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„Die HLT-Mormonen sind definitiv gefährlich und sind als Sekte einzuordnen. In Europa stellen sie jedoch keine gesellschaftliche Gefahr dar, dazu sind sie zu unbedeutend. In den USA kann man das nicht mehr so eindeutig aussagen, da sie – gemessen am Bevölkerungsanteil – überdurchschnittlich in der Politik vertreten sind.“ (Antimormonenwebseite im Jahr 2011 (1))
Man meint, jetzt folge eine Serie handfester Begründungen, doch der Leser sucht vergeblich nach substantiell Wichtigem. Selbst ehemalige Insider die ihren Zorn über den (schuldhaft verursachten) Verlust ihrer Mitgliedschaft abreagieren wollen, sahen sich außerstande etwas vorzuweisen, das ihre oft ungeheuren Anwürfe auch nur annähernd rechtfertigen könnte.
Das geht aus vielen Publikationen hervor. Es gibt Unterstellungen und Gerüchte, Verdrehungen, Übertreibungen und sicherlich auch einige echte, aber geringfügige Fehler die von Mitgliedern aller Ebenen irgendwann im Verlaufe ihres Lebens begangen wurden. Doch, ist das ein Grund eine ganze Gemeinschaft als gemeingefährlich darzustellen, zumal diese sich klar zur Wahrhaftigkeit und Toleranz bekennt?
Auf Warnungen vor drohenden Gefahren, wenn sie begründet sind, will niemand verzichten. Bewusste Panikmache steht jedoch unter Verurteilung! In den USA verkünden einige professionelle Fromme ähnlich Nebulöses. Zur Zeit werden die Stimmen der Antimormonen wieder lauter: es gäbe aktuellen Anlass zu Warnungen vor HLT-Politikern und überhaupt vor dem gesamten „Mormonentum“, denn gleich zwei ihrer prominenten Mitglieder Jon Huntsmann und Mitt Romney, beide Republikaner, „erkühnten“ sich dem Auswahlverfahren zur Präsidentenwahl 2012 zu rüsten. Da auch Harry Reid, der Führer der Demokraten im Senat, bekennender „Mormone“ ist, fühlen sich viele Traditionschristen provoziert und verunsichert. Vor allem evangelikale Geistliche bekräftigen immer wieder, dass „Mormonen“ gefährlich und keine Christen seien. Völlig gleichgültig und unberücksichtigt bleibt dabei, ob die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sich mehrheitlich ernsthaft bemühen das Beste zu sein, was sie sein können.
Präziser als die deutschen Antimormonen, bringen es die gegenwärtigen US-amerikanischen Angreifer auf diesen Punkt: „Mormonen sind gefährlich, weil sie das nicänisch-trinitarische Bekenntnis (das Nicänum) ablehnen.“ (2) Es soll im Gedächtnis haften bleiben: „Weil sie das nicänisch-trinitarische Bekenntnis ablehnen, sind Mormonen“ gefährlich!“
Soll das heißen, das Heil und die Zukunft der Welt hänge weniger davon ab, ob die Menschen gewissenhaft und charakterlich gut entwickelt sind oder ob sie nicänisch-trinitarisch glauben?
Pardon, da muss man doch höflich bitten, einmal nachzuschauen, wovon hier die Rede ist.
Bekanntlich gab es in West- und Mitteleuropa, das ganze Mittelalter hindurch, mit Ausnahme einer handvoll waldensischer u.a. sogenannter Ketzer, nur „nicänisch-trinitarisch“ glaubende Menschen. Deren Geistliche ließen nichts anderes gelten, als die Behauptung: wir sind die Richtigen. Buchstäblich ausgerottet wurden alle, die es wagten anti-„nicänisch“ zu glauben.
Intoleranz wurde zur christlichen Norm erhoben. Deshalb dominierte zwischen Nicäa 325 bis ins 20. Jahrhundert hinein das Massenelend. Inquisitorischen Späher suchten und fanden viele Jahrhunderte lang jeden Menschen „anderer“ Gesinnung, in nicht gerade bester Absicht. Nachts klopften sie harmlose Menschen aus den Träumen, verhafteten sie wegen des Verdachtes auf Ketzerei. Wem das passierte der konnte sein Leben abschreiben. So, enorm negativ, wirkte sich das nicänisch-trinitarische Christentum aus. Im 1. Weltkrieg standen sich im Westen ausnahmslos nicänisch-trinitarische „Christen“ gegenüber, bereit einander mit Giftgas auszurotten. Bis ins 16. Jahrhundert warnten nicht wenige nicänisch-trinitarische Prediger, die Juden vergifteten die Brunnen. Den von nicänisch-trinitarischen Hetzern gejagten Juden blieb damals nur ein Trost: die Sonne bringt es an den Tag. Ihre Rabbis sagten: Das werden sie vor Gott zu verantworten haben. Den modernen Verteidigern des nicänisch-trinitarischen Glaubens ist anscheinend nicht klar was sie attackieren und das die Zeit des Hauptbekenntnisses der konstantinischen Kirche abgelaufen ist. Unleugbar ist zudem, dass der Mörder seiner Familie, Kaiser Konstantin, der Vater des nicänisch-trinitarischen Glaubens ist, und dass dieses Bekenntnis einen Mix aus Wahrheit und Spekulation darstellt.
Wie schlecht die Christen mit diesem altrömischen Diktator, seinen Nachfolgern und ihren theologischen Entscheidungen gefahren sind, könnte jeder erkennen, der darüber nachdenkt.
Ursprünglich hatte Jesus betont, das Christentum würde darin bestehen, dass seine Bekenner Liebe untereinander haben, Freundschaft halten, Streitigkeiten beilegen, - daran seien sie zu erkennen (3). Sollten sie das Gegenteil tun, werde er dem Ungeheuer die Axt an die Wurzel legen (4). Für die Ersten Christen war
„das Christentum eine... alle völkischen Unterschiede unter sich lassende Lebensordnung, der sich die Menschen von sittlichem Willen freudig unterstellen... diese Auffassung vom Ziel der sittlichen Willensfreiheit als einer Lösung des Menschen vom Zwang irdischer Bindungen“würde zum Frieden führen. (5) Wenn das Christentum an diesen von Jesus gesetzten Kriterien erkannt wird, - was und wer war dann sein Feind?
