Montag, 30. November 2015

Der trintarische Gott ist eine Fiktion Konstantins.

Tausende Dokumente unterstreichen: Kaiser  Konstantin ist der Erfinder des „trinitarischen Gottes“.

Christen schrieben dieses kaiserliche Hirngespinst in ihr "Nicänum" hinein, weil ihnen ihr Widerspruch nicht gut bekommen wäre.

Von Beginn an gab es noch nie einen Menschen, der verstehen konnte, dass drei Einer ist, dazu ein gestalt- und gesichtsloser.

Allen damals in Nicäa Beteiligten war nicht entgangen, dass der brutale Imperator der große Schlächter seiner eigenen Familie dieser eine Gott sein wollte. Sie wussten allesamt, dass Konstantin glaubte, dass alle Götter in seiner Brust wohnten, dass er ein theologischer Phantast war, ein Henotheist. 

Alle wussten, dass Konstatin wo er hinkam verbrannte Erde hinterließ. 
Damals im Jahr 325 zwang der Herr der Legionen in Nicäa den überforderten christlichen Bischöfen seine Vorstellungen von Gott und Gesellschaft auf. 

Sie unterschrieben letztlich ein ihnen vorgelegtes Bekenntnis, das sie nicht billigen konnten, weil es unbiblisch war, denn den  Verweigerern drohte die Verbannung.
Das „Nicänum“ wurde zu einem für alle Staatbürger verbindlichen Staatsgesetz erhoben.

Ein Dolchstoß der das Herz der Kirche Christi nur knapp verfehlte, aber ihr langes Siechtum und ihren schließlichen Tod verursachte.
Im Gegenzug erhob Konstantin die bislang unabhängige Kirche auf den Rang einer staatlichen Institution. Bischöfe wurden Staatsbeamte, womit er sie zu Vollstreckungsgehilfen seiner antichristlichen Diktatur degradierte.

Konstantins neue Kirche brachte im Verlaufe der Zeit mit tatkräftiger Unterstützung des heiligen Ambrosius von Mailand das Zeitalter der physischen Vernichtung sämtlicher Andersdenkender herauf.
In typisch maoistisch-stalinistischer Weise setzte Ambrosius den Prozess der Konstantinisierung der Kirche entschlossen fort. Rücksichtslos gegenüber Mitmenschen ließ er 380 das dem Geist Christi entgegengesetzte Gesetz Cunctos populos formulieren.

Es ist eine Lüge zu behaupten dieses schändliche Gesetz der Unterjochung und Versklavung von ungezählten Menschen unterschiedlichster Religionen wäre von den Kaisern Gratian, Valentinian II. und Theodosius in Eigeninitiative verfasst worden.

Im Internet ist unglaublicherweise  vom Dreikaiseredikt bis jetzt die Rede.

Gratian war damals jung unerfahren und entschieden tolerant, Valentinian erst neun Jahre alt und der treue Sohn einer Mutter die lebenslänglich verzweifelt und vergeblich gegen Ambrosius von Mailand für ihr Menschenrecht auf freie – nicht katholische – Religionsausübung kämpfen musste.

Die Ausrottung der Religionsfreiheit wurde als Sieg des Christentums gefeiert.

Welche Denomination hat diese Ungeheuerlichkeit je offiziell bedauert und sich sichtbar distanziert? Bis zur Stunde atmen ausnahmslos alle Großkirchen einen Mix aus reiner Luft und dem Ungeist Konstantins der Rechthaberei. 
Uneins beäugen sie sich bis heute misstrauisch. Sie können und wollen wegen törichter Macht- und Geldansprüche nicht wirklich brüderlich zueinander finden. 
Es hindert sie etwas,  was damals die drei Söhne des blutigen Herrschers in ihrem Innern trugen, der Neid. Es ging und geht um Besitzstandswahrung, obwohl der Islam auf dem Vormarsch ist und Einigkeit absolut geboten ist.

Damals hackten sie aufeinander mit Waffen ein. Heute geht es nur zivilisierter zu.
Konstantins Söhne gingen gleich nach dem Tod ihres Vaters daran sämtliche eventuellen anderweitigen Thronerben und Machterben zu ermorden, dann stürzten sie sich aufeinander, wie im Mittelalter die Katholiken auf die Waldenser.
Bis heute wagen es die Nicäner, d.h. die Konstantinianer, andere christliche Religionen, die sogenannten Nichtnicäner (die Nichttrinitarier) zu diffamieren. Sie tun es mit List und Tücke und mit wohl gesetzten Reden aber immer noch im Stil des ihnen heiligen Ambrosius.
Wehe denen die ablehnen das anzuerkennen was vor 1700 Jahren, in Nicäa von einem Verehrer des Sonnengottes, mit Gewalt zum neuen Christenglauben erklärt worden war.

Unleugbar ist, selten konnte ein Mann so sanft von Jesus säuseln wie der damalige Kaiserberater und Menschenverächter Ambrosius von Mailand.
Selten sangen Menschen frömmere Lieder als die, die klar verkünden: Wer nicht nicänisch glaubt ist kein Christ.

Nun aber kam, 2004 ein Papst, der den ersten Schritt setzte, das nicänische Ungeheuer, den gesichts- und gestaltlosen Gott von seinem sonderbaren Thron zu stoßen, der nichts geleistet hatte, außer der Menschheit den freien Willen zu rauben. Benedikt XVI. erklärte:

              "Gott hat ein menschliches Angesicht."

Und wie reagiert die christliche Welt darauf?




