Samstag, 28. Juni 2014

Martin Luther und Joseph Smith

Gemessen an der Mitgliederzahl waren das "Mormonentum" wie das Christentum während der ersten 100 Jahre ihrer Existenz bedeutungslos

Aber die Brisanz die den beiden Nahverwandten innewohnte, konnte von Beginn an kaum ignoriert werden. Wohlmeinende, doch voreingenommene Traditionalisten empfanden die beiden Schwester-religionen jeweils als mit ihren Glaubenvorstellungen unvereinbar. 
Die Pharisäer lehnten das Christentum überwiegend ebenso klar ab, wie die Christen des 19. Jahrhunderts die Lehren des Propheten Joseph Smith.
   
Nach der Totenmaske (1805-1844)
 

In beiden Fällen  lautete das Urteil der Theologen jeweils, es handele sich um unerträgliche "Neuheiten". 
Die Christuslehren waren wie der "Mormonismus" jedoch alles andere als "Neuheiten"! 
Mit an Wissenschaftlichkeit grenzender Wahr- scheinlichkeit kann belegt werden, das beide Religionen erstens miteinander übereinstimmen wie Original und Kopie und zweitens, dass  beider Basislehren  im Urjudentum vorhanden sind.
Da ist zunächst die Grundlage aller Religion, dass wir Menschen, die der Familie Adams zugerechnet werden können, als Geistwesen existierten bevor die Erde da war.
Einige Rabbiner bezeugen diese Tatsache, unseres vorirdischen Daseins, ebenso wie Joseph Smith!
Martin Luther  allerdings weiß von alledem nichts, wie auch alle katholischen Kirchen diese Lehre mehr oder weniger verwerfen, denn 543 wurde dieses Glaubenselement aus dem Lehrgebäude der Kirche - weil es origenistisch sei - entfernt. Es wurde aus eindeutig politisch niederträchtigen Absichten durch den byzantinischen Kaiser Justinian I. verflucht.

Origenes (185-254) betonte stets, dass der Mensch ein voriridisches Dasein hatte. Dies sei die  Lehre Christi. Justinian fand unter den 5000 Gemeindevorstehern (Bischöfen) nur 165 Kollaborateure die sich bereit fanden die Lehre von der Präexistenz zu verfluchen. (Papst Vigilius wurde gewaltsam von Rom nach Konstantinopel verbracht und dort gezwungen die entsprechenden Papiere zu unterzeichnen) Justinian stieß sich daran, dass alle Menschen gleichberechtigte "Intelligenzen" sind. Justinian führte den Zwang zur Kleinkindertaufe ein. Ein eventueller Abfall von dem was er "Kirche" nannte, sollte mit der Todesstrafe geahndet werden. Justinian degradierte die Juden zu Menschen zweiter Klasse. Er befahl die Ausrottung des Arianismus einschließlich der Vernichtung der Ostgoten.
Dieses Nichtwissen oder Nichtwissenwollen der Lehre vom wahren Wesen des Menschen führte unweigerlich zu entgegengesetzten Konsequenzen in Praxis und Lehre.

Wenn wir nämlich Götterkinder sind, verfügen wir über ein göttliches Potential und jede Vergewaltigung des Willens eines anderen verbietet sich von selbst!
Mit dem Machtwort des unbeugsam arroganten Cäsaropapisten Justinian wurden die Geister vor anderthalbtausend Jahren geschieden. Hier die von der Staatsmacht Eingeschüchterten und da die Treuen. Als Träger der gegensätzlichen Auffassungen gingen sie fortan getrennte Wege, wobei die justinianischen Orthodoxen die nichtjustinianischen mit militärischen Mitteln zum Schweigen oder in die Flucht trieben.
Justinian (482-565)

Man nannte sie später die Bogumilen aus denen die Katharer und die Vaudois, sowie die Waldenser hervorgingen.
Unübersehbar ist, dass die sich gegen die Präexistenz stellenden Gruppen untereinander in unausgesetzten Fehden und Kriegen einander das Leben zur Hölle machten.

Die Philosophie stimmte nicht mehr. Die Antileute gifteten einander an. Deren Lehrgefüge hingen allesamt schief im Raum, weil das Menschen- und das Gottesbild nicht mehr der Wirklichkeit entsprach.
Fast das gesamte Tun geriet unter den Stern des Fanatismus, contra Vernunft und Liebe.
Säulenheilige, Mönchsungeheuer und Kreuzzugs-prediger hielten alles Mögliche und Unmögliche für wichtig, nur nicht die große Wahrheit, dass keiner vor Gott mehr als ein anderer gilt. Sie schlugen mit dem Schwert aufeinander ein, weil sie leugneten, dass sie, wie ihre Mitmenschen, buchstäbliche Gotteskinder sind, deren Würde und Freiheit niemand antasten darf.
Auch wegen der Verfluchung der Christuslehre vom vorirdischen Dasein kamen die Fanatiker immer weiter vom Weg zum Frieden ab.
Andere Lehren wurden nach der Leugnung der Grundlehre von der Präexistenz umgehend in Mitleidenschaft gezogen.

Der Mensch war nicht länger ein Gott im Keimzustand, sondern ein der Willkür Gottes ausgesetzes Geschöpf, das sich zu fügen hat.
Luthers Erlösungslehre spricht dem Menschen bis heute jenen Willen und jenes Können ab, auf das die Juden und Mormonen felsenfest bauen. Luthers Erlösungslehre, - dass der Mensch untüchtig ist an seiner Erhöhung mitzuarbeiten, - lässt sich lediglich mit einer handvoll kühn aus dem Gesamt-zusammenhang gezogener Pauluszitate belegen. Alle anderen Schreiber des Neuen Testaments widersprechen dieser Deutung des Paulus.
Petrus und Jakobus lehnen entschieden ab, dass der Mensch alleine durch Gnade und Glauben selig wird.

"Was hilfst, liebe Brüder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen?"