Der Kern des nicänisch-trinitarischen Bekenntnisses
Es entstand während des 1. ökumenischen Konzils zu Nicäa im Jahr 325. Es befasste sich damals mit der Frage, ob die urchristliche Vorstellung, dass Gott Vater, Gott Sohn Jesus Christus und Gott Heiliger Geist drei verschiedene Persönlichkeiten sind, weiterhin aufrecht erhalten werden soll oder nicht. Die meisten der auf Einladung Kaiser Konstantins nach Nicäa angereisten Gemeindevorsteher (Bischöfe) sahen keinen Anlass zu einer Änderung. Lediglich eine handvoll Männer um den Bischof von Alexandria, Alexander, waren mit dem heidnischen Kaiser einer Meinung: dass da nur ein einziger Gott ist. Das sagten und behaupteten diese Bibelgläubigen obwohl sie „die christliche Wahrheit zwang“ jede göttliche Person für sich als Gott und Herrn anzuerkennen. So steht es denn auch, infolge Konstantins Machtwort, wörtlich im strittigen Bekenntnis geschrieben,: „... wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische (d.h. der nicänische) Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen...“ (6)
Die meisten Bischöfe waren und blieben mit dieser Formel unzufrieden. Welcher Glaube, um alles in der Welt, durfte sich als höherrangig als die Bibel betrachten? Den meisten Konzilsteilnehmern stand nach wie vor, die „christliche Wahrheit“ näher als der in Nicäa kreierte Konstantinglaube, auch wenn sie aus Angst das Gegenteil unterschrieben hatten. Später bestätigte sich die Wirklichkeit dieses Verbrechens: „seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ (7) Kaiser Konstantin glaubte sich stark genug, die These duchzusetzen, dass 1 plus 1 plus 1, eins ist.
Mormonen werden dafür getadelt weil sie solchen Unfug ablehnen?
Sie werden kritisiert, weil sie eine vernunftgemäße Theologie bevorzugen?
Es half alles nicht, in Nicäa wurde im Jahr 325 Unsinn für normal erklärt. Kollaborateure, wie Alexander von Alexandria, der lautstark von seinem ehrgeizigen Diakon Athanasius unterstützt wurde, sowie Bischof Hosius ließen sich auf Konstantins Angebot ein, er werde dem „Christentum“ zum Sieg verhelfen, wenn sie einer scheinbar kleinen Änderung zustimmen. Es handelte sich ja nur darum aus einem bekannten Begriff, einen einzigen Buchstaben zu entfernen, das Jota. Da damals in der Kirche überwiegend griechisch gesprochen wurde, lautete das ursprüngliche Wort (griech.) homoiusios. Es drückte den allgemeinen Christenglauben aus, wie er heute noch im allgemein anerkannten Apostolikum zum Ausdruck kommt, nämlich dass der auferstandene Christus „zur Rechten des Vaters sitzt!“ Von dort werde er kommen um am Ende der Tage die Lebenden und die Toten zu richten. Man dachte bildhaft. Jeder war imstande sich vorzustellen, dass es so sein wird, wie es auch Michelangelo in seinem weltberühmten Gemälde in der Sixtinischen Kapelle künstlerisch darzustellen versuchte. Vor Nicäa hieß es immer „Jesus sei dem Vater ähnlich“. Er sei also ein anderer als sein Vater und er sei dem Vater unterordnet. (8) Aber Konstantin, aus welchen Gründen auch immer, passte das nicht. Deshalb bestand er darauf, dass aus dem ursprünglichen Wort das Jota herausgenommen werden muss.(9)
Die meisten Bischöfe erschraken, als sie mitbekamen, dass der Kaiser anderes nicht dulden würde. In den Konzilspausen redeten sie insgeheim über das Problem. Das sei eine Gotteslästerung. Ähnlich wie die Dissidenten zu Stalins Zeiten mussten sie vorsichtig sein. Man drehte sich vorsichtig um, ob das ein Dritter hörte. Der Presbyter Arius gehörte zu den wenigen, die ihre Überzeugung laut vertraten: der Unterschied der durch die Herausnahme des I entstand sei allzu groß. Er entsprach in seiner Dimension dem Vergleich: Ich beging keine Sünde, wenn man das k entfernt. Das durch den Jotaraub entstehende neue griechische Wort (homousios) würde bedeuten, dass 3 gleich eins ist. (10) Vater und Sohn würden ihr Gesicht verlieren. Konstantion beharrte. Plötzlich war der aufer-standene Christus überall und zugleich nirgendwo.
Einige Bischöfe wagten es zuguterletzt noch einmal laut zu sagen: „der Begriff „Wesensgleich“ steht doch nicht der Bibel geschrieben, da heißt es nur Jesus sieht seinem Vater ähnlich. Der Imperator konnte sehr freundlich sein: Ich werde euch Bischöfe mit großer Macht und mit Privilegien ausstatten, wenn ihr zustimmt. Wir leugnen nichts, sondern sagen nur, es sind nicht mehrere Götter! Ein einziger Blick aus diesen Augen sollte bald auch den letzten Widerstand brechen.
Kaiser Konstantin 285-337 |
Der auf die Erringung absoluter Vormacht orientierte Mann hatte schon lange vor Nicäa, seine eigenen, ur-römisch angesiedelten Vorstellungen entwickelt. Jeder römische Kaiser galt seit Diokletian (81-96) zugleich als der gegenwärtige Gott. Konstantin wollte noch mehr sein. Die vornicänischen Christen setzten bis in die Tage Konstantins ihr Leben aufs Spiel, wenn sie nicht an den Opfergottesdiensten zugunsten römischer Kaiser teilnahmen. Martyrer des Glaubens nannte man die bis in den Tod Treuen.
Konstantin ging nicht so plump und primitiv vor, wie seine Vorgänger. Er benebelte die bis dahin Standhaften. Er umgarnte und köderte sie. Alle wußten, dass der Kaiser auf Engste mit Sol Invictus, dem häßlichen persischen Soldatengott verbunden war und dieser wiederum war Mithra. Konstantin sagte es wiederholt: er wolle doch nur das Beste für die Kirche! Und sowieso ähnele der Fabellebenslauf des Mithra dem des Christus. Da gäbe es doch viele Gemeinsamkeiten... das musste in den Vordergrund gerückt werden. Es handele sich also um denselben Gott, der nur jeweils andere Kosenamen trug!
Konstantin ging nicht so plump und primitiv vor, wie seine Vorgänger. Er benebelte die bis dahin Standhaften. Er umgarnte und köderte sie. Alle wußten, dass der Kaiser auf Engste mit Sol Invictus, dem häßlichen persischen Soldatengott verbunden war und dieser wiederum war Mithra. Konstantin sagte es wiederholt: er wolle doch nur das Beste für die Kirche! Und sowieso ähnele der Fabellebenslauf des Mithra dem des Christus. Da gäbe es doch viele Gemeinsamkeiten... das musste in den Vordergrund gerückt werden. Es handele sich also um denselben Gott, der nur jeweils andere Kosenamen trug!