Freitag, 27. November 2015

Buch Mormon bestätigt die Realität von Außerkörpererfahrungen OBE


 Millionen Menschen erfuhren in unterschiedlichsten Situationen, dass und wie ihr ICH den Körper verließ. Die wenigsten derer die es selbst erlebten bezweifeln, dass es Realität war, obwohl es unter ihnen Leute gibt die ihren eigenen - in diesem Fall inneren - Augen nicht trauen. 
Den eher Misstrauischen sollten jedoch die Argumente derer zu denken geben die auf die Übereinstimmung der Schilderungen unterschiedlichster Berichterstatter hinweisen, denn Personen die etwa durch einen LSD – Trip  scheinbare Außerkörpererfahrungen machten, bestätigen, dass „jeder – im Gegensatz zu den vermutlich echten OBE - einen anderen Traum“ hatte. Zudem ist „im Normalfall der Betroffene sich der Unwirklichkeit der Erlebnisse bewusst.“ (1)

In den meisten Religionen wird der Mensch als ein Wesen betrachtet in dessen Leib ein höherwertiger Geist wohnt oder gar eingesperrt lebt. Im Osten des antiken römischen Reiches nannte man ihn den unentstandenen, angeborenen  „nobilitas ingenita“. (2)
All das geschehe letztlich um den ewigen Geist eine neue Erfahrungswelt zu erschließen.

Mormonismus lehrt, deutlich mit den ältesten Kirchenvätern in Harmonie, dass wir als vorirdische Geistwesen uns aus dem Vaterhaus Gottes hinwegsehnten, ähnlich irdischen Kindern, um auf eigenen Füßen zu stehen.  
Was spricht dagegen, dass wir Doppelwesen sind?
Namhafte Wissenschaftler bestreiten diese Möglichkeit. Andere nicht weniger anerkannte Naturwissenschaftler stimmen zu.
Wer hat Recht?
Diesseits werden wir kaum volle Gewissheit erlangen, es sei denn, wir erfüllen die gesetzten Bedingungen die jedem Wissen vorausgehen müssen.

Von Ausnahmen abgesehen gilt in Wissenschaftskreisen das „naturalistische“ Menschenbild. Da ist anscheinend kein Raum für die Idee, dass unser Bewusstsein auch außerhalb des Hirns existiert. Allerdings  gerät das naturalistische Welt- und Menschenbild zunehmend ins Wanken.

„Ganz im Widerspruch zu seinem aufklärerischen Anspruch fußt der Naturalismus auf einer erkenntnistheoretischen Naivität. Er ignoriert einfach, dass für die Kontinentalphilosophie der Neuzeit eine kritische Erkenntnistheorie erst durch die Selbstreflexion des denkenden bzw. des transzendentalen Subjekts möglich wird.“ (3)

Die Naturalisten erklären: Wenn das Gehirn seine letzte Funktion einstellt, dann gibt es keine Wahrnehmungen mehr. Ihre Auffassung lautet:

„Situationen, in denen Menschen Nahtoderfahrungen machen, versetzten das Gehirn in ein absolutes Chaos”, so die Forscher. “Physiologische und pharmakologische Mechanismen werden vollständig gestört, verschärft oder reduziert. Einige frühere Studien bestimmter Komponenten von Nahtoderfahrungen – etwa die außerkörperliche Wahrnehmung – kommen zu dem Schluss, dass diese durch Fehlfunktionen der Temporär- und Partiallappen erklärt werden können” (4)

Prof. Dr. rer. nat Günter Ewald widerspricht dem vehement:
„Mit der Annahme um ein Weiterleben nach dem Tod – in welcher Form auch immer – ist das naturalistische Menschenbild bedroht. Eine Parallelwelt zu akzeptieren, ohne dass jetzt in diesem Leben unsere Sinne dafür ausgerichtet sind, ist sicher auch nicht einfach. Doch genau wie Röntgenbilder das sichtbar machen, wozu unsere Augen nicht fähig sind, existiert sehr viel zwischen Himmel und Erde, was sich unserer Wahrnehmungsfähigkeit entzieht. Unsere Welt ist nur Teil einer umfassenderen Welt.“  (5)

Prof. Ewald sagt weiter:  
Es erscheint als eine im Sinne der Heisenbergschen Wirklichkeitsordnung sinnvolle Annahme, dass wir im Tod ein ›Heiligtum‹ betreten, in dem das ›Heilige in uns‹ seine neue Bestimmung findet.“ (6)

Die Reaktion anderer hochrangiger Andersdenkender ist Kopfschütteln. Aber schon Goethe legt den Spott in den Mund des Mephistopheles:

„Daran erkenn ich den gelehrten Herrn! Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern. Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz  und gar. Was ihr nicht rechnet glaubt ihr sei nicht wahr, was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht, was ihr nicht münzt, das, meint ihr gelte nicht.“
      (7)

Das Buch Mormon enthält etwa sechs oder mehr Berichte von Außerkörpererfahrungen. Deren Hauptelemente stimmen im Wesentlichen mit den Erfahrungen moderner Menschen überein, womit sie sich gegenseitig allerdings bestärken.

Alma, einer der bedeutendsten Autoren dieses Buches  sagt unmissverständlich was er während seiner „OBE“ lernte:
„… dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist eines jeden Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat. Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird.
 … Der Geist der Schlechten, ja, derer, die böse sind—denn siehe, sie haben kein Teil und kein Maß des Geistes des Herrn; denn siehe, sie haben sich lieber böse Werke als gute erwählt; darum ist der Geist des (Bösen) in sie gekommen und hat von ihrem Haus Besitz ergriffen—, der wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen;…“ (8)

Alma sowie andere Autoren der Kirche Christi sagen nicht: nur die Christusgläubigen oder „die „Mormonen“ werden in einen Zustand des Glücklichseins versetzt, sondern: diejenigen die rechtschaffen sind…

Gemäß „Mormonismus“ hilft es niemandem, sich auf seine Religionszugehörigkeit oder irgendwelche Bekenntnisse und Bünde die er mit Gott schloss zu berufen, wenn er nicht „rechtschaffen“ (ehrlich und in der Absicht andern Menschen Gutes zu bringen) gelebt hat. (9)
Oft – allzu oft-  „unterrichten“ selbsternannte Sektenbeauftragte die Öffentlichkeit in Bezug auf Mormonentum und ihre Erlösungslehre irreführend, gelegentlich nachweislich gewollt täuschend.