Christus selbst hat davon kein Wort gesagt. Im Gegenteil. Immer bestand er darauf , dass jeder Mensch entscheidend an seiner ewigen Erlösung mitwirkt:

       "Wuchert mit euren Talenten, vermehrt sie."

Eben das ist klar die Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage:
   "der Mensch soll viele Dinge aus freien Stücken tun, die Kraft dazu ist in ihm."
Natürlich kann der Mensch mehr leisten, als auf Gnade hoffen, denn er ist ein buchstäbliches (Geist-) kind Gottes, das in einem sterblichen Körper wohnt, aus dessen Vergänglichkeit er allerdings ohne sein Mitwirken, durch Christi Sühnopfer, geholt wird .

- Jüdische Stimmen zum Thema Präexistenz:

Dr. phil. Kurt Wilhelm, jüdischer Religionsexperte, war 1933-48 Rabbiner in Jerusalem. In seinem Werk  „Jüdischer Glaube“ ,1961, sagt er:
" Die Fragen der persönlichen Unsterblichkeit und der Präexistenz und des Fortlebens der Seele werden mit der Ewigkeit des jüdischen Volkes selbst verwoben. Alle Seelen, die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden, so heißt es in einem Midrasch, haben am Sinai gestanden und sind dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israel eingetreten. „Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater“,... Wenn ein Jude im Gottesdienst zur aktiven Teilnahme an der Vorlesung aus der Thora hinzugezogen wird, wenn er, wie der Ausdruck lautet, „aufgerufen“ wird, um über die zur Vorlesung geöffnete Thora-Rolle einen Segensspruch zu sprechen, so dankt er in diesem Segen Gott dafür, dass er „Leben der Ewigkeit in uns gepflanzt hat“. In jeden von uns und in uns als Israel. „Wir leben ewig“, mit diesem Gesang gingen Juden in die Gaskammern.“

Volker Doormann, bekräftigt diese Aussage entschieden. Er erläutert das Thema „Präexistenz in ‘PhilTalk Philosophieforen’ und sagt zur Passah Symbolik“:
 „Das Passah ist das Aramäische pacach (paw-sakh) und bedeutet soviel wie 'hinüber gehen'. … Im Ursprung war das 'Hinübergehen' die Bedeutung des Hinübergehens des Menschen aus seinem Fleisch(lichen Körper) hinüber in die körperlose 'Welt', der Heimat der Seele. Dieses Hinübergehen ist im Buche Exodus (Shemoth) der Juden, als der 'Auszug der Seele aus dem fleischlichen Körper' in dieser Welt in das Hinübergehen in die fleischlose Welt der Seele als Parabel niedergeschrieben, aber das Thema kehrt auch in vielen anderen Geschichten der Thora als Parabel auf. ... Symbolik ist eine Sprache, welche auch durch die Begriffe in den gesprochen Sprachen ausgedrückt wird. So ist das 'über den Jordan gehen' dieselbe Symbolik wie das Passah.
Das Yardana, Jordon, ist im Aramäischen 'der Strom oder Fluss des Lebens'. Abseits des Streites der Theologen kann man allein in der Aramäischen Sprache Mosaiksteine finden, für ein Bild, das es erlaubt auch das Bewusstsein der Menschen besser nachvollziehen zu können. So bedeutet im Aramäischen 'Bit Nitupta' das 'Haus der Präexistenz', was unschwer erkennen lässt, dass die Menschen eine Präexistenz argumentierten, wovon die späteren Christen in Nicäa nichts wissen wollten und einen Fluch aussprachen gegen jene, welche das weiter
argumentierten.“


Christliche Stimmen zum Thema Präexistenz:
  
Pfarrer lic. Felix Gietenbruch legt seinen Finger, völlig gegen evangelische Lehrtradition, auf genau diesen Punkt. In seinem Buch "Höllenfahrt Christi und Auferstehung der Toten”, 2010 – wertet er moderne Forschungsergebnisse über Menschen aus, die auf beeindruckende Nahtoderfahrungen verweisen können.


Präexistenz meint, dass wir als handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle eigenverantwortlich von Gott entfremdet...
Ich denke, heute wird uns mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu darüber nachdenken muss.“

Goethe wurde gelegentlich scharf kritisiert weil er ähnlich dachte. Kurz vor seinem Tod sagte der große Mann im Gespräch mit Eckermann: 

„Wenn man die Leute reden hört, so sollte man fast glauben, sie seien der Meinung, Gott habe sich seit jener alten Zeit ganz in die Stille zurückgezogen und der Mensch wäre jetzt ganz auf eigene Füße gestellt …Diese plumpe Welt aus einfachen Elementen zusammenzusetzen und sie jahraus jahrein in den Strahlen der Sonne rollen zu lassen, hätte ihm sicher wenig Spaß gemacht, wenn er nicht den Plan gehabt hätte, sich auf dieser materiellen Unterlage eine Pflanzschule für eine Welt von Geistern zu gründen. So ist er nun fortwährend in höheren Naturen wirksam, um die geringeren heranzuziehen." 

Schiller hat es wahrscheinlich ebenfalls empfunden. In seiner Ode an die Freude ist sein Jubel nicht zu überhören:

"Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen."


Andere Stimmen zum Thema Präexistenz:
 
Die Handschriften vom Toten Meer und Nag Hammadi sprechen von der Bedeutung des Wissens um unseren ewigen Geist.  Im koptischen „Evangelium der Wahrheit" heißt es:

„„Daher ist derjenige, der (Gnosis) Erkenntnis durch Offenbarung hat, einer, der von „oben“ stammt. Wenn man ihn ruft, hört er, antwortet er und wendet sich zu dem, der ihn ruft, steigt zu ihm empor und erkennt, wie man ihn ruft. Da er Gnosis (Erkenntnis) hat, vollbringt er den Willen dessen, der ihn gerufen hat... Wer so zur Erkenntnis gelangen wird, erkennt, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er erkennt wie einer, der trunken war und von seiner Trunkenheit abließ; er brachte das Seine (wieder) in Ordnung, nachdem er zu sich selbst zurückgekehrt war...
Die wahre Gotteserkenntnis beginnt mit der Erkenntnis des Menschen als eines gottverwandten Wesens...”


