Mittwoch, 15. Januar 2025

Gelehrte auf der falschen Spur by Gerd

Die Entmachtung von Fabeln und Legenden

Nun, fast 95-jährig nehme ich auch die mehr oder weniger unqualifizierten, oft kuriosen Ansichten gewisser Autoren, zum Thema „Mormonismus“, eher gelassen hin.   Das Recht, sowohl gewagte Thesen, sowie die nicht zur Diskussion gestellten Behauptungen zu hinterfragen, beanspruche ich dennoch.

Ein namentlich nicht genannter Exmormone verfasste unter der Regie der Institution „reddit“, im Internet einen weiteren – langweiligen - von tausenden weltweit verbreiteten Artikeln desselben Titels: „Mormonen sind keine Christen“… man könnte fortsetzen: „weil sie nicht trinitarisch glauben.“

Diese Grundaussage, samt ähnlichen „Begründungen", kenne ich seit meinen Jugendtagen. Mantraartig heißt es da wie hier seit fast 200 Jahren: „…. Keines der akzeptierten Glaubensbekenntnisse christliche(n) Glaubensbekenntnisse (das Apostolische Glaubensbekenntnis, das Nicänische Glaubensbekenntnis und das Athanasianische Glaubensbekenntnis), findet sich im Mormonismus“

Ausschließlich Leute, die sich nie mit den historischen Hintergründen des Zustandekommens jener „Bekenntnisse“ beschäftigt haben, erzählen diesen Unfug.

Zudem ist diesem einen, sowie anderen seelenverwandten Verfassern entgangen, dass Jesus mehr als einen Prüfstein für die Berechtigung setzte, sich Christ nennen zu dürfen: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ Und: “Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es…“ Doch von vorgeblicher Glaubenspflicht zum Trinitarismus ist in den anerkannten Schriften  keine Rede!

Der Weltkirchenrat, dem gegenwärtig 352 Kirchen angehören, setzte für eine Mitgliedschaft als Kriterium zwar „obenan“ das Bekenntnis zum „Dreieinen“, den trinitarischen Gott „wie er in der Bibel ausgedrückt wird“. Aber die Bibel kennt ihn nicht: „Die Bibel entfaltet keine Trinitätslehre. Es existiert kein Kapitel in der Heiligen Schrift, das dieses anscheinend wichtige Thema aufgreifen würde…“ Aleksandar Vuksanović „Entwicklung der Trinitätslehre in den ersten drei Jahrhunderten", St. Galler Studientag 2016.

Das bestätigt die Evangelische Kirche seit Kurzem: „Die Diskussion um die Trinität begann im vierten Jahrhundert nach Christus. Sie ist sehr philosophisch geprägt, da die Lehre von der Trinität in der Bibel nicht explizit vorkommt.“ EKD 2020

Bemerkungen zu ad Praxean c. 13 und 19. c. 13 sind nicht in den Wind zu schlagen: Ja da ist, kontra Trinitarismus,  eine Göttermehrheit: "Wir lehren allerdings zwei, den Vater und den Sohn und eigentlich drei mit dem heiligen Geist, entsprechend dem Wesen der Ökonomie, die eine Mehrzahl bedingt... dennoch nehmen wir den Ausdruck zwei Götter und zwei Herren niemals in den Mund…Um ihnen (d. h. den Häretikern) kein Ärgernis zu geben, haben wir den Grund angegeben, warum man doch nicht von zwei Göttern und Herren spricht.“ Max Mühl: „Zum Problem der Christologie ...“ 1968

 Vor Konstantin gab es den Trinitarismus nur in Köpfen einiger, wie z.B. im Fall Bischof Alexanders von Alexandria, der seinen Diakon Athanasius aufheizte: Um 320 prägt er die Standardparole: „Dem Arius (den Antitrinitarier) muss man Widerstand leisten bis aufs Blut“ Ernst F. Klein „Zeitbilder der Kirchengeschichte“

