Samstag, 21. Februar 2015

Verspottung der Mormonen


Von Beginn an fielen Hohn und Spott  über Joseph Smith, den Seher der  Mormonen.
Christen ermordeten ihn bevor er neununddreißig Jahre alt wurde.
Joseph Smith 1805-1839
Jeder einzelne, der folgenden etwa 20 Lehrpunkte, seien unchristlich und deshalb zu verwerfen.
1.     Er habe die Götter Vater und Sohn Jesus Christus gesehen
2.    Jesus hätte ihn gewarnt sich keiner bestehenden Kirche   anzuschließen, denn diese wären allesamt falsch
3.     Alle Legitimationen auf die nichtmormonische Geistliche sich berufen sind ungültig
4.     Er werde ein Buch uralter Amerikaner finden – die goldene Mormonenbibel
5.    Ihm sei zugesagt worden, mit göttlicher Hilfe das entstellte  Zeugnis der Urkirche, samt deren Urformen wieder herzustellen
6.     Er würde die ärgsten Fehler der Bibel korrigieren
7.     Eine wunderbare Kirche werde durch ihn entstehen  die alle faschen Lehren überwinden wird. Sie werde in jeder Hinsicht unaufhaltsam wachsen.
8.     Jeder Mann sollte Priester werden, darf aber weder Sonderkleidung tragen, noch Sonderrechte beanspruchen
9.    Männer dieser Kirche dürften – unter Bedingungen - mehr als ein Frau heiraten
10.                       Alle Menschen sollten gleiche Ansprüche an Eigentum  haben
11.                       Alle Menschen sind Götter im Keimzustand
12.                       Das christliche Tempelwerk würde wieder hergestellt werden
13.                       In Tempeln kann jeder Mensch Sonderbündnisse mit Gott schließen
14.                       Unter Bedingungen  werden Menschen   nicht nur auf  der Erde sondern im Himmel Kinder haben
15.                       Ewiger Fortschritt sei ein Gebot Gottes
16.                       Eine Hölle wie sie die Kirchen seiner Zeit predigten gibt es nicht
17.                       Niemand wird wegen seiner Sünden ewig leiden müssen
18.                       Jeder Mensch, der zur Familie Adams gehört, lebte bereits Ewigkeiten hindurch in der Gegenwart Gottes
19.                       Menschen haben die Kraft eigene Entscheidungen zu treffen, was Auswirkungen auf die eigene Erlösung haben wird.
20.                       Niemand darf für seine Dienste an der Gemeinde finanzielle Vergütungen erhalten
21.                       Niemand darf Lehrer sein, es sei denn, er hält die Gebote Gottes konsequent.
Die Spötter irren generell wenn sie behaupten:
1. Es kann nicht sein, dass Joseph Smith die Götter Vater und Sohn Jesus Christus gesehen habe. Denn Gott ist Geist und es gibt nicht drei, sondern nur einen Gott. Hier erfolgt die Berufung auf das für alle Traditionschristen verbindliche Athanasianum (auch Nicänum genannt)
Noch bevor Stephanus unter einem Steinhagel der Spötter seiner Zeit zusammenbrach: „sah er die Herrlichkeit  Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen!“ Apostelgeschichte 7: 55
2. Jesus hätte Joseph Smith davor gewarnt sich einer der bestehenden Kirchen   anzuschließen, denn diese wären allesamt falsch
Alleine wenn man betrachtet was die Bibel dazu lehrt, steht fest, dass mit der Gründung der Reichskirche zugleich der Untergang der Urkirche eingeleitet wurde. Das christliche Gottesbild wurde unter massivem Druck durch Kaiser Konstantins geändert.
 
3. Alle Legitimationen, auf die nichtmormonische Geistliche sich berufen, sind ungültig.
Die Reichskirche diente zuerst dem römischen Imperium. Nach Jesu Christi Urteil, „kann niemand zwei Herren dienen.“
Seiten ab 59
Verlorene Rechte kann man nicht weitergeben. Eine Kirche die nicht auf Jesus bezogen ist agiert zu Unrecht in seinem Namen.
Prof. Heinz Kraft: In Nicäa (325) ... befolgte die Kirche die Wünsche   Konstantins, obwohl sie sie nicht billigte... Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“
Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ff
 
4. Joseph werde ein Buch uralter Amerikaner finden – die goldene Mormonenbibel
Zugegeben, das klingt unglaubwürdig. Sonderbarerweise stimmt der Inhalt jedoch mit den urchristlichen Lehren überein und mit den Berichten derer überein die von ihren Nahtoderfahrungen berichten.
 
