Dienstag, 22. November 2022

"Farbe bekennen!"

 Je mehr ich lese, desto deutlicher wird, dass vor allen anderen die Kirche Jesu Christi der HLT, seit dem ersten Tag ihrer Wiedergeburt, 1830, für das Recht jedes Menschen auf Entscheidungsfreiheit buchstäblich kämpft. Moroni sagt es im Buch Mormon unentwegt: Verteidigt euer Recht auf Freiheit, wenn es sein muss, mit der Waffe, - setzt euer Leben daran. Niemand darf verwehrt werden die Art seiner Religion oder Überzeugung oder das Wesen seiner Lebensführung selbst zu bestimmen.

Quelle: Buch Mormon, Alma Kapitel 43-60, ebenso 2. Nephi 2 : 26-27

In den ersten dreihundert Jahren galt in der christlichen Kirche, dass selbst der allmächtige Gott niemals Menschenwillen antasten oder sogar brechen wird.

Quelle: Handwörterbuches für Theologie und
Religionswissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702,

Keine Macht war und ist jemals gerechtfertigt, sobald sie Gewalt übt, um ihre Weltsicht durchzusetzen. Das gilt besonders für alle christlichen Kirchen, insbesondere für diejenigen die etwa mit ihrer "Missionierung", Jahrhunderte hindurch, den Freiheitswillen anderer Völker brachen.

Siehe: z.B. "Ökumenisches Heiligenlexikon" : Alle Menschen der Kiewer Rus die im Jahr 988 des Großfürsten Befehle empfingen, hatten wie er das Wasserbad zu nehmen. "... Große Teile des Volkes wurden- gegen Widerstand, der massiv unterdrückt wurde – noch im selben Jahr… - getauft, die Heidenbilder in den Fluss Dnjepr geworfen.…

Der Patriarch der Russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill wagte es gar - noch in unseren Tagen - den Liberalismus "westlicher Prägung", offiziell zu verdammen, der schließlich das Individualrecht umfasst.
Dies entspricht dem Stil den römische Kaiser, Päpste und Geistliche - seit dem 1. ökumenischen Konzil (325) bis ins 20. Jahrhundert hinein - übten . Sie vernichteten verbrecherischer Weise das Grundgesetz des Himmels ausgerechnet im Namen Christi. Zu den Bösartigsten dieser Gruppe gehört Kaiser Justinian:
"(Kaiser) Justinian … verordnete (um 510) nötigenfalls Zwangstaufen. Bei »Unaufrichtigkeit« der so zum Christentum Geführten drohten harte Strafen (bis hin zur Todesstrafe). …Ungetaufte sollten mit ihrer gesamten Familie zur Kirche kommen und sich taufen lassen – ansonsten drohte ihnen der totale Besitzverlust."
Quelle: Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte
Dieser Diktator setzte den Glauben an den „dreifaltigen“ Eingott mit Waffengewalt auch in Italien, in einem Jahrzehnte dauernden Krieg durch.

Justinian hasste die in Italien regierenden Ostgoten, weil die mehrheitlich, anders als er, an die göttliche Mehrheit glaubten, wie die Christen vor Nicäa, 325. Für sie war Jesus Christus zwar ebenfalls Gott aber seinem Gottvater untergeordnet…
dieses Gottesbild zu verehren hielt Justinian für eine Todsünde! Außerdem tobte er gegen diese Christenart, wegen deren Toleranz gegenüber allen Andersdenkenden und Andershandelnden.
Er prahlte wörtlich:
„Von Gott eingesetzt ...bringen wir Kriege glücklich zu Ende… Wir richten unsere Herzen so auf den Beistand des allmächtigen Gottes, dass wir weder Waffen noch unseren Soldaten, noch den Generälen, noch unserer eigenen Begabung vertrauen müssen, sondern jegliche Hoffnung allein auf die vorsorgende Umsicht der höchsten
D r e i f a l t i g k e i t setzen…“
Quelle: Mischa Meier „Justinian, Herrschaft, Reich und Religion“
Justinians Gott ist der Gott Hitlers, dieser oberste Nazi betete: frech:
„Ich danke dir, mein Herrgott, dass du mich jetzt dorthin gebracht hast, wo ich endlich mein Programm verwirklichen kann!“
Quelle: Christian Dube „Religiöse Sprache in Reden Adolf Hitlers“
Unmissverständlich. Es ist der von Kaiser Konstantin erdachte dreifach-Nebelgott dem er huldigt. Vor ihm blühende Landschaften hinter ihm Asche und Elend:
„Zwar residierten die Päpste im Lateranpalast noch lange danach mit einer Schar Eingeschworener inmitten von Ruinen und hielten sich großspurig für die Sieger der Geschichte und Retter des Christentums. Gespenstisch ging es zu. Wo einst 1 Million Bürger wohnten, hausten zwischen dem 6. und dem 14. Jahrhundert nur noch ein paar tausend Leute. Dieser verlorene Haufen hielt sich allerdings für den Nabel der Welt.“
Quelle: Spiegel Geschichte, Annette Bruhns - “Pest, Hunger und Schwert“
Justinian aber, der „Elite“-Nicäner, war stolz darauf, für den „dreifaltigen Gott“ große militärische Siege errungen zu haben.



