Unser Geburtstagstrip 2024

 Zwei Wochen vor meinem 94, fragten wir uns, ob wir einer große Fete ausweichen wollen. Ob wir, uns statt dessen fit genug finden würden, einen Trip nach Sydney zu unternehmen. Unser, der Melbournetempel bliebe noch einige Wochen wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, der zu Sydney stand uns zur Verfügung. Wir beschlossen den langen Weg zu nehmen, über Lake Entrance, Merirmbula und so weiter. Plan war jeden Tag 300 km zu reisen, jeder jeweils 150 am Steuer. Damit war keiner überfordert. Merimbula hatte für Ingrid und mich selbst eine besondere Bedeutung in unserer Vorgeschichte die dann 2004 zur Eheschließung führte. Wunderbar, am Pazifischen Ozean gelegen, weist Merimbula als Seebad eine Reihe Sehenswürdigkeiten aus. An meinem Geburtstag betrog uns der Navigator um 36 km. Unverdrossen fuhr ich bei bester Stimmung mit einem Stop 500, bis unserem Wegweiser die Puste ausging und wir kurz vor unserem Hotel in Wollongong mitten im dichtesten Verkehr ratlos stecken blieben.

Ingrid, nun der Verweigerung nahe, rang die Hände und ich beschloss ein Autohaus aufzusuchen. KIA war es. Sie mag nicht betteln, aber mir macht es nicht aus. Sie saß wie verloren da, denn es begann zu dunkeln. Auf dem großen Parkplatz des Autodealers hielt gerade und direkt uns gegenüber eine schwarze Limousine und ein bärenstarker Mann, nobel angezogen, zog einen großen Blumenstrauß vom Hintersitz. Ich sprach ihn an. Sofort fragte er nach der Ursache meines Akzents: „Ja,“ sagte er begeistert. „Meine Großmutter stammt aus Deutschland… Ich helfe euch selbstverständlich.“ Er schaute dann auf seinen großen Bildschirm unter „Figtree“ nach. 3 Plätze dieses Namens gab es. „Das ist kompliziert!“ Und dann: „Ich bringe euch hin“

Ein Verkehrsgewimmel ohnegleichen, aber ich konnte ihm durch die Nacht folgen. Großer Dank an einen vierteldeutschen KIA -Autoverkäufer.

Ingrids Adoptivsohn Andre Prikuns rechts

Dann die Hafenrundfahrt in Sydney