Alma der während seiner „Außerkörperlichkeit“ Höllenqualen durchlitt erklärt eindeutig, dass niemand unaufhörlich in irgendeiner Hölle schmachten muss, sondern dort nur bedingt sowie für angemessene Dauer sein muss.

Er erlebte die Hölle wegen seines Bewusstseins Mitmenschen geschadet zu haben. Was kurz davor und danach geschah schildert er selbst so:

„ Ich fiel zur Erde, und für den Zeitraum von drei Tagen und drei Nächten konnte ich meinen Mund nicht öffnen, ich konnte auch meine Glieder nicht gebrauchen.
Der Engel sprach noch mehr zu mir, was von meinen Brüdern gehört wurde, was ich aber nicht vernahm; denn als ich die Worte vernahm: Wenn du selbst vernichtet werden willst, trachte nicht mehr danach, die Kirche Gottes zu vernichten—da wurde ich von einer so großen Furcht und Bestürzung ergriffen, dass ich vielleicht vernichtet werden könnte, dass ich zur Erde fiel, und ich hörte nichts mehr.
Vielmehr wurde ich von ewiger Qual gepeinigt, denn meine Seele wurde im höchsten Grad gemartert und mit all meinen Sünden gepeinigt.
Ja, ich dachte an alle meine Sünden und Übeltaten, für die ich mit den Qualen der Hölle gepeinigt wurde; ja, ich sah, dass ich mich gegen meinen Gott aufgelehnt hatte und dass ich seine heiligen Gebote nicht gehalten hatte.
Ja, und ich hatte viele seiner Kinder gemordet oder vielmehr sie hinweg ins Verderben geführt; ja, kurz gesagt, so groß waren meine Übeltaten gewesen, dass der bloße Gedanke, in die Gegenwart meines Gottes zu gelangen, meine Seele mit unaussprechlichem Entsetzen peinigte.
O, dachte ich, könnte ich doch verbannt und an Seele und Leib ausgelöscht werden, damit ich nicht dazu gebracht würde, in der Gegenwart meines Gottes zu stehen, um für meine Taten gerichtet zu werden.
Und nun, drei Tage und drei Nächte lang wurde ich gepeinigt, selbst mit den Schmerzen einer verdammten Seele.
Und es begab sich: Als ich so von Qual gepeinigt war, während ich durch die Erinnerung an meine vielen Sünden gemartert wurde, siehe, da dachte ich auch daran, dass ich gehört hatte, wie mein Vater dem Volk prophezeite, dass ein gewisser Jesus Christus, ein Sohn Gottes, kommen werde, um für die Sünden der Welt zu sühnen.
Als nun mein Sinn diesen Gedanken erfasste, rief ich in meinem Herzen aus: O Jesus, du Sohn Gottes, sei barmherzig zu mir, der ich in der Galle der Bitternis bin und ringsum von den immerwährenden Ketten des Todes umschlossen bin…(10)
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehrt: „das Gefängnis und die Ketten sind ewiger Natur, die Qual der Verdammten nicht.“ (11)
Alma fährt fort:
„Und nun siehe, als ich dies dachte, konnte ich nicht mehr an meine Qualen denken; ja, ich wurde durch die Erinnerung an meine Sünden nicht mehr gemartert.
Und o welche Freude, und welch wunderbares Licht sah ich; ja, meine Seele war von Freude erfüllt, die ebenso übergroß war wie meine Qual!“ (12)

Lehis "Entrückung" (13) Buch Mormon 1. Nephi 1: 8 ist vielen wohl bewusst. Er hatte zuvor ernsthaft und "aus ganzem Herzen" Gott für sein (jüdisches) Volk angerufen.
Die Antwort die er erhielt eine Warnung und Vision, die der Familie Lehis, sowie der Familie Ismaels die Pein der „babylonischen Gefangenschaft“ ersparte.
Der junge König Zedekia Judas (618-586 v. Chr) hatte den Treueeid gegenüber Nebukadnezar II. (634-562 v. Chr) gebrochen. Jerusalem wird 597 v. Chr. belagert und erobert, die Juden ins neubaylonische Reich getrieben.

Im Buch Mormon werden andere schicksalwendende OBE beschrieben, wie die vom Vater Lamonis und die Bestätigung der Magd dieses königlichen Kleinfürsten, Abish. (14)

Dasselbe wird in biblischen Schilderungen deutlich. Von weltweiter Bedeutung wurden Erlebnisse wie sie Saulus von Tharsus (5-67) erfuhr.
Übereinstimmend mit vielen Aussagen von Menschen mit Nahtoderfahrungen oder OBE, hatten diese Erlebnisse entscheidende Änderungen des bisherigen Lebensstiles in die positive Richtung zur Folge. Besonders stark fällt der Sinneswandel bei Saulus aus, der statt weiterhin Feind Verteidiger des Christentums wird. Daher die sprichwörtliche Redewendung: Vom Saulus zum Paulus.