5. Ihm sei zugesagt worden, mit göttlicher Hilfe das entstellte  Zeugnis der Urkirche, samt deren Urformen wieder herzustellen
Seiten ab 57
6. Er würde die ärgsten Fehler der Bibel korrigieren
Es gibt wissenschaftliche Analysen wie diese die Joseph Smith recht geben:
 
Weitere Hauptanklagepunkte:
9. Männer dieser Kirche dürften – unter Bedingungen   - mehr als ein Frau heiraten
11. Alle Menschen sind Götter im Keimzustand
12. – 13 Das christliche Tempelwerk würde wieder hergestellt werden
In Tempeln kann jeder Mensch Sonderbündnisse mit Gott schließen.
18. Jeder Mensch, der zur Familie Adams gehört, lebte bereits Ewigkeiten hindurch in der Gegenwart Gottes
Ab Seite 17
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 18. Februar 2015

(3) Religion für Dummies



Atheisten sind rational denkende und handelnde Wesen, - glauben sie.  Sie halten Gottgläubige für Irrationale. Insofern  diese Aussage zutrifft, wäre das Aberglauben, denn Atheisten haben keineswegs alle Trümpfe in ihrer Hand. Erwiesen ist gar nichts, außer, dass sie mit ihren eigenen überwiegend schwachen Argumenten zufrieden sind.
Reden wir über Aberglauben und Fanatismus.
Sie sind die Gegenspieler der Vernunft. Dieses Geschwisterpaar ist kosmopolitisch. Es gedieh Jahrhunderte hindurch im Traditionschristentum. In den ehrfurchtgebietenden Kathedralen und Domen konnten sie sich austoben um die Menschheit unglücklich zu machen.
Hexenjagden, Bibelleseverbote, Zwangsbekehrungen, Zölibat, Mönchsunwesen, Säulenheilige und endlose Glaubenszänkereien und –kriege bezeugen lauter als Pauken und Trompeten wes Geistes ihre Förderer waren.
Denselben Schwachsinn erlebten wir in der gesamten Bandbreite im 20. Jahrhundert in Europa, allerdings unter anderen Symbolen.
Nicht wenige Engstirnige hielten sich von Gott inspiriert. So entstand der Begriff Fanatiker, er stammt aus dem lat. Fanaticus d.h. „göttlich inspiriert“.
Auch Adolf Hitler hielt sich für „göttlich inspiriert“. Er glaubte an einen persönlichen Gott, den er Vorsehung nannte. Diese „Vorsehung“  hätte das deutsche Volk geschaffen und zur Herrschaft über die Völker bestimmt.
Schon wer  sich für klüger als andere hält neigt zum Fanatismus. Fanatiker können wütend werden, wenn ihnen widersprochen wird. Sie schneiden dir glatt das Wort ab, ehe du ausgesprochen hast. Sie verdrehen deine Argumente. Neben ihrer Meinung darf das Gegenteil ihrer Überzeugung nicht zur Geltung kommen. Sie tragen Scheuklappen. Sie rennen umso schneller nachdem sie ihr ursprüngliches Ziel aus den Augen verloren haben.
Fanatiker richten letztlich immer Schaden an. Sie produzieren gegen alle Vernunft Aberglauben. Diese Todfeindschaft contra Gewissenhaftigkeit ist allgegenwärtig. Ob die bewaffneten Fanatiker ihrer jeweiligen Ideologie ein (Christus-)Kreuz, den Sowjetstern, das Hakenkreuz oder die Maobibel vor sich hertrugen, sie waren desselben Ungeistes der Intoleranz, sowie der Unredlichkeit. Ohne Feindeshass kamen sie nicht aus.
- „Die Juden sind Gottesmörder“,
- „Proletarier aller Länder vereinigt euch“
- „Wer ein Christ ist, das bestimmen wir“,
- „Gott will es“ (das Kreuzzugsbekenntnis). Nie bewirkten sie Gutes.
Aberglauben und Fanatismus sind Brüder.
Der angebliche Christenglaube, den Großfürst Wladimir, 988, der „großen Rus“ aufgezwungen hatte, erwies sich ebenfalls als unvernünftig.
