Mittwoch, 4. Juli 2018

Worüber die Leute reden by G.S.


„Schaut dem Volk aufs Maul“, empfahl Luther den Linguisten seiner Zeit. Wie sie reden, das soll sprachlich gelten. Was sie allerdings sagten, wissen nur wenige.
Was reden sie heute?
Hört ihnen zu.
Sie sind gebildet, und doch sind es überwiegend  Gespräche über das Wetter, das Essen, die tausend kleinen Sorgen und das unentbehrliche Geld.
Dem Namen nach und entsprechend ihrem Taufschein sind sie noch überwiegend zwar Christen, doch  reden sie über IHN und seine  Lehren? Dachten sie je darüber oder über SEINE Absichten nach? Wie die Ameisen rennen sie emsig und wissen doch nicht wohin.
Sollte der Messias sie dermal einst fragen, was hast du aus deinem Leben gemacht, wird es allerhand Schulterzucken geben: Ich habe gelebt.
Reicht das aus?

Ingrids Auswahl - Ingrids Poetry (33)


A little prayer

Dear Saviour in heaven come search my heart,

Shape it, make even the smallest part.

Like thy sweet heaven, thy worlds in eternity,

Please hold me, enfold me and let me be,

Dear Saviour a little more like thee.

See

See! the day we so much fear.

Tomorrow will be gone.

The good lord gives us strength

Which helps us carry on.

As bravely we walk down life’s pass.

We come to understand

That all the trials we face on earth

Lead to a joyful end.


 A Golden Nugget   

All our childlike fears

Of carrying life’s load,

Our angels come

Turn them around

To find a better road.


Life     
  
Life’s fragile flower “Life”

In Gods time

Only one hour or a

 Little more do we stay

To know of joy and strive,

To face temptations,

Great and small.

To learn our God is overall

To walk by hope, to live by faith.

To find our way, to feel his grace.

For happiness that smiles above

To seek for please

And gods sweet love.  

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Freitag, 22. Juni 2018

Ambrosius von Mailand – der Lenin seiner Zeit G. Skibbe



Unvergessen ist, wie erbarmungslos herrschsüchtige Diktatoren aller Jahrhunderte über die Sehnsüchte, Hoffnungen und das Glück von Millionen Einzelwesen hinwegschritten. Das 20. Jahrhundert war ein Tummelplatz für sie.
Vergessen indessen wurden die Taten von  gewissen Unterdrückern, die weit zurückliegen.  
Ambrosius von Mailand der im 4. Jahrhundert wirkte, ragt aus der Menge der großen Übeltäter auffallend heraus.

Wikipedia:Ambrosius 339-397
Seine ungeschliffenen Glaubenssätze verursachten über anderthalbtausend Jahre beklemmenden Fanatismus und  Gedankenstarre. Sie bildeten das eherne Fundament der Inquisition.

Wer immer nachdenklich in seine Lebensgeschichte hinschaut erkennt sofort, dass Ambrosius, wie Wladimir Iljitsch Lenin, wie Josef Goebbels lügt.

374 ließ er sich – katholisch - taufen.
Er hätte sich auch von einem der unparteiischen Priester untertauchen lassen können, denn er hatte den nichtkatholischen Christen Mailands – den Arianern – zugesagt neutral zu urteilen.

   
Baptismo gleich Taufe (unter Christen) meint immer "Untertauchung zur Vergebung bereuter Vergehen" Alle anderen Interpretationen sind Ambrosianisch-Augustinisch.
Ambrosius  amtierte hochrangig als Präfekt und Kaiserberater. Wenige Wochen nach seiner Taufe strömten immer größere Züge fliehender Kinder und Frauen gotischer Abstammung in die Grenzbereiche des römischen Reiches. Sie suchten  Schutz vor den unwiderstehlichen Hunnenscharen die ihnen zusetzten. Nur mit dem Nötigsten versehen rannten sie um ihr Leben. Minderjährige Söhne ruderten ihre Mütter auf Flößen und primitiv zusammengezimmerten Booten über die Donau. Kaum am vermeintlich rettenden Ufer gelandet, warfen sie sich den Legionären Roms zu Füßen: Helft!   

