Freitag, 24. Januar 2014

Paulus, bist du größenwahnsinnig geworden?

"Und käme ein Engel vom Himmel und verkündete euch eine andere Botschaft: Er soll in Ewigkeit verflucht sein." 
 ???

Evangelikale verwenden diesen Ausspruch des Heidenapostels vorzugsweise wenn sie ihren eigenen - durch Christi Lehren nicht untersetzten - Erlösungsideen Nachdruck verleihen wollen.

Aber, hält dieser Vers der Frage stand: 
Bist Du, lieber Paulus, wirklich der Meinung Deine Autorität in Sachen Evangeliumslehre sei größer als die eines Boten der vom Thron des Höchsten herabgeschickt würde?

Natürlich ist Paulus nicht größenwahnsinnig, aber was er verkündet ist eben nicht immer einfach zu verstehen.
Petrus, verweist nicht umsonst darauf in seinem 2. Brief Kap 3: 15-16

"Seid überzeugt, dass die Geduld unseres Herrn eure Rettung ist. Das hat euch auch unser geliebter Bruder Paulus mit der ihm geschenkten Weisheit geschrieben, es steht in allen seinen Briefen in denen er davon spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, und die Unwissenden, die noch nicht gefestigt sind, verdrehen diese Stellen ebenso wie die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben." 

Es ist schon interessant festzustellen, dass Petrus den Terminus "Geduld" wählte, als dem Element das unsere Errettung bringt, an Stelle von "Gnade".

 "...Seid überzeugt, dass die Geduld unseres Herrn eure Rettung ist..."

Bei Paulus ist es die "Gnade" des Herrn die zur Errettung führt.
Seit Luther schwören die meisten der protestantischen Prediger auf das Schlagwort: sola gratia - allein aus Gnade.

 Petrus warnt eindringlich davor, zu unterschätzen, worauf Paulus hinauswill:

"Irret euch nicht! Was der Mensch sät, das wird er ernten."

Man sollte gelegentlich genau hinhören um zu durchschauen, was die "Wahrheitsverkünder" unserer Tage da hinein interpretieren.
Volkstümlich gesagt, zog es mir fast jedesmal die Socken aus, den Ausführungen dieser "Gnadenverkünder" zu folgen. Im Extremfall kommt es heraus:

Du musst du nicht besondern anstrengen. Jesus hat schon alles geleistet, was es zu leisten gab. Glaube nur!


Als politisch und pädagogisch verantwortlich denkender Mensch und als Mann der die Bodenhaftung noch nicht verloren hat, sage ich: 

                            glaubt diesen Quatschköpfen nicht.

Glaubt und folgt dem der warnend daruf hingewiesen hat:

 ".... dass die Missachtung der Gottesgebote überhand nimmt!" Matth. 24: 12

Verlasse dich nicht auf die Gnade Gottes bevor du dein Teil getan, indem du mit den dir anvertrauten Fähigkeiten (Talenten) gearbeitet und sie vermehrt hast.

Du hast deine Fähigkeiten zum Wohl deiner Mitmenschen einzusetzen, völlig gleichgültig ob diese deine Nachbarn  Atheisten oder Mönche sind.

Paulus konnte und wollte und durfte nicht außer Kraft setzen was Jesus zum Gesetz erhob:

             "Dem der (das getan) hat, dem wird (mehr) gegeben werden, 
                          und er wird im Überfluss haben, 
               wer aber nicht (getan hat, was er hätte tun können), 
                  dem wird auch noch weggenommen, wass er hat. 
            Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äusserste Finsternis. 
          Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen." Matth. 25: 26-30

Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten.

Allerdings hat unser Gott uns nie geboten unser Tun zu übertreiben:

              "Niemand soll schneller laufen, als er Kraft hat!"

Das ist der weise Rat des großen Benjamin, im Buch Mormon.

Und obenan steht das große Wort Lehis, des Vaters Nephis:


"Menschen sind das sie Freude haben können!"

Unser Los ist nicht, uns im Dienst am Nächsten aufzureiben. Wir haben fleißig zu sein, wie ein Meisterpianist der jeden Tag sechs Stunden daran arbeitet sich zu vervollkommnen.
Niemand erwartet von ihm sein Privatleben aufzugeben. 

Augenmaß ist angesagt und der Auftrag zur ständigen Entfaltung unserer Fähigkeiten, um diese Welt zu einem besseren Platz zu machen. 


Dann kann uns die Gnade Christi erreichen, um uns mit innerer Harmonie und Frieden zu erfüllen, denn er ist geduldig solange er sieht, wie bemüht wir sind unseren guten Willen in jene guten Taten umzusetzen, mit denen er rechnet:

In seiner berühmten Bergpredigt gebot Jesus eben deshalb:

"Lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."










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