Gerd Skibbe
Freitag, 24. Oktober 2025
Spekulationen können Wahrheiten nicht ersetzen
Dienstag, 21. Oktober 2025
Man muss immer nachfragen!
Mein Zeugnis von der Echtheit des wiederhergestellten Evangeliums wurde immer stärker. Dazu haben auch unsere Kritiker beigetragen. Fast alles, was sie bemängeln, spricht klar zugunsten der Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Nehmen wir ein Beispiel von hunderten: Wiederholt beklagen aktive Christen und auch großkirchliche Theologen, insbesondere die der Orthodoxen Kirchen, dass die „Mormonen“ das Kreuz, als christliches Zeichen, nicht verehren.
Aber warum kommt das Kreuz in den Versammlungshäusern unserer Kirche nicht vor?Die Antwort lautet einleuchtend.
Sie kommt u.a. aus katholischem Raum:
Prof. Dr. Günter Stemberger, katholischer Gelehrter, gibt offen zu, dass bereits die Christen der ersten Jahrhunderte diese Idee ablehnten. Stemberger berichtet, dass um das Jahr 200 eine breite Diskussion zwischen dem Christen Octavius und dem Heiden Caecilius Natalis stattfand. Christ und Rechtsanwalt Minucius Felix sollte schiedsrichten. Caecilius Anliegen ist anscheinend, Staat und Christenkirche näher zusammenzubringen. Christen könnten doch das allen Legionären heilige Kreuzeszeichen akzeptieren. Doch Minucius erwidert: „Kreuze beten wir nicht an und wünschen sie nicht. Ihr allerdings, die ihr hölzerne Götter weiht, betet vielleicht hölzerne Kreuze an als Bestandteil eurer Götter. Was sind sie denn anderes, die militärischen Feldzeichen und Fahnen, als vergoldete und gezierte Kreuze? Eure (!) Siegeszeichen haben nicht bloß die Gestalt eines einfachen Kreuzes, sondern sie erinnern auch an einen Gekreuzigten... bei euren religiösen Gebräuchen kommt (das Kreuz) zur Verwendung.“
Stemberger „2000 Jahre Christentum“ "Dialog Octavius"
Dann kommt gut 100 Jahre nach der Erklärung des Minucius eine Legende auf, die in zahllosen Büchern, Predigten und sogar in modernen Filmen wieder und wieder aufgetischt wurden. Es heißt: Im Oktober 312 sei der Imperator Konstantin gegen den Bruder seiner Ehefrau, den Mitkaiser Maxentius zu Felde gezogen. Er wollte ihn von seinem Thron zu Rom stoßen. Der Erfolg erschien Konstantin nicht sicher, als er wenige Kilometer vor den Toren der Hauptstadt steht. Er hätte gebetet – allerdings zu Sol invictus, den unbesiegten Sonnengott, - wie die Forschung weiß. Da sei ihm und seinen 40 000 Soldaten am Himmel das Kreuz Christi erschienen. Und neben diesem Kreuz sei angeblich die Inschrift in den Wolken zu lesen gewesen: "In hoc signo vinces" das bedeutet: „In diesem Zeichen sollst du siegen.“
Du Konstantin – nicht die Kirche!
Nun hätte Konstantin den Legionären geboten, auf ihr Schilde das heute als „Christusmonogramm” bekannte Symbol zu malen. Aber, so fasst ein Absolvent einer katholischen Universität zusammen: „Dieses Zeichen wurde seit Generationen von Kaisern im Feldlager beim Altar aufbewahrt. Frühestens 324, im Feldzug gegen Licinius, könnte es vielleicht, verändert durch Hinzufügung des griechischen P (Rho) als „Christusmonogramm” gedeutet worden sein. Ob es damals überhaupt irgendeinen Bezug zum Christentum hatte, ist unsicher, denn zahlreiche Untersuchungen belegen, dass das Chi Rho schon in jüdischen Schriften auftaucht und die Bedeutung von ‚fertig’ oder ‚brauchbar’ hatte.“
Seeliger „Die Verwendung des Christogramms durch Konstantin im Jahr 312“ - Untersuchungen kath. theol. Universität Tübingen
Da wäre noch viel zu sagen. Für uns ist das Gedenken an Jesu Sühnopfer heilig. Wer lange genug Untersucher oder Mitglied unserer Kirche ist, weiß, dass der Bienenkorb, für uns, als Symbol für Süße, Nützlichkeit, Fleiß und Gemeinschaftssinn glaubensbezogene Bedeutung hat.
Montag, 20. Oktober 2025
Einfach und interessant
Galileo.... veröffentlichte vor einiger Zeit das Video "Auslands-Mission für Gott: Mormonen in Deutschland" | Galileo | ProSieben
Donnerstag, 16. Oktober 2025
Toleranz muss gelebt werden
Mittwoch, 15. Oktober 2025
Vergebung
Heute kam mir eine enorm positive Änderung des originalen,
gängigen Bibeltextes einer Passage der Bergpredigt Christi in den Sinn. In
Matthäus 7: 1 steht geschrieben: „Richtet nicht!“ So heißt es auch im 3. Nephi.
Nicht gleich offensichtlich ist, dass dies meint, nur behutsam zu urteilen. Als
Joseph Smith, später, den originalen Text erneut unter die Lupe nahm,
korrigierte er den Wortlaut zur Eindeutigkeit: „Judge not unrighteously,
that ye be not judged; but judge righteous .“judgment.“ So heißt nun
der autorisierte Text in der englischsprachigen King-James Version,
herausgegeben von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Die Vernunft verlangte eben eine Klärung. Tatsächlich
richten wir unentwegt, geradezu automatisch, und manchmal vorschnell. Aber eben
nicht immer sorgsam. Wir staunen wiederholt und entsetzt, wenn wir hören, wie
viele unschuldige Leute Jahre, Jahrzehnte hindurch Gefängnishaft ertragen
mussten.
Menschen können aus unseren Reihen vertrieben werden, weil
sie sich von uns nicht gerecht und verständnisvoll beurteilt fühlten. Ich
tadele mich selbst. Als ich noch jung in Verantwortung stand, trieb ich einen
wertvollen Menschen davon. Dem Tatbestand nach war ich im Recht, aber nicht
gemäß dem Geist Christi. Moroni präzisierte: Jedem Menschen ist der Geist
Christi gegeben, damit er Gut von Böse unterscheiden kann. Vers 16. Auf
diesen Geist kommt es an.
Einerseits darf Geschichte nie "geschönt" werden,
erst recht nicht die eigene vor uns selbst. Unbarmherzig verurteilt unser
Gewissen uns eben deshalb, falls wir wirklich übertraten.
Aber es gibt Vergebung. Schwestern unserer Kirche wollten
nicht direkt neben einer ehemaligen, berüchtigten, sitzen. Der weise Bischof
sagte ihnen: „Die Taufe machte sie rein!“ Das wurde akzeptiert.
Es gilt auch, dass wir uns schließlich selbst vergeben. Wir
dürfen dann mit Alma dem Jüngeren sagen: „Ich war in der Galle der Bitternis
… als ich das dachte konnte ich nicht mehr an meine (Gewissens-) Qualen denken,
ja, ich wurde durch die Erinnerung an meine Sünden nicht mehr zerrissen.“
36: 19
Russel M. Nelson, unser großartiger Lehrer und
Präsident, sagte im April
2019: „Umkehr ist kein Ereignis, sondern ein Prozess. Sie ist der
Schlüssel zu Glück und Seelenfrieden. In Verbindung mit Glauben öffnet uns
Umkehr den Zugang zur Macht des Sühneopfers Jesu Christi.“