Von der ersten Minute an duckte das byzantinische „Kirchentum“ die ohnehin Rechtlosen noch tiefer.
Es war weithin purer Aberglauben. Was die Menschen unter der Knute des Zaren und der mit ihm eng liierten Orthodoxen Kirche zu akzeptieren hatten, führte zu kuriosesten Vorstellungen von angeblicher Religion.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, hat sich niemand ernsthaft bemüht die „Getauften“ auf eine höhere Stufe zu heben, obwohl dies das proklamierte Ziel Christi war:
„Ihr sollt vollkommen werden, gleich wie euer Vater im Himmel!“
Nach fast achthundert Jahren „Christentum“, beschreibt ein aufmerksamer Beobachter die Situation um  1780:
"Der Russe hat an nichts Interesse, weil er nichts besitzt... er lebt ohne Vaterland, ohne Gesetze, ohne Religion... er hat noch gar keinen Begriff davon was es bedeutet frei zu sein, die Erdscholle auf die er gefesselt ist zu verlassen kann er sich nicht vorstellen....  Er hasst alle Arbeit, weil er niemals für sich gearbeitet hat, er hat sogar noch keinen Begriff von Eigentum, seine Felder, seine Habseligkeiten, sein Weib, seine Kinder, er selbst gehören einem Herrn, (einem „christlichen“ Herrn, G. Sk.-) der Willkür darüber schalten kann, und es auch wirklich tut...
Außer einem geweihten Amulett, das jeder Russe von der Taufe an, wo er es bekommt, am Halse trägt und nie ablegt, hat er gewöhnlich  noch ein Bild von Kupfer in der Tasche, das den Heiligen Nikolaus oder einen anderen Heiligen, der sein Patron ist, vorstellt. Er nimmt es mit auf Reisen. Nichts ist sonderbarer, als wenn man einem Bauern oder Soldaten zusieht, wie er seinen kleinen Gott aus der Tasche zieht, darauf spuckt, ihn mit der Hand reibt, und sich plötzlich vor ihm auf die Erde wirft, hundertmal das Zeichen des Kreuzes macht, die tiefsten Seufzer ausstößt und seine 40 "Gospodi pomiloi" (Gott sei mir gnädig) hersagt. Ist das Gebet zu Ende so tut er den Gott wieder in die Büchse und steckt sie in die Tasche...
Ich habe eine russische Fürstin gekannt, deren Hausgott ein großes silbernes Kruzifix war, das beständig in einem besonderen Wagen hinter ihr herfuhr, und am Abend in ihrem Schlafzimmer aufgestellt wurde. War ihr der Tag über ein Glück widerfahren, und war sie mit ihren Liebhabern zufrieden, so ließ sie eine Menge Wachkerzen um dasselbe herum anzünden, und sagte dann in einem vertraulichen Ton zu ihm: Nun siehst du? weil du dich heute gut aufgeführt hast, so sollst du auch gut behandelt werden. Die ganze Nacht hindurch sollst du brennende Wachslichter haben, ich will dich lieben, zu dir beten, du sollst mein lieber kleiner Herr Gott sein. War ihr hingegen irgendetwas Unangenehmes zugestoßen, so durften die Kerzen nicht angezündet werden. Sie verbot ihren Bediensteten dem armen Kruzifix irgendeine Art von Verehrung zu erweisen und überhäufte es mit Vorwürfen, Scheltworten und Grobheiten." F. Ph. Masson,  "Geheime Nachrichten über Russland unter der Regierung Katharinas..." 1800, Paris.
Selbst die radikal-atheistische „Revolution“, die imstande war die meisten ihrer Bürger zu Ungläubigen zu machen,  vermochte es nicht die Menschen vom Aberglauben abzubringen. Leute die lange Jahre in der atheistisch orientierten Sowjetunion verbrachten berichten, wie abergläubisch sonst staatskonforme Menschen sein konnten.