Albert Champdors „Das ägyptische Totenbuch“ Knaur, 1977, legt dar,  dass

"... die uralten Kulturträger am Nil Präexistenz, Auferstehung, Jüngstes Gericht (Seelenwägung) lehrten, sowie Reinwaschung, Rechtfertigung, die Gebote halten, Ehebruch meiden, Gott verehren, Vater und Mutter ehren, seinen Nächsten lieben usw...  Plato hat dieses Wissen  an die Griechen weiter gegeben."

Stimmen aus dem Urchristentum zum Thema Präexistenz:

Im Hebräerbrief gibt es einen wichtigen Hiweis: 

„An unseren Vätern hatten wir harte Erzieher, und wir achteten sie 
Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister
unterwerfen und so das Leben haben?“

Unter den Urchristen des beginnenden 4. Jahrhunderts  gab es kaum Bischöfe die die Lehre vom vorirdischen Dasein des Menschen leugneten oder bezweifelten. Origenes (185-254) und Hippolyt (um 220) bestärken einander. Origens war der zuverlässigste Zusammenfasser der Basislehren der Kirche Christi, unter denen die Wahrheit vom vorirdischen Dasein des Menschen obenan stand. 

Es gibt zumindest einen Kardinal, Urs von Balthasar, der sich in unserer Zeit klar zu Origenes bekannte.  Papst Benedikt XVI. vertiefte den Trend. Er sagte während der Generalaudienz am 24. April 2007:  


"Ich lade Euch dazu ein – und damit möchte ich schließen – die Lehre dieses großen Glaubenslehrers (Origenes) in Euren Herzen aufzunehmen."

Origens legte es unmissverständlich dar:
 
„Im
Urzustand waren alle Logika körperlose Geister und als solche Götter, die
dem Logos als Trabanten anhingen... Nach dem Vorbild des Logos
(Christus), der selbst das „Bild Gottes“ nach Genesis 1:26 ist, hat Gott
soviele Logika (Menschenseelen, eigentlich Geister, G.Sk.) erschaffen,
(besser ausgedrückt: ‚geformt’ G.Sk.) wie er mit seiner notwendig
begrenzten Vorsehung regieren kann.
 Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Auflage, 4. Band,
J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 

Freitag, 27. Juni 2014

Allen Gegenbehauptungen zum Trotz: Gott lebt

Wir sind zu klein um weit über unseren Tellerrand hinauszuschauen. Dennoch deuten wir unsere Erlebnisse. Wir erweitern unsere Ideen und Hoffnungen, und wir spekulieren.
Andererseits gibt es Überlieferungen wie die in der Bibel festgehaltenen, die sowohl die unglaublichsten wie wahrhaft glaubwürdige Behauptungen aufstellen. Fest steht indessen, wir sind nicht nur von dieser Welt und alles aus dem wir sind, wird nie vergehen. Unser Körper besteht aus ewigen Bestandteilen. Jedes Atom stammt aus dem Weltall.

Wikipedia Die Andromeda-Galaxie, die uns am nächsten gelegene, größere Galaxie

Die Energie die im Kern jedes Atoms steckt hatte keinen Anfang und wird kein Ende haben.
Ich weiß etwas und du weißt es auch. Wenn wir es addieren kommt immer dasselbe heraus: Wir sind ewig, weshalb wir gut sein müssen. Wenn nicht, wird uns unser unzerstörbares Bewusstsein anklagen.
Andererseits wird es viel später einmal Anlass zur Freude, geben, falls wir einander nicht verraten haben.

Der Pakt mit dem Teufel

"Angst bewusst zu erregen ist unmenschlich, durch sie zu herrschen ist teuflisch."


- Kaiser Konstantin, Sohn und Herr des Verderbens

Sein Geburtsjahr ist unsicher. Er könnte 272, vielleicht auch erst 285, geboren worden sein. Sicher dagegen ist, dass Konstantin - um jeden Preis - Gott werden wollte,  jedes Mittel wird ihm recht sein, auch das der Verbreitung von Angst und Schrecken.

Das sollten vor allem seine nächsten Familienangehörigen bitter erfahren, aber auch die in seine Gefangenschaft geratenen Germanenfürsten, die er in seiner Arena zu Trier von wilden Tieren zerreissen ließ.
Blinde Seher die Konstantins Kopf abtasteten sagten dem Knaben eine große Zukunft voraus. Sie hüteten sich jedoch von der Brutalität seines Wesens zu reden, die ihm zeitlebens ins Gesicht geschrieben stand. 
Neben seiner Meinung galt keine andere, einen anderen Willen als seinen gab es nicht.

Fragment einer Kolossalstatue, heute beim Forum Romanum in Rom
Konstantin 272-337
Er wird alle beiseite räumen, die ihm im Weg stehen oder stehen könnten und seien es mitregierende Schwäger oder sein eigener Sohn.
Er wird eine völlig neue Religion installieren, deren Herr und Meister er sein wird. Es wird eine Religion hässlichster innerkirchlicher Machtkämpfe, der Lippenbekenntnisse und der Lieblosigkeit  sein.

Zahllose Priester die ein Kreuz auf ihrer Brust zur Schau stellen, werden all das als "christlich" verkaufen, und ihren Herrn sogar freisprechen, wie es die orthodoxen Kirchen in schamloser Weise immer noch tun. Sie wagen es den Mörder als Apostelgleichen und Heiligen zu ehren. Sie tun es wider besseres Wissen, denn diese neue vom Imperator gestiftete Religion trägt und verkörpert sämtliche Merkmale des Antichristlichen. Jegliche Konstantinverehrung ist Sünde wider den Geist. Sie verniedlicht die Verletzung der Würde des Menschen infolge kirchlicherseits unterstützter Zwangsanwendung. Dies betrifft sowohl die Ausrottung des Hellenentums und des Arianismus im Osten und im Westen, sowie die Eliminierung der Waldenser und Katharer, wie die Zwangsmissionierung ganzer Erdteile und viel mehr durch die römisch katholische Kirche.

