Das nach-nicänische Glaubens-Chaos und seine Folgen (1) 
Vorwort 
Meine Untersuchungen begannen auf dem elterlichen Hausboden, nachdem 
ich, während der ersten Nachkriegswochen den Bericht des evangelischen 
Missionars und Pfarrers G. A. Zimmers, „Unter den Mormonen in Utah“, 1907 
sowie u. a. Pastor Rößles Buch „Aus der Welt des Mormonentums“ las und 
bedachte. Währenddessen tobten auf einigen Straßen meiner Heimatstadt 
Wolgast die primitiven Rotarmisten, die sich von besser orientierten Offizieren, 
nicht disziplinieren ließen. Es war ein Wettlauf von rennenden Frauen und
blutjungen Soldaten. 
Mein Vater wird sich die Antimormonenliteratur kurz nach meiner Geburt 
zugelegt haben, bevor er sich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten 
Tage (Mormonen) anschloss.
Er konnte noch nicht wissen, dass es um das Jahr 156 zumindest eine christliche 
Gruppe gab (die Montanisten) die sich die Gemeinde „der Heiligen der Letzten
Tage" nannte. Friedrich Loofs, Dogmengeschichte, Halle Saale-Verlag 1950 
Ich öffnete die Geheimbox und fand mich in einer ganz anderen Welt wieder.
Bis zum 30. April 45, dem Tag an dem ich, um elf Uhr Vormittag, in den 
schussbereiten Lauf einer russischen Pistole schaute, war ich ein verblendeter 
Hitlerjunge gewesen, der in gewisser Situation, sekundenlang erwog die eigene 
Mutter zu verraten. 
Doch mein besseres Ich protestierte heftig und erfolgreich.
Ein Satz Rößles stach mir damals ins Auge: „Man wird dem Charakter dieses 
Mannes nicht gerecht, wenn man ihm glatt unterstellt, er wäre ein Lügner; 
Joseph Smith hat fest an seine eigene Geschichte geglaubt.“ „Aus der Welt des 
Mormonentums “ 
 Satan habe Smith inspiriert, das ist die Quintessenz seines Werkes:
„Es entstand im Verlaufe der Zeit ein Kirchenstaat der in der Weltgeschichte 
seinesgleichen sucht. Festgefügt nach außen, war er auch nach innen einheitlich 
gestaltet. In seiner folgerichtig durchgeführten Gewissensknechtung übertrifft er 
sogar die katholische Inquisition. Eine ähnliche Organisation stellen höchstens 
die Assassinen dar, eine fanatische Sekte des Islam…“
So lautet das 1930 gefällte Urteil, Pastor Rößles, eines Mannes der obenan der 
Wahrhaftigkeit verpflichtet war, wie alle meinten, und dem deshalb viele 
glaubten. Noch mehr Menschen vertrauten Pfarrer G. A. Zimmer, und seinem 
Zeugnis. In unseren Tagen waren es nicht wenige andere, wie Dr. Rüdiger Hauth. 
Als langjähriger Beauftragter für Sekten und Weltanschauungsfragen der 
Evangelischen Kirche von Westfalen galt er als „anerkannter und gefragter Experte auf dem umfangreichen und vielschichtigen Gebiet der Sekten und 
religiösen Sondergemeinschaften.“
Sein Hauptziel war aus Sicht von Gleichgesinnten Aufklärung zu leisten, sein 
Bemühen die Evangelische Kirche zu stärken, sie vor ihrem offensichtlich 
nahenden Untergang zu retten.
Bei aller Schärfe seiner Ablehnung des Mormonentums halten ihn einige 
meinesgleichen trotz alledem für einen seinem eigenen Glauben treu ergebenen 
Mann. Das ist es was letztlich vor dem Weltenrichter zählt, - wie Mormonen 
glauben - die Güte unserer Absichten ist entscheidend. 
Man könnte es dabei stehen lassen, würde Dr. Hauths Kritik nicht weiterwirken, 
und wenn er nicht den Nimbus eines „Anerkannten“ behielte.
Dr. Rüdiger Hauths Fachwissen über das „Mormonentum“ war allerdings sehr 
begrenzt. Er hielt sich entsprechend seiner „Schlüssellochguckerei“ für 
kompetent über Rituale der Mormonentempel zu urteilen. Er wusste nicht, 
hätte aber wissen müssen, dass die internationale, überkonfessionelle
Tempelforschung zu völlig anderen Ergebnissen fand, als er. Nämlich, dass 
Freimaurerriten jüdischen Logen entstammten und diese wiederum 
nachweislich auf Hiram Abiff, den Chefarchitekten des Salomonischen Tempels,
zurückgehen, genau das was Joseph Smith lehrte! 
Hauths Einschätzungen über die Wirkkraft der „Mormonen“-Kirche beruhten 
nicht auf Statistiken unabhängiger Untersuchungen. Auch hat er den Schweizer 
Bibelkreis um Herrn Wepf enorm falsch beraten, der in seinem Artikel „Die 
Mormonen sind eine der gefährlichsten Sekten der Neuzeit“ glatt behauptete
niemand sah jemals die „goldenen Platten“, obwohl im Vortext des Buches 
Mormon 11 Männer ihr Zeugnis ablegten sie hätten sie gesehen. Erst auf meinen 
Hinweis wurde die Unwahrheit entfernt. Eine Entschuldigung gab es nicht.
In einem seiner letzten Artikel fasste Dr. Hauth die Gründe seiner Ablehnung 
zusammen:
„Aufgrund der zahlreichen unbiblischen Sonderlehren und neuen Offenbarungen 
sowie der okkulten Tempelrituale kann der Mormonismus, trotz seines 
"christlichen" Selbstverständnisses, nicht dem weiten ökumenischen Spektrum 
christlicher Kirchen, Freikirchen und Gemeinschaften zugerechnet werden. Er hat 
vielmehr als eigenständige, synkretistische (religionsvermischende) amerikanische 
Neu-Religion zu gelten. Ein Übertritt zum Mormonentum bedeutet deshalb nicht 
nur einen Glaubenswechsel, sondern eine völlige Abkehr von der christlich-ökumenischen Kirchengemeinschaft. Daraus ergeben sich für die von der 
Konversion eines Angehörigen betroffenen Familien erfahrungsgemäß 
erhebliche Schwierigkeiten.“ Oktober 2012: „Die Mormonen: Eine amerikanische Neureligion“ 
Mit Ausnahme der ersten zwölf Worte seines Statements und des letzten Satzes, 
der frei erfunden ist, sagt Hauth einigermaßen die Wahrheit. Zu den oben 
erwähnten Themen hätte er allerdings besser geschwiegen. Gegenwärtig ist es (noch!) Dr. Kai Funkschmidt der hier und da negativ 
dazwischen „säbelt“, etwa mit gelegentlich schiefen Aussagen, wie etwa diese: 
„Aus Sicht der ökumenischen Kirchen sind die Mormonen keine christliche Kirche, 
aber auch keine Sekte, die sich von einer traditionellen Kirche abgespalten hat, 
und auch kein konfliktträchtiger Kult, sondern eine synkretistische Neureligion. 
Die Neuoffenbarungen von Smith widersprechen an zentralen Stellen dem 
christlichen Evangelium. Das spekulative Gottesbild sowie das evolutionäre 
Heilsverständnis gestatten keine gemeinsame ökumenische Zukunft“…
Dr. Funkschmidt legte nach: "Unüberbrückbar...ist der Unterschied in der 
Gotteslehre... Die Vorstellung, der zufolge der Mensch Gott werden kann... steht 
im diametralen Gegensatz zur biblischen Unterscheidung von Schöpfer und 
Geschöpf" EZW-Texte August 2021 
Mindesten drei Elemente dieser Aussagen sind nachweislich inkorrekt – allerdings 
auch nicht bösartig – 
1. Wie auch im Folgenden gezeigt wird ist Mormonismus eben keine 
Neureligion. 
2. Das Gottesbild dem sich Dr. Funkschmidt verpflichtet fühlt ist das 
trinitarische, das mehr als fragwürdig ist und letztlich nur infolge massiver 
Fremdeinwirkung, sowie Gewaltanwendung überhaupt zur Geltung kam, 
wie ebenfalls hier dargelegt wird. 
3. Dr. Funkschmidt irrt - aus eigenem Kennenlernen bescheinige ich ihm gerne
ein ehrlicher, christlich denkender Mensch zu sein. Natürlich irren wir uns 
allesamt nicht selten. Dass der Mensch Gott werden kann, war nachweislich
urchristliche Lehre: „... der Gedanke der Vergottung (des Menschen,) war der 
letzte und o b e r s t e gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und 
Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, 
bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a.“ .Adolf 
von Harnack „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ 
Auch Martin Luther sprach von der 
Gottwerdung des Menschen: „...eben darum wird das Wort Fleisch, damit 
das Fleisch Wort werde. Mit anderen Worten: Gott wird darum Mensch, 
damit der Mensch Gott werde.“ 
T. Mannermaa “Luther und Theosis”, Band 16 
Veröffentlichungen der Luther-Akademie Ratzeburg, Helsinki/Erlangen 1990 
Wie hätte ich damals, 1945, ahnen können, dass ich später in ungewöhnlicher
Klarheit zum gegenteiligen Ergebnis der extrem negativen Urteile Zimmers und
Rößles gelangen sollte? wie übrigens, dankenswerterweise auch Dr. Utsch von 
der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin.