Immer schön die Gegensätze ausgleichen. Das konnte er. Und nach und nach leuchtete es einer handvoll Bischöfen ein, dass eine neue Ära heraufkam, in der eben alles anders war, als bisher. Mithra war mit Sol Invictus wesenseins (oder griech. homousios.) Dieser Sonnengott Sol wiederum entsprach Helios und Jupiter, und nun gesellte sich Christus dazu. (11,12) Diesen Götter- und Religionenmix wird Konstantin, großzügig wie er nun einmal eingestellt war, allen Bürgern seines Imperiums unter dem Namen „Christentum“ schenken. Wichtig war dabei nur, dass die Christen-Priester sich als Staatsdiener für ihn einsetzten. (Etwas das bis heute in Deutschland so ähnlich verstanden wird, weshalb die Bischöfe beider Großkirchen, bezeichnenderweise auf der Besoldungsliste der öffentlichen Hand der Länder der „Bundesrepublik Deutschland“ stehen.)
Konstantins eigensinniges Bild von Kirche und Gott kann nur verstanden werden, wenn man seine Erziehung in Betracht zieht. Während der Jahre seiner Geiselhaft am Hof des Oberkaisers, erlebte er schon als Knabe diese großartigen Jupitergottesdienste mit, in denen der Imperator angebetet wurde: „Du Kaiser Diokletian bist ... der gegenwärtige Gott - der presens deus -. Es ist uns eine Ehre, Dir unser Leben zu Füßen zu legen. Heil dir! Deine Herrschaft ist nicht nur durch die Erdgegenden begrenzt sondern sie reicht darüber hinaus in die Regionen ewiger Himmel. Wie wir auf Erden durch Dich glücklich werden, so als gelangten wir in Deine Gegenwart, stehen wir heute im Adyton - dem Allerheiligsten und spenden Dir unsere Treue. Wie der Weihrauch Deiner heiligen Priester umweben wir Dich.“ (13) Diokletian gab es 325 nicht mehr. Er hatte sich aus den Staatsgeschäften zurückgeziogen. Jetzt aber war er, Konstantin an der Reihe, angebetet zu werden. Bis „hinaus in die Regionen ewiger Himmel (wird seine Macht reichen). Seine Priester werden ihm ihre Treue spenden. Sie werden ihn wie der Weihrauch seiner heiligen Priester umweben...“
Konstantins eigensinniges Bild von Kirche und Gott kann nur verstanden werden, wenn man seine Erziehung in Betracht zieht. Während der Jahre seiner Geiselhaft am Hof des Oberkaisers, erlebte er schon als Knabe diese großartigen Jupitergottesdienste mit, in denen der Imperator angebetet wurde: „Du Kaiser Diokletian bist ... der gegenwärtige Gott - der presens deus -. Es ist uns eine Ehre, Dir unser Leben zu Füßen zu legen. Heil dir! Deine Herrschaft ist nicht nur durch die Erdgegenden begrenzt sondern sie reicht darüber hinaus in die Regionen ewiger Himmel. Wie wir auf Erden durch Dich glücklich werden, so als gelangten wir in Deine Gegenwart, stehen wir heute im Adyton - dem Allerheiligsten und spenden Dir unsere Treue. Wie der Weihrauch Deiner heiligen Priester umweben wir Dich.“ (13) Diokletian gab es 325 nicht mehr. Er hatte sich aus den Staatsgeschäften zurückgeziogen. Jetzt aber war er, Konstantin an der Reihe, angebetet zu werden. Bis „hinaus in die Regionen ewiger Himmel (wird seine Macht reichen). Seine Priester werden ihm ihre Treue spenden. Sie werden ihn wie der Weihrauch seiner heiligen Priester umweben...“
Gott Diokletian (243-313) Kaiser von 284-305, war der einzige römische Imperator der jemals seine Göttlichkeit und Allmacht aus freien Stücken aufgab. |
Seine Gottheit Diokletian war oft gar nicht anwesend, wenn er angebetet wurde. In solchem Fall hielt ein Jupiterpriester das Bild des Imperators in die Höhe, denn „es wurde spätestens seit dieser Zeit geglaubt, dass der Kaiser und sein Bild eins seien“ (14). Gott befand sich überall dort, wo der römische Kaiser ging und stand. Sein Geist befand sich sogar in seinen Bildern. Also muss Gott der Allerhöchste ebenfalls zur gleichen Zeit überall und alles sein. Man dürfe sich das nicht so primitiv und bildlich vorstellen, dass Christus zur Rechten des Vaters sitze, meinte er. „Alles sei völlig geistig zu verstehen,... die absolute Geistigkeit darf also nie gefährdet werden.“ (von Harnack) Das wiederholte der Kaiser in Nicäa, deshalb wurde sein Credo, das der Christen. Nachdem er durch Gewaltanwendung groß geworden, war es für ihn selbst-verständlich, dass ihm ausnahmslos jeder zu Füßen fiel. Er konnte weder irren noch fallen. Wie einem persischen Despoten durfte man sich ihm nur kriechend nähern. Prokynese nennt man das. Griechische Bischöfe, die Konstantin als Heiligen verehren, empfangen als Konstantins Stellvertreter dieselbe Ehre noch heute. So dumm allerdings, wie Diokletian würde Konstantin nicht sein und je auf seine Göttlichkeit verzichten: War das nichts, Gott der Welt - dieser Welt - zu sein? Seine Welt erstreckte sich von Schottland bis Arabien.
Dass Konstantin persönlich der Gott der Christen werden wollte, haben wohl selbst Eusebius von Cäsaräa und Hosius zunächst nicht vermutet. Die anderen waren zu einfältig und zu geradlinig als um die Ecke denken zu können. Was dieser, ihr künftiger Herrgott mit ihnen vorhatte, hielt er noch Monate nach Nicäa klüglich verborgen. Mit seinen blitzenden Augen saß er, während der wichtigsten Stunden des Konziles diamantengeschmückt da, gekrönt mit der Strahlenkrone des Sonnengottes, als wäre er der Sol Invictus höchst selbst.
Die angereisten Christen betrachteten überwiegend ihre, weit von Konstantins Denken, abweichende Einstellung als heilig und unantastbar. Aber jeder kann sich irren. Rund 2 Milliarden Christen ist das konstantinische Denken bis heute von den Großkirchen vorgeschrieben: Gott hat kein Antlitz. Dass jeder Christ dennoch seine Privatmeinung hat, ist normal, aber die meisten großkirchlichen Geistlichen wissen: was sie dem Gemeindekörper eingeben, das wird widerspruchslos geschluckt. So war es bis jetzt. Damit räumte die Geschichtsforschung auf. Kuriose Wendungen werden nicht mehr kommentarlos hingenommen:
der Entdecker des kleinen Blutkreislaufes Michael Servet büßte es, noch 1553, wie viele andere mit dem Leben, weil er geglaubt, gesagt und geschrieben hatte: Gott hat ein Gesicht. Der Reformator Johannes Calvin hatte wie Luther das nicänisch-trinitarische Bekenntnis einfach übernommen. Wie ein bissiger Hund brachte Calvin den aufrechten Servet zur Strecke. Wenn beide, Luther und Calvin, geahnt hätten, was die Forschung heute weiß, wäre die europäische Geschichte besser verlaufen. Engstirnigkeit und religiöser Fanatismus hätten kaum Nährboden gefunden. Der antlitzlose, dreiheitliche (trinitarische) Eingott war eine Neuerung mit katastrophalen Folgen. Sie konnte die Herzen nicht gewinnen. Konstantins Eingott gewann an Boden, weil er ihn quasi ins Kirchenrecht einfügte. Dieser dreigegliederte „Eingott“ lähmte das geistige Leben. Einen Gott der zugleich überall und nirgends ist, den gibt es praktisch nicht. Er existiert nur theoretisch.
