„Die Zukunft gehört dem
Christentum mormonischer Prägung“
G. Skibbe
Teil
1: Die Entlarvung des nicänischen Gottes
Prolog:
Keine
unter den bekannten Kirchen und Denominationen - ausgenommen die Urkirche (mit
Tertullian (160-220) (1) und Origenes (185-254) - verfasste zu Beginn ihrer
Existenz eine dokumentarische Erklärung wie diese:
Wir beanspruchen das Recht, den
Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet,
und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie
oder wo oder was sie wollen.“
Mormonen akzeptieren nicht nur, sie lieben diesen, den 11. Glaubensartikel ihrer Kirche.
Tertullian sagte: „Es läuft auf den Vorwurf der Gottlosigkeit hinaus, wenn man jemand die Freiheit der Religion nimmt und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“. Georg Denzler, „Mutige Querdenker - der Wahrheit verpflichtet“
Und Origenes beschwor, dass Gott dem Menschen das Individualrecht zugestand. Niemand ist berechtigt es auszuhebeln.
Selten oder
nie förderte eine Gemeinschaft, die je den Absolutheitsanspruch erhob, eine ihr
wesensfremde andere. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage tat
es wiederholt und immer noch.
Nach der Gründung der Stadt hat die „Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage" in freundschaftlicher Nachbarschaft der
römisch-katholischen Kirche ein schönes Gartengrundstück geschenkt, damit diese
dort ihre gotische Kathedrale bauen könne." (2) Walther Eidlitz „Reise nach den
vier Winden"
Bild Wikipedia: Da steht sie die „Mary-Magdalen-Kirche“, mitten in
Salt Lake City.
Wenn das „Mormonentum“ tolerant bleibt, toleranter
als alle anderen größeren Richtungen des Christentums, sollte ihm die Zukunft
gehören, denn eigentlich kann niemand anderes als das Beste
wünschen. Das wirklich Gute gedeiht nur im Geist gegenseitigen
Respekts. Joseph
Smith der Prophet der Wiederherstellung verlorenen Wissens wurde ähnlich wie
Nathan der Weise befragt: „worin unterscheiden sie sich in ihren religiösen
Absichten von anderen?“ Seine Antwort
lautete: „Im Tatsächlichen und
Wesentlichen gehen unsere Ansichten nicht so weit auseinander, dass wir nicht
alle aus einem Quell der Liebe trinken könnten“ (3) Lehren
des Propheten Joseph Smith erste deutsche Nachkriegsausgabe 1946?
Solche Aussage wäre von einem Mann, der behauptet Gott selbst und dessen Sohn Jesus Christus hätten in Visionen zu ihm gesprochen, eigentlich nicht zu erwarten gewesen. Beide Götter hätten ihn beauftragt, ihren weiteren Weisungen folgend, die Urkirche wiederherzustellen.
Wir wissen, nicht
allein diese Behauptung, auch das Vorhandensein des Buches Mormon, als drittes
Buch dieser Kategorie, löst zumindest auf den ersten Blick erhebliche Bedenken
aus. Der Koran, der ebenfalls den
Absolutheitsanspruch erhebt, ist zumindest passagenweise freiheitsfeindlich. Das
weckt Assoziationen. Doch wenn man das Buch Mormon gründlich liest, stellt sich
für den Leser heraus, wie eindrucksvoll es das Menschenrecht auf individuelle
Entscheidungsfreiheit und das vernünftige Gutsein fördert. Es ermutigt das
Individualrecht mit allen angemessenen Mitteln zu verteidigen und in jeder
Hinsicht friedenstiftend und damit rechtschaffen zu handeln.
Moroni der
vielleicht größte Held der Buch-Mormon-Ereignisse kämpfte ähnlich motiviert,
wie die Helden des Widerstandes gegen Hitler. Wir sind völlig in
Übereinstimmung mit den berühmtesten Deutschen und anderen Verteidigern der
Menschenrechte. Wir teilen das Toleranzverständnis mit allen die jemals aufopferungsvoll
gegen die Intoleranten handelten.
Die Männer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg
setzten sich, 1944, selbstlos, wie Moroni, zugunsten eines Lebens aller in Freiheit
ein. Dass sie den mit wahnwitzigen, menschenverachtenden Ideen gefüllten Kopf
damaliger Intoleranz zerschmettern wollten ist bewundernswert. Sie handelten nach höchsten Prinzipien der
Tugend.
Henning von Tresckow ein entschiedener Protestant und Feind Hitlers schrieb
nach dem leider erfolglosen Führerattentat aus der Todeszelle:
"Der
sittliche Wert eines Menschen beginnt dort, wo er bereit ist sein Leben für
seine Überzeugung niederzulegen."
(1901-1944) zuletzt Generalmajor der Deutschen
Wehrmacht
Der Protestant
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) lebte ebenfalls, wie zahllose andere Christen, gemäß
dem, was er zutiefst glaubte:
„Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht aller Schwachen. Öffne
deinen Mund, richte gerecht, verschaffe dem Bedürftigen und Armen Recht.“ Sprüche 31: 8
Wir lieben seinen
Mut. Schon im April 1933 forderte er in einem Vortrag vor der
Berliner Pfarrerschaft, zehn Wochen nach Hitlers „Machtergreifung:
"Die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde angehören", die Kirche soll "nicht nur die Opfer unter dem Rad verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen fallen"
Weil er, wie viele berühmte Katholiken und
Andersgläubige, seiner innersten Überzeugung gemäß, ohne Rücksicht auf die
eigene Sicherheit glaubte und lebte, wurde Bonhoeffer im 3. Reich Hitlers
hingerichtet und wir "Mormonen" bewundern ihn.
Menschen wie der Franziskanermönch Maximilian Kolbe, der sein Leben für das eines Familienvaters im KZ Auschwitz hingab, sind auch Mormonen ein leuchtendes Vorbild.
Bild: Wikipedia
Menschen wie der Franziskanermönch Maximilian Kolbe, der sein Leben für das eines Familienvaters im KZ Auschwitz hingab, sind auch Mormonen ein leuchtendes Vorbild.
Solche Grundeinstellung lobt das Buch Mormon und das macht es so wertvoll. Wir stehen vor Gott in der Pflicht, unter Einsatz unseres Lebens, wenn es sein muss, das Recht auf die Freiheit jedermanns zu verteidigen.
Pater Maximilian Kolbe (1894-1941)
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