Konfrontiert mit der Frage eines Journalisten: "Was haben evangelische 
Protestanten mit den Mormonen gemeinsam?", lautete die Antwort: "Es gibt 
zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Ethik und Moral. Der persönliche Einsatz und 
das ehrenamtliche Engagement sind bewundernswert. Auch die hohe 
4
Wertschätzung von Ehe und Familie bei den Mormonen und die aufmerksame 
Sorge für verlässliche zwischenmenschliche Bindungen sind vorbildlich." "Zeitzeichen“ evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft 7. März 2012 
Nachdem ich mir, als sogenannter DDR-Bürger, in den 50er Jahren, wegen 
meines permanent offenen und häufigen Bekenntnisses zum „Mormonismus“ 
den Weg zu akademischer Ausbildung selbst verbaut hatte, las ich, - nun als 
Binnenfischer, der, für mich selbst erstaunlich, über viel Gelegenheiten und Zeit 
verfügte, jahrzehntelang - Fachliteratur. Die Fernleihe spielte dabei ihre Rolle.
Es ist immer noch erstaunlich, dass der ungebildete Joseph Smith, zumal im Alter 
von 24 Jahren, mit dem Buch Mormon eine hoch komplexe, der gesamten 
Christenheit absolut fremd erscheinende Religion präsentieren konnte, die eins 
zu eins, der nun erst erkennbar gewordenen Christus- und Apostellehre 
entspricht. 
Einfache Vergleiche zeigen wie erheblich alleine die Lehr-Differenzen zwischen 
200 und 2020 sind. Unleugbar, dass, insbesondere im 4. und 6. Jahrhundert
ungeheure Veränderungen sowohl am Lehrgebäude wie an den Strukturen der 
alten Kirche, aus teilweisen unlauteren oder gar politischen Gründen 
vorgenommen, doch so gut wie nicht korrigiert wurden. Petrus, wenn es möglich 
wäre, würde, wenn er heutige katholische oder evangelische Gottesdienste 
besuchte kaum Ähnlichkeiten, mit den Zusammenkünften, die zu seiner Zeit 
unter Christen stattfanden, erkennen. Sowohl im Wort wie in kirchlicher Praxis
sind die Unterschiede enorm. Auch Luthers Verkürzung der „guten Botschaft“ 
auf das paulinische „sola gratia“, samt seiner ständigen Überbetonung, würde 
den antiken Gast verärgern. Das geht aus beiden seiner Briefe hervor. 2. Petrus 3: 
15-16 
Nebenbei gesagt, die bekannten Argumente, mindestens der 2. der Petrusbriefe 
stammten nicht von ihm, halten einer sachgerechten Kritik nicht stand... 
 Alle Basiselemente, wie sie noch zu Beginn des 3. Jahrhunderts mit Autorität in 
der Gesamtkirche verkündet wurden, können ausschließlich im verfemten 
„Mormonismus“ wieder gefunden werden. Allem voran ist es hier die Lehre, 
dass der Himmel die Heimat unserer Seele ist, dass Christus ausnahmslos alle 
Menschen erlösen und erhöhen will und kann, vorausgesetzt sie verweigern sich 
nicht endgültig seinem Rat, und dass Hölle nur diejenigen nicht entlässt die keine 
Umkehr über wollen. Der Quark von ewig Verdammten die in der Hölle ihr 
furchtbares nie endendes Schicksal zu erleiden haben, geht auf den frommen 
Augustinus von Hippo (354-430) zurück, verstärkt durch katholische Lehrer des 
Mittelalters, wie Petrus Lombardus der ein scholastischer Theologe, und Leiter 
der Kathredalschule von Notre Dame in Paris war, sowie dann Bischof von Pa. Er 
sagte: "schon (Papst) Gregor der Große hatte behauptet, dass die Seligkeit der Erwählten im Himmel nicht vollkommen sein würde, wenn sie nicht über den 
Abgrund blicken und sich an der Angst ihrer Mitbrüder im ewigen Feuer erfreuen 
könnten.“ Lea, Geschichte der Inquisition im Mittelalter“ Bd.1, S. 270 
Als Historiker setzt Lea 
hinzu:
„Diese Gedanken teilte das ganze Volk“ (G.S. weil es stets diese tendenziösen Predigten hörte, 
die es gefügig machen sollten). 
 Das Buch Mormon schreibt mit: Alma 40: 11- 13
„Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung 
betrifft – siehe, mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist 
eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, 
ja, der Geist eines jeden Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott 
heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.
Und dann wird es sich begeben: Der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, 
wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man 
Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er 
von all seinen Beunruhigungen und von allem Kummer und aller Sorge 
ausruhen wird.
Und dann wird es sich begeben: Der Geist der Schlechten, ja, derer, die böse 
sind – denn siehe, sie haben am Geist des Herrn keinen Anteil und keine 
Teilhabe; denn siehe, sie haben sich lieber böse Werke als gute erwählt; 
darum ist der Geist des Teufels in sie gekommen und hat von ihrem Haus 
Besitz ergriffen –, der wird in die äußere Finsternis hinausgestoßen; dort wird 
es Weinen und Wehklagen und Zähneknirschen geben,...“ 
Aber diese Hölle, die wie ein Gefängnis zwar ein ewiges Gebäude ist, indem aber 
niemand der Bußfertig ist für immer bleibt.
Denn das Buch Mormon fährt fort: „Und er (Christus) kommt in die Welt, auf dass 
er a l l e Menschen errette, w e n n sie auf seine Stimme hören werden; denn 
siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes 
lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die 
der Familie Adams angehören. Und er erleidet dies, damit die Auferstehung 
a l l e n Menschen zuteilwerde, damit a l l e am großen Tag, am Tag des Gerichts, 
vor ihm stehen können. Und er gebietet a l l e n Menschen, dass sie umkehren 
müssen und sich in seinem Namen taufen lassen und vollkommenen Glauben an 
den Heiligen Israels haben, sonst können sie nicht im Reich Gottes errettet 
werden.“ 2. Nephi 9 21-23 
Alma der Jüngere befand sich drei (irdische) Tage in der Hölle heftigster 
Gewissensbisse. 
Dem gegenüber lehrt der katholische Katechismus: „Die schlimmste Pein der 
Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem alleine der Mensch 
das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und 
nach denen er sich sehnt.“ Katechismus Artikel 1035 
Auch Luther wagte eine ähnlich schreckliche Aussage: „(Es) wird gelehrt, dass 
unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu richten und alle 
Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige 
Freude zu geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und zur 
ewigen Strafe verdammen wird. Deshalb werden die verworfen, die lehren, 
dass die Teufel und die verdammten Menschen nicht ewige Pein und Qual 
haben werden.“ XVII. Artikel des Augsburgischen Bekenntnisses 
Die christliche Akademie zu Alexandria lehrt noch, mindestens bis Ende des 2. 
Jahrhunderts gut „mormonisch“, gegen sektiererische Drohung: „Gottes 
Pädagogik hilft(im Prozess der vorgesehenen Vervollkommnung seiner Kinder) durch das 
Läuterungsfeuer im Hades nach. Es erscheint in der Bibel als ewige 
Verdammung, es besteht jedoch in einer zeitlich begrenzten, qualvollen 
Gewissenspein.“ „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ Handwörterbuch für Theologie und 
Religionswissenschaft 3. völlig neu bearbeitete Auflage Vierter Band Kop-O 
Das Wissen um die Tatsache der Gleichheit der Lehren der Urkirche und der 
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, in allen Basiselementen, ist zu 
bedeutend, um es weiterhin zu unterdrücken.
Allerdings diffamiert die Allgemeinheit der Kirchenfunktionäre ökumenischer
Christen das sonst für original gehaltene Lehrgut als „Origenismus“. 
Längst jedoch wurde diese Abwertung ad absurdum geführt:
Kirchenhistoriker Johann J. Ignaz von Döllinger sagt:
„In einem Brief an Paula (heißt es), Origenes sei nicht wegen neuer Lehren oder 
häretischer Meinungen... verurteilt worden, sondern weil man den Glanz seiner 
Beredsamkeit und Wissenschaft nicht habe ertragen können.“ „Hippolytus und 
Kallistus“ 1854 
„Eine ganze Generation von Theologen ... ist durch seine Schule gegangen... 
mehrfach holte man Origenes (185-254) zur Widerlegung von Häretikern, die 
sich seinen Argumenten meistens beugten...“ Franz Schupp „Geschichte der 
Philosophie im Überblick“ 
L. Hertling SJ bekräftigt: „Origenes hatte niemals die Absicht, von der Lehre der 
Kirche abzuweichen!“ Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ 
Kardinal Hans Urs von Balthasar SJ lobt Origenes in höchsten Tönen: „Origenes 
und seine Bedeutung für die Geschichte des christlichen Denkens zu 
überschätzen ist kaum möglich.“ 
Und Papst Benedikt XVI. empfahl in seiner 
Generalaudienz am 25. April 2007 die Rückkehr zu Origenes: „Ich lade euch dazu 
ein... die Lehre dieses großen Meisters (Origenes) im Glauben in euer Herz 
aufzunehmen.“
Selbst der Bischof von Salamis, Epiphanius (320-403), ein fanatischer Ketzerjäger 
verurteilte lediglich die „subordinatianische Logoslehre des Origenes“ womit dieser große Lehrer „zum geistigen Vater des Arianismus geworden“ sei.