An dieser Stelle wuchert das amerikanische Geschwür, das sich immer noch lautstark behauptet und die Fortsetzung konstantinischer Ideen verlangt, als wäre dass die größte Selbstverständlichkeit.
Man mochte in den Jahren nach Nicäa, die Feierlichkeiten in den immer größer werdenden Kirchengebäuden bis ins Maximale ausweiten. Das Herz der Hörer blieb ungerührt. Hätten sie sich sonst gegenseitig umgebracht?
Wie zum Hohn, aber eben typisch konstantinisch, stößt das (athanasische) nicänisch-trinitarische Bekenntnis bis zur Stunde die Drohung aus: „Wer da selig werden will, der muss vor allem diesen... (den nicänischen) Glauben festhalten. Jeder, der diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verloren gehen...“ (15)
Wie zum Hohn, aber eben typisch konstantinisch, stößt das (athanasische) nicänisch-trinitarische Bekenntnis bis zur Stunde die Drohung aus: „Wer da selig werden will, der muss vor allem diesen... (den nicänischen) Glauben festhalten. Jeder, der diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verloren gehen...“ (15)
In den USA wird diese Drohung besonders ernst genommen, obwohl die Bibel nicht den geringsten Hinweis auf solche Torheit gibt. In Europa dagegen gibt es immer mehr evangelische Kirchen in denen das athanasianische Bekenntnis nicht mehr aufgesagt wird! Das hat Ursachen und Folgen.
All das ahnend bereuten die meisten der 220 Bischöfe, spätestens am Konzilsende, nach Nicäa angereist zu sein. Sie machten sich Vorwürfe. Sie hatten der Kaiserlockung, auf Staatskosten zu reisen, nicht widerstanden. Fast 90 Prozent der mehr als 2 000 Gemeindevorsteher des römischen Reiches könnten schon früh genug den „Braten gerochen haben.“ Deshalb blieben sie bei ihren Ehefrauen und in ihren Gemeinden, die meistens klein waren. Auch sie hätten ihren Spöttern die kaiserliche Einladung unter die Nase halten und prahlen können. Die Mehrzahl der in Nicäa im Konzil sitzenden Männer war mit der Hoffnung gekommen, dass sie eine angenehme Zeit der Gespräche unter Gleichberechtigten erleben würden. Sie sahen jedoch bald, dass sie in die Falle getappt waren. Ihre Meinug war überhaupt nicht gefragt. Das Ergebnis des Konzils hatte Konstantin schon mitgebracht. Sie sollten nur abnicken, was er meinte. Nur Arius und zwei seiner engsten Freunde besaßen den Mut dem Kaiser zu endgültig zu widersprechen. Das hätte Arius ewigen Ruhm eintragen müssen. Doch noch im 21. Jahrhundert gilt er den traditionell glaubenden Christen immer noch als Ketzer, weil die Geistlichen aller Großkirchen in ihren Seminaren von fähigen Theologen anti-arianisch geschult wurden.
All das ahnend bereuten die meisten der 220 Bischöfe, spätestens am Konzilsende, nach Nicäa angereist zu sein. Sie machten sich Vorwürfe. Sie hatten der Kaiserlockung, auf Staatskosten zu reisen, nicht widerstanden. Fast 90 Prozent der mehr als 2 000 Gemeindevorsteher des römischen Reiches könnten schon früh genug den „Braten gerochen haben.“ Deshalb blieben sie bei ihren Ehefrauen und in ihren Gemeinden, die meistens klein waren. Auch sie hätten ihren Spöttern die kaiserliche Einladung unter die Nase halten und prahlen können. Die Mehrzahl der in Nicäa im Konzil sitzenden Männer war mit der Hoffnung gekommen, dass sie eine angenehme Zeit der Gespräche unter Gleichberechtigten erleben würden. Sie sahen jedoch bald, dass sie in die Falle getappt waren. Ihre Meinug war überhaupt nicht gefragt. Das Ergebnis des Konzils hatte Konstantin schon mitgebracht. Sie sollten nur abnicken, was er meinte. Nur Arius und zwei seiner engsten Freunde besaßen den Mut dem Kaiser zu endgültig zu widersprechen. Das hätte Arius ewigen Ruhm eintragen müssen. Doch noch im 21. Jahrhundert gilt er den traditionell glaubenden Christen immer noch als Ketzer, weil die Geistlichen aller Großkirchen in ihren Seminaren von fähigen Theologen anti-arianisch geschult wurden.
Allerdings bröckelt diese Allianz.
Wie auf Kohlen müssen die meisten gesessen haben, bevor es zum krönenden Abschiedsmahl kam, bei dem diese kleinen, wie einfache Bürger gekleideten Unterbeamten, Bäckergesellen und Schafhirten (16) mit dem weltmächtigsten Imperator zu Tisch liegen durften. Bloß weg von Nicäa! Selbst der vom Vatikan anerkannte Kirchenhistoriker und Jesuit Ludwig Hertling stellte fest: „Manche Bischöfe waren vom Konzil zu Nicäa unbefriedigt weggegangen ... Solange freilich Kaiser Konstantin lebte, durfte niemand wagen, gegen das Konzil von Nicäa und seine Definition aufzutreten!“ (17) Die konstantinische Neu-Definition des Begriffes Gott hat sofort unvorstellbare Irritationen verursacht. Kaum jemand der dabei war, als es passierte, konnte von der Vernunft her verstehen was, in angeblich ihren Namen, als Neuwahrheit Gültigkeit für die ganze Kirche erlangen sollte. Der katholische Bischof Koch zitierte aus entsprechenden Dokumenten: „Namhafte Persönlichkeiten, wie Bischof Basilius, Teilnehmer des 1. ökumenischen Konzils 325, zu Nicäa, ... verglichen die nachkonziliare Situation sogar mit einer Seeschlacht in der Nacht, in der sich alle gegen alle schlagen, und er meinte, infolge der konziliaren Dispute herrsche in der Kirche eine „entsetzliche Unordnung und Verwirrung“ und ein „unaufhörliches Geschwätz.“ (18) Die meisten Konzilsteilnehmer hatten eben zu spät erkannt, was zu tun richtig gewesen wäre, nämlich Jesu Prüfstein nutzen: wenn Du im Zweifel bist, ob eine Sache richtig und gut ist, dann schaue auf das was dabei herauskommt. („Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen... Darum werdet ihr sie, an ihren ihren Früchten erkennen. Jeder Baum der keine guten Früchte hervorbringt wird abgehauen ...werden.“) Die ersten Früchte des nicänischen Bekenntnisses waren Unsicherheit und Verwirrung, die nächsten Mord und Totschlag. Wahrscheinlich ahnten sie schon, dass sie eines Tages mit Äxten, wie Banditen, aufeinander losgehen werden.
