Freitag, 20. Juni 2014

Wurde Arius vergiftet?

Hoffentlich kommt der Tag an dem wir wissen werden woran Arius, (260-336) der vorbildliche Urchrist und Hauptfeind des Katholiken Athanasius (296-373) wirklich starb. 

Wir sollten nie die Tatsache aus den Augen verlieren, dass das sogenannte nicänische Bekenntnis auf betrügerische Weise zustande kam, durch Gewalt und Anwendung von Tricks, unter aktiver Mitwirkung des damals jungen Diakons Athanasius.
Er war gerissen genug den Text des Nicänums wesentlich mitzubestimmen.
Zum Schluss stand Arius, im Sommer des Jahres 325, fast alleine da. Die Bischöfe schämten sich insgeheim, aber das kaiserliche Machtwort war gesprochen worden. Arius Schriften zu lesen wurde verboten.
Einige Bischöfe ergriffen die Gelegenheit sich in der Gunst des Imperators zu sonnen. Sie entwickelten die jedem Christen verbotenen Machtgelüste. Allen voran Athanasius. Zu seinen Nachahmern gehörte der Metropolit Alexander von Konstantinopel. 

Dringender als je zuvor, erheben sich einige Fragen. Darunter die ob es wahr ist, dass dieser fanatische Metropolit in seiner Basilika zu Konstantinopel laut gebetet hatte:

"dass entweder er oder Arius aus der Welt 
entfernt würden",

denn die unmittelbar bevorstehende Versöhnung des Großketzers Arius mit der Kirche, wie sie Kaiser Konstantin nun, 336, erstaunlicherweise mit Nachdruck wünschte, musste unmöglich gemacht werden. 
Es ist nicht völlig abwegig zu denken, dass einer der Ariushasser des willfährigen Klüngels des Metropoliten Alexander, diese an Gott gerichtete Bitte als Auftrag zum Mord verstand.

Falls die Schilderung der Umstände durch Sokrates Scholastikus (Kirchengeschichte I XXXVIII) zutreffend ist, deuten die Symptome eher auf eine Verabreichung von weißem Arsen hin, als auf einen Zufall.

Alexander war umgehend nach Nicäa, 325, Metropolit geworden. Er prahlte damit ein Orthodoxer zu sein, als ob der angemaßte und frei erfundene Titel "Rechtgläubiger", je Garantie für die Richtigkeit des Glaubens sein könnte.
Arius dagegen war und ist nach kirchenoffizieller Lesart ein Abtrünniger, ein Ketzer. Er sei der Hauptverantwortliche für die folgenschwerste Häresie in der Kirche. 

Und eben das, war er ganz und gar nicht, bestätigt die moderne Kirchengeschichtsforschung.

Thomas Hägg bekennt, dass er fest auf dem Boden kirchlicher Lehrtradition stand.
Kirche und Ketzer. Wege und Abwege des Christentums. Köln 2010.

Für den Metropoliten Konstantinopels ging es 336  darum, falls Arius nachträglich gegen Athanasius zum Sieger erklärt wird, würde die nach Nicäa eingeschlagene Richtung der Kirche massiv in Frage gestellt werden. Reuig müßte auch er im Staub liegen und bekennen: das war eine folgenreiche  Fehlentscheidung. Er würde sein Amt und damit seine Privilegien verlieren.

Ein Kurswechsel würde zudem das Lehrgebäude des neuen Kirchensystems erschüttern. Es käme zu einem Machtwechsel.
Der schwächelnde Kaiser musste folglich bei der Stange gehalten werden.
Es deutete sich nämlich bereits an, dass nicht nur Konstantin umschwenken wollte, weil er zunehmend unter dem Einfluss des Bischofs Eusebius von Nikomedia geriet. Dieser Mann hatte zwar ebenfalls unter Zwang in Nicäa 325, das "Bekenntnis" unterschrieben, aber umgehend widerrufen. Auch einer der Kaisersöhne, Konstantius II. (317-361), hatte bereits signalisiert, dass er die arianische Glaubensvariante innerhalb des "Christentums" bevorzugte.
Konstantius II. ein Arianer, der später die Synode zu Smirna zwingen wird ein arianisches Bekenntnis zu unterzeichnen.

Konstantius II. war Arianer weil er die Arroganz des Athanasius durchschaut hatte.
Auch der Kaiser, Konstantin, hatte sich wiederholt über Athanasius geärgert.
Diesem kleinen Wicht ging es unerhörterweise um die permanente Erweiterung seiner Macht. 
Wohin das letztlich führen sollte, deutete sich schon an.
Die Autoren K.D. Schmidt, E. Wolf und R. Lorenz fassen das Wirken des Athanasius in den ersten nachnicänischen Jahren mit den Worten zusammen:

„Von den 34 melitianischen Bischöfen in Ägypten... hatte sich ein erheblicher Teil nach Nicäa nicht
unterworfen...die Melitianer ... erhoben Klage gegen die Gewalttätigkeiten des Athanasius... in der Fastenzeit 332 brachte Athanasius den Presbyter Ischyras (einen seiner Kritiker G.Sk.) durch eine politische Denuziation (er hätte Steine gegen eine
Kaiserstatue geworden) beim Präfekten Hyginus ins Gefängnis...
Die Gewalttätigkeiten gegenüber Melitianern hielten an ...334 ließ Athanasius eine Zusammenkunft melitianischer Bischöfe und Kleriker mit brutaler Gewalt sprengen... Straßenkrawalle der christlichen Jungfrauen tobten... Der Brief Konstantius ( nach dem Athanasius eine Vorladung der tyrischen Bischöfe
erwirken soll) ist mit O. Seek als eine Fälschung des Athanasius anzusehen, welche das (ariusfreundliche G.Sk.) Urteil jedes Ansehens berauben soll.“
  „Die Kirche in der Geschichte“ Handbuch Vandenhoeck & Ruprecht, 1992


Viele Fragen stehen an, weil sich in der gesamten Christenheit eine allgemeine Rehabilitierung des angeblichen Ketzers Arius anbahnt. 
Fest steht, dass Arius seitens der Kirche jahrhundertelang massiv verleumdet wurde.

Sollte sich der dringende Verdacht einer Ermordung des Presbyters Arius erhärten, würde dies zwar das Traditionschristentum zerschmettern, aber nicht die Wahrheit Christi.

Dies wäre das Ende der Zweiteilung in Laien und Geistliche, dies wäre das Aus für Babytaufen und für den Pomp in den Kirche. 

Dann wäre die Liebe wieder willkommen, und ebenso die wirkliche Toleranz, weil es keine Gründe mehr zur Diffamierung der Nichtnicäner gäbe.

1 Kommentar:

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