Samstag, 14. März 2015

Eine Minute Papst- und Weltgeschichte


Papst, Pius V.,  (1504-1572, Papst von 1566-1572)  in einer Darstellung von El Greco) verhängte am 25. Februar 1570 mit einer Bulle den Bann gegen Elisabeth von England ...
      "und setzte sie als Königin von England ab."


                                                                                                      

  

 


Das war Sitte seit Jahrhunderten. Päpste sprangen mit den größten Regenten um wie Löwen mit ihrer Beute.
Gregor VII. brachte es im Jahr 1075 mit seinem "Dictatus Papae" zu Papier:
"Der Papst ist der einzige Mensch, dem alle Fürsten die Füße küssen. 
Er kann Kaiser absetzen.
 Er darf von niemandem gerichtet werden."
 
Die Bannung Elisabeths war ein Akt der Hilflosigkeit Roms. Für Elisabeth sah es dagegen wie ein Kompliment der katholischen Kirche aus, verliehen für ihre persönliche Geisteshaltung und Tapferkeit.
 Wie ihr Vater König Heinrich VIII. bot sie dem Papsttum die Stirn. Aber ganz anders als bei ihm, Heinrich, waren ihre Motive ehrenhaft. Sie handelte aus Freiheitsliebe und Vernunft. Alle Demokraten  verdanken insbesondere ihr jene Freiheit des Gewissens, die Rom  bis zur letzten Sitzung des Vatikanum II (1965) Andersglaubenden verweigerte.

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