„Epiphanius gilt als einer der eifrigsten Verfechter der Orthodoxie seiner Zeit und 
hat in den theologischen Streitigkeiten wiederholt eine wenig schöne Rolle 
gespielt. Er ist es gewesen, der den Kampf gegen den Origenismus erst richtig 
entfachte... er ist der „Patriarch der Orthodoxie“... alle Häretiker (bezeichnet er) 
als wilde und giftige Tiere, deren Gift die Reinheit des Glaubens gefährdet... Seine 
Sucht, möglichst viele Sekten und Sektennamen anzuführen, ließ ihn völlig 
unkritisch bei der Behandlung der Fakten verfahren und verleitete ihn sogar zu 
E r f i n d u n g e n und unwahrscheinlichen Angaben... (Das) wirft kein gutes Licht 
auf ihn. Für Epiphanius sind alle Häretiker, „ruhmsüchtig“, „eitel“ und „schlechtgesinnt“, ihr Abfall von der reinen apostolisch kirchlichen Lehre verdammt sie 
zum Untergang... Stellenweise scheint er der Phantasie dabei die Zügel schießen 
zu lassen und der Lüsternheit zu frönen... Hier liegen offenbar... böswillige 
Verleumdungen vor.“ Altsemitist Kurt Rudolph „Die Gnosis” 
Josef Herman urteilt geradezu aufregend bestätigend, dass eine 
„Wiederherstellung des ursprünglichen Evangeliums“ dringend erforderlich 
war: „Im Jahr 392 blieb es leider nicht beim sachlichen Kampfe; (den der Superorthodoxe Epiphanius führte G.Sk.) es wurde ein persönliches Streiten mit allen 
Bitterkeiten, ein unschöner Zwist, der die klaren Linien der Meinungen und 
Charaktere verzerrte.... Epiphanius sah im Origenismus die gefährlichste aller 
Häresien. Nicht die Ewigkeit der Schöpfung, nicht die Präexistenz der Seelen 
und nicht die allgemeine Apokatastasis oder die allegorische Auslegung 
gewisser Schrifttexte bildeten den größten Stein des Anstoßes, sondern ganz 
besonders die Anklage: der Origenismus sei durch seine subordinatianische 
Logoslehre der geistige Vater des Arianismus geworden.“ „E. v. Salamis gegen die 
Antidikomarianten“ 
 Arius und sein Anhang, der Origenes ehrte, galten den Primitiven als 
Sündenböcke, die zu verprügeln damals jedem ‚pro-nicänischen Christen’ eine 
Ehre war. 
Da es Origenes fast ausnahmslos gelang in Streitfällen Einigkeit 
wiederherzustellen, - was niemand bestreitet - ist es eigentlich unsinnig, dass 
großkirchliche Theologie ihm seit Mitte des 6. Jahrhunderts – allerdings 
unterschiedlich in Details - widerspricht, und das obwohl zumindest die 
Kirchenhistoriker wissen, dass die Eliminierung „originistischer Lehren“ 
tatsächlich nicht aus theologischen Gründen erfolgte. Diekamp „Die 
originistischen Streitigkeiten und das 5. ökumenische Konzil"
 Und noch ein Punkt: Der allzu häufig erwähnte Hinweis auf Polygamie unter 
„den Mormonen“, ist ein Totschlagargument. Jeder weiß, dass es Israel nicht 
gäbe, hätte der Allmächtige Mehrehen kategorisch untersagt. Israel ist das 
einzige Volk auf Erden, das im Immerwährenden Bund mit dem allein wahren Gott steht, der „heute, gestern und morgen derselbe“ ist. Das Buch Mormon 
verwirft eindeutig „Vielweiberei“, Jakob 2: 27 
Derselbe Autor betont jedoch 
ausdrücklich, dass Gott Ausnahmesituationen zulässt, die sich durch den Zweck
mehr Kindern in vorbildlichen Ehen das Leben zu geben, von üblichen
ehebrecherischen Beziehungen unterscheiden. 
Sonst gilt streng: Ein Mann eine Frau.
Für die generelle Bewertung christlicher Denominationen gelten unwiderruflich 
zwei Sätze: Bischof Hippolyt von Rom (170-235) verlieh dem ewig gültigen
Prüfstein Christi: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" diesen 
wunderbaren Nachdruck, dass: „auf die Erkenntnis der Wahrheit, immer die 
Taten der Liebe folgen müssen.“
Hass jedoch, folgte dem Siegeszug des Gegenevangeliums das mit Kaiser 
Konstantins Einwirken auf die frühe Kirche begann und nicht enden wollte, bis 
Vatikanum II, (1962-65) römischerseits ein besseres Kapitel in der 
Kirchengeschichte aufschlug.
Konstantins Ära endete nach Worten des damaligen Konzilsberaters Ratzinger, 
- später Papst Benedikt XVI. - tatsächlich erst 1965: „Die Erklärung über die 
Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums bedeutet insofern kirchlicherseits das 
Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära… und dass man ab 
jetzt nie mehr sagen könne, für die katholische Kirche sei die Religionsfreiheit 
kein Grundrecht, das in der Würde der Person begründet ist.“ Konrad Hilpert „Die 
Anerkennung der Religionsfreiheit“
 Gerd Skibbe, Melbourne 24. Januar 2023 
Die durch Christen zerstörte Glaubensfreiheit kam mit Nicäa und 
direkt durch Konstantin in die Welt 
Emperor Konstantin stellte schließlich alle 220 anwesenden Unterschriftsberechtigten vor die Wahl sein Bekenntnis zu unterschreiben oder in 
Bergwerken zu landen, statt nach Hause zu ihren Familien zu gehen. Rudolf Leeb 
„Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation“
Bekanntlich lautete die große Frage vor Nicäa für die dann dort beratenden und 
streitenden Konzilsteilnehmer: Soll künftig Arius oder Athanasius
Glaubensweise gelten?
Arius (260-337) beharrte gegen Konstantin und Athanasius und dessen 
Glaubensfreunde: Gott „Vater, Sohn und Heiliger Geist sind drei verschiedene 
Götter, sie bilden eine Gottheit, eins im Willen, jeder mit eigenem Gesicht, der 
Sohn dem Vater nachgeordnet.“ Dieser Begriff „nachgeordnet“ bzw. Jesus sei 
dem Vater „untergeordnet“ erklärte Athanasius für ketzerisch, zumal Konstantin 
ihm entschieden beipflichtete.
Athanasius vertrat indessen vehement die Auffassung seines Bischofs 
Alexander: „Jesus und der Vater sind e i n Gott, sie sind völlig Geist, gestaltlos, 
allgegenwärtig“
Spätestens 318 wurden beide Aussagen in einigen christlichen Gemeinde 
erwogen. Die Umstände brachten es mit sich, dass damals die beiden 
potentiellen Kontrahenten, Athanasius, zu dieser Zeit 22-jährig, und Arius, um 
die 60, im Priesterschaftskollegium in einer nicht näher bekannten Gemeinde 
der großen Hafenstadt Alexandria beieinandersaßen und heftig 
aneinandergerieten. Zu Tisch präsidierte Bischof Alexander. Arius, einer der 
Gäste, hatte schon gehört, dass der hitzköpfige, kleingewachsene, 
dunkelhäutige Diakon Athanasius hoch hinauswollte. Bis der sich einmischte, 
herrschte überwiegend ein Geist der Offenherzigkeit, der auch querschlagende
Reden und Ideen zuließ. Dann allerdings brachte jemand in dieser Runde, 
wahrscheinlich ein Katechet, die Frage auf: Wie ist Gott? Hat er ein Antlitz und 
menschliche Gestalt? Oder ist er ein unfassliches Lichtwesen, ein gestaltloser, 
allgegenwärtiger Geist? Bischof Alexander, vom Gemüt her eher ein Grobian 
und schon kränklich, der sich im Fall von Meinungsverschiedenheiten nur 
schwer beherrschen konnte, hielt das Letzte für eine ausgemachte 
Grundwahrheit. Es stünde doch geschrieben: „Gott ist Geist“. So hieß es im 
Johannes Evangelium. 
Damit war für ihn – und für nicht wenige Theologen bis heute - das letzte Wort 
gesprochen. 
Doch Arius konnte und wollte solchen Kurzschluss nicht akzeptieren. Sehr 
wahrscheinlich dachte er „mormonisch“: Auch „...der Mensch ist Geist...“ Kanon 
der Kirche Jesu Christi der HLT: „Lehre und Bündnisse“ Abschnitt 93: 28-34 
Eben dies lehrte die als maßgeblich geltende christliche Akademie Alexandrias 
mindestens noch bis zum Jahr 300. Dies war die Grundlehre der ersten Christen 
wie auch das „Perlenlied“ des Thomasevangeliums bezeugt.
