Wenn ich
zurückdenke wie es wirklich war, muss ich zwischen Tränen und schallendem
Auflachen bekennen, dass wir allesamt schon wie in Panik geratene Hasen vor Schatten
davonliefen um dann tatsächlicher Todesgefahr mit einem Schulterzucken zu
trotzen.
Zwei kleine Beispiele:
Anfang
Februar 45 erhielt ich den Gestellungsbefehl, mich umgehend in Stettin beim
Wehrkreiskommando zu melden.
Der "Volkssturm", Hitlers letztes Aufgebot, sollte die in ungeheuren Massen anrückenden Truppen der Roten Armee aufhalten. All diese Halbwüchsigen und sonstigen Kampfunfähigen mussten unbedingt noch dem Moloch geopfert werden.
Zum Glück sah Mutter weiter. Ich jedoch hätte den Befehl ausgeführt. Ausgerüstet mit einer Panzerfaust wollte ich Feindpanzer knacken, hätte sie nicht, zum ersten und letzten Mal in meinem Leben, ihre geballte Faust so eindrucksvoll auf den Rundtisch geknallt: Du gehst nicht!
Der "Volkssturm", Hitlers letztes Aufgebot, sollte die in ungeheuren Massen anrückenden Truppen der Roten Armee aufhalten. All diese Halbwüchsigen und sonstigen Kampfunfähigen mussten unbedingt noch dem Moloch geopfert werden.
Zum Glück sah Mutter weiter. Ich jedoch hätte den Befehl ausgeführt. Ausgerüstet mit einer Panzerfaust wollte ich Feindpanzer knacken, hätte sie nicht, zum ersten und letzten Mal in meinem Leben, ihre geballte Faust so eindrucksvoll auf den Rundtisch geknallt: Du gehst nicht!
Ich weiß
ungefähr was mir dummem Bengel - der den Nazis mehr Glauben als sich selbst schenkte - passiert wäre.
Mehrmals in
meinem langen Leben in der kommunistisch regierten Welt fühlte ich auf meiner Schulter
die flache Hand eines mir feindlich gesonnenen Mannes, von dem ich wusste, dass
er unter seinem Jackett eine Dienstpistole trug.
Nicht
zuletzt geschah dies am letzten Maitag 1956 durch einen karrieresüchtigen
Marxismus-Leninismus Lehrer, der allerdings an Stelle einer Pistole sein
Partei-Mitgliedsbuch in seiner Jackentasche verwahrte: „Wir werden sie hoppnehmen!“
Es war nur ein
Schatten der mich verfolgte und ich rannte.
Ich hätte
mich um eine der größten Segnungen gebracht, wären da nicht Freunde gewesen wie
Otto Krakow der Gemeindepräsident unser kleinen Mormonengemeinde, die mich
mahnten, nicht kopflos zu handeln: Du hast mit deiner offenen Kritik an tatsächlichen Missständen nichts Handfestes verbrochen.
Er hatte
Recht.
Er bewahrte mich vor der Durchführung der Absicht sofort mit meiner kleinen Familie in den freien Westen zu flüchten.
Ich fand nur eine Woche später einen mir auf den Leib und meine Seele zugeschnittenen Arbeitsplatz unter freiem
Himmel, fernab der von Hast erfüllten Welt, auf einem der schönsten Seen
Norddeutschlands und das für sechsunddreißig Jahre voller Abenteuer, Niederlagen
und zahlreichen, unvergesslichen kleinen Siegen.
Bild Tourist - Info Neubrandenburg: eingebettet zwischen Buchenwäldern 22 Quadratkilometer klares, tiefes, fischreiches Wasser |
Zeit genug eigenständig zu handeln. Zeit gründlicher zu denken und während des Fanges zu meditieren.
Acht Jahre später - 1964 |
Ich schreibe
das, weil ich immer wieder höre, dass auch gestandene Mormonen sich von ihrer
Kirche zurückziehen, - es sind Schatten, vor denen sie flüchten, nichts
Handfestes. Oft nur Schatten die aus Munkeleien stammten.
Ich hatte in
meinen 20er Jahren ebenfalls eine Glaubenskrise, obwohl ich immer wusste, worauf es wirklich ankommt. Nämlich, die Gebote Christi zu halten und genau das lehrt das Buch Mormon - und die Feinde des Mormonismus ignorieren es.
Diesen Fakt kann man nicht oft genug betonen:
Jesus lehrte: "Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es der mich liebt..."