Quellen:

1.)       Thema-drogen.net – die Drogen Infopage
2.)         Lt. lateinischem Wörterbuch: nobilitas ingenita ist der Geburtsadel. ingenitus a um - angeboren, unentstanden. Vor allem ‚Mormonismus’ und Origenes (185-254) betonten diese Lehre von den ewigen Menschengeistern als “Intelligenzen”, die allen Menschen innewohnen. 
Bemerkenswerterweise lehrt das Buch Mormon, das 30 Jahre vor "Entstehung der Arten" von C. Darwin erschien, nicht zufällig, nämlich 2 mal, dass sich die „Beseeltheit“ nur auf die Menschen bezieht die zur  Familie Adams gehören. Ein ausdrücklicher Vermerk der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lautet:  "der Begriff Familie Adams umfasst  alle heute lebenden Menschen!"
Intelligenz ist nach Joseph Smith unerschaffbar, unentstanden ewig. (Etwas das die Quantenphysik eher bestätigt.) Dieser unerschaffbaren Intelligenz gab Gott eine Form. Hier ist die Kontinuität der Lehre: 
Lt. Lehre und Bündnisse 93: 29-30:  „Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen und könnte auch nicht erschaffen oder gemacht werden.
3.)         Matthias Richter Universitätsklinikum Heidelberg, „Naturalistisches Menschenbild und die einzigartige Person Eine transzendentalpragmatische Wissenschaftskritik am Beispiel der Psychotherapie.“
4.)         Grenzwissenschaft aktuell
5.)       Prof. Dr. rer. nat Günter Ewald geboren 1929 in Steinheim am Main (jetzt Hanau), Studium Mathematik, Physik, Chemie, Philosophie an der Universität Mainz, Promotion und Habilitation in Mathematik, drei Jahre Forschungs- und Lehrtätigkeit in den USA, 1964 Berufung an die neugegründete Universität Bochum, Rektor 1973-75, Mitbegründer eines Sonderforschungsbereiches "Biologische Nachrichtenaufnahme und -Verarbeitung" (DFG).
Prof Ewald: Eine Kernfrage lautet: Sind das nur traumartige, subjektive Erlebnisse oder kann mehr geschehen. Hierzu trägt empirisch gesehen eine Studie des niederländischen Kardiologen Pim van Lommel entscheidend bei, die 2001 in der renommierten Medizinzeitschrift The Lancet publiziert wurde: Van Lommel oder Kollegen bzw. Mitarbeiter befragten wiederbelebte Patienten sehr bald nach der Reanimation nach entsprechenden Erlebnissen. Es wurden ihnen dabei nachprüfbare Details außerkörperlicher Wahrnehmung mitgeteilt, die stimmten und die sich nach sorgfältiger medizinischer Analyse nicht während des Herzstillstandes und damit verbundener EEG-Nulllinien im Gehirn gewinnen ließen. (Beispielsweise beschrieb ein Patient präzise, wo sein künstliches Gebiss im Gerätewagen verstaut wurde). Demnach gibt es ein Teilbewusstsein des Menschen, das unabhängig vom Gehirn ist. – Die van Lommel-Studie wirft auch ein neues Licht der Glaubwürdigkeit auf die Tausende von nur nachträglich berichteten Erlebnissen, die in ganz entsprechender Weise abliefen.
Eine Frage des Weltbildes
Der Weltbildhintergrund ist für diese Kernfrage insofern entscheidend, als das noch weit verbreitete „klassische“, naturalistische Weltverständnis jede Bewusstseinstätigkeit an Hirnvorgänge bindet, eine Trennbarkeit von Teilen des Bewusstseins und Gehirn also ablehnt. In dem durch die Quantenphysik veränderten Weltbild besteht dagegen grundsätzlich kein Einwand gegen die genannte Trennbarkeit. Man braucht nicht zu erwarten, dass das außerkörperliche Bewusstsein einmal quantenphysikalisch verstanden wird. Wesentlich für das neue Weltbild ist, dass es offen ist und nicht nur eine erweiterte Abgeschlossenheit schafft. Eine neurobiologische Untersuchung auch außerkörperlicher Bewusstseinsprozesse steht einstweilen nicht an, da die gegenwärtige Hirnforschung zu fast 100% auf klassische Physik gründet. Ehe sich das geändert hat, ist sie somit nicht legitimiert, auf dem Boden quantenphysikalisch erweiterter Wissenschaft über die Trennbarkeit von Körper und Bewusstsein eine wesentliche Aussage zu treffen.
Vom außerkörperlichen Bewusstsein zu einem Leben nach dem Tod ist es gewiss noch ein großer Schritt. Entscheidend ist aber, dass es den Ausgangspunkt gibt. Weitere Gedanken schließen sich dann hypothetisch an, teilweise flankiert durch die vielfältigen Aussagen von Nahtodberichten. Dabei sollte man das tiefe Überzeugtsein von einem Leben nach dem Tod nicht gering achten, das viele Menschen durch ihr Nahtoderlebnis gewonnen haben. Es mag mit verschiedenartigen inhaltlichen Vorstellungen, auch Bildern, ausgefüllt sein, strahlt aber Echtheit und Überzeugungskraft aus.
Zu dem gelegentlich geäußerten Einwand, man könne Nahtoderlebnisse künstlich verursachen, etwa durch Sauerstoffentzug, Hirnreizung, Drogeneinnahme, autogenes Training oder Tiefenmeditation, was beweise, dass sie eine hirnbiologische Angelegenheit seien, möchte ich noch Folgendes bemerken: Hier wird „verursachen“ und „auslösen“ verwechselt. Wenn ich eine Musikanlage einschalte, verursache ich keine Musik, sondern bringe sie nur in Gang, so ist es bei den genannten Aktivitäten. Auch ein Verkehrsunfall oder Herzinfarkt kann Auslöser eines Nahtoderlebens sein, erklärt aber nicht, was dann geschieht. Im Übrigen sind spontane Nahtoderfahrungen meist „tiefer“ als absichtlich herbeigeführte Teile davon.
So, wie im irdischen Leben „Bewusstsein“ nicht die volle Identität des Ich wiedergibt, sind entsprechende Ergänzungen für das außerkörperliche Bewusstsein notwendig. Vielleicht sollte man von der „Seele“ und deren Unsterblichkeit reden, in christlicher Auffassung ohne den Platonismus, der manchmal fälschlicherweise in biblische Aussagen über Seele hineingedeutet wird.
