Sonntag, 26. Januar 2014

Spiegel online - ein gutes Ding, aber der bösen Dinge sind viele.

Jeden Tag lese ich eine halbe Stunde oder länger "Spiegel online" von Melbourne aus. Das ist für mich unverzichtbar. Ich bin dankbar dafür.

Gestern stand, in diesem Medium, leider nur für ein paar Nachmittagsstunden ein positiver Mitt-Romney-Artikel zur Verfügung.
Sebastian Fischer, Washington besprach in ihm die gerade eben in den USA verbreitete Dokumentation: "Mensch Mitt".
Autor Fischer stellt die durchaus berechtigte Frage: "Hat Amerika sich geirrt?",  als sie Barack Obama wählte.
Der Text lässt die Schlussfolgerung zu, dass Romney vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre:

"Nöte, Sorgen  und Peinlichkeiten machen aus dem Politik-Roboter einen sympathischen Mann..."

Ich kann mich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass die Presse ungerne Positives im allgemeinen berichtet, speziell sobald es um "Mormonen" geht.
Fast ausschließlich widerwillig wird Gutes von denen gesagt, die nach Ansicht einiger Betonköpfe "böse" zu sein haben.
Warum?

Tief eingegraben in mein Bewusstsein haben sich, damals 2002, Texte und Bilder der  vom damaligen ARD-Korrespondenten Claus Kleber produzierten Dokumentation: "Bibelfest im Pulverschnee - Olympia im Mormonenstaat", anläßlich der olympischen Winterspiele in Salt Lake City.
Dass ein Mann vom Format Claus Klebers solch nichtssagendes Produkt ablieferte ist unwahrscheinlich, mehr, es ist unglaublich. 
Das war einfach zuviel Schnee.
Ich fragte mich unaufhörlich, warum? War es ein "Auftragswerk"?
Ich fragte mich, wer hat ihm das zugemutet?
Als  Schlimmstes von allem empfand ich diese sich mir, bis zur Stunde,  mit elementarer Wucht aufdrängende Frage:

Was haben sie Dir, lieber Claus Kleber, dafür versprochen?
Wer hatte da seine unsauberen Pfoten im Spiel?
Denn das war Journalismus der untersten Stufe.
So etwas ist eines Claus Klebers unwürdig.
Das habe ich ihm damals gleich geschrieben und er hat ausweichend geantwortet.

Die Mormonen und unangenehm kühlfeuchter Nebel gehören für die meisten Zeitungsleute  - und für die, die dahinter stehen - unzertrennlich zusammen.
Im Rundfunkrat und im Verwaltungsrat des öffentlich-rechtlichen Rundfunks  sitzen, laut Wikipedia:

  Vertreter der in den "Landesrundfunkgesetzen der Länder festgelegten gesellschaftlich relevanten Gruppen wie politische Parteien, Gewerkschaften, Sozialverbände und Kirchen usw., wobei die politischen Parteien meist nicht mehr als 30 % der Sitze stellen.

2 Kommentare:

  1. Lieber Gerd

    vielleicht solltest Du Romney nicht nur durch die Linse Deiner relioese Loyalitaeten beleuchten, sondern Dich vielmehr auch inhaltlich und spezifisch mit seinen wirtschafts-politischen Vorstellungen kritisch auseinandersetzen. Selbst unter Mormonen gab es doch 2012 weit bessere Anwaerter auf das Weisse Haus als diesen Erzkapitalisten und marktradikalen Ideologen Mitt Romney. Selbst Jon Huntsman und besonders Rocky Anderson waren da doch in jeder Hinsicht niveauvoller. Ich bin kein Obama-Fan -- ziehe ihn aber Romney und anderen Geldsaecken vor...

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