Der Weltkirchenrat wirkt fraglos mit besten Absichten. Es ist bitter nötig, Menschen guten Willens zusammenzubringen, sie beieinander zu halten, um Frieden zu stiften. Aber, dass ihr Führungsgremium die Russisch-orthodoxe Kirche mit ihrem Patriarchen Kyrill 2022 nicht ausschloss, - nachdem Kyrill, als enger Freund V. Putins, mit ihm übereinstimmte Krieg gegen die Ukraine zu führen, - ist mehr als verwunderlich. Beide sind Feinde des jedem Menschen vom Allmächtigen verliehenen Individualrechtes. Die Mehrheit der Priester der ROK sind allerdings stramme Trinitarier.  Das reicht zum Erhalt der „Verbundenheit“?  Indessen liegen die erbärmlichen Resultate oder ungenießbaren „Früchte“, die der „Siegeslauf“ der genannten Bekenntnisse verursachte, auf der Hand.

1.                Belastung und Verwirrung

Der Kern des nicänischen Bekenntnisses – die Lehre vom „Dreieinen“ (Dreifaltigen) – erwies sich als schwerwiegend unverständlich, sowie unbekannt für gutwillige Gläubige. A. von Harnack bestätigt: „Das war eine „große Neuerung, die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen Glaubens. Sie (- diese Neuerung) sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche die Last einer ihr f r e m d e n Glaubensformel tragen“. „Lehrbuch der Dogmengeschichte “ 

Die folgende Passage des Nicänum stürzte selbst die Klügsten in die Glaubensunsicherheit:

a) „wir (sind) gezwungen, in christlicher Wahrheit jede einzelne Person für sich als Gott und als Herrn zu bekennen,“ 

b) „der katholische Glaube verbietet uns, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“ Die gesamte Christenheit beteuerte, mit ihrem Athanasianum, jahrhundertelang diesen haarsträubenden Grundwiderspruch. Diejenigen, die den ersten Satzteil bejahen, werden unwidersprochen von denen als „unchristlich“ dargestellt, die den „katholischen Glauben“ über die „christliche Wahrheit" stellen.

Konsequenterweise erhebt sich die Frage: Wer drängte darauf das „Neue“ in christliche Theologie einzufügen und dann durchzusetzen, und warum geschah das. Der katholische Spitzentheologe Prof Hans Küng antwortet: „Konstantin fügte das nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich griech. Homousios lat. „consubstantialis“ ein. Die Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott und Vater (der Gott), wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“ „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“

Selbst der Jesuit Ludwig Hertling ist entsetzt: „Den Akademikern kam nicht zum Bewusstsein, dass die christliche Lehre ein Komplex von unveränderlichen, geoffenbarten Wahrheiten ist.“  Geschichte der katholischen Kirche bis 1740, Morus Verlag Berlin

Warum fügte Konstantin das „unbiblische Wort wesensgleich“ ein? Tat er das, weil ihm daran lag, die Wahrheit durchzusetzen? Jedenfalls befolgte „…die Kirche in Nicäa (325) die Wünsche Konstantins, obwohl sie sie nicht billigte.“ Heinz Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Uni Greifswald

Prof. Clauss (bedeutender deutscher Althistoriker, religiös neutral) bringt es auf den Punkt: „Er wollte der Christus sein.“ „Kaiser und Gott“ Herrscherkult im römischen Reich

Um seine Absichten durchzusetzen, - als Sol invictus anerkannt zu werden - drängte Konstantin der Kirche den dreifaltigen, den trinitarischen Gott auf. Nichts vermochten die damals zu Nicäa Anwesenden. dagegen zu stellen, denn: „Konstantin (der Widerspruch bestrafte) hatte eine neue Idee von der Kirche, die er verwirklichen wollte ... nach dem i h m vorschwebenden Bild formt er… sein Reich, seine Kirche…. Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen.“ Heinz Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“

Deshalb steht er 5 Jahre nach Nicäa, zu Konstantinopel, auf seiner Siegessäule als Sonnengott da.