Bild von By Nicolas Eynaud - Own work, CC BY-SA 3.

Papst Gregor der Große schrieb um 600:
„Wenn ihr feststellt, dass die Menschen nicht gewillt sind, ihr
Verhalten zu ändern, so befehlen wir, dass ihr sie mit größtem
Eifer verfolgt...züchtigt sie mit Prügeln und Folter, um sie zur
Besserung zu zwingen… sie sollen durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen ist, damit jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem erwünschten gesunden Glauben zugeführt werden.“

Quelle: Henry, Charles Lea „Geschichte der Inquisition im Mittelalter“

Die der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) feindlich gesonnenen Kirchenfunktionäre aller Kategorien können nicht leugnen, dass ihre Lehre vom Individualrecht aller Menschen heilig ist.

Mittwoch, 16. November 2022

"Ich bin ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft" . Johann Wolfgang von Goethe

 

Martin Doblies

Ich meinte schon, ich hätte mein Pulver verschossen...
Doch heute Morgen im Sealingsroom des Melbourne Tempels, als ich die vielen Familiennamen las, kam mir der meines Volksschullehrers in den Sinn – und hier die ebenso unglaubliche, wie bis ins Detail wahre Geschichte:
Dass sich unter den siebzehn Zensuren meines 8. Klasse-Abgangszeugnisses auch ein 2 fand, ist der Gutmütigkeit des Martin Doblies zu verdanken, denn mein Betragen war nie gut gewesen. Der Rest der Zensuren bestand aus Vieren. Ein einziges Mal hatte ich in all den siebeneinhalb Jahren vorsingen müssen. Mit meiner wirklich guten Sopranstimme, als zehnjähriger trug ich damals vor: Der Mai ist gekommen. Obwohl ich von mir selbst begeistert war gab er mir eine Fünf. Und die blieb, leicht korrigiert, bis zum Ende so stehen. Ich habe ihn gut in Erinnerung. Kahlköpfig, in seinen fünfziger Jahren, jovial, eher von kleiner Statur, stets gelangweilt war er ein Langweiler erster Güte. Er unterrichtete sämtliche Fächer und das mit kurzer Unterbrechung von 1937 bis 1945. Insbesondere seine Rechenstunden quälten mich und so las ich unter dem kleinen Schreibpult die Schwarten von „Rolf Torring“ und „Tom Shark“, allesamt erdichtete Räubergeschichten, aber eben echt spannend. Mit seinem gelben Rohrstock brachte er mich immer wieder zurück in die grauenvolle Realität. Überhaupt versetzte er meinem Gesäß über die Jahre verteilt hunderte Hiebe, aber immer nur zwei zur selben Zeit. Selten gab es einen Schultag an dem mich sein pädagogisches Lieblingsinstrument verschonte. Erstens weil ich grundsätzlich nie Schularbeiten machte, nämlich weil ich nicht wusste für wen, und weil ich lieber angeln ging. Zweitens schlug er zu, weil er es für erforderlich hielt, aus mir wilden Knaben unter allen Umständen einen halbwegs brauchbaren Menschen zu machen.
Gelegentlich kam mein sechs Jahre jüngerer Bruder Helmut ebenfalls in den fragwürdigen Genuss der Lehrmethoden des Martin Doblies. Da Helmut - (ebenfalls nun gewesener Lehrer und heute ein Kantspezialist) - mir in Sachen Hausaufgaben nacheiferte erhielt ich die Quittung: wieder einmal zwei Hiebe mit dem dünnen und durchaus auch pfeifenden Stecken: „Du bist der Ältere du hast die Verantwortung!“ Gerd, nannte er mich nie: „Der Skibbe!“ und da lag ein kleiner Ton der Verachtung drin der ihm wohl gewisse Befriedigung gab.