Es gab römische Offiziere die Mitleid empfanden. Sie und ihre Männer wären ihnen willkommen.
So ist das Herz des Menschen beschaffen, es freut sich wenn es Not lindern kann. Aber da tauchte das Wort und Gesicht des Herrn Ambrosius aus dem Hinterhalt auf: „Seid ihr von Sinnen? Wisst ihr nicht, dass wir es mit Ketzern zu tun haben? Stoppt diese Banditen.“  Er  fuhr aus der Haut und  bearbeitete das Papier wie ein Berserker. Er las dem neunzehnjährigen Kaiser Gratian  die Leviten: „Die Goten, sind Arianer! Sie glauben Gott hat ein Angesicht!“ Das ist Häresie und er, Ambrosius werde solange Atem in ihm ist im römischen Reich den Abfall vom nicänischen Bekenntnis niemals dulden.
Er diktierte das komplett antichristliche  Wort, von der Einheit aus Kaiserregentschaft und Kirche:
 „Der Glaube an Gott und die Treue zum Imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden.“
Jesus hatte noch klar gestellt: Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist. Ambrosius bestand wie der höchst egoistisch denkende Konstantin auf  eine Symbiose von staatlicherseits betriebenem Unrechttun und jenem Gutsein, das Gott den Christen abverlangt.
Selbst katholische Kommandeure wogen den Kopf wegen der rabiaten Sichtweise  des Ambrosius, die heidnischen indessen dachten ohnehin so fühllos wie ihr eigentlicher Herr der von Mailand aus die Fäden zog. Die Donau ist lang und die Befehlswege noch länger. Zehntausende angebliche „Banditen“ – die zur arianischen Version des Christentums neigenden Goten – kamen, und es wurden immer mehr. Ambrosius wütete: „Sie leugnen die Gottheit Christi! Deshalb  sind sie Gottesfeinde und auf diese Weise  Feinde Roms!“
Er log abermals.
Finsternis wurde damit verbreitet.
Ambrosius musste wissen, dass im authentischen Arianerbekenntnis Christus als Gott anerkannt wird:
„Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... er ist unser Herr und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“
Jeder Christ könnte solche Sätze glatt unterschreiben. Doch ausgerechnet der „fromme“ Ambrosius wollte davon nichts wissen. 
Ambrosius – mit Unterstützung der Mailänder Arianer zum Bischof gewählt - formulierte illegal: „Die Goten in ihrer Gesamtheit sind „der Antichrist“. Vernichtet sie!“ Das war ein Befehl, kein Ratschlag. Er erteilte ihn, obwohl auch er  keinem seiner Glaubensfeinde den Willen absprechen konnte Christi Forderungen zu erfüllen.
Die Falschparole galt, bis ihn das Leben selbst der Unwahrhaftigkeit überführte. Nämlich als die von ihm verfluchten Goten später siegten, bewiesen sie Großmut.
Sie stifteten Frieden. Sie untersagten niemandem katholische Gottesdienste zu besuchen. Dem Papst gaben sie jede Freiheit die er wünschte. Sie gaben den landarmen Bauern Rechte die sie zuvor nicht besaßen. Sie erwiesen sich als Wohltäter an einem an Aberglauben leidenden Land
Doch zuvor hieß es in dem an Kaiser Gratian gerichteten Buch „de fide“ seitens Ambrosius schamlos:
                   „Die Arianer haben sich gegen die Kirche Gottes verschworen!“ 
Die große, bunte Welt  malte er  gewissenslos in Schwarz und Weiß.
„Der Kaiser soll gerüstet mit dem Schwert des Glaubens, dem Sieg entgegen ziehen... Die Goten sind Gog, von denen der Prophet (Hesekiel) schreibt, dass er mit Gottes Hilfe vernichtet werde... (die Goten) die ‚Häretiker’ sind die ‚antichristi’ 
Diktatoren des Typs Ambrosius anerkennen jeweils nur eine Partei: ihre eigene. Wer ihnen nicht ganz und gar zustimmte, der verlor alles, was ihm zuvor wert war: Freiheit und oft genug sein Leben.
Zu einhundert Prozent ein Nachfolger Konstantins, des Massenmörders, erwies Ambrosius sich als Großzerstörer des Geistes Jesu Christi!
Unehrlich stellte der Nicäner Ambrosius sich hinter die brandstiftenden Christen der Stadt Kallinikum, die eine Synagoge abgefackelt hatten.  