Diese Leugnung der Wahrheit, ist die unverzeihliche Sünde wider den Geist: 

Der bedeutendste, nachapostolische Kirchenlehrer Origenes sagte:

"Sünde wider den Geist ist eine schwere Sünde, die wiedergutgemacht werden muss, 
also nicht aus Gnade Vergebung finden kann. Es ist  die Sünde gegen den Nächsten, 
welche diesen in seinen von Gott verliehenen Rechten verletzt. 
Alles, was dem Nächsten in diesem Sinne (vorsätzlich) angetan wird,
ist Sünde wider den Geist. Auch Gott zu leugnen
 und den Nächsten damit in seinen Gefühlen 
zu verletzen ist Sünde wider den Geist — überhaupt alles, womit man den andern verletzt.
  Solche Sünde muss in einem nächsten Leben
 — oder möglicherweise bereits im derzeitigen — durch ein entsprechendes Schicksal oder Leid gesühnt werden (vgl. Hom. Jer. 11—3 und Mat. 5,22; 12,31f.)
Arbeitskreis Origenes

Die konstantinische Kirche wurde mit dem sogenannten 1. ökumenischen Konzil, 325, ins Leben gerufen. Das geschah indem Konstantins Forderung, dass eins gleich drei ist zum Kirchendogma erhoben wurde.   Man habe das fortan zu glauben, weil es reichsweit verbindliches Staatsgesetz ist.

Diese Formel ist unchristlich (unbiblisch) - was sie in ihrem Text sogar zugibt! -. Sie raubte Gott das menschliche Antlitz, das ihm erst ein Papst des 21. Jahrhunderts, Benedikt XVI., zurückgeben wird, und zwar ohne viel Aufhebens von diesem enormen Paradigmenwechsel zu machen. Einfach so.
Fair und unfair zugleich.
Die Gegensätze zwischen der Christi- und Konstantinkirche konnten größer nicht sein. Nun versucht Rom dies zu vertuschen, natürlich in bester Absicht und zugleich unehrlich.
Es wurden zuviele Menschen vernichtet, nur weil sie nichts anderes behaupteten, als Benedikt XVI. nun verkündet.
Hand aufs Herz, wer hat das bewusst wahrgenommen?

Am Geschichtsverlauf des seelenlosen Konstantinismus kann all das keine rückwirkende Auswirkung haben, denn Mord verjährt nicht. 


Freitag, 20. Juni 2014

Wurde Arius vergiftet?

Hoffentlich kommt der Tag an dem wir wissen werden woran Arius, (260-336) der vorbildliche Urchrist und Hauptfeind des Katholiken Athanasius (296-373) wirklich starb. 

Wir sollten nie die Tatsache aus den Augen verlieren, dass das sogenannte nicänische Bekenntnis auf betrügerische Weise zustande kam, durch Gewalt und Anwendung von Tricks, unter aktiver Mitwirkung des damals jungen Diakons Athanasius.
Er war gerissen genug den Text des Nicänums wesentlich mitzubestimmen.
Zum Schluss stand Arius, im Sommer des Jahres 325, fast alleine da. Die Bischöfe schämten sich insgeheim, aber das kaiserliche Machtwort war gesprochen worden. Arius Schriften zu lesen wurde verboten.
Einige Bischöfe ergriffen die Gelegenheit sich in der Gunst des Imperators zu sonnen. Sie entwickelten die jedem Christen verbotenen Machtgelüste. Allen voran Athanasius. Zu seinen Nachahmern gehörte der Metropolit Alexander von Konstantinopel. 

Dringender als je zuvor, erheben sich einige Fragen. Darunter die ob es wahr ist, dass dieser fanatische Metropolit in seiner Basilika zu Konstantinopel laut gebetet hatte:

"dass entweder er oder Arius aus der Welt 
entfernt würden",

denn die unmittelbar bevorstehende Versöhnung des Großketzers Arius mit der Kirche, wie sie Kaiser Konstantin nun, 336, erstaunlicherweise mit Nachdruck wünschte, musste unmöglich gemacht werden. 
Es ist nicht völlig abwegig zu denken, dass einer der Ariushasser des willfährigen Klüngels des Metropoliten Alexander, diese an Gott gerichtete Bitte als Auftrag zum Mord verstand.

Falls die Schilderung der Umstände durch Sokrates Scholastikus (Kirchengeschichte I XXXVIII) zutreffend ist, deuten die Symptome eher auf eine Verabreichung von weißem Arsen hin, als auf einen Zufall.

Alexander war umgehend nach Nicäa, 325, Metropolit geworden. Er prahlte damit ein Orthodoxer zu sein, als ob der angemaßte und frei erfundene Titel "Rechtgläubiger", je Garantie für die Richtigkeit des Glaubens sein könnte.
Arius dagegen war und ist nach kirchenoffizieller Lesart ein Abtrünniger, ein Ketzer. Er sei der Hauptverantwortliche für die folgenschwerste Häresie in der Kirche. 

Und eben das, war er ganz und gar nicht, bestätigt die moderne Kirchengeschichtsforschung.

Thomas Hägg bekennt, dass er fest auf dem Boden kirchlicher Lehrtradition stand.
Kirche und Ketzer. Wege und Abwege des Christentums. Köln 2010.

Für den Metropoliten Konstantinopels ging es 336  darum, falls Arius nachträglich gegen Athanasius zum Sieger erklärt wird, würde die nach Nicäa eingeschlagene Richtung der Kirche massiv in Frage gestellt werden. Reuig müßte auch er im Staub liegen und bekennen: das war eine folgenreiche  Fehlentscheidung. Er würde sein Amt und damit seine Privilegien verlieren.