Auferstehung im Tod
Das führt dann zu verschiedenen religiösen Konzepten, insbesondere theologischen hinsichtlich Auferstehung. Die hier vertretene Auffassung fügt sich gut mit dem Gedanken einer „Auferstehung im Tod“ zusammen und gibt diesem eine Konkretion.
Prof. Ewald verweist in seinem Buch „Weiterleben nach dem Tod Gedanken eines Naturwissenschaftlersauf Heisenberg: »Freilich wird, wie weit das Denken auch dringen mag, stets das Gefühl übrig bleiben, dass es jenseits des Erforschten noch andere Zusammenhänge gebe, die sich der sprachlichen Formulierung entziehen und deren Geltungsbereich jeweils mit dem Verständnis eines neuen Bezirks der Wirklichkeit noch einen Schritt weiter hinausgeschoben wird in das undurchdringliche Dunkel, das hinter der durch die Sprache formulierten Gedanken liegt« (1989, S. 44). Man wäre versucht, hier unmittelbar mit den Erfahrungen vieler Nahtodbetroffener anzuknüpfen, die sich einer sprachlichen Formulierung entziehen und jenseits des Erforschten aller Wissenschaften liegen.
6.)       Prof. Ewald Weiterleben nach dem Tod Gedanken eines Naturwissenschaftlers S. 163:
7.)       Ulrich Sachsse, Birger Dulz, „Traumazentrierte Psychotherapie“ , 2009
8.)         Alma 40: 11-13
9.)       „Lehre und Bündnisse im Internet, Abschnitt 1: 9-10
10.)     Buch Mormon Alma 36: 11-20
11.)   Lehre und Bündnisse 19: 6
12.)     Buch Mormon, Alma 36
13.)   Alma 19: 1- 36
„Und es begab sich: Nach zwei Tagen und zwei Nächten waren sie daran, seinen Leib zu nehmen und in ein Grab zu legen, das sie zum Zweck der Bestattung ihrer Toten gemacht hatten.
  Nun hatte die Königin von Ammons Ruf gehört, darum sandte sie hin und wünschte, er möge zu ihr hereinkommen.
 Und es begab sich: Ammon tat, wie ihm geboten war, und ging zur Königin hinein und wollte wissen, was sie wünschte, dass er tue.
 Und sie sprach zu ihm: Die Knechte meines Ehemanns haben mir kundgetan, dass du ein Prophet eines heiligen Gottes bist und dass du Macht hast, viele mächtige Werke in seinem Namen zu tun;
  darum, wenn dies der Fall ist, möchte ich, dass du hineingehst und meinen Ehemann ansiehst, denn seit dem Zeitraum von zwei Tagen und zwei Nächten liegt er auf seinem Bett; und einige sagen, er sei nicht tot, aber andere sagen, er sei tot und er stinke und er solle ins Grab gelegt werden; aber was mich betrifft, für mich stinkt er nicht.
 Nun, dies war, was Ammon wünschte, denn er wusste, dass König Lamoni unter der Macht Gottes war; er wusste, dass der finstere Schleier des Unglaubens von seinem Sinn weggezogen wurde, und das Licht, das seinen Sinn erleuchtete, nämlich das Licht der Herrlichkeit Gottes, welches ein wunderbares Licht seiner Güte ist—ja, dieses Licht hatte ihm solche Freude in die Seele gegossen, und die Wolke der Finsternis war zerstreut worden, und dass das Licht des immerwährenden Lebens in seiner Seele angezündet war, ja, er wusste, dass dies seinen natürlichen Leib überwältigt hatte und er in Gott entrückt war—
 darum war das, was die Königin von ihm wünschte, auch sein einziger Wunsch. Darum ging er hinein, den König anzusehen, so wie es die Königin von ihm gewünscht hatte; und er sah den König an, und er wusste, dass er nicht tot war.
  Und er sprach zur Königin: Er ist nicht tot, sondern er schläft in Gott, und morgen wird er sich wieder erheben; darum begrabe ihn nicht.
 Und Ammon sprach zu ihr: Glaubst du das? Und sie sprach zu ihm: Ich habe kein Zeugnis erhalten außer dein Wort und das Wort unserer Knechte; doch glaube ich, dass es so sein wird, wie du gesagt hast.
10  Und Ammon sprach zu ihr: Gesegnet bist du wegen deines außerordentlichen Glaubens; ich sage dir, Frau, es hat unter allem Volk der Nephiten keinen so großen Glauben gegeben.
11  Und es begab sich: Sie wachte über das Bett ihres Ehemanns, von der Zeit an, ja, bis zu der Zeit anderntags, die Ammon bestimmt hatte, dass er sich da erheben würde.
12  Und es begab sich: Er erhob sich gemäß den Worten Ammons; und als er sich erhob, streckte er seine Hand zur Frau aus und sagte: Gesegnet sei der Name Gottes, und gesegnet bist du.
13  Denn so gewiss, wie du lebst, siehe, so habe ich meinen Erlöser gesehen; und er wird hervorkommen und von einer Frau geboren werden, und er wird alle Menschen erlösen, die an seinen Namen glauben. Als er aber diese Worte gesagt hatte, schwoll sein Herz in ihm, und er sank abermals vor Freude nieder; und auch die Königin sank nieder, denn sie war vom Geist überwältigt.
14  Als nun Ammon sah, dass der Geist des Herrn gemäß seinen Gebeten auf die Lamaniten ausgegossen wurde, auf seine Brüder, die wegen ihrer Übeltaten und ihrer Überlieferungen die Ursache von so viel Trauer unter den Nephiten, nämlich unter allem Volk Gottes, gewesen waren, fiel er auf die Knie und fing an, seine Seele in Gebet und Danksagung vor Gott auszuschütten für das, was er für seine Brüder getan hatte; und auch er wurde von Freude überwältigt, und so waren sie alle drei zur Erde gesunken.
15  Als nun die Knechte des Königs sahen, dass sie hingefallen waren, fingen sie auch an, Gott anzurufen, denn die Furcht des Herrn war auch über sie gekommen; denn sie waren es gewesen, die vor dem König gestanden und ihm die große Macht Ammons bezeugt hatten.
