Montag, 15. Juli 2013

Als Joseph Smith gewisse Verse schrieb

Die meisten von uns haben keine Ahnung was Visionen wirklich sind.
 
Jules Verne war ein Visionär der seine "Zeitgenossen mit imaginären innovativen Konstruktionen wie U-Booten, Helikoptern und sogar Raumschiffen verblüffte." sagt Arthur B. Evans


Jules Verne (1828-1905)

Ähnliches dachte und sah Leonardo da Vinci


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f9/Leonardo_da_Vinci_-_Self-Portrait_-_WGA12798.jpg
Wikipedia: Selbstbildnis Leonardos da Vincis (1452-1519)

Die Welt hat zahllose Seher hervorgebracht und erlebt, allerdings auch Schwindler und Hochstapler.
Joseph Smith schrieb und beschrieb was ihm eingegeben wurde, oder was er sah, oft mit eigenen Worten, denn dies ist nach seinen Worten eine Kirche von "Gott und Menschen".

Mich verblüften schon immer gewisse Passagen seiner Voraussagen, wie diese:
 
"Die Widersetzlichen werden von viel Leid durchbohrt werden, denn ihre Übeltaten werden von den Hausdächern geredet und ihre geheimen Taten offenbart werden." Lehre u Bündnisse 1: 3

Einige haben sich das früher wohl so vorgestellt, da sitze jemand buchstäblich auf einem Dach und lese aus einem Geschichtsbuch vor, was dieser und jener Bösewicht insgeheim verbrochen hat.

Ob Joseph Smith. 1830, imstande gewesen wäre die Funktion einer Satellitenschüßel samt Fernseher zu beschreiben sei dahin gestelllt, aber seit den Tagen der Whistleblower, wie Julian Assange,
 
Wikipedia: Julian Assange
oder wie Daniel Elsberg der 1971 geheime Pentagon-Papiere  in der Absicht  veröffentlichte die Täuschungversuche mehrer US-Regierungen zu enthüllen, die Fakten des Vietnamkrieges gefälscht hatten, können wir uns vorstellen was gemeint war.
 
Das Aufdecken von Fehlverhalten kann friedensstiftend sein.
 
Jedenfalls spätestens seit dem Watergate-Skandal wissen wir, worum es geht.
 

Wikipedia Daniel Elsberg (1931-)
Imgrunde erwarten die Bürger grundsätzlich nicht belogen zu werden. Sie wünschen von Persönlichkeiten regiert zu werden, die eine "blütenweiße" Weste tragen, der Erwartung nach müssten es echte Heilige sein.
 
Mich bringen die Leute zum schmunzeln die am Buch Mormon kleinlich herumnörgeln, weil sie meinen, hier und da "Sachfehler" entdeckt zu haben und sich breit darüber auslassen, während sie den Kern seiner Botschaft ignorieren:
 
Lebt sauber, seid gewiss, dass Rechtschaffenheit belohnt wird, wisst, dass Gott euch nicht gemäß eurer Religion richten wird, sondern nach euren Taten, die vor ihm offenbar sind. Seine Hauptfrage lautet:
hast du nach der ganzen Wahrheit getrachtet?
 
Ich bekenne, dass ich John F. Kennedy geradezu verehrte, bis jenes Buch, welches "von den Dächern vorgelesen wurde", preisgab, dass er seine geliebte Jacqueline (1929-1994) immer wieder schamlos betrogen hatte:
 
"unsere Worte werden uns schuldig sprechen, ja, alle unsere Werke werden uns schuldig sprechen, wir werden nicht unbefleckt befunden werden und auch unsere Gedanken werden uns schuldig sprechen... wir werden nicht wagen zu unserem Gott aufzuschauen..." Alma 12: 14
 
Aber an dieser Stelle endet das Buch Mormon nicht!
 
Wir wissen wie gnadenlos Menschen miteinander umgehen können, aber Gott liebt uns trotz unserer Unvollkommenheiten.
 
Viel stärker als in anderen Schriften aus denen ebenfalls von den Dächern gelesen wird, zeigt dieses großartige Werk den Ausweg aus dem Dilemma, in dem sich jeder von uns befindet:
 
"Wir müssen hervorkommen und hintreten vor ihn in seiner Herrlichkeit und seiner Gewalt, in seiner Macht, Majestät und Herrschaft, und zu unserer immerwährenden Schande eingestehen, dass alle seine Richtersprüche gerecht sind, dass er in allen seinen Werken gerecht ist und dass er zu den Menschenkindern barmherzig ist und dass er alle Macht hat, einen jeden Menschen zu erretten, der an seinen Namen glaubt und Frucht hervorbringt, die der Umkehr entspricht." Alma 12: 15
"

Niemand wird jemals erfahren, was wir lieber nicht getan hätten, wenn wir unsere Reue darin beweisen, dass wir es nicht wieder tun.
Darin liegt der feine Unterschied:
Viele Politiker haben keine Chance. Ihre Schandtaten an der Öffentlichkeit verjähren nicht, wohl aber ihre Verantwortung dafür, nachdem sie, sie ebenso öffentlich bereuten.



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