Sonntag, 12. November 2017

"Das Kreuz war zu keiner Zeit ein Symbol des Christentums" G.Skibbe


In Filmen und Geschichten, in Predigten und sogar in sonst ernst zunehmenden Publikationen wird der Eindruck erweckt, bereits Petrus hätte ein Kreuz mit sich getragen, denn Christus habe doch gefordert: nehmt mein Kreuz auf euch.

Dass Jesus meinte, nehmt meine Bürde auf euch, meinetwegen verleumdet und verfolgt zu werden, kam nur wenigen in den Sinn.

In Wahrheit hassten die Ersten Christen das Kreuz, denn es tötete ihren Gott.
Noch um 220 erwiderte der Rechtsanwalt und Christ Felix Minucius einem Mann der wahrscheinlich ein christlicher kaiserlicher Offizier war und der auf die Idee kam das Leidenskreuz Christi mit den römischen Feldzeichen zu verbinden, denn im Kampf wurden immer die magischen Kreuzsymbole wie Fahnen der fechtenden Truppe vorangetragen. Das war schon lange vor Jesu Tod so. Minucius sagt sein Nein klipp und klar.
 „Kreuze beten wir nicht an und wünschen sie nicht. Ihr allerdings, die ihr hölzerne Götter weiht, betet vielleicht hölzerne Kreuze an als Bestandteil eurer Götter. Was sind sie denn anderes die militärischen Feldzeichen und Fahnen als vergoldete und gezierte Kreuze? Eure (!) Siegeszeichen haben nicht bloß die Gestalt eines einfachen Kreuzes, sondern sie erinnern auch an einen Gekreuzigten... bei euren religiösen Gebräuchen kommt (das Kreuz) zur Verwendung.“ "Dialog Octavius" 


Dieser Protest des Felix Minucius wurde verdrängt. Die Idee blieb. Das Märchen kam auf: Kaiser Konstantin hätte am 28. Oktober 312 von der Schlacht an der milvischen Brücke  eine Jesusvision erhalten. Ein Kreuz am Himmel sei ihm erschienen, mit der Verheißung: "In diesem Zeichen sollst du siegen!" Jeder gute Katholik glaubt das, es gibt sogar einige Mormonen, die nicht wissen, dass Kaiser konstantin in seinen "Selbstzeugnissen" davon kein Wort redet. Konstantin  weiß nichts von diesem Großereignis. 

Aber die Fälscher wissen immer mehr.  „Dieses Zeichen wurde seit Generationen von Kaisern im Feldlager beim Altar aufbewahrt. Frühestens 324, im Feldzug gegen Licinius, könnte es vielleicht, verändert durch Hinzufügung des griechischen P (Rho) als „Christusmonogramm” gedeutet worden sein. Ob es damals überhaupt irgendeinen Bezug zum Christentum hatte, ist unsicher, denn zahlreiche Untersuchungen belegen, dass das Chi Rho schon in jüdischen Schriften auftaucht und die Bedeutung von ‚fertig’ oder ‚brauchbar’ hatte. Seeliger „Die Verwendung des Christogramms durch Konstantin im Jahr 312“ - Untersuchungen kath. Theol. Uni Tübingen


Erst im 5. Jahrhundert richtete eine der schlimmsten Gestalten der Spätantike, Bischof Cyrill von Alexandria, ein Kreuz in seiner Gemeinde auf. 
Nur wenige kennen seine Geschichte. Die koptischen Christen halten ihn in hohen Ehren, obwohl er eine Menge Schnitzer auf seinem Kerbholz hat. Was dieser Mann auf dem Konzil zu Ephesus 431 angerichtet hat, ist unglaublich. 412 wurde er, als zweiunddreißigjähriger Gelehrter und Politiker betrügerisch Bischof, damit erbte er tonnenweise Raubgold und Macht zum Nachteil aller die vor ihm nicht kuschen wollten. Er vernichtete die große jüdische Gemeinde Alexandrias und auf dem Konzil zu Ephesus treibt er seine Hetze gegen den Hofprediger Nestorius mit Lügen auf die Spitze... bis dieser Mann im Wüstensand Lybiens verreckt.

„Das Christentum hat im Jahr 431 das Kreuz als zentrales christliches Symbol beim Konzil von Ephesus eingeführt.“ Thomas Otte: Evangelischer Kirchenbote seit 1848“ für die Pfalz, Nr. 13, 2007
 „Auf Inschriften begegnet das Kreuz in Rom, seit dem Ende des 4. Jahrhunderts, in Gallien fast ein halbes Jahrhundert später ... das sogenannten Andreaskreuz X (Crux decussata) fehlt, es ist eine Fiktion des Mittelalters.“ Victor Schultze „Die Katakomben“ Leipzig 1882, Severus Verlag S. 125

Danach trat das Kreuz seinen schrecklichen Siegeszug an. Die Kreuzzüge und die Kreuzritter brachten Elend und Schande. 

In Russland wendet sich die Russisch- orthodoxe Kirche massiv gegen die Zeugen Jehovas und Mormonen, weil die das Kreuz als christliches Symbol ablehnen.