„…was ich mit meinem russischen Chef in der Kolyma erlebte, versetzte mich (obwohl ich seit meiner Kindheit russischen Aberglauben kannte) in Staunen. Er war Parteibonze und Atheist. Eines Tages gab er mir den Auftrag den Generalplan unserer Siedlung zu zeichnen, und zwar farbig. Etliche Tage lang war ich mit Messungen beschäftigt… dann begann das Zeichnen… als ich mit der Zeichnung fertig war, trug ich einen Weg ein, der noch nicht existierte, auch im Straßenbauprojekt nicht vorgesehen war. Er führte durch den Wald zu einem flachen Berghügel. Da oben zeichnete ich Kreuze ein, von einem Zaun umgeben. Die Aufschrift lautete: „Friedhof!“.
Als unser Chef morgens das Büro betrat, meldete ich ihm, der Plan sei fertig… als ich den Plan auf seinem Tisch ausbreitete krächzte er wohlwollend: „Gut, gut, sehr gut…“ Dann glitt sein Blick den Weg zum Friedhof entlang – und er schrie auf: „Was denkst du dir, einen Friedhof einzuzeichnen! Wo doch niemand gestorben ist! Wann hast du das gemacht, gestern oder heute?“ fragte er erregt.
„Heute morgen.“
„Ein Glück, wenn er die Nacht auf dem Papier gewesen wäre, dann wäre heute Nacht jemand gestorben. Schnell radier alles aus!“
Er schob den Plan von sich weg. In einer Stunde hatte ich alles ausgebessert. Da wo die Kreuze waren, wuchsen jetzt auf dem Papier grüne Tannen. Auch den Weg zum Friedhof hatte ich ausradiert.
„So, jetzt ist alles in Ordnung“ Hättest du den Friedhof schon gestern aufgezeichnet, dann hätte der Satan ihn nachts gesehen und ein Opfer geholt, jemand wäre gestorben.“Er unterschrieb gut gelaunt den Plan… nachmittags machte sich der Chef auf den Weg…
Meine Mitarbeiter, die alles mitgekriegt hatten, sprachen sich jetzt aus. So ein Glück, dass ich erst heute Morgen den Friedhof aufgezeichnet hatte, sonst wäre bestimmt schon ein Toter zu beklagen. Ich schwieg. Den Plan, auch den Friedhof, hatte ich schon am Tag zuvor fertig gestellt. Aber der Satan ist dem Aberglauben nach nur nachts aktiv,… Über den Aberglauben der Russen könnte man Bände schreiben. Im Grunde gibt es aber nichts zu belächeln. Sie leiden darunter und sind ängstlich, sie fürchten Gefahren und schlimme Dinge, wenn sie schlecht geträumt haben.“ Georg Hildebrandt „Wieso lebst du noch?“ – ein Deutscher im Gulak. Ullstein, 1993
Wenn man dagegen begriffen hat, dass Religion nichts anderes bedeutet als “gewissenhafte Nachdenklichkeit” (vom lateinischen Wort „relegere“) dann wird klar, dass jede Art Übertreibung, Aberglaube oder gar Fanatismus, Todfeinde jeder echten Religion sind. Unecht wird Religion wenn sie Gewissensentscheidungen und Vernunft unterdrückt.
In Zentraleuropa war es kaum anders. Bis in die Gegenwart hinein, werden Reliquien aller Art fast angebetet. Einige sollen die Macht haben Sünden zu vergeben.
Man kann in der Kiste „Religion“ alles finden, obwohl das meiste was da von Dummköpfen zusammen getragen wurde, mit Religion so viel zu tun hat, wie Dunkelheit mit dem Sonnenlicht.
Das krampfartige Bemühen theologischer Fakultäten das System des Zweiklassenchristentums, (hier die Kleriker und da die Laien), aufrecht zu halten, wird den Atheisten weiteren Zulauf bescheren. Die Zeit der Kirche Konstantins ist eben abgelaufen.
Es kommt aber dennoch die Zeit für vernünftigen Glauben der sich in Hingabe an den Geist der Toleranz und der entschlossenen Verteidigung der Unantastbarkeit der Menschenwürde auch des Schwächsten ausdrücken wird.