Hoch interessant wie K. Beyer, ein großkirchlicher Exeget des 20. Jahrhunderts, 
das „Syrische Perlenlied“ kommentiert:
„Die Botschaft des Liedes lautet: Die unsterbliche menschliche Seele göttlicher 
Herkunft darf sich erst dann endgültig vereinen mit ihrem unvergänglichen 
geistigen Leib der gleichfalls von Gott abstammt, aber immer bei ihm bleibt, 
wenn sie zuvor auf der Erde in einem vergänglichen fleischlichen Leib und in 
feindlicher Umgebung mit göttlicher Hilfe Selbsterkenntnis erlangt und mutig die 
ihr von Gott gestellte Aufgabe erfüllt hat.“… Walter Rebell, „Neutestamentliche Apokryphen 
und Apostolische Väter“, 1992 
Vor und nach Nicäa 325 glaubte die Mehrheit der Christen: „„Vater, Sohn und 
Heiliger Geist sind drei verschiedene Götter.“
Das widersprach der Gottesidee Kaiser Konstantins, der Monotheist war 
(eigentlich ein Henotheist). 
Niemand weiß, was die damalige Mehrheit der 2000 Bischöfe des Reiches, was 
die Mehrheit der Mitglieder dieser Gemeinden vertrat, keiner weiß, wie viele 
mit sich selbst haderten. In jedem Ältesten- oder (Presbyter-) Kollegium dieser 
Gruppen gab es vernunftbetonte Persönlichkeiten. 
(Übrigens verweigerten fast 90 Prozent der erwähnten 2000 den Besuch des 
Nicäakonzils aus guten Gründen) Konstantin wollte sie allesamt einen, das steht 
außer Frage, aber was seine wahren Absichten waren, dürfte ebenfalls 
einigermaßen sicher sein, denn nur fünf Jahre später lässt er seine Gedenksäule 
zu Byzanz errichten, die von Paganen wie Christen gleichermaßen verehrt, wenn 
nicht angebetet wurde, weil er da oben steht. Da offenbart er sich: Ich 
Konstantin bin „Sol Invictus!“
Schon zur Konzilseröffnung tritt er eben nicht neutral gekleidet auf, sondern 
demonstrativ wie der Gott seines Vaters, Sol Invictus.
Die Weitsichtigen unter den Bischöfen erkannten sehr bald: Ob sie lamentierten 
oder nicht Sol invictus, Christus und Konstantin sollten m i t ihrem 
Einverständnis, als „Wesensgleiche“ der Trinität gelten.
Doch Jedermanns Intellekt sträubt sich zu akzeptieren, dass 3 gleich 1 sei.
Unbestreitbar: Die Lehre vom dreifaltigen Gott ist unbiblisch, sie kam zur 
Geltung, weil Konstantin die Macht dazu besaß, und weil er den Gedanken 
hasste, er sei seinem Vater untertan, Constantin Chlorus (250-205), den er 
divinisierte (göttlich- oder heiligsprach).
Die Mehrheit der Konzilsteilnehmer wusste indessen. dass: „Kein Theologe vor 
der Entstehung des Arianischen Streits - weder in der Ost- noch in der Westkirche  - den Sohn nicht irgendwie als dem Vater untergeordnet betrachtete.“ R. P. C. 
Hanson „The Search for the Christian Doctrine of God “ 
Adolf von Harnack sagt es, wenn auch mit anderen Worten: „der Wille des 
Kaisers entschied…Das war eine „große Neuerung, die Erhebung zweier 
unbiblischer Ausdrücke (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu 
Stichworten des Katholischen Glaubens. (Sie - die Neuerung) sicherte die Eigenart 
dieses Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch 
Origenes... fortan musste die Kirche die Last einer ihr f r e m d e n Glaubensformel 
tragen." „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ 
Neuerungen sind Abweichungen vom Original: 
„Konstantin lässt das nachher so 
sehr umstrittene unbiblische Wort w e s e n s g l e i c h (griech. Homousios lat. 
‚consubstantialis) einfügen. Die Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott 
und Vater wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein gelehrt, 
wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle Gleichheit des Sohnes mit 
dem Vater“. Hans Küng, „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“ 
Konstantins Ansprüchen und Wünschen mussten sich alle beugen oder in die 
Verbannung gehen – wie es dann zu Hitlers, Stalins und Maos Zeiten den 
Oppositionellen ähnlich erging. Die Bischöfe zu Nicäa wurden bewusst in die Irre 
geleitet.
Beachtenswert sind, in diesem Zusammenhang, u.a. Tertullians Bemerkungen 
ad Praxean c. 13 und 19. c. 13: "Wir lehren allerdings zwei, den Vater und den 
Sohn und eigentlich drei mit dem heiligen Geist, entsprechend dem Wesen der 
Ökonomie, die eine Mehrzahl bedingt... dennoch nehmen wir den Ausdruck zwei 
Götter und zwei Herren niemals in den Mund…Um ihnen (d. h. den Häretikern) 
kein Ärgernis zu geben, haben wir den Grund angegeben, warum man doch nicht 
von zwei Göttern und Herren spricht.“ Max Mühl „ZUM PROBLEM DER CHRISTOLOGIE IM 
,OCTAVIUS' DES MINUCIUS FELIX“ 1968 
Jeder Bibelleser weiß es: “Die Bibel entfaltet keine Trinitätslehre. Es existiert kein 
Kapitel in der Heiligen Schrift, das dieses anscheinend wichtige Thema aufgreifen 
würde. Viele Kirchengemeinden, die sich allein auf die Schrift berufen, sehen 
dieses Dogma als einen wesentlichen Bestandteil ihrer Glaubenslehre. Wie 
konnte es sein, dass keiner der Apostel sich mit diesem dogmatischen Thema 
befasste?“ Aleksandar Vuksanović, „Entwicklung der Trinitätslehre in den ersten drei Jahrhunderten“ St. 
Galler Studientag 2016 
Indessen bleibt der nach-nicänische Gott unerkennbar, während Christus 
lehrte: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott 
bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Joh. 17: 3
Medard Kehl SJ sieht das Problem deutlich und erklärt humorvoll: „In „meiner“ 
Spessart-Gemeinde (Leidersbach-Ebersbach) erinnert man sich noch heute gerne 
an die Freude, die der alte Pfarrer Väth 34 Jahre lang (von 1936–1970) seinen 
Pfarrkindern jedes Jahr am Dreifaltigkeitssonntag bereitet hat. Nach dem Evangelium pflegte er zu sagen: „Das Geheimnis des dreifaltigen Gottes ist so 
groß und so tief, dass es selbst Euer Pfarrer nicht versteht. Darum fällt heute die 
Predigt aus – im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 
Amen.“ „An den dreieinen Gott glauben“ Vortrag beim „Tag der Katechese“ am 5. Juni 2008 in Fulda
Prof. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie 
gibt ebenfalls zu: „Verlegenheit ist noch das Harmloseste, was viele Christen 
(darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die 
Trinitätslehre kommt. Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das 
paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu Eigen machen, dass Gott einer und 
drei zugleich ist?“ „Zeitzeichen“, evangel. Kommentare, Aug 2004 
Und: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt gibt zu bedenken: "Ich bin einer von den 
vielen, die sich als Christen bekennen... Ich glaube, Gott ist der Herr allen 
Geschehens. Aber mit der heiligen Trinität habe ich ganz große Schwierigkeiten. 
Und ich bin der Frage gewärtig: Bin ich vielleicht deshalb kein Christ? Oder bin 
ich vielleicht nur ein ganz schlechter Christ? (...) Ich nenne mich gleichwohl einen
Christen. Denn ich bin überzeugt von der Moral, die das Christentum im Laufe 
von Jahrhunderten entfaltet hat." „Christ in der Gegenwart“ Nr. 33 / 199 
Die Realitäten 
Hass erzeugt Gewalt. 
Und Gewalt erzeugte die Nicänische Kirche. 
Wölfe hüllten sich in Schaffelle. 
Keineswegs als erster Trinitarier empfahl Papst Gregor der Große um 600 den
Einsatz von Folter als Mittel der Bekehrung: „Wenn ihr feststellt, dass die 
Menschen nicht gewillt sind, ihr Verhalten zu ändern, so befehlen wir, dass ihr 
sie mit größtem Eifer verfolgt...züchtigt sie mit Prügeln und Folter, um sie zur
Besserung zu zwingen… sie sollen durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht 
gebracht werden, wie es angemessen ist, damit jene, die sich weigern, die Worte 
der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den Gefahren des Todes erretten 
können, durch körperliche Qual dem erwünschten gesunden Glauben zugeführt 
werden.“ Henry, Charles Lea „Geschichte der Inquisition im Mittelalter“, Gregor I., Brief 9 
Im Jahr 681 heißt es denn auch - laut dem 12. Konzil zu Toledo -:
„... reißt mit der Wurzel die jüdische Pest aus... die jüdische Religion ist verboten! 
Allen Juden Spaniens wird befohlen, sich binnen eines Jahres taufen zu lassen... 
wer der Gnade der Taufe noch nicht teilhaftig wurde, wird mit einhundert 
Peitschenhieben, dem Ausreißen des Kopfhaares... sowie der Landesverweisung 
bestraft... sein Eigentum wird dem Herrscher zur Verfügung gestellt...“ Werner Keller 
„Und wurden zerstreut unter alle Völker“
Das waren nicht einfach zwei von zahllosen Ausdrücken der Entartung der 
Evangeliumsbotschaft, sondern die, von ganz oben anbefohlener Praxis seines 
Gegenteils.
