Montag, 10. Dezember 2012


Die Verlockungen waren unwiderstehlich, die Ergebnisse katastrophal


Anscheinend sind es Schuldgefühle, die einen sonst friedlich-gleichgültigen Mann zu einem Fanatiker machen. Meint er vielleicht, er müsste ein anderweitiges Versagen wieder gut machen?

Es geht um die Fragen, warum im 4. nachchristlichen Jahrhundert, aus der friedlichsten aller Religionen die friedenfeindlichste werden konnte, die jede andere vernichtete, und wie aus dem Begriff “Hingabe an Gott” (Islam), Hingabe an Machtgelüste entstand, denn er ist der “Allbarmherzige”.
Wieder und wieder geschieht dieser Wandel des Gefühls und des Geistes, weg von der Liebe, hin zum Hass.

Ende 1918, nach vierjährigem Blutvergießen, lag Deutschland in Agonie. Wer seine fünf Sinne noch beieinander hatte, schwor: “Nie wieder Krieg!”

Nur vierzehn Jahre später, im Juli 1932, stimmten fast 38 Prozent aller Deutschen, die zur Wahl gegangen waren für den Kriegstreiber Adolf Hitler.

1940, nach dem aus deutscher Sicht erfolgreichen Frankreichfeldzug, hingen aus nahezu jedem Fenster großdeutscher Städte, die Hakenkreuzfahnen. Wer nun noch den Mund gegen Hitler öffnete war verloren, fand sich bald im KZ wieder, weil das Denunziantentum ins Ungeheure wuchs.

Ich habe ihn miterlebt diesen Geist des Überschäumens, der dem des blinden Fanatismus vorausging.

Jetzt ein Jahr nach dem Start des arabischen Frühlings, der für viele die Hoffnung auf mehr Demokratie aufkommen ließ, steht die Umwelt ratlos da. Hatte dieses Blutvergießen lediglich zur Stärkung des Islamfanatiker beigetragen? Kommt jetzt die Scharia zum möglicherweise weltweiten Sieg?

Schon 1971 erklärte Azhar-Professor Taufiq Ali Wahba im offiziellen Sprachorgan der Islamischen Azhar-Universität, Kairo:
Wenn eine Person sich ohne Zwang zum Islam bekehrt und dann zum Unglauben (kufr) zurückkehrt oder eine andere Religion annimmt, ist dies die Verletzung der Unantastbarkeit des Islams... Daher gilt die Tötung des Apostaten als dessen Strafe und ist als Abschreckung für andere religiöse Pflicht.“
Das bedeutet:

Muslime besitzen nicht das Recht, zu einer anderen Religion zu konvertieren. Der Abfall vom Islam wird nach der Scharia mit der Todesstrafe geahndet.


Bild Wikipedia: die berühmte Al-Azhar Moschee, Kairo, 972 fertiggestellt
41 Jahre sind seit dem unerträglichen, unter keinen Umständen hinnehmbaren Statement Professor Taufic Ali Wahba vergangen, ehe endlich ein Prominenter, wie der Unionsfraktionschef Volker Kauder die derzeitige Behandlung der Christen in Ägypten laut beklagt und mit Unterlassung der Werbung für den Tourismus “droht”.

Viel mehr hat er - leider - nicht in der Hand.

Wir stehen so hilflos vor dem Problem, das uns die Islamfanatiker nun als Volllast aufbürden, wie damals im 4. Jahrhundert die Hellenen, als die “hochchristlichen” aber fanatisierten Mönchshorden angestürmt kamen, um die “heidnischen” Heiligtümer auszurauben und zu schleifen.

Jetzt fangen wir an, die damals Unterlegenen zu bedauern und zu verstehen.
Das hätte niemals stattfinden dürfen.
Gewaltanwendung unter religiösem Vorwand gehört zum Schändlichsten.

Es ist ja nicht damit getan mit kräftigen Worten für die Rechte der Frauen auf Bildung rund um den Erdball einzutreten, und aus vielen Gründen die Scharia als menschenunwürdig zu bezeichnen, um sie fern von uns zu halten.  Es ist unsere Pflicht alles Denkbare zu tun, um die unendlich teuer erkaufte Freiheit zu verteidigen. 

Wir haben aber z.Zt., wie die nichtkatholischen Menschen der Antike kein Mittel, es sei denn wir geben freiwillig jenen Teil unserer “Freiheit” auf, den wir als Bestandteil des westlichen Lebensstil kennen, den zu viele nie und nimmer aufgeben wollen, denn er beinhaltet obenan sexuelle Freizügigkeit, die Gleichgültigkeit gegenüber der Verelendung breiter Schichten Mitmenschen - die ja nur eine relative sei. Es ist die parteilich operierende atheistische Propaganda, die durch wissenschaftliche Fakten ohnehin nicht zu belegen ist (ebenso natürlich umgekehrt), die den islamistischen Gotteskriegern Anlass zur Verachtung unseres Weltbildes bietet.

Anders als durch Hebung der Moral unserer Lebensweise, kommen wir dem Phänomen des islamorientierten Terrors nicht bei.

Unsere wirkungsvollste Waffe zur Bewahrung unseres Vorrechtes und Anspruchs auf Unantastbarkeit des Individualrechtes ist die Vernunft.

Niemals kann jedoch ausgeschlossen werden, dass die Vernunft zuallerletzt doch den Einsatz militärischer Mittel verlangt, denn die Christen im Allgemeinen glauben schließlich, wie die Mormonen, dass es Gotteslästerung ist, seine Entscheidungsfreiheit preis zu geben.

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