Gemäß Kaiserweisung sollten die Schuldigen Schadensersatz zahlen. Aber Ambrosius kanzelte seinen Imperator Theodosios, wegen dessen diesbezüglichen Befehl, herrisch ab:

„Der Kaiser steht in der Kirche, aber nicht über ihr! ... Ich Ambrosius erkläre, dass ich die Synagoge in Brand gesteckt  habe.“
Die Synagoge von Kallinikum … wurde nicht wieder aufgebaut.

Die Kirche des Ambrosius tat alles, Menschen einzubläuen, was dem Kaiserreich Rom nützt, das gefällt Gott.

In diesem Wahn fährt er fort:
Nicht umsonst klagen ihn bis zur Stunde  Gruppen der Hellenen an. Er sei der Urheber millionenfacher Freiheitsberaubung. Er sei verantwortlich für die Plünderung griechischer Tempel.
„Dem engagierten Christen, Praetorian prefect Maternus gab Ambrosius die Weisung … mit den örtlichen Bischöfen zu kooperieren um die Tempel der Heiden in Nordgriechenland und Kleinasien zu zerstören...  es kamen hunderte Eremiten aus der Wüste und zerschmettern Statuen, Altäre, Bibliotheken und pagane Tempel…“
               
Diejenigen die Ambrosius folgten, schreckten vor nichts zurück.
Christliche Priester führten den stets auf schnellen Gewinn hungrigen Pöbel auch gegen den Tempel der Demeter in Eleusis. Sie versuchten, die Hierophanten Nestorius und Priscus zu lynchen. Der 95 Jahre alte Nestorius beendete folglich die Eleusinischen Mysterien. Er soll ausgerufen haben: Nun sei die Herrschaft geistiger Dunkelheit über die menschliche Rasse hereingebrochen.
Das traf zu.
Es lässt sich nicht leugnen, von Ambrosius stammt das terroristische Gesetz Cunctos populos, verabschiedet am 28. Februar 380.

Im römischen Imperium geschah ohne sein Einverständnis nichts von Belang. 
Sämtlichen Nichtkatholiken erteilte er mit "C.p." das Versammlungsverbot. Alle Religionen bis auf die katholische wurden für illegal erklärt. Hitler und  Lenin ahmten nur nach, was Ambrosius ihnen vorexerziert hatte!

Toleranz wurde definitiv zerschmettert.
Es ist bis zur Stunde offensichtlich, dass seine Kirche ihn schützt und ehrt.
Die ihn ehrenden Kirchen lügen. 
Sie reden sich heraus. 
Unredlich bis ins Mark behaupten die Verteidiger des unheiligen Ambrosius, die jungen Kaiser seiner Zeit hätten die Religionsunfreiheit gefordert.
Bis zur Minute wagen es die Kirchenoberen vom Drei-Kaiser-Edikt zu reden in dem es niedergeschrieben stand: nur Katholiken ist fortan erlaubt Versammlungen abzuhalten.
Der neunjährige Sohn der arianischen Kaiserin Justina, Valentinian II., soll seiner geliebten Mutter, - einer ergebenen Arianerin - der er lebenslänglich die Treue hielt, den Dolch ins Herz gestoßen haben?
  
Ich sage es den Lügnern ins Gesicht: Die beiden anderen Kaiser, die das Gesetz Cunctos populos  paraphiert haben sollen, scheiden jedenfalls als Autoren aus. Theodosius war 380 noch kein Christ und Gratian hatte gerade sein Toleranzedikt zu Sirmium  zugunsten der Arianer verabschiedet.
Ambrosius war es. 
Er habe weiterhin, so hieß es offiziell
 „mit der orthodoxen Bevölkerung dem Befehl Justinas, (der Kaiserwitwe Justina, Mutter des damals neunjährigen Kaisers Valentinians II.) Kirchen an die Arianer auszuliefern, erfolgreich Widerstand geleistet.“ 
Später siegten die Goten, die Arianer.
Fanatische "Christen" erinnerten sich jedoch der Worte des Hetzers Ambrosius und zerstörten das gotische Reich in blutigen, Jahrzehnte dauernden Kriegen, obwohl es Italien Frieden und Toleranz bescherte.