Bereits der nächste, der nach Bischof Julius I. ("Papst" von 337-352)
Kirchenoberster werden wollte, Bischof Damasus von Rom (305-384) übte nur 
wenige Jahre nach Nicäa Mord und Totschlag großen Ausmaßes, als 
Selbstverständlichkeit. Mehr als 100 Mitglieder der arianisch glaubenden
Christengemeinde unter Leitung Bischof Ursinus, mussten seiner Überzeugung 
nach erschlagen werden. Er marschierte an der Spitze seines Schlägertrupps der 
mit Äxten und Stangen ausgerüstet daherkam. Martin Rade lic. Theol. „Damasus, Bischof von 
Rom“ 
Natürlich ließ Damasus sich von einem Richterkollegium freisprechen, immerhin 
war er der reichste Mann Roms. 
All das ging fort nun fort, bis ins 20. Jahrhundert hinein.
Was die Großkirchen den Aborigines Australiens angetan haben war unglaublich 
brutal, wie ihre „Missionierungen“ überhaupt. Was erst im 21. Jahrhundert in 
Kanada aufgedeckt wurde, ließ den Atem stocken. 
Die Orthodoxen waren nicht besser. 
In Russland hatten die Menschen sich im zehnten und elften Jahrhundert, selbst 
danach noch, stets zwischen „Taufe“ und Tod zu entscheiden. Für die breite 
Mehrheit aller Priester der ROK ist der Diktator Großfürst Wladimir (956-1015), 
als Gründer der Russisch-Orthodoxen Kirche, ebenso wie sein Vorbild Kaiser 
Konstantin, ein Heiliger. Wladimir ließ „988 die heidnischen Götzen in den Dnjepr 
werfen und befahl allen Stadtbewohnern sich in dem Fluss taufen zu lassen. Wer 
sich weigerte wurde mit dem T O D bestraft... Die Druschina (das Kriegsgefolge des 
Fürsten) führte in allen Ecken des Reiches mit brutaler Gewalt Zwangstaufen 
durch.“ Fritz Pleitgen und Michael Schischkin 2019, in „Frieden oder Krieg...“ 
Jede Seite der tausend Bände „Christen“geschichte wurde weithin nur mit Blut 
und Tränen geschrieben. Dazu gehört in der Neuzeit das elende Papier von 
Tianjin. Die USA, im Verbund mit England und Russland, operierten 1854 mit 
diesem „Vertrag“ gegen Millionen Menschen Chinas – was sich nun rächt, denn 
nichts ist vergessen. 
Weil die Handelsbilanzen der Ostindien-Gesellschaft rote Zahlen schrieben
mussten die den Supermächten ausgelieferten Chinesen die Einfuhr und den 
Vertrieb von Opium – sowie die „christliche Missionierung“ – zulassen.
Alles im Geiste Konstantins, des Damasus, des Juden- und Kriegshetzers 
Ambrosius von Mailand und vielen Übeltätern mehr. Wie später dargelegt gehörte Ambrosius schon damals einem Klub an zu dem 
sich dann Lenin, Hitler und Mao gesellten, alle die im Innersten den Grundsatz 
hegten: Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein. 
Kaiser Konstantin hegte eigene Vorstellungen und Absichten als er das 1. 
ökumenische Konzil von 325 einberief. Klarheit schuf er nicht. Das, und die 
Zwänge die er ausübte und die er nicht nur an gewisse Bischöfe des Typs 
Nikolaus von Myra vererbte (zu Nicäa war Nikolaus Konzilsteilnehmer, ein 
Mann der seinem Gegenspieler, dem Ältesten Arius Ohrfeigen anbot, weil der 
nicht auf die konstantinische Linie einschwenken wollte) wurde und wird 
großkirchlicherseits schlichtweg hingenommen. Kritik daran wurde seit Nicäa bis 
zum Ende des sehr blutigen 600-jährigen Waldenserkrieges, 1848, schwer 
geahndet.
Mit der Vernunft war es ohnehin, in der konstantinischen Kirche, nicht zum 
Besten bestellt.
Schlimmer, der zu Nicäa verstoßene Geist Christi kehrte nicht zurück. Er wurde 
zunächst ersetzt durch eine erhebliche Zunahme der Feierlichkeiten in Messen 
und mehr, die über das allgemein herrschende Glaubenschaos hinwegtäuschen 
sollten. Wenige Theologen wissen oder gestehen sich ein was Bischof Basilius, 
Teilnehmer des 1. Ökumenischen Konzils, 325, mit folgenden Worten beschrieb: 
Er verglich die nachkonziliare Situation mit einer: „Seeschlacht in der Nacht, in 
der sich alle gegen alle schlagen, … und infolge der konziliaren Dispute herrsche 
in der Kirche eine „entsetzliche Unordnung und Verwirrung“ und ein „unaufhörliches Geschwätz.!“ Pfarrblätter, Bischof Koch Okt. 2008 
 Gut einhundert Jahre später hatte sich der Sturm der Empörung längst nicht 
gelegt: Der Ex-General und wegen seiner Ehe mit der immer keuschen Pulcheria 
zum Kaiserrang aufgestiegene Markian (390-457) sah sich in der Pflicht ein 
Machtwort auch zugunsten der strittigen Passage über die Trinität, zu sprechen. 
Es geht u.a. um die Worte: „…wir beten einen Gott in der Trinität an, und die 
Trinität in Einheit...“ Nicht wenige zweifelnde Kirchenautoritäten mussten aus 
prokonstantinischer Sicht diszipliniert werden: Deshalb „verbot (Markian) im 
Anschluss an das Konzil von Chalkedon (451) ... das er einberufen hatte 
öffentliche Diskussionen über theologische Fragen. Denn die Beschlüsse von 
Chalkedon stünden im Einklang mit dem Konzil von Nicäa... solche Diskussionen 
verstoßen demnach nicht nur gegen den Glauben an sich, sondern diskreditieren 
die christliche Religion in den Augen der Juden und Heiden. Das Verbot gilt 
gleichermaßen für Kleriker, Staatsbedienstete, Freie und Sklaven, die bei Verstoß 
entsprechend differenziert bestraft werden.“ Karl Leo Noethlichs „Die Juden im christlichen 
Imperium Romanum“ Studienbücher, Akademie Verlag 2001
 Anschließend sollten die Gerügten zurück in ihre zerstrittenen Gemeinden 
gehen und das Nicänum zur unumstößlichen Glaubenstatsache erklären. 
Einige deren die unter dem Schweigegebot ihres Kaisers litten erinnerten sich 
der Überlieferung, dass ein anderer Kaiser, nämlich Constantius (317-361), einer 
der drei Söhne Konstantins, im Jahr 359 die Rimini - Synode einberief um das 
kuriose Element des Nicänums zu verdammen. Da er seine beiden Brüder 
überlebte, sollte das ganze Reich nun einheitlich arianisch glauben, wie es 
bereits im Osten, wo es überhaupt die meisten Christengemeinden gab,
überwiegend der Fall war.
 Die Situation war verzwickt.
Imperator Konstantin hinterließ seinen drei 
Söhnen, die einander hassten, und sich 
gegenseitig belauerten und gegeneinander 
aufrüsteten, eine schwere Bürde mit diesem 
Erbe: Feinde ringsherum: im Osten wollen die 
Perser sich ausbreiten, im Norden die Goten, 
Rom würde wohl Britannien aufgeben 
müssen. Ihre nahe Verwandtschaft, aus deren 
Reihen gewisse Persönlichkeiten im Gerangel 
um die Vormacht mitmischen könnten, haben sie nicht zu fürchten, da diese 
noch "rechtzeitig" in die Hölle oder in den Himmel befördert wurde. Und was 
die „christlich“ genannte Reichs-Religion betraf, die das Imperium im Innern 
stärken sollte: wegen der Lieblosigkeit und der ständigen Rechthaberei unter 
Christenpriestern herrschte Düsternis im Kleinen wie im Großen. Bruder 
Constanz (316-350), der älteste, der das Mittelstück erhielt, war erzkatholisch 
und nicht nur im Heer unbeliebt.
Eifersüchtig vernichtete er 340 seinen 24-jährigen Bruder Konstantin II., der den 
weiten Westen bis dahin regierte, nur weil dieser in Italien Truppenbewegungen 
angeordnet hatte. 
Athanasius schrieb den regierenden Brüdern Briefe unguten Inhalts.
Schließlich hielt Constantius II (317-361) den frommen Alexandriner für einen 
zettelnden Giftzwerg. Er machte ihm später den Vorwurf: „Er habe ihn und
seinen Bruder (Constanz) bewusst entzweit.“ M. Jakobs „Die Reichskirche und ihre Dogmen“, Kl. 
Vandenh.-Reihe 1987 Nach Vater Konstantins Tod, 337, warf Athanasius sich zum obersten Lenker des 
römischen Katholizismus auf. Er konnte für seine Sache nur den Endsieg 
wünschen. Was Athanasius schon vor 336 nicht verstand: Konstantin der Große wollte 
plötzlich Arius aufwerten. 
Wie konnte es dazu kommen?