Anläßlich einer Buchlesung in Neubrandenburg griff mich ein anwesender katholischer Pfarrer heftig an, als ich sagte: "Die weitverbreitete Geschichte Kaiser Konstantin hätte, umringt von 40 000 Soldaten, von Jesus  am Vortag der Schlacht an der milvischen Brücke 312 eine Kreuzoffenbarung erhalten, ist falsch!"
Er blieb, war aber sehr verärgert. Milliarden Katholiken glaubten und glauben immer noch was der berühmte Maler Raffael 1520 gemäß Eusebiusbericht in Farbe setzte:

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Raffael Santi "Schlacht an der milvischen Brücke"
Raffael ist unschuldig. Er gab den kirchengeschichtlichen Eusebius-bericht lediglich detailgetreu wieder. Aber, die prokatholische Konstantinforschung steckt in der Falle. Das Kreuz mit der Umschrift: En touto nika“ kann Konstantin und seine Armee so und direkt neben der Sonne nicht gesehen haben, denn kein Soldat hat je davon berichtet. 
Der Konstantin-Historiker Ramsey MacMullen, schrieb denn auch:
"If the sky writing was witnessed by 40,000 men, the true miracle lies in their unbroken silence about it." 
Und dann erhebt sich die Frage: Du Konstantin, "sollst in diesem Zeichen siegen"? Dieser Imperator war nie Christ, auch wenn viele das behaupten. Und von der Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Aussage hängt das Schicksal Roms sowie der christlich ökumenischen Kirchengemeinschaft ab.
Warum sollte Gott der Vater Christi einen Mann fördern der seine Gebote bricht? Jesus kam in die Welt der Wölfe als Lamm Gottes. Sie zerfetzten ihn, auch weil er für die Gewaltlosigkeit eintrat: Selig sind die keine Gewalt anwenden! Das war eine seiner Maximen. Selig sind die Friedensstifter.
Zwei Jahre vor diesem angeblichen Großereignis zwang Konstantin den Vater seiner Frau Fausta, Maximian, zum Selbstmord, denn der war ebenso machtsüchtig wie sein Schwiegersohn. Nun rückte Konstantin gegen den Bruder seiner Frau Fausta vor. Konstantin kam als angeblicher Befreier der Christen, aber das ist nicht wahr. Er selbst wollte Alleinherrscher werden. Wer sich gegen diesen Machtanspruch stellte wurde zermalmt. Das sollte 325 sogar der eigene Sohn mit dem Leben büßen. Das war zumindest unchristlich, wenn nicht antichristlich.
Als er in Rom einzieht lässt er sofort die Kinder seines besiegten und ermordeten Schwagers töten, ebenso dessen politischen Anhang. Er ist der „große“ Konstantin, ein Antichrist vom Scheitel bis zur Sohle, Stifter des Nicänums. Eiskalt  schreitet er lebenslänglich über Leichen. „Gefangene Offiziere und der Unfreiheit widerstrebende Germanenfürsten, ließ er im Amphitheater von wilden Tieren zerreißen… auch mit der Zivilbevölkerung kannte er keine Gnade und hinterließ in den unterworfenen Gebieten Tod und verbrannte Erde.“ 
Bettina von Engel „Konstantin und seine Familie in Trier“ Vortrag bei der Ascoli Piceno-Trier Gesellschaft 
   
Dieser Mann löschte das Licht Christi und nahezu die ganze Christenheit steht bis heute in seinem Bann. Er schuf die katholische Kirche, sagt Prof. Dr. Wolmeringer, das bestätigten zahlreiche andere, wie Prof. Dr. Heinz Kraft: 

"Von Christus - mit Ausnahme eines andeutenden Sätzchens - hat Konstantin nicht gesprochen... In Nicäa (325) … befolgte die Kirche die Wünsche Konstantins, obwohl sie sie nicht billigte... Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“ Heinz Kraft, HabilitationsscHabilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954„Du bist der Sol Invictus, - der unbesiegte Sonnengott - . An dir haben wir uns aufgerichtet. Du, Augustus, bist es! Du hast uns erleuchtet.“ Vittinghof „Konstantin der Große“    In diesen Zeichen XXX sollst du siegen!   Du Konstantin! Deine Herrlichkeit wird grenzenlos sein. Er war der Sonnengott.  Als solcher trat er in Nicäa auf,  als Sol Invictus lässt er sich fünf Jahre nach Nicäa zu Konstantinopel anbeten. Das angebliche Christenkreuz stiftete Sol Incictus, der Feind Christi. Sol Invictus ist Baal.
www. Uni- Protokolle schreibt:
"Ursprünglich vereint Sol Invictus mehr oder weniger die orientalischen cReligionen wie den persischen Mithras und den syrischen Baal. Die Wurzel dieses nach Rom exportierten Baal lässt sich zurückverfolgen nach Emesa, mit dem Stadtgott Sol Elagabal. Sol Invictus ist bereits unter Vespasian geläufig. Er stellte ihm zu Ehren schon im Jahre 75 eine Kolossalstatue auf, seit Commodus trägt jeder Kaiser den Titel Invictus." www.mpg-trier.de/d9/projekt


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