Die
Entmachtung von Fabeln und Legenden
Nun,
fast 95-jährig nehme ich auch die mehr oder weniger unqualifizierten, oft
kuriosen Ansichten gewisser Autoren, zum Thema „Mormonismus“, eher gelassen
hin. Das Recht, sowohl gewagte Thesen, sowie die nicht zur
Diskussion gestellten Behauptungen zu hinterfragen, beanspruche ich dennoch.
Ein
namentlich nicht genannter Exmormone verfasste unter der Regie der Institution „reddit“,
im Internet einen weiteren – langweiligen - von tausenden weltweit verbreiteten
Artikeln desselben Titels: „Mormonen sind keine Christen“… man könnte
fortsetzen: „weil sie nicht trinitarisch glauben.“
Diese
Grundaussage, samt ähnlichen „Begründungen", kenne ich seit meinen
Jugendtagen. Mantraartig heißt es da wie hier seit fast 200 Jahren: „….
Keines der akzeptierten Glaubensbekenntnisse christliche(n)
Glaubensbekenntnisse (das Apostolische Glaubensbekenntnis, das Nicänische
Glaubensbekenntnis und das Athanasianische Glaubensbekenntnis), findet sich im
Mormonismus“
Ausschließlich
Leute, die sich nie mit den historischen Hintergründen des Zustandekommens
jener „Bekenntnisse“ beschäftigt haben, erzählen diesen Unfug.
Zudem
ist diesem einen, sowie anderen seelenverwandten Verfassern entgangen, dass
Jesus mehr als einen Prüfstein für die Berechtigung setzte, sich Christ nennen
zu dürfen: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ Und: “Wer
meine Gebote hat und hält sie, der ist es…“ Doch von vorgeblicher
Glaubenspflicht zum Trinitarismus ist in den anerkannten Schriften keine Rede!
Der
Weltkirchenrat, dem gegenwärtig 352 Kirchen angehören, setzte für eine
Mitgliedschaft als Kriterium zwar „obenan“ das Bekenntnis zum „Dreieinen“, den
trinitarischen Gott „wie er in der Bibel ausgedrückt wird“. Aber
die Bibel kennt ihn nicht: „Die Bibel entfaltet keine Trinitätslehre. Es
existiert kein Kapitel in der Heiligen Schrift, das dieses anscheinend wichtige
Thema aufgreifen würde…“ Aleksandar Vuksanović „Entwicklung der
Trinitätslehre in den ersten drei Jahrhunderten", St. Galler Studientag
2016.
Das
bestätigt die Evangelische Kirche seit Kurzem: „Die Diskussion um die
Trinität begann im vierten Jahrhundert nach Christus. Sie ist sehr
philosophisch geprägt, da die Lehre von der Trinität in der Bibel nicht
explizit vorkommt.“ EKD 2020
Bemerkungen
zu ad Praxean c. 13 und 19. c. 13 sind nicht in den Wind zu schlagen: Ja da
ist, kontra Trinitarismus, eine Göttermehrheit: "Wir lehren allerdings
zwei, den Vater und den Sohn und eigentlich drei mit dem heiligen Geist,
entsprechend dem Wesen der Ökonomie, die eine Mehrzahl bedingt... dennoch
nehmen wir den Ausdruck zwei Götter und zwei Herren niemals in den Mund…Um
ihnen (d. h. den Häretikern) kein Ärgernis zu geben, haben wir den Grund
angegeben, warum man doch nicht von zwei Göttern und Herren spricht.“ Max
Mühl: „Zum Problem der Christologie ...“ 1968
Vor
Konstantin gab es den Trinitarismus nur in Köpfen einiger, wie z.B. im Fall
Bischof Alexanders von Alexandria, der seinen Diakon Athanasius aufheizte: Um
320 prägt er die Standardparole: „Dem Arius (den Antitrinitarier)
muss man Widerstand leisten bis aufs Blut“ Ernst F. Klein „Zeitbilder der
Kirchengeschichte“
Der
Weltkirchenrat wirkt fraglos mit besten Absichten. Es ist bitter nötig,
Menschen guten Willens zusammenzubringen, sie beieinander zu halten, um Frieden
zu stiften. Aber, dass ihr Führungsgremium die Russisch-orthodoxe Kirche mit
ihrem Patriarchen Kyrill 2022 nicht ausschloss, - nachdem Kyrill, als enger
Freund V. Putins, mit ihm übereinstimmte Krieg gegen die Ukraine zu führen, -
ist mehr als verwunderlich. Beide sind Feinde des jedem Menschen vom
Allmächtigen verliehenen Individualrechtes. Die Mehrheit der Priester der ROK
sind allerdings stramme Trinitarier. Das reicht zum Erhalt der
„Verbundenheit“? Indessen liegen die erbärmlichen Resultate oder
ungenießbaren „Früchte“, die der „Siegeslauf“ der genannten Bekenntnisse
verursachte, auf der Hand.