Konstantin könnte unter Selbstvorwürfen gelitten haben, weniger weil er seine 
Frau Fausta, die Mutter der drei Brüder töten ließ und dazu gleich seinen Sohn 
Crispus, denn der hatte viel, zu viel, Bewunderung wegen seiner glänzenden 
Siege erfahren… (etwa bei der Seeschlacht zu Kallipolis gegen hunderte Schiffe 
des Licinius vor den Dardanellen, im Jahr 324)
Konstantin, nun da er sein Ende vor sich sah – denn die ihm von der Siegesgöttin 
Victoria zugesagten 30 Herrscherjahre waren abgelaufen – könnte seinen
Wortbruch gegenüber Schwester Konstantia bereut haben, der er eidlich 
versichert hatte er werde den von ihm geschlagenen, ehemaligen Mitregenten 
Licinius, Konstantias Ehemann, nicht töten… 
So ließ der fast erschöpfte zu, dass arianische Älteste am Hof lebten und 
missionierten. Diese Antinicäner (Antitrinitarier) gewannen dort vor allem unter 
den Hofdamen, und nicht nur unter ihnen, Einfluss. Rudolf Leeb bestätigt 
diesen Trend: „Auf ihrem Totenbett... anempfahl Konstantia ihrem Bruder ... 
einen arianischen Presbyter der in ihrem Haushalt lebte.... Athanasius beklagte
sich (später) über die Macht der Antinizäer mit den Worten... sie hätten wegen 
der Frauen die Unterstützung des Kaisers“ „Konstantin und Christus“ Walter de Gruyter 1995 
Mehrfach musste bereits Konstantin den wütenden Athanasius wegen 
Kompetenzüberschreitung und Unruheschürung maßregeln. Und nun, 336,
befahl der Kaiser unerwartet sogar die Versöhnung der Kirche mit Arius (260-
337), der sich auffallend hütete Hass mit Hass zu beantworten.
Das ärgerte, außer Athanasius, viele der Angepassten.
Allen voran ging es dem Metropoliten Alexander von Konstantinopel gegen den 
Strich. Dieser Mann war gleich nach Nicäa, 325, privilegierter, geistlicher Herr 
der neuen Hauptstadt geworden. Er prahlte, ein guter Orthodoxer zu sein, als 
ob der angemaßte und frei erfundene Titel "Rechtgläubiger", je Garantie für die 
Richtigkeit irgendeines Glaubens sein könnte. Sein ganzes Gehabe ähnelte sehr 
den Manieren der Kommunisten, die sich selbst für unfehlbar erklärten und die 
diese „Unfehlbarkeit“, wegen des 3. Weltkrieges, in Kauf genommen hätten. 
Dringender als je zuvor, erheben sich einige Fragen. Darunter die, ob es wahr ist, 
dass dieser fanatische Metropolit in seiner Basilika zu Konstantinopel laut 
gebetet hatte: "dass entweder er oder Arius aus der Welt entfernt 
würden." Sokrates Scholastikos (Kirchengeschichte I XXXVIII) 
Unbedingt wünschte dieser ranghohe, athanasianisch orientierte „Christ“ die 
unmittelbar bevorstehende Beförderung des Großketzers Arius unmöglich zu 
machen… Auf dem Weg zum Kaiserpalast brach der nun 77-jährige Arius  zusammen. Die bekannten Symptome, die seinen jähen Tod verursachten, 
weisen auf eine Vergiftung durch weißes Arsen hin. 
Ein Motiv zum Mord wäre, dass eine Kursänderung Konstantins das damals 
durchaus wacklige Lehrgebäude des neuen Kirchensystems zu Fall gebracht
hätte. Es wäre nicht nur zu einem Paradigmenwechsel, sondern zum 
Machtverfall der Orthodoxie gekommen. Um die Pfründe gewisser 
Neukatholiken wäre es geschehen gewesen. Der schwächelnde Kaiser musste 
also an der Stange gehalten werden.
Bekanntlich wurden die Bischöfe ab 326 steuerfrei gestellt, was einen Wettlauf 
durch reiche Neubekehrte auf den Thron auslöste. Danach hieß es, jemand habe 
den Bischofsstuhl „bestiegen“. Zuvor waren die Ehre Bischof zu sein, wie die 
Bischofsgemeinden selbst, sehr klein, sie umfassten bis zu 100 oft sehr arme, 
der Verfolgung ausgesetzte Mitglieder. Grabungen und Funde der Kapellen der 
Bischofstädte, die bis 360 entstanden, beweisen, dass diese Gebäude „kleiner 
waren als spätere Dorfkirchen“ Hertling SJ „Geschichte der kath. Kirche bis 1740“. 
Bald nach 
Nicäa strömte es. Niemand wurde mehr wegen seines Glaubens an Christus
verfolgt, im Gegenteil - es sei denn er glaubte, dass Christus ein anderer als sein 
Vater ist. Bischöfe erlangten freien Zugriff auf die staatliche Armenkasse und das 
sprach sich herum. Übrigens gab es weder Altäre noch Kreuze in den
Gotteshäusern vor 380, abgesehen von der Apostelkirche zu Konstantinopel, 
deren Ausstattung von Konstantin bestimmt worden war. Einem Christen der 
ersten Zeit wäre nicht in den Sinn gekommen, ein Mordinstrument zu heiligen. 
Und was den Altar betrifft, der wie jeder Theologe weiß, in einer christlichen 
Kirche ebenfalls fehl am Platz ist, "In einer christlichen Kirche kann es eigentlich keinen Altar geben, 
sondern nur einen Abendmahlstisch." Theologisches Lexikon, Unionverlag Berlin, 1977. 
 Konstantin „selbst hat … in die Apostelkirche... einen Altar mitten 
hinein...gestellt.“ Hermann Dörries „Das Selbstzeugnis Kaiser Konstantins”
„Bis ins 3. Jahrhundert gab es im Christentum keinen Altar.“ Bertelsmann Universal-Lexikon 
Die Synode zu Rimini 359 und Athanasius 
Bereits 343 hatte der trinitarisch eingestellte Kaiser Constanz: 
„ein gemeinsames Schlichtungskonzil nach Serdica an der Grenze der beiden 
Reichsteile einberufen und sein Bruder (Constantius) ging darauf ein. Die 
Bischöfe des Westens bestanden auf einer Teilnahme des verbannten 
Athanasius.
Daraufhin verweigerten die Orientalen ihre Mitwirkung. Beide Gruppen
exkommunizierten sich gegenseitig. Bei der nächstfolgenden Schlacht um den 
Stuhl von Konstantinopel soll es 3510 Tote gegeben haben...“  Constantius war zu Kompromissen bereit „... nach dem Sturz des Constanz durch 
Magnentius 350 suchte Athanasius bei dem Usurpator (Magnentius) Unterstützung
gegen Constantius. Diese hochverräterischen Beziehungen kamen ans Licht, und 
der Kaiser (Constantius) ließ Athanasius durch 2 Synodalbeschlüsse 353 und 355 in 
Mailand zum 3. Mal absetzen.“ A. Demandt „Geschichte der Spätantike“, 2008 
Prof. Hans Lietzmann schildert den Verlauf der Rimini-Synode lebhaft:
„In Rimini kamen über 400 Abendländer zusammen... die ... Mehrzahl der 
Bischöfe erklärte, von dem nicänischen Bekenntnis nicht abgehen zu können... Es 
kam schnell zu einer Scheidung der Parteien, und die (dem) Kaiser zustimmende 
Minderheit von 80 Bischöfe(n) verließ die große Kirche und verlegte ihre 
Sitzungen in einen leerstehenden Saal.
Am 21. Juli 359 wurden Bischof Valens von Mursa, Ursacius und Gaius als 
Häretiker und Feinde des nicänischen Glaubens verdammt... Beide Seiten 
schickten je 10 Bischöfe oder Deputierte zum Kaiser. Das Schreiben der (größeren 
katholischen) Synode lehnte jede Erörterung der gemachten Vorschläge ab und 
forderte Erlaubnis zur Heimreise. Die kaiserliche Antwort lautete: „Der Monarch 
sei zurzeit nicht in der Lage, die Deputation zu empfangen... Er habe aber 
angeordnet, dass die Herren in Adrianopel warten sollten, bis er zurückkehre...“
Sie aber drängten, sie müssten zurückkehren... doch sie saßen in Nike einem 
kleinen Nest bei Adrianopel fest... bekamen fleißig Unterricht über die 
theologischen Anschauungen Bischof Valens von Mursia (Arianer), bis sie endlich 
am 10. Oktober bereit waren, ihren Auftrag zu verleugnen, die Absetzung des 
Valens und Genossen zu widerrufen, in Kirchengemeinschaft mit ihm zu treten 
und das vorgelegte Symbol zu unterzeichnen.... Das Aktenstück enthält 14 
Namen. Jetzt durften sie zurückreisen und von ihren theologischen und höfischen 
Erfahrungen berichten. Dort (zurückgekehrt nach Rimini) erfuhren sie auch, der hohe 
Staatskommissar der Praefectus Praetoriio Taurus, (angewiesen worden sei), die 
Bischöfe nicht eher nach Hause reisen zu lassen, bis sie sich geeinigt hätten. Als 
Belohnung war ihm das Consulat des nächsten Jahres in Aussicht gestellt... (wenn 
alle unterzeichneten) Ein hartnäckiger Rest könne in die Verbannung geschickt 
werden, es dürften aber nicht mehr als 15 Bischöfe sein... einer nach dem 
anderen sah ein, dass er eigentlich gar keine Ursache habe, zum Märtyrer des 
nicänischen Bekenntnisses zu werden. Es war ja freilich als Parole ausgegeben 
worden, aber doch erst seit wenigen Jahren und nur zum kirchenpolitischen 
Gebrauch: Im kirchlichen Leben des Abendlandes spielte es gar keine Rolle, und 
wer konnte überhaupt diese griechischen Spekulationen verstehen? Ossius(über 
einhundertjährig) und Liberius hatten ja schließlich auch mit sich reden lassen, und es 
werde allmählich kälter und der Heimweg war weit.... (Vielleicht, war einer da, der darauf 
verwies, dass daheim die lieben Ehefrauen sich bald von anderen Männern trösten lassen könnten. Sie waren ja 
fast ausnahmslos Verheiratete. G.Sk.) „Scharenweise wechselten die milde gewordenen 
hinüber, schließlich blieb eine Gruppe von 20 Aufrechten übrig, aber auch sie  erlagen am Ende dem Zureden des Valens (gemeint ist hier der antinizänische Bischof Valens 
von Mursa G.Sk.) und sie schickten eine Erfolgsmeldung an den Kaiser, sie möchten 
nun endlich nach Hause entlassen werden.“ Hans Lietzmann, „Geschichte der Alten Kirche“ 
So nun waren sie alle Arianer – Antitrinitarier, Antikatholiken.