Das internationale "Christentum" widerspricht: Wer als ohnmächtiges Wesen getauft wurde, Kirchensteuer zahlt, gelegentlich zur Kirche geht und wenigstens mit den Lippen Jesus bekennt ... der ist es.
Diese Kontrahaltung führt das Buch Mormon ad absurdum! Von daher kommt der Mormonismushass nicht weniger, auch weil das Buch Mormon lehrt, dass jeder Dienst an der (Kirchen-)Gemeinde ehrenamtlich geleistet werden muss, und dass die Erbringung der bedeutendsten dieser Leistungen nur denen gestattet ist, die Christi Gebote halten.
Dann wollte
ich es genauer wissen.
Ich las das
Buch Mormon, Lehre und Bündnisse, sowie Köstliche Perle mehrere Male
hintereinander vom ersten bis zum Letzten Wort.
Dann stieß
ich auf eine Passage im Buch Ether die symptomatisch für die meisten Ansätze
der Mormonismuskritik steht:
„Und der Herr sprach zu
Jareds Bruder: Siehe, du sollst ein Loch im Oberteil (des Schiffes) machen und
auch im Boden; und wenn es dir an Luft mangelt, sollst du das Loch auftun
und Luft erhalten. Und wenn es so ist, dass Wasser über dich hereinkommt,
siehe, dann sollst du das Loch verschließen, damit du nicht in der Flut
zugrunde gehest.“ Kap. 2:20
Wer
das zum ersten Mal liest, kann zunächst nur den Kopf
schütteln. (So wie es großkirchliche Kritiker tun, wenn die Rede auf die frühmormonisch gelehrte und gelebte Mehrehe kommt. Auf den ersten Blick verwerflich)
Ein Loch im Boden eines Schiffes bedeutet immer Gefahr.
Wirklich, immer?
Löcher im Schiffsboden nicht weniger
Fangboote müssen sein.
Man stelle
sich ein Holzboot vor, das zugleich Menschen und Vieh über große Strecken
transportiert.
Gäbe es dieses
wahrscheinlich fast ein-Quadratmeter große Loch im Schiffsboden nicht, wäre es um die Hygiene
schlecht bestellt.
Die Menschen
der oberen Etage konnten nur überleben, weil die Tiere der unteren Etage sauber gehalten wurden. Es kommt darauf an,
dass vom Loch im Schiffsboden ein Schacht bis zur Viehetage hochgezogen wird.
Mit geringstem
Aufwand kann das Brauchwasser hochzogen
und über den eventuell fünf Grad geneigten Boden geschüttet werden.
Bei Sturm wird
ein Deckel über die Öffnung gezogen.
Ich kenne
Mitglieder die von Theologen mittels ihrer meist albernen Argumente, verführt
wurden, fortan jeden Kontakt zu den Mormonen zu meiden - sonst könnten sie von der Gnade Christ fallen - . Der Schatten dümmster
Behauptungen jagte sie zurück in den Nihilismus aus dem sie kamen.
Das werde ich eines Tages selbst vor Gott bezeugen!
Allen
Ernstes darf ich sagen und belegen, dass es selbst hochrangige Theologen gibt, die keinen
Schimmer von gewissen Resultaten moderner Kirchengeschichtsforschung haben und die sich
dennoch kühn in die Brust werfen.
Ich
habe seit meinem fünfzehnten Lebensjahr Antimormonenliteratur gelesen, aber
auch ungefähr zwei-bis dreitausend Dissertationen, Fachartikel u.ä. durchforstet.
Alle verfasst an deutschen und englischsprachigen Fakultäten der Theologie, der
Philosophie, der vergleichenden Religionswissenschaft, an weltweit anerkannten Universitäten
Heute weiß
ich, dass rund fünfundneunzig Prozent sämtlicher Christen nicht klar ist, dass
ihr Begriff von Gott nebulös, widersprüchlich und irreführend ist.
Selbst den meisten Professoren der
Theologie ist nicht klar, dass mit dem 1. ökumenischen Konzil, 325, zu Nicäa, Gott Jesus Christus und der heidnische Sol Apollo zu einem wesensgleichen Gott
verschmolzen, mit Dominanz des SOL.
Deshalb die
nie endenden Kriege unter Christen!
Einzig die
Kirche Jesu Christi der HLT lehrt exakt, was nachweislich Allgemeingut der
Christen der vornicänischen Zeit war.
Kaum etwas
anderes in der Welt lässt sich besser belegen!
Vielen Dank!
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