1.
Belastung und Verwirrung
Der
Kern des nicänischen Bekenntnisses – die Lehre vom „Dreieinen“ (Dreifaltigen) –
erwies sich als schwerwiegend unverständlich, sowie unbekannt für gutwillige
Gläubige. A. von Harnack bestätigt: „Das war eine „große Neuerung, die
Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke (Vater, Sohn und Heiliger Geist
sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen
Glaubens. Sie (- diese Neuerung) sicherte die Eigenart dieses
Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes...
fortan musste die Kirche die Last einer ihr f r e
m d e n Glaubensformel tragen“. „Lehrbuch der Dogmengeschichte “
Die
folgende Passage des Nicänum stürzte selbst die Klügsten in die
Glaubensunsicherheit:
a) „wir
(sind) gezwungen, in christlicher Wahrheit jede einzelne Person für sich als
Gott und als Herrn zu bekennen,“
b) „der
katholische Glaube verbietet uns, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“
Die gesamte Christenheit beteuerte, mit ihrem Athanasianum, jahrhundertelang
diesen haarsträubenden Grundwiderspruch. Diejenigen, die den ersten Satzteil
bejahen, werden unwidersprochen von denen als „unchristlich“ dargestellt, die
den „katholischen Glauben“ über die „christliche Wahrheit" stellen.
Konsequenterweise
erhebt sich die Frage: Wer drängte darauf das „Neue“ in christliche Theologie
einzufügen und dann durchzusetzen, und warum geschah das. Der katholische
Spitzentheologe Prof Hans Küng antwortet: „Konstantin fügte das
nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich griech. Homousios
lat. „consubstantialis“ ein. Die Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott
und Vater (der Gott), wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein
gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle
Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“ „Kleine Geschichte der katholischen
Kirche“
Selbst der Jesuit Ludwig Hertling ist entsetzt: „Den
Akademikern kam nicht zum Bewusstsein, dass die christliche Lehre ein Komplex
von unveränderlichen, geoffenbarten Wahrheiten ist.“
Geschichte der katholischen Kirche bis 1740, Morus Verlag Berlin
Warum fügte Konstantin das „unbiblische Wort
wesensgleich“ ein? Tat er das, weil ihm daran lag, die Wahrheit durchzusetzen?
Jedenfalls befolgte „…die Kirche in Nicäa (325) die Wünsche Konstantins,
obwohl sie sie nicht billigte.“ Heinz
Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Uni Greifswald
Prof.
Clauss (bedeutender deutscher Althistoriker, religiös neutral) bringt es auf
den Punkt: „Er wollte der Christus sein.“ „Kaiser und Gott“ Herrscherkult im römischen Reich
Um
seine Absichten durchzusetzen, - als Sol invictus anerkannt zu werden - drängte
Konstantin der Kirche den dreifaltigen, den trinitarischen Gott auf. Nichts
vermochten die damals zu Nicäa Anwesenden. dagegen zu stellen, denn:
„Konstantin (der Widerspruch bestrafte) hatte eine neue Idee von der
Kirche, die er verwirklichen wollte ... nach dem i h m vorschwebenden Bild
formt er… sein Reich, seine Kirche…. Eben so wenig, wie Konstantin Christus
erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen.“ Heinz
Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“
Deshalb
steht er 5 Jahre nach Nicäa, zu Konstantinopel, auf seiner Siegessäule als Sonnengott
da.