Athanasius schäumte. „Diesen Wisch von Rimini“ werde er vom Tisch fegen und 
so sollte es geschehen, infolge seines Verhältnisses zum Papst.
Athanasius war wohl genug Realist, einsehend, dass er nicht der Erste und 
Oberste im gesamten Kirchenraum werden kann. Aber schnell wollte er 
Metropolit und mehr sein, möglichst die Nummer zwei! Deshalb trachtete er 
nach guten Beziehungen zu Rom. Konsequenterweise unterstützten sie sich 
gegenseitig, Bischof Julius I. ("Papst" von 337-352) und er. Das war das 
Erfolgsrezept. Athanasius anerkannte Julius, - ein wichtiger Schritt zum 
dauernden Primat Roms -!
„Rom wird zum Sprecher des Abendlandes... Bischof Julius zögert keinen 
Augenblick, die Besonderheit der Lage zu nutzen... Er hält es für Recht, dass man 
sich in Fragen, die die Bischöfe betreffen, nach Rom wendet. Aus der Gelegenheit
eines ökumenischen Streites sucht Rom für sich die Stellung einer kirchlichen 
Oberinstanz der Ökumene zu gestalten“ M. Jakobs „Die Reichskirche und ihre Dogmen“ 
Das allerdings sollte erst Damasus von Rom gelingen. 
Allerdings geschah dessen Aufstieg nur, weil er den Arianern Roms den Krieg 
ansagte.
Im Jahr 340 berief Julius nach Rom eine Synode ein, um Athanasius, - der von 
seinem neuen Kaiser, Constantius II., nicht geliebt wird, - als rechtmäßigen 
Bischof Alexandrias zu bestätigen. Doch bereits im nächsten Jahr, fand „die 
Synode zu Antiochia statt. Die Orientalen kommen zusammen und verurteilen 
Athanasius und seinen Anhang erneut. Diese Synode weist den Vorranganspruch 
Roms ab.“ M. Jakobs „Die Reichskirche und ihre Dogmen" 
Athanasius contra mundum 
Er hielt sich zeitlebens für einen großen Sachverständigen. Er ignorierte einige 
Synoden wie die zu Rimini im Jahr 359, die seinen Glauben verurteilten. Er tobte 
vor Wut: 
„Ihr seid die `Erfinder von Gotteslästerungen … Gottesfeinde, da (ihr euch), um 
den Sohn nicht als Bild des Vaters anerkennen zu müssen, vom Vater selbst 
leibliche und irdische Vorstellungen macht… Gott (sieht aber) nicht wie ein 
Mensch (aus), … man darf auf ihn keine menschlichen Eigentümlichkeiten 
übertragen... Ich glaubte, die Heuchler des arianischen Wahnsinns würden sich 
durch das, was ich bisher zu ihrer Widerlegung und zum Erweis der Wahrheit 
vorgebracht habe, zufriedengeben und sich nunmehr ruhig verhalten und bereuen, was sie vom Heiland übel gedacht und geredet haben. Sie aber geben 
in unbegreiflicher Weise auch jetzt noch nicht nach, sondern wie S c h w e i n e 
und Hunde in ihrem eigenen Auswurf und Kot sich wälzen, so erfinden sie 
vielmehr für ihre Gottlosigkeit neue Wege.“ Bibliothek der Kirchenväter, Vier Reden gegen die 
Arianer (Orationes contra Arianos, RFT-Information, 1. Rede, Teil 2) 
 Nicht nur der Ton ähnelt den Reden Adolf Hitlers.
Doch, wie erstaunt wäre Autor Athanasius gewesen, wenn er in einem 
Wahrtraum Papst Benedikt XVI. 2007 schon damals gehört hätte. Unerwartet 
mutig und erstaunlich deutlich korrigierte Benedikt das Nicänum in seinem 
Unfrieden stiftenden Passage: Er belehrt die straffen Nicäner eines Besseren: 
„Dantes „Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer 
Ausflug“ im inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die 
Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen 
Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres 
Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich 
auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei ...„noch viel bewegender als die 
Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und 
Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.“ Erste Enzyklika 
23. Januar 2007 
Es ist wohl anzunehmen, dass Papst Benedikt XVI. die Berichte glaubwürdiger 
Nonnen und Mönche hörte, die als Sterbebegleiter wirken. Sonderbar und 
großartig sind die Schilderungen derjenigen, die Totenbettvisionen erlebten. Sie 
hörten und wussten, bevor Benedikt glaubte! 
Michael Servet, der Entdecker des kleinen Blutkreislaufes und Theologe wagte 
1540 in calvinistischen Kreisen – die sich, wie die Lutheraner, ebenfalls 
trinitarisch bekannten - dasselbe zu sagen und zu schreiben: 
„Gott hat ein Angesicht!“
Das trug Servet jenen Hass ein, den Athanasius in die Kirche getragen hatte. 
Das sei gefährliche Ketzerei! 
Sein Todesurteil wurde kalten Blutes gefällt. Ausgesucht grünes Holz wurde zu 
seiner Verbrennung genutzt, um seine Qual in die Länge zu ziehen. Dass Philipp 
Melanchthon, Luthers enger Freund, den Calvinisten zur Ermordung dieses 
Mannes schriftlich gratulierte, ist leider wahr.
Athanasius nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle derer, die er maßlos 
beschimpft und deren Argumente er nicht entkräften kann.
Auch Theologe Schleiermacher kam nicht umhin festzustellen, dass
„Athanasius... das Signal zu den Verfolgungen gegeben hat. Schon auf dem 
Nicänischen Konzil mag er die Hauptursache des strengen konstantinischen 
Dekrets gewesen sein... Er fängt überall mit Schimpfen und Heftigkeit an und ist unfähig und unbeholfen im Disputieren. “ Joachim Boekels, Dissertation: Schleiermacher als 
Kirchengeschichtler“ 
 „Er wird die nicänische, orthodoxe Leitfigur der kommenden Kämpfe.“ Hans 
Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter 
 Das Buch Mormon lehrt gegen diesen Trend zum Inhumanen: „Es ist nicht 
meine, (Jesu), Lehre, dass den Menschen das Herz zum Zorn aufgestachelt 
werde, sondern es ist meine Lehre, dass es derartiges nicht mehr geben soll. 
...Wer den Geist des Streites hat, ist nicht von mir...“ 3. Nephi 11: 30 
Adolf von Harnack urteilt, mit Blick auf Athanasius Wirken:
„Die Sprache des Hasses erfüllte die Kirchen.“ „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ 
 Athanasius Anklagen verstummten nie wieder. Er speit Gift und Galle: „Wenn 
man sie aber logisch untersucht, so wird sich herausstellen, dass sie (die Arianer) 
bitteren Spott und Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Hass?” Maßgebliche 
Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter“ 
Goebbels und Heinrich Himmler, und nicht nur sie, könnten durchaus den Geist 
des Athanasius nachempfunden haben, bevor sie daran dachten, die Juden 
definitiv zu eliminieren.
„Unter Rückgriff auf typische Formen der Polemik greift Athanasius seine Gegner 
an und diskriminiert ihre Handlungsweise grundsätzlich..., dass die Arianer sich 
wie dauernd umherschwirrende Stechmücken verhalten, ist eine Metapher, die 
Athanasius immer wieder verwendet.“ Annette von Stockhausen „Athanasius von Alexandria 
Epistula ad afros.“ 
Athanasius ahnt oder weiß allerdings, dass er irrt:
„Je mehr ich nämlich schreiben wollte und mich anstrengte über die Gottheit des 
Sohnes, desto mehr entfernte sich seine Erkenntnis von mir und ich sah ein, dass 
ich in dem Maße von derselben verlassen würde, als ich sie zu erfahren schien.“
Joh. Adam Moehler, „Athanasius der Große und die Kirche in seiner Zeit“ 2. Aufl.
Athanasius ignorierte diese Wahrnehmung völlig! 
