Freitag, 4. Juli 2014

Die geballte Faust amerikanischer Linker


Zu recht protestieren Menschen gegen Rechtsverletzungen in ihrem Land. Aber es gibt bessere Mittel dies auszudrücken als durch die geballte Faust.

Ich bin nicht mehr jung genug um zu glauben. Ich will es wissen. In jeder Hinsicht. 
Lese gerade Andrè Brissauds "Canaris" Legende und Wirklichkeit. Sehr empfehlenswert.
Die Chefspione um und gegen Admiral Canaris (die überraschenderweise in der Ablehnung Hitlers einig waren,) wussten mehr. Ihr Ziel war einzudringen in die hintersten Kammern des echten Denkens und der wahren Absichten der Herrschenden, die oft genug auf die Eingebungen ihres eigenen Gewissens pfiffen.
Immer wieder gibt es zur Macht drängende Weltverbesserer, die angeblich den Weg ins irdische Paradies kennen. Was in der Regel dabei herauskam wissen wir. 
Wo sind die Ausnahmen?
Mir ist nur ein Fall bekannt, die Bekehrung des indischen Königs Asoka zum friedfertigen Buddhismus, 300 v.Chr.
Er hatte gesehen, was er mit den "Fäusten" seiner Soldaten angerichtet hatte und zog die einzige für ihn denkbare Konsequenz: Keine geballten Fäuste mehr.
Sowohl die sogenannten Orthodoxen unter den Christen, die Heger und Pfleger der Kaiserkulte, ... die Nazis, wie die Kommunisten haben nie den Frieden zuerst gesucht, sondern die Errichtung und Sicherung ihrer eigenen gräßlichen Macht und waffenstrotzenden Herrlichkeit.
Das sei deutlich gesagt: die Historiker wissen es, hätte es die Damasus, Ambrosius, Augustinus, Cyrill von Alexandria, Gregor VII. Innozenz III. und zig andere Machtstrategen mit ihrer zur Schau gestellten Frömmigkeit mit gleichzeitiger Rücksichtslosigkeit nicht gegeben, Rom und sein Vatikan wären nur eine Randnotiz geblieben, geschrieben von ausgeprochenen Diktatoren.
Wäre das Geld reicher, aber schwacher Witwen und die Millionen Pfennige der Ärmsten nicht in den einzigen halbwegs intakten Palast auf dem Lateran geflossen, der fast tausend Jahre von Ruinen umgeben war, dann gäbe es ein Bild des Jammers, statt der Peterskirche und den klotzigen Kollonaden des Bernini.
Auf der Strecke blieben bei diesem unchristlichen Gerangel, die Gnade, das Recht und die Wahrhaftigkeit. Was aufkam nennt man verdeckten Barbarismus.
Wie deutlich dies auch bei Brissaud wird!
Wie überdeutlich dies in den hunderten Dokumenten zum Ausdruck kam die ich in den letzten Jahren, mit wachsendem Abscheu vor entfesselten Menschenbestien, las und studierte.
Diese Dokumente betreffen die zahllosen Papstkrieger vieler Jahrhunderte mit und ohne Talar, nicht nur die Inquisiteure, die Jakobiner, die SS-Schergen und die vom Marxismus-Leninismus überzeugten Tschekisten und Sadisten usw. (unter den schlimmsten dieser Art war ein nicht geringer Teil Juden!) deren Tun belegte, wozu Menschen fähig sind, wenn die ihnen servierte Lehre, ihrer Bosheit freien Lauf gewährt. 
Meiner Überzeugung nach gibt es nur eine einzige Schlußfolgerung aus alledem:
Keine Ideologie oder Religion darf je wissentlich auf irgendeinen Thron gehoben werden oder weiter unterstützt werden, es sei denn, dass sie zuvor Beweise dafür bietet, dass sie fähig und entschieden gewillt ist Menschen zuallererst zum Gutsein unfanatischer Redlichkeit und zur Güte des Herzens zu erziehen. Alle Geistesströmungen, auch die seit Urzeiten bestehenden  haben zu zeigen, dass sie das wirklich wollen und können.

Jede Richtung die je aufkam dürfte nur dann geduldet und gebilligt werden, wenn sie beweist, dass sie Menschen  zur Rechtschaffenheit, zur Einsicht und zur äußersten Entschlossenheit zu motivieren vermag das Recht und die Freiheit des anderen zu verteidigen ohne in Extreme zu fallen.

Ich schwöre: solche Zielsetzung in Kombination und in der Realität fand ich nur in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage!