16  Und es begab sich: Sie riefen den Namen des Herrn an mit ihrer Kraft, ja, bis sie alle zur Erde gefallen waren, außer einer lamanitischen Frau, deren Name Abisch war; sie war vor vielen Jahren zum Herrn bekehrt worden, infolge einer außergewöhnlichen Vision ihres Vaters–
17  und so, da sie zum Herrn bekehrt war, dies aber nie kundgetan hatte, darum, als sie sah, dass alle Knechte Lamonis zur Erde gefallen waren und auch ihre Herrin, die Königin, und der König und Ammon auf der Erde hingestreckt lagen, wusste sie, dass es die Macht Gottes war; und sie meinte, dass diese Gelegenheit, nämlich, wenn sie dem Volk kundtat, was bei ihnen geschehen war, dass der Anblick dieses Geschehnisses sie veranlassen würde, an die Macht Gottes zu glauben; darum lief sie von Haus zu Haus und tat es dem Volke kund.
18  Und sie fingen an, sich zum Haus des Königs hin zu versammeln. Und es kam eine Menge, und zu ihrer Verwunderung sahen sie den König und die Königin und deren Knechte hingestreckt auf der Erde, und sie lagen alle da, als seien sie tot; und sie sahen auch Ammon, und siehe, er war ein Nephit.
19  Und nun fingen die Leute unter sich zu murren an; einige sagten, es sei ein großes Übel, das über sie, oder über den König und sein Haus, gekommen sei, weil er geduldet hatte, daß der Nephit im Land blieb.
 20  Aber andere wiesen sie zurecht, nämlich: Der König hat dieses Übel über sein Haus gebracht, weil er seine Knechte getötet hat, denen ihre Herden an den Wassern Sebus zerstreut worden sind.
21  Und sie wurden auch von jenen Männern zurechtgewiesen, die an den Wassern Sebus gestanden hatten und die Herden, die dem König gehörten, zerstreut hatten; denn sie waren auf Ammon zornig wegen der Anzahl ihrer Brüder, die er an den Wassern Sebus getötet hatte, als er die Herden des Königs verteidigte.
22  Nun zog einer von ihnen, dessen Bruder vom Schwert Ammons getötet worden war, der überaus zornig auf Ammon war, sein Schwert und trat vor, dass er es auf Ammon fallen ließe, um ihn zu töten; und als er das Schwert hob, um ihn zu schlagen, siehe, da fiel er tot um.
23  Nun sehen wir, daß Ammon nicht getötet werden konnte, denn der Herr hatte zu Mosia, seinem Vater, gesprochen: Ich werde ihn verschonen, und es wird ihm gemäß deinem Glauben geschehen—darum hatte Mosia ihn dem Herrn anvertraut.
24  Und es begab sich: Als die Menge sah, dass der Mann, der das Schwert gehoben hatte, um Ammon zu töten, tot umgefallen war, da kam Furcht über sie alle, und sie wagten nicht, die Hand auszustrecken, um ihn oder irgendeinen der Hingefallenen zu berühren; und sie fingen wieder an, sich untereinander zu verwundern, was wohl die Ursache dieser großen Macht sein könne oder was dies alles zu bedeuten habe.
25  Und es begab sich: Es waren viele unter ihnen, die sagten, Ammon sei der Große Geist, und andere sagten, er sei vom Großen Geist gesandt worden;
26  aber andere wiesen sie alle zurecht und sagten, er sei ein Ungeheuer, das von den Nephiten gesandt worden sei, sie zu quälen.
27  Und es gab einige, die sagten, Ammon sei vom Großen Geist gesandt worden, um sie wegen ihrer Übeltaten zu bedrängen; und es sei der Große Geist, der sich immer der Nephiten angenommen habe, der sie immer aus ihren Händen befreit habe; und sie sagten, es sei dieser Große Geist, der so viele ihrer Brüder, der Lamaniten, vernichtet habe.
28  Und so fing ein überaus heftiger Streit unter ihnen an. Und während sie so stritten, kam die Magd herbei, die veranlasst hatte, dass die Menge sich sammelte, und als sie den Streit sah, den es unter der Menge gab, war sie überaus bekümmert, ja, so sehr, dass sie weinte.
 29  Und es begab sich: Sie ging und nahm die Königin bei der Hand, um sie vielleicht vom Boden aufzurichten; und sobald sie ihre Hand berührt hatte, erhob sie sich und stand auf ihren Füßen und rief mit lauter Stimme, nämlich: O seliger Jesus, der mich vor einer furchtbaren Hölle errettet hat! O seliger Gott, sei barmherzig zu diesem Volk!
30  Und als sie dies gesagt hatte, faltete sie, von Freude erfüllt, die Hände und sprach viele Worte, die nicht verstanden wurden; und nachdem sie dies getan hatte, nahm sie den König, Lamoni, bei der Hand, und siehe, er erhob sich und stand auf seinen Füßen.
 31  Und als er den Streit unter seinem Volk sah, ging er unverzüglich hin und fing an, sie zurechtzuweisen und sie die Worte zu lehren, die er aus dem Mund Ammons vernommen hatte; und alle, die auf seine Worte hörten, die glaubten und bekehrten sich zum Herrn.
32  Aber es gab viele unter ihnen, die seine Worte nicht hören wollten; darum gingen sie ihres Weges.
33  Und es begab sich: Als Ammon sich erhob, nahm er sich auch ihrer an; und das taten auch alle Knechte Lamonis; und sie alle verkündeten dem Volk genau dasselbe—dass  ihr Herz umgewandelt worden war, dass sie nicht mehr den Wunsch hatten, Böses zu tun.
34  Und siehe, viele verkündeten dem Volk, sie hätten Engel gesehen und hätten mit ihnen gesprochen; und so hätten sie ihnen von dem, was von Gott ist, und von seiner Rechtschaffenheit erzählt.
35  Und es begab sich: Es gab viele, die ihren Worten glaubten; und alle, die glaubten, wurden getauft; und sie wurden ein rechtschaffenes Volk, und sie richteten unter sich eine Kirche auf.