Im Frühling 1946 besuchte ich einen Mathekursus in der Wolgaster Oberschule sowie Vorlesungen zu griechischer Philosophie, die allerdings hielt, zu meinem nicht geringen Entsetzen, Martin Doblies. Eines Abends verglich er griechische und christliche Ideen. Nie werde ich vergessen wie er letztlich formulierte: „Meine Damen und Herren, das Christentum hat versagt…“
Sofort meldet ich mich zu Wort: „Herr Doblies, das Christentum hat nie versagt, sondern die Christenheit.“
Er riss die Augen auf: Da drinnen stand es grell: der Skibbe. Aber er nickte nach kurzem Zögern zustimmend, denn ich gab eine Art Erläuterung ab. Was dann geschah weiß ich nicht mehr. Nur, dass mich Karli Drescher, ein angehender Chemiker jung, und dem Anschein nach, überaus glücklich verheiratet anschließend in sein Heim einlud.
Da standen in der ansehnlichen Mansardenwohnung auf einem kleinen runden Tisch in einer großen Vase Kastanienzweige deren Knospen gerade aufbrachen. Ein Bild, das mir, auch wegen der Schönheit seiner blutjungen Frau, die daneben saß, unendlich gefiel. Das Ehepaar wollte mehr von mir wissen. Ich hätte sie fasziniert.
Ich kann mich an weitere Einzelheiten nur undeutlich erinnern, aber konnte mehr als Sprechblasen von mir geben…. Hatte ich doch einige Wochen hindurch im Sommer 45 – während die ungezügelten Rotarmisten Mädchen durch die fast unbeschädigte Stadt vor sich hertrieben und brutal in Besitz nahmen - nach dem Öffnen der „Geheimbox“ meines Vaters Antimormonenliteratur nicht einfach nur gelesen, sondern Satz für Satz, Absatz für Absatz verinnerlicht. Pastor Zimmers Lügenbuch „Unter den Mormonen in Utah“, 1907 sowie u. a. Pastor Rößles Buch „Aus der Welt des Mormonentums“. 




Diese beiden „Werke“ öffneten mir, in von ihnen nicht geahnter Weise, die Augen. Ihre unguten Absichten bewirkten Gutes. Ich sah das Gold hinter den düsteren Zeilen schimmern. Ich erkannte vor dem Hintergrund der auch mir aufgedrängten Nazi-ideologie, der ich verfallen war, nun nach ihrem schmählichen, plötzlichen Zusammenbruch, die Alternative.
Diese Publikationen und die am 30. April 1945 auf meinen Kopf gerichtete Pistole des ersten freien russischen Soldaten bestimmten mich fürs Leben. Jetzt wusste ich, um die ungemein bedeutende positive Rolle des sogenannten, verfemten Mormonismus.
Bis dahin waren es Hitlers Ideen und Charles Darwin gewesen, die meinen Gottesglauben nicht zulassen wollten.


Sonntag, 13. November 2022

Zwei kleine, aber wahre Geschichten

 



Zum Vorverständnis:


1965 wurde mir vom damaligen Präsidenten der Dresdener Mission der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Henry Burkhardt, die Verantwortung für die winzige Mitgliederschaft - die 300 Personen umfasste -, im Raum Mecklenburg-Vorpommern, einschließlich der Gruppe Prenzlau, übertragen. Dieser Auftrag endete 1982, aber auch danach lag mir unendlich daran, neue Mitglieder zu gewinnen und tat was mir möglich erschien, denn ich wusste mehr als ich glaubte. Klar war, die Geistlichen all der einhundert unterschiedlichen Glaubensgruppen im bezeichneten Raum arbeiteten oder wüteten gar insgeheim oder offen gegen uns. Die Arroganz des Geistlichen-rates der Hansestadt Stralsund sprach Bände… aber nicht nur dort.
Der Güstrower (?) Sektenbeauftragte der katholischen Kirche, Herr 
Sobania, drohte mir mit einer Anzeige, und die Sektenbeauftragte 
bzw. spätere Kultusministerin M.-Vorpommern, Frau Marquardt – deren Ehemann als Hauptpastor der Evangelischen Gemeinden Schwerins amtierte, operierte mit Schriften und Worten gegen uns…

