Mein Kommentar zu:
https://www.youtube.com/watch?v=JMFv8ZSONGw
veröffentlich in der bei youtube eingerichteten Kommentarspalte:
Als "lebenslänglicher" Mormone - jenseits des 87. Lebensjahres - kann ich Philipp Möller zwar in einigen Punkten zustimmen, aber, er schlängelt sich aalglatt um die Frage herum wie er beweisen will, dass es keinen Gott gibt.
Diese Frage hält er, jedenfalls dem Anschein nach, für unzulässig, oder? Sie ist allerdings unbequem.
Gott bedeutet Schöpfer. Sind wir nicht allesamt kleine Götter (und nicht wenige auf diesem hübschen Erdball sind die reinsten Teufel,) ist das nicht wahr?
Wenn es kleine Schöpfer gibt, warum nicht auch große und warum soll ich nicht glauben, dass es einen allerhöchsten gibt, den der Gott Christus seinen Vater nannte?
Die nahezu gleichartigen, einander bestätigenden Kerne der Weltreligionen sind schließlich Ausdruck der Gesamterfahrung der Menschheit, (die schließlich aus gleichberechtigten Individuen besteht) Man darf und kann und muss zwar jede Einzelerfahrung hinterfragen , aber niemand darf sie in Bausch und Bogen leugnen. Das darf vor allem der Ethiker nicht, denn die Würde j e d e s Menschen ist unantastbar, auch die des Herrn Tebarz van Elst, die der Religionskritiker Möller attackiert! Das fordert die blanke Logik. Herr Möller belegt gar nichts, wenn er auf aktuelle Schwachstellen der röm.-katholischen Kirche verweist, weil Menschen fehlbar sind.
Das Pauschalurteil Möllers "Religionen sorgen für Kriege" ist oberflächlich und irreführend. Es ist falsch. Gewissenslose Machtmenschen, ob sie religiös sind oder nicht, gingen schon immer, und sie gehen weiterhin über Leichen. Man denke nur an den religionslosen Pol Pot, oder an den Chinesisch-Sowjetischen Krieg 1969 der zwischen zwei atheistischen Staaten geführt wurde, oder betrachten wir den Vietnam-China Krieg 1979.
Erinnern wir uns an das unrühmliche Ende der atheistischen Staatenlenker des sogenannten Ostblocks. Leider geht derzeitig auch vom total religionsfeindlichen Nordkorea nicht gerade Friedensliebe aus. Ich persönlich glaube, dass Religionen oder Weltanschauungen nichtreligiöser Art nur dann eine Daseinsberechtigung haben wenn sie im Breiten die Verfeinerung des Gewissens ihrer Gläubigen bewirken. Pure Frömmelei soll der Teufel holen, ebenso den seelenlosen Atheismus.
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