Theoretisch ist alles möglich oder besser gesagt in der Theorie  erscheint das Unmöglichste machbar.
Obwohl sie allesamt von wahrem Humanismus reden und säuselten, - vor allem die kirchlichen Krieghetzer die zu Beginn des 20. Jahrhunderts den 1. Weltkrieg geradezu herbeigebetet haben - versäumten sie selten oder nie andere zu diffamieren.
Bis zu meinem letzten Atemzug möchte ich meiner Bewunderung für die Ideale des Mormonismus Ausdruck geben. Mein eigenes Ziel war und ist dasselbe geblieben, auch wenn sich die Umstände während meiner Lebenszeit dramatisch geändert haben. Mir geht es darum: mitzuhelfen, ein "Zion" zu bauen in dem es weder Arme noch Ungebildete gibt. Ein "Reich" in dem die Menschen durch weise Führung eines Sinnes werden, wie die Definition in "Köstliche Perle" lautet.

Ich sage "nein" zu allen, die mir Unweises weismachen wollen. Zeigt mir was ihr wirklich denkt, wünscht und tut.
Wann immer ich in meinem Leben die geballten in die Höhe gereckten Fäuste marschierender Demonstranten sah, (beispielsweise bei den Maiparaden im gesamten Osten) wusste ich, dass dies das falsche Signal ist.  Gleich darauf fuhren (in Moskau) auf Lafetten die mit Atomsprengköpfen  bestückten Interkontinentalraketen auf.

Vielen Mitmachern sah ich damals an, oder wusste bis in die Details hinein, dass sie ihrer persönlichen Vorteile wegen in "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" und in anderen Marschkolonnen vorgeblich "für den Frieden" demonstrierten.  

http://de.pluspedia.org/w/images/5/54/Revolutionaere-Faust.jpg
Das ist die gegen Ausbeutung aber auch gegen meine persönliche Freiheit erhobene Arbeiterfaust

1973 sah ich Lenins Mumie, aus einem Meter Abstand, in seinem Sarkophag liegen. Sofort als ich seine geballte Faust erblickte verschwanden meine Restsympathien für den Führer des Weltproletariats. Da lag ein Despot. Einer der auch noch nach seinem Tod über meinen Willen gebieten wollte.
Wie oft haben mir, zwischen 1953 und 1980 gewisse "Sozialisten" gedroht, sie würden mich hopnehmen!
Warum? 
Weil ich mich widersetzte wie sie über Machtausübung zu denken und zu reden.
Nein, ich richte Lenin nicht, aber ich erkannte ihn und widerstrebte seinem Machtanspruch.

Kreml und Mausoleum (Wikipedia)
Russian propaganda poster from 1920, showing Lenin sweeping away monarchists and capitalists; the caption reads, "Comrade Lenin Cleanses the Earth of Filth"


Diese Welt wird niemals von Ausbeutung des Menschen durch den Menschen frei sein, es sei denn dass die Vernunft siegt - aber nicht durch Schläge geballter Fäuste.

2 Kommentare:

  1. Lieber Gerd -- in Deinem Beitrag gibt es betraechtliche logische Unstimmigkeiten -- einmal bgesehen von den von mir natuerlich nicht geteilten Schlussfolgerungen. Auch scheint mir, d. Du zu oft emotional augeladene Anekdoten verwendest, wenn rational und historisch sachkundig argumentiert werden muesste.

    Nur ein Beispiel unter vielen ist hier Deine Lenin-Mausoleums-Anekdote. Bist Du Dir sicher, d. Lenin wirklich mit geballter Faust im Sarg lag? Zumal der 1924 gestorbene Lenin leider keinen Einfluss mehr darauf ausueben konnte, wie die stalinistischen und post-stalinistischen Buerokraten ihn Jahrzehnte spaeter zur Schau stellen wuerden. Zumal Du doch sicherlich weisst, d. Lenin ein einfaches
    Grab neben seiner Mutter wollte und jedweden Personenkult verabscheute. Und Worte wie "Fuehrer des Weltproletariats" hat Lenin nie in den Mund genommen.

    Auch wundert mich, dass Du nicht zu wissen scheinst, d. die geballte Faust ein altes Symbol der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung ist und sich zumeist auf gewaltfreie Aktivitaeten wie Streiks und Aktionen des zivilen Ungehorsams bezog.

    Ohne die Aktivitaeten diese Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung haette sich niemals ein Sozialstaat entwickeln koennen, der den Kapitalismus zumindest zeitweise etwas zvilizieren und baendigen konnte.

    Dein Freund Axel

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