Freitag, 5. Dezember 2025

Des "Mormonismus" Einzigartigkeit


Der erste Prophet der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Josph Smith, wurde 36-mal verhaftet und 35-mal mehr oder weniger ungeschoren entlassen. Wie die Geschichte lehrt, wurde er unter seltsamsten Umständen am 1. Dezember 1838 mit einigen seiner Freunde ins Liberty-Gefängnis zu Missouri gesperrt. Sie durchlitten Hunger und Kälte. Die Anklage behauptete: Hochverrat. Es ging darum, dass die Alteingesessenen Missouris fürchteten, dass die "Mormonen", wegen des ständigen Anwachsens ihrer dortigen Siedlungen die politische Führung zu ihren Ungunsten erlangen würden. Gouverneur Boggs hatte bereits 5 Wochen zuvor die Ausrottungsorder verfügt, genannt die "Missouri Executive Order 44"

Während der schlimmsten Tage kam der abtrünnige, ehemalige Apostel William McLellin ins Gefängnis in der Absicht Joseph zu verprügeln.




(1806-1883)

McLellin war ein großer, gebildeter Mann. Irgendwann hatte er sich über den Propheten geärgert. Der Leiter des "Jails" übermittelte dem Propheten das Anliegen des Mannes. Joseph akzeptierte. McLellin war wohl verblüfft und wollte die Auseinandersetzung und Niederlage seines Gegenüber nun mit einem Knüppel in der Hand erzwingen. Der Verantwortliche lehnte das ab. Das sei unfair.

Rund 40 Jahre später schrieb James T. Cobb ein abgefallenes Mitglied einen Brief an William E. McLellin. Er möge ihm helfen das Buch Mormon als Lüge zu entlarven, McLellin antwortete mt diesem Brief:


Independence, Missouri, 14. August 1880.
Herr J. T. Cobb.
Ihr Schreiben vom 9. August liegt mir vor und wurde sorgfältig gelesen und bedacht. Ich habe Ihren vorherigen Brief nicht beantwortet, weil ich nicht glaubte, damit etwas Gutes bewirken zu können, und ich habe nun Zweifel, ob es überhaupt etwas bringen würde, aber ich werde Ihrer Bitte nachkommen.

Ich bin „meinungsstark“. Wenn ich ein Thema gründlich untersucht und mir eine Meinung gebildet habe, müssen stärkere Beweise vorgelegt werden, bevor ich meine Meinung ändere. Ich habe mich persönlich davon überzeugt, dass das Buch Mormon ein wahrer, göttlicher Bericht ist, und es bedarf mehr Beweise, als ich je gesehen habe, um mich jemals von seiner Reinheit abzubringen.
Ich habe viele Enthüllungsschriften gelesen. Ich kenne alle ihre Argumente. Aber wenn jemand das Buch Mormon angreift, greift er mein Herz an. Er kämpft gegen die Wahrheit – gegen Reinheit – gegen das Licht – gegen das reinste, ja eines der wahrhaftigsten Bücher der Welt. Ich habe mehr Vertrauen in das Buch Mormon als in jedes andere Buch dieser weiten Erde! …Ich habe es wohl schon 20-Mal gelesen... Es muss daran liegen, dass jemand die Reinheit nicht liebt, wenn er Fehler im Buch Mormon findet!... Ich habe David Whitmer, einen der drei Zeugen des Buches Mormon, ein Jahr zuvor getroffen. Whitmer sei zwar vom Glauben abgefallen, habe sein Zeugnis vom Buch aber nie widerrufen. David Whitmer würde einem Mann, der das Buch Mormon bekämpft, obwohl er weiß, dass es wahr ist, nicht viel erwidern. … Sie scheinen zu meinen, er und ich sollten uns zu Wort melden und etwas enthüllen – irgendetwas Unklares über dieses Buch. Wir würden lügen, wenn wir es täten, denn wir wissen nichts, was gegen seine Glaubwürdigkeit oder göttliche Wahrheit spricht.“

Quelle: BYU Studies 10, no. 4 (1970)
Das Original dieses Briefes befindet sich in der
New York Public Library, New York City.



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