausdehnten, sondern nach dem Wortlaut der
Pastoralbriefe auf die Hierarchie beschränkten... dass
man Bigami in den Aemtern duldete, obwohl ... dies nach der
Ordination an den Tag gekommen war.
Hippolyt
(Bischof in Rom um 220) berichtet ausdrücklich, zu seiner Zeit, also
wohl
mit seiner Billigung
seien
zuerst Bischöfe, Priester und Diakonen, auch wenn sie mehre Male
(polygam) geheiratet hätten, in ihre betreffenden Aemter eingesetzt
worden waren.“
Hurerei
wird im Buch Mormon immer wieder scharf verurteilt:
„Weißt du nicht mein Sohn, dass dies ein Greuel in
den Augen des Herrn ist, ja die greulichste aller Sünden,
ausgenommen wenn unschuldiges Blut vergossen oder der Heilige Geist
verleugnte wird? Denn siehe wenn du den Heiligen Geist leugnest,
nachdem er einmal Platz in dir gefunden hat, und du weißt, dass du
ihn leugnest, so ist dies eine Sünde die unverzeihlich ist, ja, und
wenn jemand gegen das Licht und gegen die Erkenntnis , die er von
Gott hat mordet, so ist es für ihn nicht leicht Vergebung zu
erlangen, ja ich sage dir, mein Sohn dass es für ihn nicht leicht
Vergebung zu erlangen.“ Alma 39: 4-6
Sie schreiben:
“Bezugnehmend auf 1 Petrus 3:18-20 und 4:6,
behaupten die Mormonen, dass die Toten Gelegenheit haben, das
Evangelium zu hören. Aber in diesen Versen, ist das benutzte Verb
predigen
in der Vergangenheitsform; das bedeutet also nicht, dass die Toten
die Predigt hören nach ihrem Tod, sondern, dass nur diejenigen die
jetzt tot sind, die Botschaft Gottes gehört hatten als sie noch
lebten.”
Ich kann Ihnen viel erzählen, empfehle Ihnen aber das ausgezeichnete Werk des evangelischen Theologen Felix Gietenbruch “Höllenfahrt Christi und Auferstehung der Toten.” 2010, ISBN 978-3-643-80040-4
Studien zur systematischen Theologie und Ethik
Nein, Felix Gietenbruch sympathisiert nicht mit Mormonen, dennoch hat er nahezu 100 Prozent “mormonische” Positionen unterstrichen.
Freundliche Grüße
Gerd Skibbe
PS
Ihre
folgende Anmerkung verrät, dass Sie niemals die Werke die Sie hier
verurteilen gelesen, geschweige denn betrachtet haben:
Der grundlegende Irrtum der Mormonen ist, dass sie eine Offenbarung außerhalb der Bibel akzeptieren. Die "Enthüllungen" der Lehre und Bündnisse werden jeden Leser der Bibel um ihre Bedeutungslosigkeit und Trivialität treffen, weil es sich um Kleinigkeiten, weit weg von den hohen Themen der Bibel handelt. Das Buch Mormon muss durch eine Art von „blindem Glauben" akzeptiert werden, weil weder die behauptete Originalsprache noch ihr Inhalt durch Gelehrte als seriös und verantwortungsvoll erkannt wurde.
Der grundlegende Irrtum der Mormonen ist, dass sie eine Offenbarung außerhalb der Bibel akzeptieren. Die "Enthüllungen" der Lehre und Bündnisse werden jeden Leser der Bibel um ihre Bedeutungslosigkeit und Trivialität treffen, weil es sich um Kleinigkeiten, weit weg von den hohen Themen der Bibel handelt. Das Buch Mormon muss durch eine Art von „blindem Glauben" akzeptiert werden, weil weder die behauptete Originalsprache noch ihr Inhalt durch Gelehrte als seriös und verantwortungsvoll erkannt wurde.