Und hier auf einer Mänze hält er als Sonnengott den Erdball in seiner Hand



Konstantin hasste die im Evangelium verankerte Lehre vom Individualrecht: „Seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen...“ Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992

"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis nicht unterschrieben..." Kath. Quelle "Familia Spiritualis Opus" 2013

„Seht … zu, - sagte Tertullian - ob nicht auch das auf den Vorwurf der Gottlosigkeit hinausläuft, wenn man jemand die Freiheit der Religion nimmt und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“.

Bischof Basilius, einer der Teilnehmer verglich die nachkonziliare Situation sogar mit einer: „Seeschlacht in der Nacht, in der sich alle gegen alle schlagen, … und infolge der konziliaren Dispute herrsche in der Kirche eine „entsetzliche Unordnung und Verwirrung“ und ein „unaufhörliches Geschwätz!" Pfarrblätter, Bischof Koch Okt. 2008

Prof. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie spricht das nicht ausgeräumte Problem offen an: „Verlegenheit ist noch das Harmloseste, was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die Trinitätslehre kommt. Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu Eigen machen, dass Gott einer und drei zugleich ist?“ „Zeitzeichen“, evangel. Kommentare, Aug. 2004

 

2.   Lieblosigkeit – Machtrangelei

40 Jahre nach dem 1. Ökumenischen Konzil zu Nicäa, will Roms führender Verehrer des Dreifaltigen Papst werden: Er überfällt die antitrinitarische Nachbargemeinde: "Eine Anzahl Arianer Roms gingen am frühen Morgen des 26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine Julii-Kapelle (heute: St. Maria in Trastevere) ... Deshalb rückte „(um) acht Uhr morgens, Damasus mit seinem gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten Klerus, alle mit Beilen, Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein einziger Damasianer fällt erliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof Ursinus entkommt mit einigen Freunden.“ Martin Rade lic. Theol. „Damasus, Bischof von Rom“ 

Karl Barth, der berühmte Schweizer Theologe, lehrt hingegen die Grundwahrheit: "Gott ist nicht die 'Macht an sich' ... Macht an sich ist böse. Der 'Allmächtige', das ist das Chaos, das Übel, das ist der Teufel ... Dieser Rauschgedanke der Macht, das ist das Chaos, das Tohuwabohu, das Gott ... nicht gewollt hat, als er den Himmel und die Erde schuf." „Dogmatik im Grundriss“

In urchristlichen Zeiten war es noch klar: Die Aufgabe des echten Christentums besteht darin „eine neue, alle völkischen Unterschiede hinter sich lassende Lebensordnung (zu schaffen!) ... Alle Menschen von sittlichem Willen (werden) sich ihr freudig unterstellen... (Erst) diese Auffassung vom Ziel der sittlichen Willensfreiheit bringt uns die Loslösung des Menschen vom Zwang irdischer Bindungen.“ Dialog des Bardesanes bei Hans Lietzmann „Geschichte der alten Kirche“

Meister Eckhart (1260-1328) mahnte ebenso eindringlich wie Origenes: „Gott hat die Seele auf Freiheit und Eigenständigkeit ausgerichtet, so, dass er ihr über den freien Willen hinaus nichts aufzwingen will, auch will er von ihr nichts fordern, was sie nicht will.“

 „...gerade der anti-autoritäre Zug bei Origenes... rief später die autoritäre Reaktion der auf Machtprinzipien Beharrenden hervor.“ Franz Schupp „Geschichte der Philosophie im Überblick“ CCH Canadian Limited Bd 2