Offensichtlich meinen die heutigen Verteidiger des nicänisch-trinitarischen Bekenntnisses, es sei alles halb so schlimm. Doch die hunderttausende direkten Opfer dieses 1. Konzils klagen sie der Mittäterschaft an. Die Nicäner sind, wie die Jungnazis der Untaten der Altnazi, mitschuldig der inquisitorischen Verbrechen. Mag jeder glauben was er will, solange er seinen Glauben nicht aggressiv als Waffe einsetzt. Er darf sich jedoch nicht wundern, wenn ihm mehr und mehr widersprochen wird.
Das Buch Mormon warnt eindringlich, niemand möge denken seine Vergangenheit und Mitschuld könne er einfach so abschütteln und sich auf „die Verdienste Christi“ verlassen. (19) Der Tag wird kommen, an dem allen Menschen „die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten,“ Gerechtigkeit widerfahren wird. Jesus sagte, „sie sollen satt werden.“ Er hat nicht gesagt, sie sollen abgespeist werden. Das liegt nur scheinbar nahe.
Der Lebenslauf des nicänisch-trinitarischen Bekenntnisses
Nach Konstantins Tod, 337, zankten sich die einen wie die anderen. Pastor Ernst F. Klein erzählt in seinem Buch „Zeitbilder der Kirchengeschichte“ anschaulich, wie sich bald nach Nicäa sogar die Marktfrauen zu Konstantinopel gegenseitig die Fische um die Ohren schlugen, ob es nun heißen muss „homo i ousios“ oder „homousios“. Jesus sei dem Vater nur ähnlich oder er sei ihm wesensgleich. Bald verhielten sich auch die Arianer, weil sie provoziert, verfolgt und geschlagen wurden, fast so unchristlich wie die Nicäner. Aber herunter auf die Stufe von Mördern, wie viele Bekenner des nicänisch-trinitarischen Glaubens, sanken sie nie.
Es ist an der Zeit das Gedächtnis aufzufrischen: Der Siegeszug der Gläubigen des Bekenntnisses von Nicäa contra Arianer und andere Vernünftige erreichte schon früh in Rom seinen ersten Höhepunkt. An einem Herbstmorgen im Jahr 366 marschierte ein sonderbar bunter Trupp von Kesselflickern, Zirkuskutschern und Katakombengräbern, angeführt von ihren Priestern, durch die noch stillen Straßen Roms. Sie gehörten allesamt dem nicänischen Glauben an. „Gospelprediger“ Damasus, der erste echte Papst hatte sie angeheuert. Es hieß: „für einen guten Zweck“. Plötzlich stürmten sie die Juliikapelle, dieses angebliche „Rattennest“ der als gefährlich eingestuften nicht-nicänischen „Ursianer“. (Immer geht solchem Tun, die Propaganda von der Gefährlichkeit der Andersglaubenden voraus.) Türen barsten, die Gesänge stoppten. Die dort Versammelten sahen keine Chance. Als „Gottesfeinde“ eingestuft, verdienten sie nach der Meinung ihrer nicänischen Feinde abgestraft zu werden.
Die Träger der Äxte und Beile der „Wahrheitskämpfer“ mussten geradezu zwangshaft - im Namen des nicänisch-trinitarischen Gottes - handeln. Es lag doch auf der Hand. Wie sie überzeugt waren, hatten sich die „arianischen Ursianer“ aus blankem Trotz dem „alleinwahren Glauben“ des gottgleichen, lieben Kaiser Konstantin verweigert.
Wie Konstantin, nicänisch zu glauben, hieß nun einmal sein Leben zu retten. Sie glaubten fest daran, dass Jesus der zugleich sein eigener Vater war, durch Konstantins Mund gesprochen hatte: Jawohl: Er, Jesus, ist kein anderer als sein Vater. 137 Tote gab es. Es hieß: Wer nicht nicänisch glaubt ist kein Christ! Nichtchristen darf man erschlagen. Es sei „besser ein paar Leute abzumurksen, als die um sich greifende Pest des antinicänischen Arianismus zu dulden.“, dass unter den Toten keiner der Angreifer zu finden war, kann nur so gedeutet werden, dass der nicänisch-trinitarische Gott sie vor den „Gefährlichen“ bewahrt hatte: „Halleluja!“ Aber ihr Gewissen schlug sie nicht, noch nicht.
Die noch nicht umgebrachten angeblichen antitrinitarischen „Häretiker Großroms konnten sich damals nur trösten: Gemach der Tag wird kommen, der Tag des großen Gerichtes. Nun hieß erst einmal sich tot zu stellen oder unterzutauchen. Das gelang nur wenigen. In Roms Straßen wurden sie gejagt, die Nichtbekenner, im Namen des Friedefürsten Christi. Die Polizei musste Frieden stiften. Nur acht Jahre später, 374, schreibt ein anderer erzradikaler Nicäner, Ambrosius von Mailand, - dem die Großkirchen immer noch jeweils einen Gedenktag widmen! - einen buchlangen Brief. Er ist an den 19jährigen Kaiser Gratian gerichtet, der zur Toleranz neigte.
Die noch nicht umgebrachten angeblichen antitrinitarischen „Häretiker Großroms konnten sich damals nur trösten: Gemach der Tag wird kommen, der Tag des großen Gerichtes. Nun hieß erst einmal sich tot zu stellen oder unterzutauchen. Das gelang nur wenigen. In Roms Straßen wurden sie gejagt, die Nichtbekenner, im Namen des Friedefürsten Christi. Die Polizei musste Frieden stiften. Nur acht Jahre später, 374, schreibt ein anderer erzradikaler Nicäner, Ambrosius von Mailand, - dem die Großkirchen immer noch jeweils einen Gedenktag widmen! - einen buchlangen Brief. Er ist an den 19jährigen Kaiser Gratian gerichtet, der zur Toleranz neigte.
Kaiserberater Ambrosius warnte den leicht zu lenkenden Kaiser und riet dringend ab, den vor den Hunnen flüchtenden Goten den erbetenen Schutz zu gewähren. Die Christenmission war zuvor unter den Goten, die damals in der Ukraine lebten, sehr erfolgreich gewesen. Mehrere zehntausend Goten hatten - unter dem Einfluss des Missionars Wulfilas - das Evangelium angenommen.