Und hier auf einer Mänze hält er als Sonnengott den Erdball in seiner Hand
Konstantin
hasste die im Evangelium verankerte Lehre vom Individualrecht: „Seitens des
Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien
gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis
(das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt,
entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen...“ Rudolf
Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen
Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992
"Alles
schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein
Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener
Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis nicht unterschrieben..." Kath.
Quelle "Familia Spiritualis Opus" 2013
„Seht
… zu, - sagte Tertullian - ob nicht auch das auf den Vorwurf
der Gottlosigkeit hinausläuft, wenn man jemand die Freiheit der Religion nimmt
und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“.
Bischof
Basilius, einer der Teilnehmer verglich die nachkonziliare Situation sogar mit
einer: „Seeschlacht in der Nacht, in der sich alle gegen alle schlagen, …
und infolge der konziliaren Dispute herrsche in der Kirche eine „entsetzliche
Unordnung und Verwirrung“ und ein „unaufhörliches Geschwätz!" Pfarrblätter,
Bischof Koch Okt. 2008
Prof.
Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie spricht das
nicht ausgeräumte Problem offen an: „Verlegenheit ist noch das Harmloseste,
was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache
auf die Trinitätslehre kommt. Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das
paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu Eigen machen, dass Gott einer und drei
zugleich ist?“ „Zeitzeichen“, evangel. Kommentare, Aug. 2004
2. Lieblosigkeit
– Machtrangelei
40
Jahre nach dem 1. Ökumenischen Konzil zu Nicäa, will Roms führender Verehrer
des Dreifaltigen Papst werden: Er überfällt die antitrinitarische
Nachbargemeinde: "Eine Anzahl Arianer Roms gingen am frühen Morgen des
26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine Julii-Kapelle (heute: St. Maria in
Trastevere) ... Deshalb rückte „(um) acht Uhr morgens, Damasus mit seinem
gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten Klerus, alle mit Beilen,
Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein einziger Damasianer fällt
erliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof Ursinus entkommt mit einigen
Freunden.“ Martin
Rade lic. Theol. „Damasus, Bischof von Rom“
Karl
Barth, der berühmte Schweizer Theologe, lehrt hingegen die Grundwahrheit: "Gott
ist nicht die 'Macht an sich' ... Macht an sich ist böse. Der 'Allmächtige',
das ist das Chaos, das Übel, das ist der Teufel ... Dieser Rauschgedanke der
Macht, das ist das Chaos, das Tohuwabohu, das Gott ... nicht gewollt hat, als
er den Himmel und die Erde schuf." „Dogmatik im Grundriss“
In
urchristlichen Zeiten war es noch klar: Die Aufgabe des echten Christentums
besteht darin „eine neue, alle völkischen Unterschiede hinter sich
lassende Lebensordnung (zu schaffen!) ... Alle Menschen von sittlichem Willen
(werden) sich ihr freudig unterstellen... (Erst) diese Auffassung vom Ziel
der sittlichen Willensfreiheit bringt uns die Loslösung des Menschen vom Zwang
irdischer Bindungen.“ Dialog des Bardesanes bei
Hans Lietzmann „Geschichte der alten Kirche“
Meister
Eckhart (1260-1328) mahnte ebenso eindringlich wie Origenes: „Gott hat
die Seele auf Freiheit und Eigenständigkeit ausgerichtet, so, dass er ihr über
den freien Willen hinaus nichts aufzwingen will, auch will er von ihr nichts
fordern, was sie nicht will.“
„...gerade
der anti-autoritäre Zug bei Origenes... rief später die autoritäre Reaktion der
auf Machtprinzipien Beharrenden hervor.“ Franz
Schupp „Geschichte der Philosophie im Überblick“ CCH Canadian Limited Bd 2
3.