Praktisch verleugnete er die Warnung indem er seine Hoffnung in den 
„Machtzuwachs“ setzte. Dagegen ging es seinem Intimfeind Arius stets darum, 
selbst schiefe Ansichten zu tolerieren. 
Hier muss zwingend eingeflochten werden, dass noch im 6. Jahrhundert alle 
maßgeblichen Arianer wie der Italien regierende (Ostgotenkönig) Theoderich
entschiedene Verteidiger des Individualrechtes waren.
Im Gegensatz zu ihm und seinen weitherzigen Glaubensgenossen, legten Kaiser 
Justinians (482-565) erbarmungslose „christusliebenden Armeen“ das ganze 
Land, zu Ehren des „dreifaltigen Gottes“ in Schutt und Asche. Er selbst jubelt:
„Von Gott eingesetzt ...bringen wir Kriege glücklich zu Ende… Wir richten unsere 
Herzen so auf den Beistand des allmächtigen Gottes, dass wir weder Waffen noch unseren Soldaten, noch den Generälen, noch unserer eigenen Begabung 
vertrauen müssen, sondern jegliche Hoffnung allein auf die vorsorgende Umsicht 
der höchsten D r e i f a l t i g k e i t setzen…“ Mischa Meier „Justinian, Herrschaft, Reich und 
Religion“ 
Unmissverständlich. 
Präsident Putin, falls er siegen sollte, könnte es kaum besser sagen. Es ist der 
von Kaiser Konstantin erdachte dreifach-Nebelgott dem er – und nicht nur er -
huldigt. Wenn jemals Zweifel an der Böswilligkeit der höchsten „Dreifaltigkeit“ 
aufkamen, Justinian brach sie definitiv. 
„Laut dem zeitgenössischen Chronisten Prokop sei Theoderich (der 
Ostgotenkönig) selbst in allem außer dem Titel ein wahrer Kaiser gewesen. Dazu 
trug auch seine kluge Ausgleichspolitik zwischen den arianischen Goten und den 
römisch-italischen (später: katholischen) Italienern bei. Beide Konfessionen 
erhielten eine gleichwertige, wenn auch getrennte Behandlung. Auch gegenüber 
den Juden ließ er Toleranz walten. So hieß es in einem durch den Staatsmann und 
Schriftsteller Cassiodor überlieferten Brief: „Religion können wir nicht 
anbefehlen, da es niemandem in den Sinn kommen wird, dass er gegen seinen 
Willen glaubt“. Karl Adam DAS GOTISCHE ITALIEN III: HERRSCHAFT (493-526) 
König Theoderichs Mutter Ereleuva, zuvor arianischen Glaubens, wie ihr großer 
Sohn, ließ sich katholisch taufen, und erhielt den Namen Eusebia. 
Theoderich verstieß sie nicht. 
Zahlreiche Katholiken gehörten zu seiner engsten Umgebung und sogar zur 
Familie. Prokop fand nur Lob für Theoderich: „Nachdrücklich sorgte er für 
Gerechtigkeit. Seinen Untertanen tat er fast nie ein Unrecht an und ließ es auch 
von keinem anderen zu. Mehr als 30 Jahre lang herrschte Frieden in Theoderichs 
Provinz. Und dennoch kungelten römische Senatoren mit Byzanz und hetzten 
gegen Theoderichs unkatholischen Glauben, wiewohl er selbst ein frühes 
Musterbeispiel an religiöser Toleranz gegeben hatte.“ Annette Bruhn „Pest, Hunger und 
Schwert“ Spiegel 
Arius selbst suchte, Zeit seines bewegten Lebens, freundschaftliche Gespräche 
mit allen.
Ihm war es wichtig zu sagen, dass Christen sich unentwegt achtsam vom Licht 
und Geist Gottes leiten lassen sollten. Eben weil sie Geistkinder Gottes seien, 
sind sie dem Friedenstiften verpflichtet und damit zudem fähig die innere 
Verbindung zu ihrem ‚himmlischen’ Vater zu halten. 
Athanasius, zeitweise vom eigenen Gewissen gemahnt, missachtete die ohnehin 
immer gültige Regel, niemand möge sich äußern, ehe er nicht zur inneren 
Klarheit gelangte. 
Schon die Art, wie Athanasius nach dem Tode seines Bischofs Alexander 327 sich 
„in einer Art Husarenritt von einer Minderheit zu seinem Nachfolger“ wählen 
ließ, hätte selbst seine ihn umgebenden Sympathisanten stutzig machen 
müssen. 
Das von Bischof Alexander gegen Arius in die Welt gesetzte Wort von der 
Widerstandsleistung „bis aufs Blut“ sollte sich Schritt für Schritt zum Programm 
der Orthodoxie entwickeln. Wer weiß was Athanasius dem Pöbel Alexandrias 
versprach, der Aufsehen erregend hinter ihm stand: 
„Ein wahres Spießrutenlaufen erlebte Lucius, einer der Gegenspieler des 
Athanasius, als er 367 die Stadt verlassen musste. Damit ihn nicht das Schicksal 
seines Vorgängers ereilte, den die athanasianische Menge g e l y n c h t hatte, 
wurde er unter militärischer Bewachung aus Alexandria geleitet: "Alle schrien 
mit einer Stimme und eines Sinnes im Chor vor dem Haus, aus dem er (Lucius) 
abgeholt wurde, durch die Stadt hindurch bis zur Wohnung des 
Militärbefehlshabers; sie stießen Beleidigungen und Anklagen aus und riefen: 
´Werft ihn aus der Stadt“. Manfred Clauss „Alexandria, Schicksale einer antiken Weltstadt“ 
„Wir kennen ein (für Athanasius) wenig schmeichelhaftes Stimmungsbild der
Situation in Alexandria aus der Feder eines Melitianers aus dem Jahr 335: ein 
Bischof dieser Gemeinschaft aus Leontopolis, der in die Hafenstadt gekommen 
war, wurde von betrunkenen Soldaten überfallen und sein Begleiter inhaftiert. Es 
gab Tote. Nach Karl Holl handelte es sich um ‚Maßnahmen’, die Athanasius 
ergriff, um das Treffen einer melitianischen (arianischen G.Sk.) Synode in seiner 
Heimatstadt zu verhindern.“ Christoph Markschies „Alta Trinita Beata: Gesammelte Studien zur 
altkirchlichen Trinitätstheologie“ 
Mit solchem und ähnlichem Verhalten verließen die Orthodoxen definitiv den 
Raum des Rechtes. Am Maßstab ‚Erkenntnisumsetzung und -bewahrung’ sind 
wir sicherlich allesamt zu messen. 
Sind nicht eigentlich diejenigen die Häretiker, die sich gegen das Bemühen des 
Anderen um Wahrhaftigkeit wenden? 
Was war es, was nur 50 Jahre nach Nicäa den „Christen“ Ambrosius von Mailand 
bewegte, Kaiser Theodosius I. zu ermutigen, das Gesetz zum Glaubenszwang 
Cunctos populos gegen das Toleranzreskript von Mailand zu initiieren, wenn 
nicht gar zu formulieren, nur um sicher zu stellen, dass die Arianer nie wieder 
die Oberhand gewinnen?
Von da an, Februar 380, galt das erzkatholische „Cunctos populos“ als absolut 
verbindlich, wie Hitlers Ermächtigungsgesetz von 1933, beide verboten jede 
andere Partei. 
Ab 380 durften sich nur Trinitarier – die „Orthodoxen“ - zusammenfinden. 
„Orthodoxe Bischöfe kämpften mittels Staatsmacht gegen ihre häretischen
Mitchristen... (Arianer u.a. urchristliche Splittergruppen, G.Sk). Die Vorgaben kamen von den orthodoxen Bischöfen. Häretischen Christen wurde verboten, Gottesdienste 
abzuhalten, Kirche und Versammlungsorte wurden von der Polizei 
beschlagnahmt, ihre Schriften verbrannt. Ihnen wurde die Rechtsfähigkeit 
genommen. Sie durften keine Verträge und Erbverfügungen abschließen. 
Mehrere Gesetze drohten ihnen Konfiskation ihrer Güter an, Ausweisung aus 
einer Stadt, Verbannung. Wer durch Bischöfe exkommuniziert wurde, wurde vom 
Staat mit dem Bannfluch belegt." Anton Grabner, Johann Maier "Kulturgeschichte des frühen 
Christentums“ Vandenhoek & Ruprecht 
 „… was im 4. und 5. Jahrhundert in den großen Konzilen verabschiedet worden 
ist als Dogma des christlichen Glaubens, das alles hat sehr seine ungeheuer 
menschliche Geschichte. Das ist nicht vom Himmel eingegeben, sondern in 
höchst menschlichen Machtkonstellationen, zum Teil gewaltsamen 
Prügelsituationen auf Synoden, wo Mönchshorden eingefallen sind und die 
Konzilsväter verprügelt haben, wenn sie sich nicht richtig entschieden haben und 
nicht richtig votiert haben.“ Theologieprofessor Matthias Kroeger „Adolf von Harnack und die 
Kritik der kirchlichen Dogmen“ Gesprächsreihe zu Stationen des liberalen Protestantismus, Teil 3 
Häretiker wurden die Treuesten der treuen Urchristen genannt.
So wirkte sich Nicäa aus.