Wikipedia: im 6. Jahrhundert zerschmetterten die katholischen "Christen" das arianisch-gotisch-deutsche Reich

Weil all das geschah, verloren die Priester der konstantinisch-ambrosianischen Kirchen jegliche Legitimationen.
Gewalt und Propaganda waren nie Christi Mittel.
Deshalb stellte Jesus Christus das Verlorene Schritt für Schritt wieder her indem er, als die Zeit dafür herangereift war, Joseph Smith berief und ihm Visionen und die erforderlichen Fähigkeiten gab.

Jeder kann prüfen ob die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage SEINE Kirche ist, indem der furchtlos Suchende Originalquellen aufsucht und strikt die Interpretationen der Ambrosianer meidet.
Das Eine steht fest wie der Felsen von Gibraltar, 1830 lehrte einzig das Buch Mormon, dass wir buchstäbliche Kinder Gottes sind, denen er eidlich zusicherte, er werde niemals ihr Recht auf Entscheidungsfreiheit antasten.


Wer immer sich herausnimmt Mitmenschen zu nötigen, kündigt seine Gefolgschaft mit Gott, dem "einzig wahren".


Hinweis: siehe im Internet: „Dreikaiseredikt“ und „Valentinian II.“




Montag, 18. Juni 2018

Ingrids Auswahl - Ingrids Poetry (32)


COME BACK

Come back, come back, come back to me and my song.
Leave far behind all earthly care - leave behind all evil; all wrong.
Just follow in the footsteps I left behind for you -
Just follow in hope and faith and love and I will see you through.

When all is dark around you, when your goals are out of sight;
Remember my friend to take my hand, I will lead you through the night.
Have courage my friend and remember, the time will not be long
When you shall be back home with me; back home with me and my song.


Gods in Embryo           

Psalm 86:6
Reading this Psalm, we come to know
That we are Gods in Embryo.
Send to earth to grow and learn
Schooled for a glorious return,

Humans here, to be tested and fired, 
Know sorrow and tears, feel weary and tired.
We long to recall that final embrace
In visions of hope our Saviours face.

Know peace and joy, feel his touch of love,
Walk by faith each day, dream of heaven above.
Come Lord to free us from mortal sin,
Let thy sweet spirit dwell within.
Most humbling is the thought to know

That we are Gods in Embryo.


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Freitag, 8. Juni 2018

"An alle: schaut genau hin" by Gerd Skibbe


Wer kauft ein Haus ohne es vorher anzusehen?

Erstaunlicherweise weiß die moderne Welt fünf besondere Dinge - auch infolge der Berichte von weltweit ca. 80 Millionen Menschen mit Nahtoderfahrung - 

1. das Bewusstsein jedes Menschen ist unsterblich
2. das Einzige was du aus dieser Welt mitnimmst, ist dein Wesen, deinen Charakter, dein Wissen, deine Erfahrungen 
3. du bist frei in deinen Entscheidungen, auch wenn einige dir das Gegenteil beweisen wollen. Du hast ein Vetorecht. Nutze es.
4. du bist hier um auf dich bezogene Aufgaben zu lösen
5. zu deinem ewigen Glück musst du selbst beitragen

Das "Mormonentum" lehrt diese Punkte obenan. Hast du das gewusst? 
Wusstest du, dass nur die Mormonen das seit jeher sagten?

Es kommen immer mehr positive Berichte über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zum Vorschein, wie diese:

Eine Anfrage die sich an den Referenten an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen,  Herrn Dr. Michael Utsch, Berlin, 2012 richtete, lautete:

"Was haben wir evangelischen Protestanten mit den Mormonen gemeinsam?"

Utsch: "Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Ethik und Moral. Der persönliche Einsatz und das ehrenamtliche Engagement sind bewundernswert. Auch die hohe Wertschätzung von Ehe und Familie bei den Mormonen und die aufmerksame Sorge für verlässliche zwischenmenschliche Bindungen sind vorbildlich."

Besucht die Gemeinden der Kirche Jesu Christi der HLT. Macht euch selbst ein Bild.
Niemand dort wird euch belästigen. Keiner wird euch scheel ansehen.