Vertuschung und Zwang
Warum
beschönigt die Großgemeinde der Trinitarier das bösartige Wirken des Bischofs
Ambrosius von Mailand? Kaiserberater und Volljurist Ambrosius von Mailand hätte
die Macht gehabt des sogenannte „Dreikaiseredikt „Cunctos populos“ zu
verhindern. Das geschah nicht. Aber wir wissen sehr wohl, dass der angebliche
Mitverfasser dieses Ediktes der damals neunjährige Valentinian II. faktisch
unter angemaßter Vorherrschaft des Ambrosius stand: „Als der
jugendliche Kaiser Valentinian II für seine Arianer die außerhalb der
Stadtgrenze gelegene basilica Porciana extra murana forderte, wurde ihm dies
von Ambrosius verweigert.“ Peter Grossmann „Ägyptische Architektur“
zitiert Seeck
Den Tatsachenwahrheiten
zum Trotz wird immer noch offiziell gesagt: „Das Dreikaiseredikt „Cunctos
populos“ wurde am 28. Februar 380 in Thessaloniki von den römischen Kaisern
Theodosius I., Gratian und Valentinian II. verabschiedet. Es beendete die
nominelle Religionsfreiheit des 4. Jahrhunderts und gilt als wesentlicher Schritt,
um das Christentum zur Staatsreligion zu machen.“ Bernd
L Beck „Spiritualität und Menschheit“
Dass
Cunctos populos, das ausdrücklich im Fahrwasser des Mörders Damasus segelt, die
bis dahin staatlich verbürgte Religionsfreiheit eliminierte, ist korrekt, aber
dass der kaum 20-jährige Gratian, der gerade sein Toleranzedikt zu Sirmium
erlassen hatte, kurze Zeit später das brutale Gegenteil verlangte ist enorm
fragwürdig? Wer kennt sie nicht die Folgen der Unfreiheit, die kritische
Deutsche zur Nazizeit und Oppositionelle in der Sowjetunion erlitten?
Zuerst
folgte der Verkündung des Gesetzes zum Glaubenszwang, zugunsten des
Trinitarismus, die Vernichtung hellenischer Tempel, dann kam der von Ambrosius
angeheizte Judenhass auf: „Ich habe die Synagoge zu Kallinikum angezündet!“
Wir wissen auch um die Briefe die Ambrosius an Gratian um 374 schrieb, die zum
blutigen Kampf und Endsieg gegen die nicht trinitarischen Ostgoten aufrief, die
flehentlich zur Donaugrenze kamen, weil die rüden Hunnen sie vor sich
hertrieben: Bitte schützt uns. Ambrosius sagte: Nein!
Wir
haben auch Priscillian nicht vergessen, der Bischof zu Avila war und 385 zu
Trier, Deutschland, geköpft wurde, weil er angeblich ein Hexer war, tatsächlich
jedoch Antitrinitarier.
Ambrosius
wollte nicht die Hinrichtung dieses Mannes, aber Einspruch erhob er nicht. Nach
Lietzmann zeigte er Priscillian und seinen sechs Gefährten „die kalte
Schulter“!
Wir
werden nie vergessen, dass und wie Kaiser Justinian, im 6. Jahrhundert zwei
Armeen gegen die ostgotischen Antitrinitarier Italiens schickte, um sie namens
des dreifaltigen Gottes in 17 Kriegsjahren auszulöschen, weil sie wagten zu
sagen sie seien Christen arianischer Gesinnung. Justinian schwor,
sein „Herrgott“ habe ihm gesagt, was zu tun sei. Wörtlich: „Von Gott
eingesetzt ...bringen wir Kriege glücklich zu Ende… Wir richten unsere Herzen
so auf den Beistand des allmächtigen Gottes, dass wir weder Waffen noch unseren
Soldaten, noch den Generälen, noch unserer eigenen Begabung vertrauen müssen,
sondern jegliche Hoffnung allein auf die vorsorgende Umsicht der höchsten D r e
i f a l t i g k e i t setzen…“ Mischa Meier „Justinian,
Herrschaft, Reich und Religion“
4.
Fehlurteile - Mord und Todschlag
Wir
wissen von zahlreichen Verbrechen seitens unmenschlicher Trinitarier, wie die
Verbrennung des berühmten spanischen Arztes Michael Servet, weil er gesagt und
geschrieben hatte er hätte den Dreieinen nicht in der Bibel gefunden.