Zunächst betrachteten sie ihre römischen (nicänischen) Halbbrüder wie sich selbst, als Nachfolger Christi. Naiverweise machten sie sich Hoffnungen. Wir gehören doch zusammen! Wie ihr, bekennen wir Christus, bemüht seine Gebote zu halten. Ambrosius lehnt das ab. Er schrieb langatmig und erläutert dem knabenhaften Herrscher die Unterschiede zwischen echten und unechten, „gefährlichen“ Christen. Echte Christen wandelten in den Fußtapfen des heiligen Damasus! (des obersten Anstifters zum Bürgerkrieg in Rom). Dieser Satz, leicht verändert, wird bald darauf, und zwar am 27. Februar 380, im Staatgesetz zum Glaubenszwang geschrieben stehen. Jeder Bürger des römischen Reiches hat die Religion des Damasus zu akzeptieren, wenn nicht werden Strafen folgen! So lautet der Sinn und Wortlaut des Textes in „Cunctos polulos“. (20)
Viele gotische Familien waren bereits mit Kähnen über die Donau gerudert. (Leopold von Ranke) Sie konnten sich nicht vorstellen als Christen von Mitchristen abgewiesen zu werden.
Die Flüchtlinge hofften jedoch vergeblich. Denn Ambrosius tönt definitiv ablehnend und autoritär: „Achtung! Das sind Antichristen! Die sind gefährlich! Die glauben nicht nicänisch!...Die Goten sind... die ‚Häretiker’ (die nicht glauben, dass 3 gleich 1 ist) sie sind die ‚antichristi’; diese Häresie sammelt ihr Gift aus allen anderen Häresien... sie sind Gog, von denen der Prophet schreibt, dass er mit Gottes Hilfe vernichtet werde... Der Glaube an Gott und die Treue zum Imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden...“ (21)
Fanatiker kennen Christus nicht, und deshalb geben sie keine Gnade.
Als sie Ambrosius NEIN hörten kam es nochmals zu Verhandlungen. Sie versprachen Rom im Kampf gegen die Angreifer aus dem fernen Osten zu schützen: Nix da.
An einigen Frontabschitten kam es zu Kompromissen und dann vor allem zum Kampf. Er wurde von beiden Seiten hasserfüllt auf Tod und Leben geführt. Vor den Goten befand sich die von den Gospelpredigern nicänischen Glaubens aufgehetzte Soldateska, und hinter ihnen die ebenso gottlosen Hunnen, mit ihren Reflexbögen und flinken Pferden.
Rom verliert, Italien fällt an die Goten. 100 Jahre nach der Falschprophezeiung Ambrosius haben sie ihr Reich gefestigt. Seinen glanzvollen Höhepunklt erlebt Italien unter König Theoderich. Es sind 30 Friedensjahre, die er den Menschen seines Einflussbereiches schenkt. Seinen nicänisch-trinitarischen Glaubensfeinden gewährt der Gotenkönig volle Freiheit. Er ist tolerant, wie seine Religion!
In Ravenna, seinem Sitz, baut Theoderich die Reichshalle. An ihren Wänden befinden sich leuchtende Mosaike. Die dort dargestellten, jedem (Tempel-) Insider der Kirche Jesu Christi der HLT wohlvertrauten Elemente der Tempelrituale der Goten und der Urchristen, legen ein unüberwindliches Zeugnis ab, dass die „Mormonen“ ihr Tempelverständnis keineswegs den Freimaurern entlehnten, wie nachweislich immer wieder behauptet wird. (22) Kaiser Justinian, der von Konstantinopel aus, in den Jahren 527-565 das Restreich Rom regiert, beschließt die Ostgoten auszurotten. Rom wird zur Trümmertwüste, bleibt fast tausend Jahre lang eine Ruinenstadt. Selbstherrlich und kaltherzig erläßt Justinianus kraft seiner konstantinähnlichen Stellung schärfste Gesetze. Es heißt: „Die Kindstaufe wurde um 545/6 durch Kaiser Justinian zwangseingeführt, die Nichtbeachtung mit dem Verlust von Eigentum und Bürgerrecht bestraft, das Festhalten am „hellenischen“ Glauben bzw. die Apostasie nach der Taufe mit der Todesstrafe. Dies war ein entscheidender Schritt, da nun praktisch jeder Reichsbewohner bereits als Kind getauft wurde und ein Abfall vom Christentum als grundsätzlich todeswürdiges Verbrechen galt.“ (23) Er ist der Zerstörer der Freiheit aller. Er stellte die Juden als Menschen 2. Klasse dar. Er ist in persona die Intoleranz, die Manifestation des nicänisch-trinitarischen Absolutismus. Justinianus ist ein lupenreiner Nachfolger des Ambrosius von Mailand, den die Trinitarier verehren, als sei er je ein Heiliger gewesen. Ambrosius von Mailand der Erznicäner, war der Mann, der abermals sein unchristliches „Nein“ herausdröhnte, nämlich, als sich Bischof Priscillian von Avila 383 hilfesuchend an ihn und an Damasus von Rom wandte. Priscillian wurde der Ketzerei angeklagt, weil er ebenfalls glaubte, dass Jesus Christus ein anderer als der Vater ist.
Es waren nicht die Besten die ihn jagten, bestätigen die Historiker (24) und die heutigen Hauptvertreter des nicänisch-trinitarischen Bekenntnisses wissen das. Ambrosius und Damasus zeigten Bischof Priscillian von Avila von Spanien die kalte Schulter. Er und sechs weitere Nichttrinitarier wurden in Deutschland, Trier, 385, geköpft, angeklagt der Zauberei. Priscillian und Freunde hatten es gewagt sich gegen das nicänische Bekenntnis, gegen die damit verbundene Konstantinisierung und die zunehmende Verrohung ihrer Kirche zu stemmen. Maria Jorge, von der katholischen Universität Portugals, fand deutliche Worte um auszudrücken, was die „konstantinische Wende“ bedeutete und was die „siegreiche Kirche“, die „Ecclesia triumphans“, einem der besten seines Landes und seiner Zeit angetan hatte und warum es geschah:
“Priscillian helps us to achieve a better understanding of the Christianization process and the orthodox/heterodox debate in late antiquity. …Against a background of the progressive “Constantinization” of the church, bishops become key figures who centralize the main forces of the day. … The confrontation between rival Christian communities – Priscillianist and Nicean Catholicism – reveals an important facet of the position by Christians in their relations with civil authorities, as well as the close ties between Christianity, the top of the ecclesiastical hierarchy and the Empire. It also gives a clear picture of the work of the bishop of a city in antiquity, in which the emphasis was on the militant view of the kerigma.” (25)Das sagt die Historikerin Maria Jorge unumwunden. Da ist eben nicht vom Fortschritt der Christianisierung und vom “Sieg des Christentums“, mittels des Nicänums die Rede, wie die US-amerikanischen Gospelprediger (und nicht nur sie) meinen. Während des ganzen Mittelalters herrschten die Nicäner rücksichtslos. 1914, aufgestachelt von den stramm nicänisch bekennenden Geistlichen der katholischen, evangelischen und anglikanischen Großkirchen (26) standen sich an den Westfronten ausschließlich Nicäner gegenüber. Ihre Bajonette rannten sie den Glaubensbrüdern in den Leib. Sie beteten zwar, (Helm ab zum Gebet!) vor dem Schlachten und wenn sie eine der Menschenschlachtereien gewonnen hatten, dankten sie ihrem Gott, der wohl schwerlich Jesus Christus gewesen sein kann. Denn er hatte verheißen: „Selig sind die Friedensstifter“.