Ein Kurswechsel würde zudem das Lehrgebäude des neuen Kirchensystems erschüttern. Es käme zu einem Machtwechsel.
Der schwächelnde Kaiser musste folglich bei der Stange gehalten werden.
Es deutete sich nämlich bereits an, dass nicht nur Konstantin umschwenken wollte, weil er zunehmend unter dem Einfluss des Bischofs Eusebius von Nikomedia geriet. Dieser Mann hatte zwar ebenfalls unter Zwang in Nicäa 325, das "Bekenntnis" unterschrieben, aber umgehend widerrufen. Auch einer der Kaisersöhne, Konstantius II. (317-361), hatte bereits signalisiert, dass er die arianische Glaubensvariante innerhalb des "Christentums" bevorzugte.
Konstantius II. ein Arianer, der später die Synode zu Smirna zwingen wird ein arianisches Bekenntnis zu unterzeichnen.

Konstantius II. war Arianer weil er die Arroganz des Athanasius durchschaut hatte.
Auch der Kaiser, Konstantin, hatte sich wiederholt über Athanasius geärgert.
Diesem kleinen Wicht ging es unerhörterweise um die permanente Erweiterung seiner Macht. 
Wohin das letztlich führen sollte, deutete sich schon an.
Die Autoren K.D. Schmidt, E. Wolf und R. Lorenz fassen das Wirken des Athanasius in den ersten nachnicänischen Jahren mit den Worten zusammen:

„Von den 34 melitianischen Bischöfen in Ägypten... hatte sich ein erheblicher Teil nach Nicäa nicht
unterworfen...die Melitianer ... erhoben Klage gegen die Gewalttätigkeiten des Athanasius... in der Fastenzeit 332 brachte Athanasius den Presbyter Ischyras (einen seiner Kritiker G.Sk.) durch eine politische Denuziation (er hätte Steine gegen eine
Kaiserstatue geworden) beim Präfekten Hyginus ins Gefängnis...
Die Gewalttätigkeiten gegenüber Melitianern hielten an ...334 ließ Athanasius eine Zusammenkunft melitianischer Bischöfe und Kleriker mit brutaler Gewalt sprengen... Straßenkrawalle der christlichen Jungfrauen tobten... Der Brief Konstantius ( nach dem Athanasius eine Vorladung der tyrischen Bischöfe
erwirken soll) ist mit O. Seek als eine Fälschung des Athanasius anzusehen, welche das (ariusfreundliche G.Sk.) Urteil jedes Ansehens berauben soll.“
  „Die Kirche in der Geschichte“ Handbuch Vandenhoeck & Ruprecht, 1992


Viele Fragen stehen an, weil sich in der gesamten Christenheit eine allgemeine Rehabilitierung des angeblichen Ketzers Arius anbahnt. 
Fest steht, dass Arius seitens der Kirche jahrhundertelang massiv verleumdet wurde.

Sollte sich der dringende Verdacht einer Ermordung des Presbyters Arius erhärten, würde dies zwar das Traditionschristentum zerschmettern, aber nicht die Wahrheit Christi.

Dies wäre das Ende der Zweiteilung in Laien und Geistliche, dies wäre das Aus für Babytaufen und für den Pomp in den Kirche. 

Dann wäre die Liebe wieder willkommen, und ebenso die wirkliche Toleranz, weil es keine Gründe mehr zur Diffamierung der Nichtnicäner gäbe.

Trzoska: contra Mormonen

Werter Herr Trzoska,

dies ist nur eine Abschrift meiner Erwiderung die ich Frau Sofia Soerensen zuschickte. Vielleicht interessiert es Sie. Diesen Brief stelle ich umgehend ins Internet.

Freundliche Grüße

Gerd Skibbe

Hier folgen meine Einwände:

Liebe Sofia,

diesen Brief werde ich ebenso der Öffentlichkeit unterbreiten wie Sie Ihrerseits, Ihre Botschaft, - die ich hierher kopierte,- der Öffentlichkeit vorlegten.

Musicstyleshotmail.com schrieb am



17.10.2012 diesen Leserbrief an den Herausgeber des Portals "Mormonenkirche contra Kirche des Neuen Testaments"
Übersetzer ist Manfred Trzoska


"In meinem Drang, die Wahrheit finden zu wollen und selbst wahrhaftig zu leben, habe ich so manche religiöse Irrungen durchlaufen. Eine davon war gleich 2 x der Mormonismus. Und dies, obwohl ich mehrere Träume hatte, die mir den Mormonismus entweder als infame Lüge zeigten oder aber deren Mitglieder und ihr Getue als boshafte Lächerlichkeiten. Ich habe sicher mindestens 10 x in dieser Weise geträumt! Und Träume sind keine Schäume sondern zeigen uns aus tiefster Seele, wie wir die Dinge und Menschen sehen. Man sollte sich danach richten, denn Träume sind Lebensbäume!"
Liebe Sofia,
Sie haben natürlich das Recht, zu schreiben und zu äußern was Sie für richtig halten, aber dieses Urteil sollten Sie bitte überdenken. Mir scheint, dass Sie mit leibhaftigen Mitgliedern meiner Kirche kaum persönlichen Umgang hatten.

Verlassen Sie sich nicht auf Veröffentlichungen die Herr Trzoska contra "Mormonen" publiziert.
Manfred Trzoska sagt, er beabsichtige eine Vertiefung des Hintergrundwissens bezüglich "Mormonismus", doch mit den Gegenargumenten hat er, wie ich finde, wenig im Sinn.

Auch Herr Trzoska kennt den juristischen Grundsatz:
"Höre beide ehe du urteilst!"
Unter der erwähnten Rubrik erteilte Herr Trzoska u.a. Richard Packham das Wort.
Packham wiederum erläuterte in einer seiner Gegenüberstellungen (hier links die angebliche Position der Urkirche und da rechts die angeblich "unchristliche" Lehre der Mormonen):
Wohlgemerkt, Packham behauptet viel, statt Fakten aus modernen Fachartikeln zu verwenden.