36  Und so begann das Werk des Herrn unter den Lamaniten; so fing der Herr an, seinen Geist über sie auszugießen; und wir sehen, dass sein Arm zu allen Menschen ausgestreckt ist, die umkehren und an seinen Namen glauben.

Samstag, 21. November 2015

Perfektion - eine Illusion?


Vielleicht erscheint es weit her geholt. Doch in Wahrheit geht es immer um Bildung, um meine und deine Umgestaltung, wie Jesus sie uns vorstellte:

"Darum sollt ihr perfekt werden, gleichwie euer Vater im Himmel ist." 

Gerechtdenkend zu leben und zu urteilen, wahrhaftig und unentwegt gut und sich rücksichtsvoll gegenüber anderen zu verhalten, ist der Wille Gottes. Davon redet die Bibel immer. Sie sagt es eindringlich.
Halbgeschiffene Rohsteine dürfen wir, die ihr Glauben schenken, also nicht bleiben. So zu sein, wie wir nun einmal beschaffen sind reicht nicht aus, weil es ewige Ideale gibt, die verwirklicht werden wollen.
Daraus folgt, dass wir nur den Ideologien und Religionen vertrauen dürfen deren Lehren, Weisheit und Kraft klar darauf ausgerichtet sind uns zu motivieren das Beste aus uns selbst zu machen. Leute die selbst den Andersdenkenden angenehm sind.
Lessing ist es wichtig: Sein Gleichnis ist der Kern des Ideendramas "Nathan der Weise".
Ein Mann besitzt ein wertvolles Familienerbstück, einen Ring, der die Eigenschaft hat, seinen Träger 

„vor Gott und den Menschen angenehm“ zu machen, wenn der Besitzer ihn „in dieser Zuversicht“ trägt. 
Es ist der Ring der Toleranz, das Urerbe des ursprünglichen Christentums. In Wirklichkeit kann ihn jeder erwerben, aber nicht ohne Mühe.

Kaum jemand hat es präziser formuliert als der evangelische Pfarrer Ernst Ferdinand Klein, 1930:

"Religionen die uns nicht die sittliche Kraft zur Selbstüberwindung verleihen können haben keine innere Berechtigung."  

Uns zu ermutigen die uns eigene kriminelle Energie zu erkennen und sie durch Selbstüberwindung zum Guttun umzuleiten ist Teil des Planes Gottes.  
Nur Marmor, Granit und anderes Baumaterial müssen sich gefallen lassen, gewaltsam bearbeitet zu werden. 
Es ist etwas, das wir selbst mit dem Feinsinn des Verlangens nach Harmonie, an uns selbst gewollt und frei, aus eigener Einsicht leisten können. 

Das Wirken mit Hammer und Meissel kam und kommt in der traurigen Welt- und Kirchengeschichte viel zu oft vor.
Wir sind nie geschützt vor Prahlern die uns auch gegenwärtig ihre Weisheit mit der Faust aufs Auge drücken möchten.
Rückblickend graust es jeden der sich deutlich macht, wie die Islamisierung bedeutender Weltteile, die allgemeine Christianisierung sowie die Bolschewisierung geschah, um nur diese drei Beispiele zu nennen.
Es war stets die eisern eingeforderte Unterwerfung unter das neue Diktat, im Namen der Wahrheit.
Unter fliegenden Fahnen unterschiedlicher Farben und Symbole, mit der jeweils selben Botschaft kam es über die Betroffenen wie ein Unwetter: Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.
Ekelhaft ist die Heuchelei nicht weniger Christen. Im Namen des Gottes der Toleranz und der Vernunft wurde ausgerottet was sich ihrem Vormachtanspruch widersetzte.
Christen nannten sich diejenigen die mithalfen den Hellenismus, das so bezeichnete "Heidentum" und alles was ihnen verdächtig vorkam als barbarisch darzustellen um es dann mit tödlicher Gewalt zu zermahlmen.
Höchstes Entsetzen rief damals im 6. Jahrhundert Kaiser Justinians Befehl zur "restlosen" Christianisierung hervor.
Nicht minder ekelhaft war und ist Lenins Brief: "Tod den Kulaken"
Da wie hier betraf es viele Millionen. Kein Unterschied. Weder in der Sache, noch in der Idee.
Unglaublich, dass es sonst gescheite Menschen gibt, die sowohl Justianian wie andernfalls Lenin ungerührt verehren. Natürlich haben beide gemeint, sie dienen der Gerechtigkeit. Natürlich haben sie auch Gutes bewirkt. Natürlich verdienen sie gerecht beurteilt zu werden. Aber das macht das Grauenvolle nicht ungeschehen.

Den Ideologen irgendwelcher Revolutions- oder Bekehrungsideen müssen wir klar widersprechen: Bearbeiten lassen wir uns nicht. Wenn ihr könnt, überzeugt uns mit Gründen der Vernunft.
Wir wollen wie ihr das Beste aus uns herausholen. Wie ihr sehen wir das Ideal, ähnlich wie Michelangelo seinen noch tief im Innern des Marmorblocks steckenden David voraussah.    
Die großen Künstler der Welt bewiesen es, man kann sogar aus nichtssagenden, toten Steinen Perfektes herauszaubern -  nur: wir sind verwundbares Rohmaterial. 