Gegen diese Wogen ließ sich wenig unternehmen…
Nun die beiden Kurzgeschichten:
In den 30er Jahren schlossen sich Mutter und Tochter Luise Eckert in Prenzlau den berüchtigten „Mormonen“ an. Ich erinnere mich gerne an die Familie. Vater Eckert von Beruf ein Schmied, fand das damals nicht gut, insbesondere, nachdem er vernahm seine Frau würde von den seinerseits schwer verdienten Groschen, die er ihr wöchentlich als Wirtshaftgeld aushändigte, zehn Prozent an eine ihm als gefährlich betrachtete Gemeinschaft verschwenden. Immerhin er liebte seine Frau und gab seufzend seine Zustimmung unter der Bedingung, dass er eines Tages bei Tisch nicht vor einer kraftlosen Wassersuppe sitzen würde.
Das würde niemals passieren, versicherten die amerikanischen
Missionare. Doch dann, ausgerechnet in der schlimmsten Krisenzeit
allgemeiner Arbeitslosigkeit, in der von ihm doppelte Anstrengungen verlangt wurden, war es so weit. Mutter Eckert konnte an diesem Tag keine Mahlzeit kochen.
Lieber Gott, was nun?
Zwei Stunden vor der Tischzeit klopfte es. Ihr Nachbar stand da und
sagte: Frau Eckert, heute haben die Fische wie verrückt gebissen und dann kam mir der Gedenke, die Eckerts sind große Fischfreunde. Er wies den Eimer vor, in dem mehrere, große, bunte Barsche lagen: „Da, ein Geschenk von mir und Grüße von einer Frau!“
Vater Eckert zog den Duft der in brauner Butter gebratenen Barsche
ein, noch bevor er eintrat: Und wie er das Gericht genoss.

Das andere kleine Erlebnis werde ich nie vergessen: In einer
Untersucherklasse, die ich leitete saßen einige kritische
Nichtmitglieder. Es ging um die Glaubwürdigkeit des Buches Mormon.
Die Zweifler waren offensichtlich von ihren Pfarrern instruiert worden.
Irgendwie wurde deutlich, dass ich schlechte Karten hatte. Da meldete sich eine Dame aus der letzten Reihe die ich weder zuvor sah noch danach wieder traf: „Ja,“ sagte sie „Sie haben Recht!
Manche Verse der Heiligen Schrift verstehe ich nicht, aber wenn ich die Buch-Mormon-Texte lese ist alles eindeutig und klar.
In der Bibel gibt es zahlreiche Widersprüche, im Buch Mormonen ist das nicht der Fall.
Nehmen sie ein Beispiel: Was sagt die Bibel zur Frage, ob es ein Leben
nach dem Tod gibt. Alles nebulös…“
Es war großartig.
In der Tat das Buch Mormon verkündet geradezu mit Autorität: „Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung betrifft – siehe, mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist eines j e d e n Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.
Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird.“ Alma 40: 11-12
Heute wissen wir, dass Millionen Menschen bezeugen, dass ihr Geist den Körper verließ, als sie sich in extremer Stresssituation befanden,
dass die eben dasselbe erklären: Wir kamen heim!






Samstag, 12. November 2022

Nur ein Brief

 Heute schrieb ich mit Hilfe von Google -translate diesen Brief an einen christusgläubigen, jungen Juden in Melbourne der das Buch Mormon liest und schätzt:

"Zu den größten Entdeckungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts müssten die von Origenes verteidigten Christuslehren gehören. Würden sie als solche wiederum allgemein anerkannt, hätte dieses Wissen weltweit friedenstiftende Folgen. Marx und Engels haben es nicht vermocht der Welt den Ausweg zu weisen, ebenso wenig die Konzilien aller Zeiten. Die besten Denker von Plato bis Kant erreichten nur Minderheiten. Origenes (185-254) erfand keineswegs Neues, er systematisierte lediglich, aber sehr überzeugend, das Basiswissen der Alten.
Heute wird nur zugegeben, (und zwar zähneknirschend), dass eine ganze Generation christlicher Theologen durch seine Schule ging. Unbestritten ist darüber hinaus, dass Origenes der unangefochtene Schiedsrichter des Mainstreams der frühen Kirche war. Alleine diese beiden Tatsachen müssten ausreichen, alte Vorurteile zu überdenken.
Diejenigen die sich gestatteten sein Wissen grundsätzlich in Frage zu stellen, - wie etwa Kaiser Justinian oder die primitiven Sabaiten seiner Tage – stifteten oder unterstützten Diktaturen.
„In einem Brief an Paula (heißt es), Origenes sei nicht wegen neuer Lehren oder häretischer Meinungen... verurteilt worden, sondern weil man den Glanz seiner Beredsamkeit und Wissenschaft nicht habe ertragen können.“ Kirchenhistoriker Johann J. Ignaz von Döllinger „Hippolytus und Kallistus“ 1854
Ein viertel Jahrhundert vor Döllinger und sogar achtzig Jahre vor Adolf von Harnack, lehrte ein 25-jähriger Ungebildeter namens Joseph Smith Erkenntnisse, die allen, damals noch unbekannten Hauptlehren des Origenes entsprachen.
Hier erhebt sich gigantisch ein Beweis für die Übereinstimmung von dem fälschlich so genannten „Origenismus“ und „Mormonimus“.
Dass die Gemeinsamkeiten vorhanden sind ist unbestritten, dass sie zufällig sind ist sehr, sehr unwahrscheinlich.

Hier die von mir erarbeitete Zusammenstellung im Bild



One of the greatest discoveries of the late 19th century must have been Origen's presentation of the Gospel of Christ. If these teachings were generally accepted as such, this knowledge would have peace-making consequences. Neither Marx and Engels nor the wise men of all times have shown the world the way out. The best thinkers from Aristotle to Kant only reached minorities. Origen (185-254) did not invent anything new, he merely systematized, but very convincingly, the basic knowledge of the ancients.
Today it is only admitted that a whole generation of Christian theologians passed through his school. Second, it is undisputed that Origen was the acknowledged mainstream arbiter of the early church. These two facts alone should be enough to reconsider old prejudices.
Those who allowed themselves to fundamentally challenge his knowledge—like the Emperor Justinian or the primitive Sabaites of his day—established or supported dictatorships. "In a letter to Paula (so it is said) Origen was condemned not for new doctrines or heretical opinions... but because the splendor of his eloquence and erudition could not be endured." Church historian Johann J. Ignaz von Döllinger "Hippolytus and Callistus" 1854
A quarter of a century before Döllinger and even eighty years before Adolf von Harnack, a 25-year-old uneducated man named Joseph Smith taught insights that paralleled all of Origen's then-unknown major teachings. Here arises a gigantic proof of the correspondence between what is mistakenly called "Origenism" and "Mormonimus."
It is very, very unlikely that the main points of the teachings of both men coincide by chance.
See below
Your old friend Gerd

Freitag, 11. November 2022

"Komm und sieh...!"

 1990 fand eine Weiheveranstaltung für den berühmten Ostgiebel der Marienkirche Neubrandenburg statt. 

Hier das Foto: 



Als neugewählter Kreissekretär der CDU anwesend, sprachen mich sofort Monsignore Schiemann, (kath.), sowie Pastor Martins (ev.) an. Sie erwarteten, dass ich meinen Einfluss geltend mache, um die "Mormonen"-Missionare aus der Stadt zurückzuziehen. "Unsere Stadt ist schon christlich..."