Tempel
Die Kirche hatte keine Tempel; der einzige Tempel war der jüdische Tempel in Jerusalem; Christen beteten dort an (Apg. 2:46).
Über 100 Tempel sind für geheime Rituale gebaut worden.
Geheime Rituale („Das Endowment“)
Nichts wurde geheim gehalten (Joh. 18:20); es wird kein „Endowment“ erwähnt.
Die „Endowment“-Zeremonie im Tempel darf nicht den „Unwürdigen“ offenbart werden; sie ist geheim.
Packham mag ein kluger Mann sein, aber von der Frühen Kirche hat er keine Ahnung.
Da gab es nämlich 2 Hauptströmungen:
a) die absolut intolerante athanasianische (nicänisch orientierte, katholische Kirche)
b.) die eher tolerante arianische Kirche (weithin verbreitet unter den Ostgoten, die mindesten in Ravenna bis zum Jahr 580 ihren christlichen! Tempel hatten. 
mit Genehmigung des Salbaroli-Verlages. Über dem Kopf des "Amtierenden am Altar" steht "Melchizedek" geschrieben. Haben die Freimaurer ihre Zeichen von den Arianern entlehnt?


Dieser "Tempelkult" wurde genauso zerstört (eliminiert) wie die ursprünglichen priesterlichen Legitimationen. An ihre Stelle traten die Vorstellungen einer apostolischen Sukzession usw..
Die athanasianische (römisch-katholische) Kirche, (im Verein mit ihrem orthodoxen Ableger, der um 560  in Konstantinopel z.B. durch Kaiser Justinian vertreten wurde) versuchte den kompletten Arianismus zwischen dem 6. und 13. Jahrhundert mit Mann und Maus auszurotten.
Ihre Splittergruppen waren jedoch noch im 14. Jahrhundert in ganz Deutschland zu finden.
 Forciert wurde der bereits 600 Jahre währende Krieg durch Papst Innozenz III. der  die Paulikianer, die Bogumilen, Waldenser, Katharer  bis in die entlegensten  Schluchten der Alpen blutig verfolgen ließ. Von 1215 an gab es keine Gnade für Leute die nicht athanasianisch-katholisch glaubten. Erst 1848 endete die Vernichtungskrieg auf Intervention der britischen Krone.
Selbstverständlich hatte die athanasianische Kirche keine Tempelrituale, denn nach dem fast einhelligen Urteil aller Kirchengeschichtsexperten, war diese das Produkt Kaiser Konstantins.

Nachzulesen unter http://gerd-skibbe.blogspot.de "Ungesühnte Verbrechen"  u.a. wie "Die ausstehende Rehabilitation"

Meine Forschungsergebnisse stehen jedem Interessenten zur Verfügung.
Auch die von naiven Attacken Verblendeten finden hier augenöffnende klar dokumentierte Tatsachen die an deutschen Universitäten sorgfältig erarbeitet wurden.

Ich möchte Ihnen, liebe Sofia, raten sich mit Fakten auseinanderzusetzen statt mit Gespenstern. Immerhin bin ich seit 1946 ununterbrochen aktiver Mormone und kenne hunderte Meinesgleichen auf 4 Kontinenten. Solche Monster, von denen Sie geträumt haben, sind mir überhaupt selten begegnet, und wenn, dann waren es leichtfertige  Zeitgenossen mit gewisser Neigung zum Zynismus.

Ich erwarte nicht, dass Sie meinen blogspot
 http://gerd-skibbe.blogspot.com.au/2015/12/now-in-english-outstanding.html

lesen.
Doch ich versichere Ihnen, es lohnt sich.
Freundlich
Gerd Skibbe
Elizebeth St. Unit 31
3153 Bayswater Melbourne
Victoria
Australien











Mittwoch, 18. Juni 2014

Aus der Inflationszeit 1920 - Nov 1923

Ich hatte das Glück einen Mann zu kennen, der in den ersten 20er Jahren seinen Job als hochherrschaftlicher Diener verlor, und der, wie ich, aus Not Hilfsarbeiter in der Binnenfischerei wurde. Er konnte tage- und nächtelang wortreich berichten, was er erlebte und was  ihn  bewegte. Er malte die Zeit der Inflationsjahre.

Fritz Biederstaedt (1905-1965)
Fritz erzählte, wie es 1921 bergab holperte bevor er vernahm, dass er im stolzen Haus der Berliner Freifrau von Stein nicht länger bleiben darf.
Plötzlich stand er mittellos auf der Straße mitten in Berlin, weil das Geld aller schneller schmolz als  Eis in der Mittagsonne.
Wohin? Was nun?
Immer ist es, in schwieriger Lage, der aufleuchtende Gedanke an den Ortswechsel. Nur weg von hier. Für Fritz war die Verklärung der fernen Vergangenheit unvermeidlich. Er wollte zurück in seine Heimatstadt.
Aber da konnte es kaum besser sein.

Der Krieg hatte seinen Preis: alleine auf deutscher Seite 2 Millionen getötete Soldaten und doppelt sowiele Verwundete, den Schaden an den Seelen nicht einbezogen. Die Revolution von 1919 und andere Wirren stifteten zusätzliche Schwierigkeiten. Alle verloren, nur die Spekulanten nicht. Auch die gesamtdeutsche Missernte von 1920 sollte sich verheerend auswirken. Statt der erwarteten Brotgetreideernte von 2.3 Millionen Tonnen, gelangte unseligerweise lediglich ein Viertel der zum Überleben notwendigen Menge auf den Binnenmarkt. Irgenwie musste deshalb, seitens der Regierung, eine Möglichkeit gefunden werden, die Fehlmenge irgendwo auf dem Weltmarkt einzukaufen. Der sowieso schon schwer angeschlagene Finanzhaushalt Deutschlands musste erneut geöffnet werden.
Und so fiel die 1914 aus typischdeutscher Überheblichkeit der Oberschicht, in den Krieg herabgestoßene Menge Menschen immer weiter ins Elend.
Immer mehr Ernährer ihrer Familien gingen nach dem "verlorenen" Krieg "stempeln". Sie erhielten die Sozialhilfe eines Staates der durch Krieg und Nachkrieg ausgeblutet war.
Im Januar 1921 faßten  die Siegermächte unter dem Druck ihrer Menschen, den berüchtigten Reparationsbeschluss. Die deutsche, einst so arrogante Nation sollte Wiedergutmachung für ihre Sünden leisten. Insgesamt brummte das Welttribunal dem Verlierer die ungeheure Strafe von 262 Milliarden Goldmark auf, zahlbar bis 1963, jahraus- jahrein anteilig. Der Betrag war in Naturalien, Steinkohle und Handelswaren zu leisten, später nach Auflagen. Im Schicksalsjahr 1921 seien 2 Milliarden (am. Billionen) zu leisten.
Arbeiter die für eine vierköpfige Familie sorgen mussten, verdienten um Weihnachten dieses Jahres zwar durchschnittlich 
1 000 Mark, aber was konnten sie für diese Summe schon kaufen? Ein Kilogramm Brot kostete mancherorts 30 Mark.