3.    Vertuschung und Zwang

Warum beschönigt die Großgemeinde der Trinitarier das bösartige Wirken des Bischofs Ambrosius von Mailand? Kaiserberater und Volljurist Ambrosius von Mailand hätte die Macht gehabt des sogenannte „Dreikaiseredikt „Cunctos populos“ zu verhindern. Das geschah nicht. Aber wir wissen sehr wohl, dass der angebliche Mitverfasser dieses Ediktes der damals neunjährige Valentinian II. faktisch unter angemaßter Vorherrschaft des Ambrosius stand: „Als der jugendliche Kaiser Valentinian II für seine Arianer die außerhalb der Stadtgrenze gelegene basilica Porciana extra murana forderte, wurde ihm dies von Ambrosius verweigert.“ Peter Grossmann „Ägyptische Architektur“ zitiert Seeck

Den Tatsachenwahrheiten zum Trotz wird immer noch offiziell gesagt: „Das Dreikaiseredikt „Cunctos populos“ wurde am 28. Februar 380 in Thessaloniki von den römischen Kaisern Theodosius I., Gratian und Valentinian II. verabschiedet. Es beendete die nominelle Religionsfreiheit des 4. Jahrhunderts und gilt als wesentlicher Schritt, um das Christentum zur Staatsreligion zu machen.“ Bernd L Beck „Spiritualität und Menschheit“

Dass Cunctos populos, das ausdrücklich im Fahrwasser des Mörders Damasus segelt, die bis dahin staatlich verbürgte Religionsfreiheit eliminierte, ist korrekt, aber dass der kaum 20-jährige Gratian, der gerade sein Toleranzedikt zu Sirmium erlassen hatte, kurze Zeit später das brutale Gegenteil verlangte ist enorm fragwürdig? Wer kennt sie nicht die Folgen der Unfreiheit, die kritische Deutsche zur Nazizeit und Oppositionelle in der Sowjetunion erlitten?

Zuerst folgte der Verkündung des Gesetzes zum Glaubenszwang, zugunsten des Trinitarismus, die Vernichtung hellenischer Tempel, dann kam der von Ambrosius angeheizte Judenhass auf: „Ich habe die Synagoge zu Kallinikum angezündet!“ Wir wissen auch um die Briefe die Ambrosius an Gratian um 374 schrieb, die zum blutigen Kampf und Endsieg gegen die nicht trinitarischen Ostgoten aufrief, die flehentlich zur Donaugrenze kamen, weil die rüden Hunnen sie vor sich hertrieben: Bitte schützt uns. Ambrosius sagte: Nein!

Wir haben auch Priscillian nicht vergessen, der Bischof zu Avila war und 385 zu Trier, Deutschland, geköpft wurde, weil er angeblich ein Hexer war, tatsächlich jedoch Antitrinitarier.

Ambrosius wollte nicht die Hinrichtung dieses Mannes, aber Einspruch erhob er nicht. Nach Lietzmann zeigte er Priscillian und seinen sechs Gefährten „die kalte Schulter“!

Wir werden nie vergessen, dass und wie Kaiser Justinian, im 6. Jahrhundert zwei Armeen gegen die ostgotischen Antitrinitarier Italiens schickte, um sie namens des dreifaltigen Gottes in 17 Kriegsjahren auszulöschen, weil sie wagten zu sagen sie seien Christen arianischer Gesinnung.   Justinian schwor, sein „Herrgott“ habe ihm gesagt, was zu tun sei. Wörtlich: „Von Gott eingesetzt ...bringen wir Kriege glücklich zu Ende… Wir richten unsere Herzen so auf den Beistand des allmächtigen Gottes, dass wir weder Waffen noch unseren Soldaten, noch den Generälen, noch unserer eigenen Begabung vertrauen müssen, sondern jegliche Hoffnung allein auf die vorsorgende Umsicht der höchsten D r e i f a l t i g k e i t setzen…“ Mischa Meier „Justinian, Herrschaft, Reich und Religion“

4.    Fehlurteile - Mord und Todschlag

Wir wissen von zahlreichen Verbrechen seitens unmenschlicher Trinitarier, wie die Verbrennung des berühmten spanischen Arztes Michael Servet, weil er gesagt und geschrieben hatte er hätte den Dreieinen nicht in der Bibel gefunden.