Tja, wäre das nur er Fall gewesen. Was ist das "Christliche"?
Ist man Christ nachdem ein paar fromme Worte gesprochen wurden und Tauftröpfchen auf das unschuldige Köpfchen eines Babys herabfielen?
Monsignore hat das Buch Mormon nie gelesen, aber Martins tat es. Eines späten abends kam ich aus dem Bad völlig unbekleidet, und das Telefon klingelte: "Hier Pastor Martins. .. eine halbe Stunde lang bot er mir eine erstaunliche Vorstellung... regelrecht selbstvergessen saß ich da , allerdings ein wenig bibbernd, und hörte welche Buch-Mormon Passagen ihn positiv beeindruckt hätten....
Dann kurze Zeit später erzählte mir mein Freund Pastor Fritz Rabe, von seinem Erlebnis als Reiseführer mit hochrangigen Offizieren der Bundeswehr, Wirtschaftsgrößen u.a. Intellektuellen, rund um den Erdball mit den Hauptzielen Istanbul, Jerusalem ... und Salt Lake City. Er schmunzelte als er zusammen fasste: "Ein Oberst hätte ihm schließlich im Namen der Gruppe für die sachkundige Führung gedankt.... und "am besten gefiel uns der Tempelplatz der Mormonen, die wunderbare Musik kostenlos, der Zugang zu dem sehenswerten Genealogiezentrum kostenlos, die Kirchen Museen kostenlos... und das gepaart mit freundlicher Offenheit.

Mittwoch, 9. November 2022

Schaffe das Recht, wo es fehlt.

 


Ich schäme mich, so oft versagt zu haben, insbesondere grämt mich, dass ich in zahlreichen Gesprächen mit Andersdenkenden und Andersglaubenden nicht deutlicher jene Merkmale des sogenannten "Mormonismus" herausgestellt habe die sowohl unübersehbar auf der Hand liegen, wie auch trotz alledem zu oft unbeachtet bleiben. Ein Beispiel: im römisch-kath. Katechismus wird die Kernidee von der Unabdingbarkeit unseres Handelns in Rechtschaffenheit nur am Rande erwähnt, in der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, von 1999" kommt nicht einmal das bloße Wort vor, alleine im Buch Mormon 68 mal.
Da liegt der Hase im Pfeffer!
Da wird das Wesen des Evangeliums geachtet oder missachtet!
Vor Jahren musste ich einige Mitglieder unserer Kirche ausschließen. darunter befand sich eine liebenswürdige Dame, der das Leben übel mitgespielt hatte... Jahre später schrieb sie mir: "Das Eine habe ich bewahrt: In unserer Kirche (der Kirche Jesu Christi der HLT) wird betont; Ich muss rechtschaffen handeln... deshalb kündigte ich einen Job in dem ich viel Geld verdiente, ich musste zugeben, dass da Betrug im Spiel war..."
Jakob Hamblin ein Mitglied unserer Kirche mit Sonderauftrag Brigham Youngs der versuchte in Süd Utah ein Vertrauensverhältnis zu den Indianern aufzubauen. Das gelang ihm auch. Er schlief mit ihnen, er aß mit ihnen, erlernte ihre Sprache...Jahre später schickte er seinen Sohn zu einem Häuptling um im Waretausch kostbare Indianerdecken einzutauschen. Drei Decken für ein Pferd. Der Sohn erhielt schließlich sechs. "Bringe sie zurück, sagte der Vater, wir betrügen nicht. " Der Häuptling lachte. "Ich wusste es, dein Vater ist ein rechtschaffener Mann!
Quelle: Marlene Bateman Sullivan “Friend and Brother”:
Jacob Hamblin, Man of Peace
1935 schrieb Walther Eidlitz „Reise nach den vier Winden":
"Ein höchst seltsames Land ist das Land der Mormonen. „Das Wort eines Mormonen ist wie ein Scheck, und der Scheck eines Mormonen ist wie bares Geld", erklärte mir ein amerikanischer Vertreter der deutschen IG. Farben, der kein Mormone war, aber sein ganzes Leben mit ihnen geschäftlich zu tun gehabt hatte. Ihr Land hat der Wirtschaftskrise besser widerstehen können als irgendein andres Gebiet der Vereinigten Staaten.“
Dieses Buch ist über Amazon erreichbar.


Jacob Hamblin (1819-1886)

Samstag, 5. November 2022

244. Ingrids Auswahl - Ingrids Poetry

 


                                        Count your many blessings; Count them every day,



The devil is a waiting to lead your soul astray.

He tells you; you need money; he whispers you want fame,
He tells you dozens of sweet lies; loves that deceitful game.
He tells you; you need this; and then you must have that,
He makes you want the kind of things that poor folks never had.
He says you have a right to it; you’re special after all,
He loves it when you listen, rejoices when you fall.
He offers you the whole wide world, and then without a doubt,
When he has chewed up all you are; he’s going to spit you out.

So, count your many blessings friends, count them every day,
It fills your heart with gratitude and keeps him far away.