Vor dem 1. Weltkrieg verdienten die Beschäftigten in einer 60stündigen Arbeitswoche etwa 100 Mark, aber eine Schachtel Streichhölzer war für 1 Pfennig zu haben, 1923 musste der Käufer  für dieselbe Ware schließlich 55 Milliarden auf den Tisch legen.
Ein Ei kostete zuvor 5 Pfennige und nun fast 100 Milliarden.

60 deutsche Notendruckereien  arbeiteten rund um die Uhr. Zusammen waren es 1723 Druckerpressen die Geld ausspuckten, das beinahe ebenso wertlos war wie das Wasser, das noch aus den städtischen Springbrunnen floss. Selbst kleine Firmen mussten um am Zahltag das Geld zur Löhnung ihrer Arbeiter zu transportieren Pferdefuhrwerke zu den Banken schicken.
Die Männer konsumierten mehr Alkohol als zuvor. In ihrer Trunkenheit gifteten sie einander gefährlich an und zuhause bekamen die Kinder Dresche für etwas, an dem sie völlig unschuldig waren.
Jeder wünschte sich eine andere Regierung, eine andere Partei und Politik.
Überall standen die Wunderheiler herum und predigten vom getrübten Himmel schamlos die fettesten Lügen herunter.
Am schlimmsten logen die Nazis und die Kommunisten.
In dieser Zeit der Verschärfung der Konflikte warnte der Utah- (Mormonen-) senator Smoot  den amerikanischen Kongress, den Bogen nicht zu überspannen. Reed Smoot erklärte, Deutschlands Bürger könnten durch die maßlosen Forderungen der Allierten ihren Reparationszahlungen pünktlicher nachzukommen, in die Armee von Chauvinisten und politischen Abenteurern getrieben werden.

Mancherorts wurde Notgeld gedruckt. Es löste die Probleme nicht. Die bunten Inflationsscheine überfluteten das ganze Land als Ausdruck absoluter Hoffnungslosigkeit.

10 Milliarden Mark Briefmarke für einen Brief im Inland am 12. November 1923



Es war billiger mit Millionenscheinen das Zimmer zu tapezieren, als mit Tapeten (Wikipedia)


Reed Smoot (1862-1941)
Leider sollte Reed Smoot recht bekommen. Er wusste als Vorsitzender des USA Senatsausschusses für Finanzen (von 1923-1933) sehr wohl,  wovon er sprach. 

Fast gesetzmäßig war der tragische Ausgang des Konfliktes zwischen den großen deutschen Parteien vorgezeichnet, die ihre Lösungsvorschläge mit großen Parolen "an den Mann" zu bringen versuchten.  Effektiv betrieben sie damit allerdings das Emporkommen eines Diktators. Bald stand es offen ob die Kommunisten mit Kremldeckung oder die Nationalsozialisten mit Deckung der Rüstungslobby das Rennen  zum  "Sieg" ihrer jeweils angedachten und ersehnten Diktatur machen würden.

Smoot war während der gesamten Zeit seiner Einflussnahme Mitglied des zweithöchsten Gremiums der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, indem er dem Rat der Zwölf (Apostel) angehörte.

Eine Weile schien es, dass der Sturz von der Demokratie in die Abhängigkeit hätte vermieden werden können, weil ein Finanzgenie Deutschlands, Ende 1923 auf seiner Idee bestand, eine Währungseinheit zu schaffen, die durch auf Gold lautende Rentenbriefe gedeckt werden könnte, was sofort verwirklich wurde und sich zunächst als segensreich erweisen sollte.
Der weitere Verfall der Mark wurde so gestoppt. Nicht aber der Aufstieg Hitlers.

Mittwoch, 11. Juni 2014

"Wer die Wahl hat, hat die Qual"

Ich wusste genau, es war falsch zu rauchen und dennoch versuchte ich als 15jähriger es mir anzugewöhnen.
Sie wissen es allesamt: die Droge zerstört das Leben und sie tun doch das Falsche.
Natürlich wäre es gut, der Staat könnte den Drogenhandel zerschlagen. Aber das dies je gelingen könnte bleibt eine Illusion. 
Von klügsten Männern hörte ich 1990 das Argument, die Mauer (die DDR-Grenzsicherungsanlagen)  hätten schon aus diesem Grund bestehen bleiben sollen.
Doch, wie kann man, als Sehender und Wissender  so dummes Zeug reden? Im Zeitalter sich ins Uferlose ausdehnender Massenkommunikation und dem unvermeidlichen Teil der Globalisierung der Welt, bewirken äußere Grenzsetzungen immer weniger. Es war schon immer so: 
Erkenntnis kommt von innen her.
Millionenfach erlagen sie dem Zwang ihrer Wünsche den schnellsten Weg ins Glück zu finden.
 Vor allem junge Menschen sind die Opfer der Umstände, sie wählen zwar zwischen mehreren Möglichkeiten und entscheiden sich dennoch zu oft falsch, weil sie nicht nach Erkenntnis getrachtet haben und weil ihnen kaum jemand einprägte, dass es sich lohnt, sich für das Rechte zu entscheiden.