Wir Nichttrinitarier haben Bilder in unseren Köpfen von Ketzerverfolgungen, die allesamt im Geiste Konstantins, des Mörders seiner Familie, und im Geiste des Judenfeindes Hitlers erfolgten. Wir kennen viele Bücher die Zeugen contra  „Mormonismus“ sein wollen, wie die der Pfarrer Zimmer und Rößle, und die kaum mehr als Fehlurteile verbreiten wie die des Dr.  Gassmann von der Bibelgemeinde Pforzheim und seines Freundes Prof. Dr.  Samuel Leuenberger, die nachweislich Fantasiebilder von den Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Umlauf brachten, siehe: Post: Edit

Pfarrer und Hochschullehrer Weber erinnert uns mit diesem Eintrag in seinem „Jugendlexikon Religion“ auf Tatsachen die alle bedenken sollten: „Jubelnd begrüßten katholische und protestantische Geistliche den Ausbruch des Ersten Weltkrieges … Hei wie es saust aus der Scheide! Wie es funkelt im Maienmorgensonnenschein! Das gute deutsche Schwert, nie entweiht, siegbewährt, segensmächtig. Gott hat dich uns in die Hand gedrückt, wir halten dich umfangen wie eine Braut...komm Schwert, du bist mir Offenbarung des Geistes... im Namen des Herrn darfst du sie zerhauen.“ Der Name dieses Herrn, der will, dass „Christen“ Christen „zerhauen", ist dechiffriert.

Der anonyme Exmormone beklagt nun des Weiteren: Mormonen meinten, dass Erlösung allein durch den Glauben an Jesus nicht genug sei. „Mormonen wird beigebracht, dass der Glaube allein nicht ausreicht und dass man daran arbeiten muss, sich selbst zu perfektionieren.“

Es scheint, er habe seine eigene Definition des Christusgebotes: „Ihr sollt vollkommen sein, gleich wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!“ Selbstverständlich weiß jedes mitdenkende Mitglied der „Mormonen“ dass solche Perfektion diesseitig unmöglich ist. Aber es liegen ja Ewigkeiten vor uns. Wir glauben mit den Kabbalisten: „...Jeder gute... Gedanke und jedes ebensolche Tun zeugt unverlierbare geistige und reale Energien (bis zur) Veredlung und Emporhebung in die reinen Höhenregionen, (tätig) an der immer fortschreitenden Vergottung.“ Erich Bischoff „Kabbala“

Dieser Aspekt hat für Origenes und Joseph Smith höchste Bedeutung. „Jeglicher Grundzug der Intelligenz, den wir uns in diesem Leben zu eigen machen, wird mit uns in der Auferstehung hervorkommen. Und wenn jemand in diesem Leben durch seinen Eifer und Gehorsam mehr Wissen und Intelligenz erlangt als ein anderer, so wird er in der künftigen Welt um so viel im Vorteil sein.“ Lehre und Bündnisse 130: 18-19

Nichts, außer dem Sühnopfer Christi, hat mehr Gewicht.

Es wäre gut der erwähnte Autor würde ein Jesuszitat vorlegen, das seine Klage rechtfertigt. Mitglieder Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sehen die Pflicht, sich täglich daran zu erinnern, dass wir gute Früchte hervorbringen müssen, behutsam im Urteil über Andersdenkende, und Friedensstifter zu sein, ebenso Salz der Erde. Jesus sagte: Warum nennt ihr mich Herr, Herr und tut nicht was ich euch sage!“  „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt, eines von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan…“ Allen üblen Nachreden zum Trotz, galt zu allen Zeiten der Geschichte meiner Kirche: „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch verstehe, sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehre zu halten,…“ 1. Tess. 4:3

Denn was der Mensch sät, das wird er ernten!