Der Geistgott der anglikanischen, evangelischen und katholischen Nicäner ähnelte seinem Geist nach und charakterlich entschieden mehr Konstantins Gott des Tötens. Der hieß Sol Invictus, dieser konnte bereits zu allen vornicänischen Zeiten die Menschen schlecht machen, und der noch die Menschen des 20 Jahrhunderts so böse werden ließ, dass sie einander verstümmelten.
Es war nicht Christus der Konstantin im Oktober 312, an der milvischen Brücke, das Zeichen X gab – welches das Mordzeichen der brutalen Legionäre Großroms seit dem 2. Jahrhundert war.
In diesem Zeichen wirst du siegen. Du Konstantin. Denn vom Jesus des Neuen Testamentes war bei Konstantin nie die Rede, (27) außer, dass zehn Jahre nach der Schlacht an der milvischen Brücke ein paar Karrierechristen, das ungeheure Verbrechen des Kaisermords an Maxentius, christlich verbrämten.
Wegen konstantinischer Machtgelüste soll der gute Name Christi für die größten Scheußlichkeiten herhalten?
Wegen konstantinischer Machtgelüste soll der gute Name Christi für die größten Scheußlichkeiten herhalten?
Nein! sagen die “Mormonen“, der nicänische Glaube hat die innerchristlichen Brutalitäten erst herbeigeführt.
Dafür werden sie beschimpft.
„Das was nach Nicäa geschah, war Abfall von Christus!“
Die Verteidiger des nicänisch-trinitarischen Glaubens mögen anbeten was sie wollen. Aber die Zeit ist vorbei, dass sie dominieren. Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass sich sogar Papst Benedikt XVI. ganz behutsam vom trinitarischen Glauben zurückgezogen hat. (28)
Mitt Romney und Jon Huntsmann ist nur zu wünschen, dass ihre Nichtwähler ernsthaft darüber nachdenken, wer die Opfer und wer die Täter waren. Die Ersteren hätten sich für ihren Glauben kreuzigen lassen. Die Geschichte Europas zeigt, dass die Bekenner des Nicänums, der Welt einen Müllhaufen bescherten, weil das Nicänum einen Christengott predigte, der wie ein ungeheurer Nebel überall und nirgend ist.
Wer immer will, darf Mitt Romney und Huntsmann vorwerfen, was er will , - vorausgesetzt, dass es wahr und berechtigt ist - aber die Zeit ist vorbei Menschen nur dafür anzuklagen, dass sie sich in Sachen Religion ihr eigenes Urteil bildeten.
Weil Konstantin der Herrgott sein wollte (29), mussten Millionen Menschen ihr Leben lassen.
Ist es nicht an der Zeit, das deutlicher zu sagen?
Am liebsten würden die pro-nicänischen US-amerikanischen Gospelpreacher die Sache so darstellen, dass die Mormonen des 19. Jahrhunderts die christliche Welt bedrohten. Deshalb hätten ihre engherzigen Glaubensväter die Mormonen von Missouri nach Ohio, von Ohio nach Illinois und vor dort in die Felsengebirge gejagt.
Lest, liebe Amerikaner, dass Werk Eures berühmtesten Historikers Henry Charles Lea: „Geschichte der Inquisition im Mittelalter“, dann fragt Eure sich christlich gebärdenden Einpeitscher, ob sie dahin zurückkehren wollen. Den enorm streitsüchtigen Gospelpredigern sollte bewusst sein, dass es erst 220 Jahre her ist, seit Amerika dem religiösen Wahnsinn der Intoleranz entkam.
Sollten wir nicht eher den Vätern der Unabhängigkeitserklärung der USA dafür danken, dass sie das Jedermannsrecht auf freie Entscheidung wiederhergestellt haben, eines Rechtes, das einige selbsternannte „Elitechristen“ des 4. Jahr-hunderts als Ballast über Bord geworfen hatten und das den „Mormonen“ ebenso heilig ist, wie ihr eigenes Gewissen?
Mit Jon Huntsmann und Romney glauben die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass wir zuerst der Wahrhaftigkeit verpflichtet sind, nämlich unserem innern Licht, unserem eigenen Gewissen. Gemäß dem Buch Mormon, ist es das Licht Christi.
“For behold, the Spirit of Christ is given to every man, that he may know good from evil, wherefore, I show unto you the way to judge, for every thing which invited to do good, and to persuade to believe in Christ, is sent forth by the power and gift of Christ, wherefore ye may know with a perfect knowledge it is of God.” (30)
Mormonen glauben, dass sie unter Einsatz ihres eigenen Lebens das Jedermannsrecht auf freie Entscheidung zu schützen und zu verteidigen haben.
Solche Grundeinstellung als gefährlich hinzustellen, läßt lediglich den Schluss zu, dass dieses Angreifertum verzweifelt den Attacken ähnelt, die der edle Ritter Don Quichote in Begleitung des treuen Sancho Pansa gegen gewisse Ungeheuer ritt.
Good luck, America.
