Dienstag, 22. November 2022

"Farbe bekennen!"

 Je mehr ich lese, desto deutlicher wird, dass vor allen anderen die Kirche Jesu Christi der HLT, seit dem ersten Tag ihrer Wiedergeburt, 1830, für das Recht jedes Menschen auf Entscheidungsfreiheit buchstäblich kämpft. Moroni sagt es im Buch Mormon unentwegt: Verteidigt euer Recht auf Freiheit, wenn es sein muss, mit der Waffe, - setzt euer Leben daran. Niemand darf verwehrt werden die Art seiner Religion oder Überzeugung oder das Wesen seiner Lebensführung selbst zu bestimmen.

Quelle: Buch Mormon, Alma Kapitel 43-60, ebenso 2. Nephi 2 : 26-27

In den ersten dreihundert Jahren galt in der christlichen Kirche, dass selbst der allmächtige Gott niemals Menschenwillen antasten oder sogar brechen wird.

Quelle: Handwörterbuches für Theologie und
Religionswissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702,

Keine Macht war und ist jemals gerechtfertigt, sobald sie Gewalt übt, um ihre Weltsicht durchzusetzen. Das gilt besonders für alle christlichen Kirchen, insbesondere für diejenigen die etwa mit ihrer "Missionierung", Jahrhunderte hindurch, den Freiheitswillen anderer Völker brachen.

Siehe: z.B. "Ökumenisches Heiligenlexikon" : Alle Menschen der Kiewer Rus die im Jahr 988 des Großfürsten Befehle empfingen, hatten wie er das Wasserbad zu nehmen. "... Große Teile des Volkes wurden- gegen Widerstand, der massiv unterdrückt wurde – noch im selben Jahr… - getauft, die Heidenbilder in den Fluss Dnjepr geworfen.…

Der Patriarch der Russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill wagte es gar - noch in unseren Tagen - den Liberalismus "westlicher Prägung", offiziell zu verdammen, der schließlich das Individualrecht umfasst.
Dies entspricht dem Stil den römische Kaiser, Päpste und Geistliche - seit dem 1. ökumenischen Konzil (325) bis ins 20. Jahrhundert hinein - übten . Sie vernichteten verbrecherischer Weise das Grundgesetz des Himmels ausgerechnet im Namen Christi. Zu den Bösartigsten dieser Gruppe gehört Kaiser Justinian:
"(Kaiser) Justinian … verordnete (um 510) nötigenfalls Zwangstaufen. Bei »Unaufrichtigkeit« der so zum Christentum Geführten drohten harte Strafen (bis hin zur Todesstrafe). …Ungetaufte sollten mit ihrer gesamten Familie zur Kirche kommen und sich taufen lassen – ansonsten drohte ihnen der totale Besitzverlust."
Quelle: Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte
Dieser Diktator setzte den Glauben an den „dreifaltigen“ Eingott mit Waffengewalt auch in Italien, in einem Jahrzehnte dauernden Krieg durch.

Justinian hasste die in Italien regierenden Ostgoten, weil die mehrheitlich, anders als er, an die göttliche Mehrheit glaubten, wie die Christen vor Nicäa, 325. Für sie war Jesus Christus zwar ebenfalls Gott aber seinem Gottvater untergeordnet…
dieses Gottesbild zu verehren hielt Justinian für eine Todsünde! Außerdem tobte er gegen diese Christenart, wegen deren Toleranz gegenüber allen Andersdenkenden und Andershandelnden.
Er prahlte wörtlich:
„Von Gott eingesetzt ...bringen wir Kriege glücklich zu Ende… Wir richten unsere Herzen so auf den Beistand des allmächtigen Gottes, dass wir weder Waffen noch unseren Soldaten, noch den Generälen, noch unserer eigenen Begabung vertrauen müssen, sondern jegliche Hoffnung allein auf die vorsorgende Umsicht der höchsten
D r e i f a l t i g k e i t setzen…“
Quelle: Mischa Meier „Justinian, Herrschaft, Reich und Religion“
Justinians Gott ist der Gott Hitlers, dieser oberste Nazi betete: frech:
„Ich danke dir, mein Herrgott, dass du mich jetzt dorthin gebracht hast, wo ich endlich mein Programm verwirklichen kann!“
Quelle: Christian Dube „Religiöse Sprache in Reden Adolf Hitlers“
Unmissverständlich. Es ist der von Kaiser Konstantin erdachte dreifach-Nebelgott dem er huldigt. Vor ihm blühende Landschaften hinter ihm Asche und Elend:
„Zwar residierten die Päpste im Lateranpalast noch lange danach mit einer Schar Eingeschworener inmitten von Ruinen und hielten sich großspurig für die Sieger der Geschichte und Retter des Christentums. Gespenstisch ging es zu. Wo einst 1 Million Bürger wohnten, hausten zwischen dem 6. und dem 14. Jahrhundert nur noch ein paar tausend Leute. Dieser verlorene Haufen hielt sich allerdings für den Nabel der Welt.“
Quelle: Spiegel Geschichte, Annette Bruhns - “Pest, Hunger und Schwert“
Justinian aber, der „Elite“-Nicäner, war stolz darauf, für den „dreifaltigen Gott“ große militärische Siege errungen zu haben.



Bild von By Nicolas Eynaud - Own work, CC BY-SA 3.

Papst Gregor der Große schrieb um 600:
„Wenn ihr feststellt, dass die Menschen nicht gewillt sind, ihr
Verhalten zu ändern, so befehlen wir, dass ihr sie mit größtem
Eifer verfolgt...züchtigt sie mit Prügeln und Folter, um sie zur
Besserung zu zwingen… sie sollen durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen ist, damit jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem erwünschten gesunden Glauben zugeführt werden.“

Quelle: Henry, Charles Lea „Geschichte der Inquisition im Mittelalter“

Die der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) feindlich gesonnenen Kirchenfunktionäre aller Kategorien können nicht leugnen, dass ihre Lehre vom Individualrecht aller Menschen heilig ist.

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