Im Oktober 1957 gelang der damaligen
Sowjetunion eine große Überraschung:
Nicht die Amerikaner, sondern die Russen
schickten den ersten künstlichen Satelliten ins Weltall. Jetzt waren deren
Propagandisten obenauf, und nachdem Juri Gagarin im April 1961 seitens der
Kommunisten als erster Mensch in den Weltraum befördert wurde, wurde er
sogleich nach der Landung von den „wissenschaftlich“ orientierten Atheisten
u.a. zu Gott befragt. Sein Statement lautete: „Ich war im All und habe Gott
nicht gefunden!“ Das wollten sie hören. Die – soweit ich mich erinnern kann
– im blauen A5 Format gedruckten Schulungsmaterialien der (Ost-) FDJ (Freie
Deutsche Jugend) jener Tage jubelten. Gewisse Autoren die dort zu Wort kamen
bekräftigten den ohnehin atheistischen Trend, indem sie alte griechische
Philosophen zitierten: „Warum kann ein Gott der doch gut sein soll, das Böse
nicht beseitigen? … will er doch allmächtig sein…
Diese Betrachtungsweise ist uralt: Alle
Glaubensfeinde benutzten dieses Argument und nicht wenige christliche Gelehrte
reiben sich am Widerspruch der „Allmacht des Heiligen“ und seiner (scheinbaren
oder tatsächlichen) Unfähigkeit das Unheilige zu besiegen.
Die Theologen ringen um die Frage, wie ein
gerechter Gott wissentlich das Leiden zulassen kann. Der Fachbegriff lautet:
Theodizee (Gerechtigkeit Gottes) Der Volksmund behauptet lapidar: „Gäbe es einen
gerechten Gott würde er das Unrecht nicht zulassen…“
Hätten die Kritiker, namentlich die
professionellen „Wahrheitsverkünder“, doch Zeit gefunden und sich gedemütigt
auch im Buch Mormon nachzuschauen um eine Aussage zu dieser großen Frage
finden. Oder, hätten sie einmal nachgelesen was nachapostolisch in jener Kirche
gelehrt wurde, der sie durchaus anhängen wollen,…
Die schlichte Wahrheit lautet: Alle
Menschen die zur Familie Adams gehören (siehe Buch Mormon 2, Nehpi 9: 21 und
Mormon 3: 21) waren vorgeburtlich Geister der Ewigkeit.
Unser aller Begehren war Freude zu finden
(siehe 2. Nephi 2: 25) Wir konnten damals nicht wertschätzen was wir eigentlich
genießen sollten. Erst wenn wir aus eigenem Erleben wissen wie das Leid
schmeckt, kommt es diesseits zur enormen Bewusstseinserweiterung.
Eigene bittere Erfahrungen zu sammeln ist
Teil des Planes Gottes uns zu höchstmöglichem, dauerhaften Glück zu führen…
wenn wir denn wollen.
Diesseits kann Gott nichts tun, selbst wenn
er wollte, wenn wir uns ihm in Missbrauch der uns gewährten Freiheit
verweigern.
Alle Bibelleser wissen um die Klage
Christi: „Wie oft habe ich euch (helfend und schützend) unter meine Flügel
nehmen wollen, wie eine Henne ihre Küken, aber ihr habt nicht gewollt.“
Matth. 23: 37
Bewundernswert finden wir die Aussage des
vielleicht bedeutendsten Buch-Mormon-Theologen Lehi der sagte:
„Und der Messias kommt, wenn die Zeit
erfüllt ist, damit er die Menschenkinder vom Fall erlöse. Und weil sie vom Fall
erlöst sind, so sind sie für immer frei geworden und können Gut von Böse
unterscheiden; sie können für sich selbst handeln und müssen nicht auf sich
einwirken lassen, außer durch die Strafe des Gesetzes am großen und letzten
Tag, gemäß den Geboten, die Gott gegeben hat.
Darum sind die Menschen gemäß dem Fleische
frei; und alles ist ihnen gegeben, was für den Menschen notwendig ist. Und es
steht ihnen frei, Freiheit und ewiges Leben zu wählen durch den großen Mittler
für alle Menschen oder Gefangenschaft und Tod zu wählen…“
2. Nephi 2: 26-2
Es galt unter den Jesusanhängern im ganzen
2. nachchristlichen Jahrhundert, dass Gott uns zusagte niemals Zwang über uns
auszuüben. (siehe: „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft 3. Völlig neu bearbeitete Auflage
Vierter Band Kop-O
Und was Gagarin betrifft:
Juri Gagarin (1934 - 1968)
In seinem Buch «180 Minuten, die die Welt
veränderten» (frei übersetzt) bestätigt Anton Pervushin sowohl Gagarins Glauben
wie auch, dass er sein angeblich bekanntestes Zitat gar nie gesagt hatte. Auch
General und Professor Valentin Petrov teilte die offizielle Linie nicht: „Gagarin
war getauft und glaubensvoll während seinem ganzen Leben. Er bezeugte Gott
immer, wenn er darauf angesprochen wurde, völlig egal, wo er war.“ (siehe:
Autor: Daniel Gerber in Livenet.ch/reallifestories
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