Donnerstag, 7. Juni 2018

Ingrids Auswahl - Ingrids Poetry (31)



BEHOLD I PREPARE A PLACE FOR YOU

Sunrise ev'ry morning, Sunset ev'ry day,
And time on wings of lightning softly slips away
Like ripples on the water, or waves upon the sea;
The golden moments of each day - become Eternity.

And never did I stop to think nor even begin to know
The mansions of our Father are built by men below.
Mansions made of many bricks, bricks made up of time;
Fashioned by the hands of men; hands like yours and mine.

I see this house I built on earth, this house so very strange;
This house of black, grey, white and gold, in childlike ways arranged,
With skilful eye He searched to find a space this house to hold.
This mixed up house I built on earth of black, grey, white and gold.

"I go", He said, "I go ahead - a place I will prepare;
For I so long for ev'ry-one to find contentment there.
Use well your time, your time on earth - be wise my friend and know
The mansions you will find in Heaven are built by men below."

Sunrise ev'ry morning, sunset ev'ry day,
And time on wings of lightning still softly slips away
"A little longer let me stay, for Lord I long to see
My Home - a mansion of pure white - there in Eternity."

Dienstag, 5. Juni 2018

Die Zukunft wächst aus der Erfahrung by Gerd Skibbe


Wir lernen aus Fehlern aber nicht jeder ist bereit Fehler auch bei sich selbst zu suchen. 

Fridtjof Nansen der berühmte norwegische Polarforscher wollte (sein Schiff, die "Fram" verlassend) um 1895 den Nordpol zu Fuß, mit Hundeschlitten, Gewehren und Zelten ausgerüstet erreichen. Alles war wohl bedacht. Mit schier unglaublichem Mut machte er sich mit Unterstützung seines besten Kameraden auf den Weg. Das Abenteuer sollte insgesamt drei Jahre dauern. Fast wäre es gelungen, hätten ihm nicht unendlich viele Eisberge und die permanente Süddrift der ungeheuren Eisfläche, die letzten Kilometer verbaut.
Beinahe wäre auch die Rückkehr zum Festland bitter misslungen. Auf dem Weg Richtung Süden hatte Nansen eines Abends vergessen die Uhr aufzuziehen. Er war eingeschlafen. Dieser kleine Fehler verursachte, dass er und sein treuer Begleiter Leutnant Johannsen, vom Augenblick des schreckhaften Erwachens an, nicht mehr bestimmen konnten wo sie sich in der unsteten  Eiswüste befanden.
Nansen wusste nicht wie viel Zeit  seit dem Stillstand der Uhr vergangen war. Eine Minute oder vier Stunden? Er konnte mit seinem Sextanten zwar noch den Winkel der Sonnenhöhe bestimmen, aber nicht mehr die Ortsbestimmung festlegen, während das Eis die beiden Männer über Nacht irgendwohin getrieben hatte.
Doch Glück und Intuition standen den beiden bei. Sie kehrten ruhmreich zurück.

Ebenso wie sie, bedürfen wir dieser drei: unsere Standortbestimmung, Glück und Intuition. Der breite Strom des Lebens reißt uns mit sich. Dennoch gilt: auch wir wollen unser Ziel erreichen. Wie Nansen seine nautischen Karten benutzte, müssen wir die wertvollsten Schriften befragen und aufpassen, dass  wir immer wieder auf die "Uhr" - unsere innere Uhr - schauen. Wir bedürfen der Intuition, oder sollten es besser und zutreffender heißen: Wir bedürfen immer wieder der Inspiration? 
Sicher ist, wenn wir ihr gewissenhaft folgen, dann führt sie uns letztlich zum Glück. Das belegen zahllose Lebensberichte.

Dass Nansen und Johannsen geführt von Hundegebell, in der praktisch menschenleeren Gegend, am 17. Juni 1896, auf Frederick George stießen,  der eine eigene Expedition zum Franz-Joseph-Land unternommen hatte, war ihr großer Segen, - ein wohlverdienter.

 

Nansen (links) und Johansen (rechts) im Quartier von Frederick George Jackson am Kap Flora (Juni 1896)