Samstag, 19. Juli 2014

"Gegen die Dummheit kämpfen selbst die Götter vergebens-"

Die alten Völker wussten es wie wir. Mit dem Intelligenzgrad hat es so wenig zu tun wie das Pinguinleben mit dem Nordpol.
Schau in die Schriften der Klügsten und du wirst es bestätigt finden:
      "Dummheit und Stolz wachsen am selben Holz."
Ich denke immer in Bildern.
Unzählige, zu allem entschlossene Männer sehe ich vor mir. Sie marschierten in den Uniformen der SS, Himmlers, in Maos oder gewisser frommer Kaiser erbarmungsloser Gesinnung. Obenan die, die sich für die Klügsten hielten. Sie liefen in Lumpen gekleidet oder in Bußgewändern als Fußvolk oder hoch zu Ross in Massenwallfahrten in alle Himmelrichtungen, statt ihre Äcker zu bestellen und ihre Ehepartner und Kinder glücklich zu machen.
Nicht wenige standen mit ihren biederen Gesichtern auf Predigtkanzeln oder besetzten Lehrstühle und verbreiteten nichts als ihre eigene Beschränktheit.

Die Ostchristen verfluchten die Westchristen. Unter feierlichen Riten legten sie die Urteile  gegenseitiger Verdammung auf kirchliche Altäre nieder.  Die angeblichen Rechtgläubigen, die Orthodoxen, zündelten gegen die Nichtorthodoxen, die wiederum schlugen mit Waffengewalt zurück. Viele von ihnen erwiesen ihre ausgesprochene Dummheit dadurch, dass sie hoch und heilig schworen für "Führer, Volk und Vaterland" ihr Leben hinzugeben, d.h. sie übersahen gewollt, wie verbrecherisch des Führers und dieses Reiches  Intentionen waren. 
Hunderttausende, angeblich christliche Mönche bewiesen durch ihre spezielle Haltung zu gewissen törichten Dogmen ihre Bereitschaft der "Sache" Christi, wie sie sie verstanden, bis zur letzten Lebensminute zu dienen, - und zwar erbarmungslos gegen sich selbst und andere. 
Christus, ihr angeblicher Herr, hatte ihnen  niemals geboten ehelos, d.h. auch kinderlos durchs Leben zu gehen.

ER hatte schon ganz und gar nicht geboten "Übertreter" einzumauern, wie es den Waldensern des 13. Jahrhunderts durch Christenhand erging.

Eine Nonne die gesündigt hatte konnte, wie hier gezeigt wird, ebenfalls eingemauert werden
Dummheit kennt keine Grenzen. 
Schon zu Zeiten des Propheten Jeremia, um 600 v.Chr., klagte der große, hochverärgerte Gott Jehova, dass Israeliten ihre Kinder in den Armen des Molochs Baal verbrennen ließen. Auch wenn er sonst nicht eingriff, reagierte der Allmächtige, weil es sich um sein Bundesvolk handelte:


Jehovah zerbricht dieses Volk und diese Stadt... die dem Baal eine Kulthöhle gebaut haben um dort ihre Söhne als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was Gott nie befohlen oder angeordnet hatte...“  Jeremia 19: 5

W ikipedia: Baal galt als Gott der Fruchtbarkeit, etwa 1200 v. Chr.


Haben diese Unzahl Männer und die Sadisten weiblichen Geschlechts je bedacht was sie taten, als sie Juden, Russen und andere, durch sämtlich denkbare Todesraten massenhaft ermordeten ?
Was haben sich die Christen Illinois dabei gedacht, als die Mormonen mitten im Winter 1846 übers Eis des Missouri ins schneebedeckte Nichts des anderen Ufers trieben?
Was denken sich die Hetzer anderen Glaubens, wenn sie gegen irgendeine Religion, die sie nicht kennen poltern?



Irgendwann hat sich jeder - einzeln und bewusst - zu entscheiden auf wessen Seite er faktisch steht. Neutralität verbietet sich von selbst. Das gilt auch für diejenigen, die sich als Toleranzgewillte ausgeben möchten, die in Wahrheit jedoch kaum etwas anderes als Gleichgültige sind.
Auf sonderbare Weise verfluchen nicht wenige Christen, das Christentum dessen, den sie ihren Erlöser nennen.

Gewiss:
Allesamt, die ihrer eigenen Vernunft nicht trauten, würden, wenn sie plötzlich eine unbenebelte Sicht auf Geschichte und Wirklichkeit hätten, sich heftig mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen. Sie würden sich allen Ernstes fassungslos fragen: Warum ließ ich mich verblenden? Warum tat ich das? Warum folgte ich nicht dem Urteil meines eigenen Gewissens?

Im Herbst 1982 verbot eine Synode der evangelischen Landeskirche Mecklenburg-Vorpommern, ihren Pastoren jegliche Kontakte zu Mormonen auf Gemeindeebene.

Unmittelbar nach der Wende versuchte Frau Kultusministerin Regine Marquardt den Missionaren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ihren Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern unmöglich zu machen.
Auf meine Intervention hin und in Gegenwart von Präsident Dieter Uchtdorf zog das Innenministerium  im Frühjahr 1994 das erwähnte Rundschreiben zurück.
Indessen ist erwähnenswert, dass der Ehemann der Ministerin Marquardt (mit SPD-Mandat) evangelischer Pastor zu Schwerin war.
Ich lache sie aus, die Herren und Damen Prediger, die mit fromm untermalten Gesten ausrufen: 
                        
"Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig!"

solange sie selbst das Gegenteil dessen tun, was sie von andern fordern.
Es reicht nicht aus, zu sagen wir verabscheuen Luthers Judenhetze, Luthers Engstirnigkeit.
Katholischerseits ist es nicht genug, fromme Gebete zu sprechen in denen tiefe Reue wegen zahlloser Verbrechen an angeblichen Ketzern usw. zum Ausdruck kommt.
Hier müssen Schnitte her.
Aber, wie gesagt: Gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergeblich.

Gottes Angesicht leuchtet, das ist wohl wahr, aber schau hin ob Gottes Vernunft auch denen einleuchtet, die davon so gerne reden.










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