Wir
Nichttrinitarier haben Bilder in unseren Köpfen von Ketzerverfolgungen, die
allesamt im Geiste Konstantins, des Mörders seiner Familie, und im Geiste des
Judenfeindes Hitlers erfolgten. Wir kennen viele Bücher die Zeugen contra
„Mormonismus“ sein wollen, wie die der Pfarrer Zimmer und Rößle, und die kaum
mehr als Fehlurteile verbreiten wie die des Dr. Gassmann von der Bibelgemeinde
Pforzheim und seines Freundes Prof. Dr. Samuel Leuenberger, die
nachweislich Fantasiebilder von den Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage in Umlauf brachten, siehe: Post: Edit
Pfarrer
und Hochschullehrer Weber erinnert uns mit diesem Eintrag in seinem
„Jugendlexikon Religion“ auf Tatsachen die alle bedenken sollten: „Jubelnd
begrüßten katholische und protestantische Geistliche den Ausbruch des Ersten
Weltkrieges … Hei wie es saust aus der Scheide! Wie es funkelt im
Maienmorgensonnenschein! Das gute deutsche Schwert, nie entweiht, siegbewährt,
segensmächtig. Gott hat dich uns in die Hand gedrückt, wir halten dich umfangen
wie eine Braut...komm Schwert, du bist mir Offenbarung des Geistes... im Namen
des Herrn darfst du sie zerhauen.“ Der Name dieses Herrn, der will, dass
„Christen“ Christen „zerhauen", ist dechiffriert.
Der
anonyme Exmormone beklagt nun des Weiteren: Mormonen meinten, dass Erlösung
allein durch den Glauben an Jesus nicht genug sei. „Mormonen wird
beigebracht, dass der Glaube allein nicht ausreicht und dass man daran arbeiten
muss, sich selbst zu perfektionieren.“
Es
scheint, er habe seine eigene Definition des Christusgebotes: „Ihr sollt
vollkommen sein, gleich wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!“ Selbstverständlich
weiß jedes mitdenkende Mitglied der „Mormonen“ dass solche Perfektion
diesseitig unmöglich ist. Aber es liegen ja Ewigkeiten vor uns. Wir glauben mit
den Kabbalisten: „...Jeder gute... Gedanke und jedes ebensolche Tun zeugt
unverlierbare geistige und reale Energien (bis zur) Veredlung und Emporhebung
in die reinen Höhenregionen, (tätig) an der immer fortschreitenden Vergottung.“
Erich
Bischoff „Kabbala“
Dieser
Aspekt hat für Origenes und Joseph Smith höchste Bedeutung. „Jeglicher
Grundzug der Intelligenz, den wir uns in diesem Leben zu eigen machen, wird mit
uns in der Auferstehung hervorkommen. Und wenn jemand in diesem Leben durch
seinen Eifer und Gehorsam mehr Wissen und Intelligenz erlangt als ein anderer,
so wird er in der künftigen Welt um so viel im Vorteil sein.“ Lehre
und Bündnisse 130: 18-19
Nichts,
außer dem Sühnopfer Christi, hat mehr Gewicht.
Es
wäre gut der erwähnte Autor würde ein Jesuszitat vorlegen, das seine Klage
rechtfertigt. Mitglieder Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
sehen die Pflicht, sich täglich daran zu erinnern, dass wir gute Früchte
hervorbringen müssen, behutsam im Urteil über Andersdenkende, und
Friedensstifter zu sein, ebenso Salz der Erde. Jesus sagte: Warum nennt ihr
mich Herr, Herr und tut nicht was ich euch sage!“ „Wahrlich,
ich sage euch: Was ihr getan habt, eines von diesen meinen geringsten
Brüdern, das habt ihr mir getan…“ Allen üblen Nachreden zum Trotz,
galt zu allen Zeiten der Geschichte meiner Kirche: „Denn das ist der Wille
Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch
verstehe, sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehre zu halten,…“ 1.
Tess. 4:3
Denn
was der Mensch sät, das wird er ernten!