SS soldiers at Reichsparteitag in Nürnberg (1934)
Reichparteitag 1938 Nürnberg

Wenn diese jungen Leute nur fünf Sekunden lang hätten in die Zukunft schauen können. Sie wären ihrem Verführer nicht gefolgt.
Wir Alten sehen voraus, - weil wir wenigstens rückblickend erkannt hatten um was es geht. Aber was können und müssten wir tun?
Haben wir ein Mittel?
Ja. es liegt aber nicht auf der Hand, es muss bis zur letzten Stunde unseres Lebens von uns vorgelebt werden.

L. Tom Perry, Mitglied des Rates der Zwölf der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sagte während der Herbstgeneralkonferenz 1993:

L. Tom Perry
L. Tom Perry (1922-)

"Die einfachen und volkstümlichen Aussagen der Welt sind gewöhnlich nicht immer die rechten, und es erfordert viel Mut, das Rechte zu wählen."...

Der Chorteil des bewegenden Liedes von James L. Townsend gibt uns den zeitlosen Rat, was wir tun sollen, wenn wir uns an einem Scheideweg befinden. Der Rat lautet:
Wähle recht! Wähle recht,
daß Weisheit euch den Weg stets zeig;
in dem Licht wählet recht,
und Gottes Segen bleibt bei euch.
Auf einer Reise nach Neuseeland traf ich neulich einen Missionspräsidenten, der eine schöne Krawattennadel mit dem WdR-Emblem „Wähle das Rechte" trug. Ich hatte den Eindruck, daß sich hinter dieser einzigartigen Krawattennadel eine Geschichte verbergen mußte. Wieder zu Hause, schrieb ich ihm einen Dankesbrief, und befragte ihn zu seiner Krawattennadel. Ich erhielt folgende Antwort:
„Sie sind sehr aufmerksam. Ja, da ist eine Geschichte hinter dieser Krawattennadel. Ich habe mehrere Krawattennadeln, die mir sehr viel bedeuten. Ich habe sie von meinen Kindern, meiner Frau und von meinen Freunden geschenkt bekommen. Trotzdem trage ich mit Vorliebe diese schöne türkiseingelegte Silbernadel mit dem inspirierenden WdR-Emblem der PV.
Warum? Das begann, glaube ich, als ich Bischof war und einen gutaussehenden jungen Mann interviewte, der das Aaronische Priestertum empfangen sollte. Er erzählte mir eine besondere Geschichte. Er schilderte, wie er und einige seiner Freunde eines Tages nach der Schule ein Päckchen Zigaretten fanden. Sie beschlossen, zu den Klippen hinunterzugehen und sie zu rauchen. Sie zündeten sie an, und als der junge Mann auf die glimmende Zigarette zwischen seinen Finger schaute, fiel sein Blick auf den WdR-Ring. Er drückte schnell seine Zigarette aus und traf die kluge Entscheidung, so etwas nie wieder zu tun. Er beschloß, das Rechte zu wählen, als er sich daran erinnerte, wofür die drei Buchstaben standen. Durch dieses Erlebnis entstand in mir eine Liebe für dieses Emblem.
Zur WdR-Krawattennadel bin ich auf die folgende Weise gekommen. Einige Wochen bevor ich als Missionspräsident nach Neuseeland kam, war ich in der Gemeinde Kayente in Arizona. Als ich mich liebevoll von meinen Navajofreunden verabschiedete, umarmte mich ein bemerkenswerter junger Navajo-Bischof, nahm seine Krawattennadel ab und steckte mir die Nadel an. Dabei bat er mich, ihn nicht zu vergessen.
Hier in Neuseeland stecke ich mir nach dem Anziehen immer meine schöne Krawattennadel aus Silber und Türkis mit dem WdR-Emblem an die Krawatte. Sie gefällt mir! Ich weiß, sie hilft diesem alten Mann, den Tag über die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich weiß auch, daß sie dazu beiträgt, eine Verheißung zu erfüllen, die Präsident Gordon B. Hinckley meiner Frau und mir gab, als er uns die Hände auflegte und uns einsetzte.
Er sagte etwa folgendes: ,Sie werden sich sofort mit den Missionaren Ihrer Mission in Liebe verbunden fühlen.' Ich kann Ihnen nicht sagen, wie oft mir Missionare bei einem Gespräch sagten: ,Präsident Gardner, mir gefällt Ihre Krawattennadel/ Und dann zeigen sie mir ihren WdR-Ring.
Ich glaube, daß der Navajo-Bischof inspiriert war, mir die Krawattennadel zu schenken, und daß ich jeden Tag, die richtigen Entscheidungen treffe, wenn ich sie trage. Die silber- und türkisfarbene Nadel hilft
mir, mich mit der königlichen Armee der Missionare der Neuseeland-Mission Wellington verbunden zu fühlen.
Ich danke Ihnen, daß ich Ihnen meine besondern Erlebnisse schildern konnte, die mit diesem großartigen Motto der Primar-Vereinigung ,Wähle das Rechte' verbunden sind."
Dieser besondere Brief des Missionspräsidenten in Neuseeland hat mich veranlaßt, zu euch, den wunderbaren jungen Menschen in der Kirche, zu sprechen. Ihr habt - oder hattet - Gelegenheit, von liebevollen PV-Lehrerinnen unterrichtet zu werden, die euch helfen, das Rechte zu wählen. Das Buch Mormon ist voll von Erzählungen darüber, was mit Menschen geschieht, die das Rechte oder das Unrechte wählen."


Danke Ihr jungen Leute die ihr zeigt, dass Ihr stets das Rechte wählen wollt. Die Kraft zum Handeln liegt in Euch. Danke ihr mutigen Mormonenmissionare! Vielleicht erkennen Eure Verächter eines Tages, dass Ihr große Vorbilder seid.
Macht Euch nichts daraus, dass viele Euch die kalte Schulter zeigen, solange Ihr das Rechte wählt.
 
Einen anderen Weg zum beständigen Glück gibt es nicht.