Montag, 16. Februar 2015

(2) Religion für Dummies


Auf dem Boden des Christentums wuchsen bald nach seiner Entstehung unterschiedlichste Ansichten, die zu Sektenbildungen führten.

Trotz aller Bemühungen der Großkirchen  ist das bis heute so. Jede alte und neue Christengruppe beruft sich auf die Bibel. Da ist wenig Einsicht und noch weniger guter Wille im Spiel. 

Manchmal ist es nur ein einziges Wort, das verschieden verstanden und unterschiedlich ausgelegt wird.

Da heißt es z.B. mit Blick auf das von Jesus eingesetzte Erinnerungs- oder Abendmahl, das als Tischgemeinschaft zur Versöhnung gedacht war: 


„Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Lukas 22: 19-20
Katholiken glauben, wenn der Priester während der Messe das Weihegebet spricht verwandelt sich der Wein buchstäblich in Christi Blut und die Oblate ins Fleisch Jesu Christi.

Dies geschieht wenn der Ministrant das Glöckchen läutet.
Viele Gemeinschaften sagen dagegen: der Satzteil: „Das ist mein Leib“ sei lediglich sinnbildlich zu verstehen.

Da es sich nach katholischem Glauben um richtiges Blut handelt, darf nur der Priester trinken. Wehe wenn ein Tropfen Blut zur Erde fällt. Als nun die tschechischen Hussiten um 1420 von Papst Martin forderten, ebenfalls aus dem Abendmahlskelch trinken zu dürfen, kam es zu schweren Konflikten. Viele Tschechen hassten die Bevormundung durch den Vatikan ohnehin, sie besetzten in Prag Kirchen und setzten ihren Wunsch mit Gewalt durch. Daraufhin verkündete Papst Martin den Kreuzzug gegen die Abtrünnigen. Es kam zum Krieg, mitten in Europa. 14 Jahre lang wurden wegen der Abendmahlsfrage und anderer geforderter Reformen wegen viele Schlachten geschlagen.
Wikipedia: Hussitenschlacht in zeitgenössischer Chronik

Es floss tatsächlich viel Blut, und dass obwohl das „Abendmahl“ Versöhnung meinte.

Solche Unfassbarkeiten und Morde durch sämtliche christliche Jahrhunderte hindurch, waren die Wegbereiter zum Atheismus.

Sonntag, 15. Februar 2015

(1) Religion für Dummies


Das Wort Religion meint “gewissenhaft nachdenken”. Es stammt aus dem lateinischen relegere ‚bedenken'.

Eigentlich hat jeder Mensch seine eigene Religion.

Da sind drei Hauptgruppen:

1.  Die Atheisten sagen: Nein! Da ist kein Gott.

(altgriechisch átheos „ohne Gott“)

2.  Die Agnostiker geben zu: Ich weiß nicht ob Gott ist (altgriechisch a-gnoein „Unwissen“)

3.  Die Gläubigen sind Theisten: Ja, Gott ist Wirklichkeit.

Aber hier wird es bunt.
Polytheismus (Vielgötterglaube), Monotheismus
(Eingottglaube) sind nur zwei von vielen
Varianten. Im Christentum gibt es zahlreiche
Gottesbilder und Gottesvorstellungen. Extrem
war es im Hellenentum oder ist es im
Hinduismus.


Die meisten Menschen haben im Verlaufe ihres
Lebens geglaubt, gezweifelt, und Gott abgelehnt oder
umgekehrt.

Zu den ältesten Religionen zählt die ägyptische:

Aber, obwohl die alten Ägypter  nicht an ein Leben
nach dem Tod zweifelten, hatten sie keinen Begriff
für das Wort “Glauben“

„Den Menschen des Alten Ägypten sei die
Frage nach dem Glauben ganz fremd gewesen,
– sie hatten nicht einmal ein Wort dafür. Ihre
Vorstellung von der Götterwelt und der
Ordnung des diesseitigen und jenseitigen
Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes
Wissen gewesen, die Wahrheit. Sie fürchteten
das Totengericht, denn das Weiterleben nach
dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits
ab. Es gab Hoffnung auf Gerechtigkeit
Hoffnung auf Gnade gab es nicht.“
Prof. Dr. Schulz Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums, Hildesheim