Michelangelo-David JB01.JPG
 Wikipedia: Michelangelo (1504) David





Freitag, 20. November 2015

Instinkt, Intellekt und außersinnliche Intelligenz



„Da war diese innere Stimme, eine Energie, die mir das Denken abnahm. Ich machte einfach.“, so ein Feuerwehrmann, der gerade drei Menschen aus einem brennenden Haus gerettet hatte. Er hat nach Instinkt gehandelt. Denn dieses Verhaltensleitsystem, versorgt uns den ganzen Tag ununterbrochen mit Vorschlägen, was wir als nächstes tun können. Wissenschaftler gehen sogar davon aus, unser Verhalten werde zu 50 Prozent allein durch die Gene gesteuert und viele Entscheidungen könnten wir nicht bewusst treffen… immer wieder erlebte oder besonders intensive Erfahrungen werden im Unterbewusstsein abgespeichert und verwandeln sich früher oder später in instinktives Verhalten. So schrieb Jana Katschke in
Den Schlussteil dieser Aussage kann man

akzeptieren. Doch die Annahme der Feuerwehrmann

hätte im geschilderten Fall nach Instinkt gehandelt, kann man nicht ohne weiteres als Wahrheit verkaufen.

Ich ging vom Parkplatz nach Hause und sah auf der gegenüberliegenden Seite der Straße unter anderen Passanten einen korpulenten Vierziger der breitbeinig ging. Ein Mensch wie viele andere. Als ich noch vierzig Meter von ihm entfernt ging kam diese “innere Stimme“ im Klartext. Sie sagte: „Geh ihm aus dem Weg!“ Obwohl das verwunderlich wäre, es könnte ja noch sein, dass es die Stimme meines Instinktes war. Dreimal wiederholte sich der Vorgang. Aber nun hob der hünenhafte seine Faust und hielt plötzlich inne. Er erstarrte sekundenlang. Er schaute herunter auf mich und sagte: „Warum schlage ich dich nicht? Ich wollte dich doch verprügeln.“
Wir hatten einander nie zuvor gesehen. Hatte ihm seine „innere Stimme“ gesagt: „was hast du davon? Lass den Dackel laufen!“ Warum gehorchte er ihr und nicht seinem Wutinstinkt. Er musste sich sicherlich wegen irgendeiner Frustration abreagieren.

Vaterinstinkt? Ich hätte sein Vater sein können.
In zahllosen Fällen reicht es nicht aus von Instinkten zu reden.
Einer meiner Freunde stieg am jenem Februartag der Bombardierung Dresdens, 1945, aus dem haltenden Zug und legte sich an der Böschung instinktiv flach auf den Boden. Dann kam die „Stimme“: “Geh auf die andere Seite!“
Sekunden später schlug die Bombe da ein, wo er zuvor gelegen hatte.
Wahrscheinlich könnte jeder Mensch von ähnlichen Erfahrungen berichten und umgekehrt: „Hätte ich das geahnt, dann…“ ist eine nicht gerade seltene Äußerung.
Unmittelbar neben uns  befindet sich eine andere Welt, aus ihr kommen Warnungen, die oft nicht beachtet werden.
So verrückt diese Behauptung für entschiedene Atheisten klingt, sie hat mindestens dieselbe Berechtigung wie die der Jana Katschke.
Unsere Freundin Gertrud Dauss, Neubrandenburg berichtete, ihre Mutter habe sie gebeten ihr Bett in die entgegengesetzte Zimmerseite zu schieben. Nachts, wenige Stunden später kam die vom anhaltenden Regen aufgeweichte aus Strohlehm bestehende Decke, das überalten Wohnhauses, mit Wucht herunter, an eben dem wenige Stunden zuvor geräumten Platz.
Natürlich kann man alles in „wissenschaftlicher“ Weise  hinwegerklären, was auch nur annähernd „wunderbar“ ist. Auch, dass Mütter im eisigen Winter 45 auf halbem Weg zum Bahnhof, auf dem ein angesagt letzter Zug zur Evakuierung zur Abfahrt bereit stand, noch eiligst umkehrten und die „guten Bestecke und Wertsachen“ plötzlich ausschütteten um in die Koffer Wollsachen einzupacken. Hätten sie das nicht getan, wären ihre Kinder in den offenen Viehwagen vermutlich erfroren.
Mutterinstinkt. Aber reicht das aus? War das alles? Warum kam der Instinkt erst in letzter Minute zum Vorschein?
1986 sagten mit die Ärzte diese Blockade meines Stammhirns ließe sich medikamentös nicht beheben, ich müsste wegen der Verwerfung einer meiner vier großen Schlagadern, die das Hirn versorgen, operiert werden, denn zwei andere wären sehr verengt. Es bestünde dann aber die Gefahr, dass der für die Funktion der Augenlider zuständige Nerv beschädigt wird. Andernfalls würde ich aber damit rechnen müssen, dass meine Lidfunktion so eingeschränkt werden könnte, dass ich den Rest meines Lebens im Rollstuhl zubringen würde.
Meine Söhne Hartmut und Matthias gaben mir anderntags und nach zehntägigem Aufenthalt im Klinikum Neubrandenburg einen „Segen“ wie wir Mormonen das nennen.
Matthias sagte danach, er sei ratlos gewesen. Was sollte er mir versprechen? Denn nur darum konnte es gehen. Natürlich wünschte er, ich würde wieder ganz gesund. Aber das wäre eben nur Wunschdenken gewesen. Dann allerdings hätte er eine „innere Stimme“ gehört: Sage und versprich, dein Vater wird hundert Prozent gesund werden.
Wie konnte sein Instinkt voraussehen, dass ich seither eine Million Kilometer auf vier verschiedenen Kontinenten teilweise im dichtesten Autoverkehr und bei bester Gesundheit – auch ohne Operation – durchleben durfte?


Gewiss, wenn man klug genug ist und im vorab entschied Großes klein zu reden, lässt sich jedes Wunder in wissenschaftliche Luft auflösen. Doch da stellen sich einige Fragen im Kontext zum Erleben anderer, weltweit. Wissen die Wissenden alles?