Quellen und Anmerkungen:
(2) Mormons & Romney Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author (ReligionDispatches) (May 28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, Autor Keller verschärfte den Ton noch: “A vote for Romney is a vote for Satan.” ebenda . Ähnlich äußerte sich bereits 2007 der President der Predigerseminare der südlichen Baptisten der USA Dr. Mohler. Ähnlich auch: www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm - am 04. Juli 2011: ”Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Irrlehren der Neuzeit“
(3) Joh. 13: 3
(4) Matth. 7:19
(5) Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1932, 1999 „Dialog des Bardesanes“ um 200
(6) Athanasium, Ökumenisches Heiligenlexikon, 2011
(7) Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992, S. 154
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“
(8) Prof. Hans Küng, „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“: „Konstantin selber läßt das nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich griech. Homousios lat. ‚consubstatialis einfügen... Die Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott und Vater (der Gott) , wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“
(9) Adolf von Harnack, „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990, S. 232: „Die große Neuerung, (nämlich das Athanasium G.Sk.) die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke“ (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“
(10) Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, in „Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004 : „Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu eigen machen, dass Gott einer und drei zugleich ist? Verlegenheit ist noch das harmloseste, was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die (nicänische) Trinitätslehre kommt. “Sir Isaak Newton lehnte das nicänische Bekenntnis klar ab. Exbundeskanzlers Helmut Schmidt erklärte: „Ich bin einer von den vielen, die sich als Christen bekennen... Ich glaube, Gott ist der Herr allen Geschehens. Aber mit der heiligen Trinität habe ich ganz große Schwierigkeiten. Und ich bin der Frage gewärtig: Bin ich vielleicht deshalb kein Christ?“
(11) Anton Grabner-Haider-Maier „Kulturgeschichte des frühen Christentums“ Vandenhoeck& Ruprecht S. 112: „Kaiser Aurelian (270 - 275) stellte das Imperium unter den Schutz des unbesiegten Sonnengottes (Sol Invictus). Mit diesem Gott hatte er über die Parther gesiegt, dabei ließ er das Bild des syrischen Sonnengottes nach Rom bringen. Dieser Gott sollte mit dem griech Gott Helios, dem römischen Gott Sol und dem persischen Gott Mithras identifiziert werden. Der Kaiser verstand sich als Sohn (emanatio) dieses Gottes und als dessen Stellvertreter bei den Menschen.“
(12) Adventskalender 2009 Ruhr-Uni-Bochum: „Erheblich populärer war zu dieser Zeit die Gleichsetzung des orientalischen Mithras mit der Sonne und damit der Idee des "Guten“. Erst in der schweren Reichskrise des 3. Jh.s blieb es Aurelian (270 - 275) vorbehalten, als heidnisches Symbol einer Entwicklung zum "Ein-Gott-Glaube" (Henotheismus) und als religiöse Manifestation der Reichseinheit den Sol Invictus zeitweilig zum alleinigen Staatsgott und den Tag der Tempelweihung in Rom, den 25. Dez. 274, zum Feiertag zu erheben.“
(13) Alexander Demandt „Diokletian und die Tetrarchie“ – „Aspekte einer Zeitenwende“ Walter de Gruyter, 2004, S. 31
(14) ebenda
(15) Athanasium, 2011
(16) Bischof Spyridion von Zypern, war lt Anwesenheitsliste ein Schafhirte
(17) Bischof Koch (katholische) Pfarrblätter, Oktober 2008.
(18) „Ludwig Hertling SJ, „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“ mit Imprimatur Romae, Morus Verlag Berlin 1948, S. 76
(19) 2. Nephi 28: 8-9,12 l„Iss und trink und sei lustig, doch fürchte Gott - er wird es schon rechtfertigen, wenn man eine kleine Sünde begeht, ja lüge ein wenig, übervorteile jemanden wegen seiner Worte, grabe deinem Nächsten (den „Mormonen“ den Nichtnicänern usw.) eine Grube, da ist nichts Arges dabei, und dies alles tu, denn morgen sterben wir, und wenn wir schuldig sein sollten, so wird Gott uns mit einigen Streichen züchtigen, und schließlich werden wir doch im Reich Gottes errettet sein. Ja es wird viele geben die auf diese Weise falsche und unnütze und törichte Lehren predigen und sie werden sich im Herzen aufblasen... ihre Kirchen sind überheblich...“
(20) Cunctos populos: „Alle Völker, über die wir ein mildes, gnädiges Regiment führen, sollen (müssen)das ist unser Wille, die Religion annehmen die der göttliche Apostel Petrus den Römern gepredigt hat, und der wie wir sehen werden, auch Bischof Damasus von Rom sich anschließt... wer diese Gesetz befolgt soll den Namen eines katholischen Christen führen, die andern aber... sollen die Schmach ... tragen, ihre Versammlungshäuser dürfen nicht Kirchen genannt werden; sie selbst aber unterliegen der göttlichen Strafe...“
(21) G. Gottlieb, „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ V. & Ruprecht, 1973 S. 13
(22) Gerd Skibbe „Vom Fisch zum Kreuz“ 2011
(23) Codex Justinianus I. 11,10
(24) Lietzmann: „Geschichte der Alten Kirche“ W.De Gruyter, 1999 S. . 66 „… es waren die schlechtesten Elemente des spanischen Episkopats, die gegen Priscillian in vordersten Front standen. Ithiacus wird als schamloser und sittlich verkommener Schwätzer bezeichnet und Ydascius wurde von seinem eigenen Presbyterium (Ältestenkollegium) in den Anklagezustand versetzt, sein Lebenswandel kam weiterhin in schlechten Ruf... Priscillian (dagegen) lebte der Welt vor, was er lehrte.“
(25) Ana Maria C.M. Jorge “The Lusitanian Episcopate in the 4th Century”, Center for the Study of Religious History (CEHR) Portuguese Catholic University (UCP)
(26) Pfarrer Hartwig Weber Jugendlexikon „Religion“ rororo, Rowohlt 1988
(27) Heinz Kraft Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“, Heidelberg Uni Greifswald, Greifswald, 1954 S. 89, 81 ff: „In Nicäa befolgte die Kirche… die Wünsche Konstantins, obwohl sie sie nicht billigte...Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...
(28) KIRCHE HEUTE, Mai 2006, Benedikt XVI. „Gott hat ein Antlitz!“
(29) William Seston „Verfall des Römischen Reiches im Westen“ S. 535: Am 11. Mai 330 „gab es (in Konstantinopel zu seinen Ehren G.Sk.) Festspiele im Zirkus. Soldaten mit Kerzen in der Hand geleiteten die Statue Konstantins, die ihn in der Haltung und im Gewand des Sonnengottes darstellte, durch das Spalier kniender Menschen und am Fuße der Porphyrsäule, auf die sie hinaufgeschoben wurde ließ man Weihrauch verbrennen… im Sockel der Konstantin-Helios Statue, auf dem Forum wurde das solange und so ehrfürchtig gehütete Palladium der Vestallinnen (Priesterinnen der römischen Göttin des Herdes) aufbewahrt… Dieses war das Unterpfand des göttlichen Schutzes des Reiches, und der Kaiser selber betrachtete sich als seinen Hüter.“ In seiner Hauptstadt „wurde (auch) eine Statue der Glücksgöttin Nike (=der römischen Victoria) errichtet, Kaiser Konstantinließ sich mit dem Zepter, der Lanze, der Siegesgöttin Nike und dem Reichsapfel darstellen.“ Prof. Manfred Clauss „Kaiser und Gott“, - Herrscherkult im römischen Reich - KGSaur, 2001, S 205, 459 „Wenn wir die Ebene der theoretischen Erörterungen verlassen und uns den Glauben der ‚kleinen Leute’ anschauen, dann verwischen sich die Unterschiede zwischen paganaer und christlicher Frömmigkeit rasch, dann erfährt Konstantin göttliche Verehrung von Anhängern der alten heidnischen, wie der neuen christlichen Kulte... Konstantin wollte sich erst spät, gegen Ende seines Lebens taufen lassen... im Jordan... wo schließlich auch der getauft worden war, der er sein wollte: Christus. Ob Konstantin je getauft wurde wissen wir nicht.“
(30) Buch Mormon, Moroni 7: 16
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