Ihr
ganzes Leben hindurch sammeln Mormonen Erfahrungen mit hoch- höchst-
und niedrigstehenden Besserwissern, die ihre heiligsten
Glaubensansichten schamlos veralbern.
oder wir erinnern uns an Pfarrer Lic. J. Rössles Urteil:
Immer mehr junge Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage greifen solche Texte dankenswerterweise auf und verteidigen ihre Kirche und deren Ideale auf gutem Niveau. Das Internet macht es möglich.
Ähnlich verhielt ich mich, mit dem Unterschied, dass ich in den 40 DDR-Jahren bewusst Diskussionen provozierte um Grund zu haben über meine Religion zu reden.
Die ebenfalls Diskussionsbereiten bissen immer an, vor allem die Atheisten und die sehr Frommen. Sie waren ihrer Sache scheinbar so sicher, wie ich meiner.
Nie war es langweilig, doch immer ging es freundlich zu.
Allerdings keilten die gegensätzlichen Argumente kräftig aus.
Die Besten beriefen sich auf Expertenaussagen, während ich fast immer belegen konnte, dass gerade die "Experten" massiven Unsinn über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage streuen.
Siehe z.B.
http://gerd-skibbe.blogspot.com Offener Brief an Sektenbeauftragte in Deutschland u.a.
Das Ding "Mormonismus" hatte für alle einen Haken, auf den sie verwegen bissen, denn sie waren überwiegend ahnungslos betreffes der Wucht der Fakten die aus Richtung meiner Kirche kamen.
Mein langjähriger Gesprächsfreund Pastor Fritz Rabe Neubrandenburg, Gemeinde St. Georg (der mir viermal die Gelegenheit gab in seiner Gemeinde Vortrag zu halten) erzählte mir, dass er in einem Abteil eines Zuges ein Gespräch mitanhören musste in dem es um die "Mormonen" ging.
Irgendwann sah er sich genötigt zu erwidern: "Was sie da sagen ist völlig falsch!"
Die Reaktion der vier Norddeutschen war heftig: "Wer sind sie? Was soll das heißen?"
Er stellte sich vor und stellte einiges klar.
"Hätte ich dich nicht vor 25 Jahren kennengelernt, ich würde denselben Unfug erzählen, wie übrigens nicht wenige meiner Kollegen."
Die einen schworen auf ihren evangelischen Status, oder ihren Katholizismus ohne jemals im Mindesten zu bedenken, dass Mormonismus samt Lehren, Strukturen und Praktiken denen der Christenkirche vor dem Konzil zu Nicäa, 325, nachweislich weitaus ähnlicher sieht als jede andere. (4)
Das beweisen vor allem zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen die in den letzten 50 Jahren, an deutschen Universitäten erfolgreich verteidigt wurden. (5)
Herausragend ist die Habilitationsschrift von Heinz Kraft "Die religiöse Entwicklung Konstantins" 1954, Heidelberg und Uni Greifswald
Sie belegt u.a., dass und wie sich im 4. Jahrhundert der Abfall von der Urkirche vollendete.
Bei Kraft heißt es klipp und klar: "In Nicäa (325) ... befolgte die Kirche die Wünsche Konstantins, obwohl sie sie nicht billigte... Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“
Jeder großkirchliche Theologe weiß das, und mehr. Hier liegt das eigentliche Problem. Infolge Verdrängung von Erkenntnissen hohen Ranges, schreitet der Verfall der Christenheit fort.
Die zwingend erforderlichen Schlussfolgerungen vollziehen gerade die führenden Geistlichen aus vielen Gründen nicht.
Die Hochschullehrer an den theologischen Fakultäten machen seit der Verfluchung der urkirchlichen Basislehre von der Präexistenz des Menschen, durch Kaiser Justinian, 543, immer so weiter, als wäre nichts geschehen, als wäre damit nicht zugleich das Lehrgebäude zur Hälfte eingestürzt.
Urchristliche Boten übermittelten die Botschaft vom Auferstandenen, und es ging den intensiv missionierenden christlich-gnostischen Gruppen darum, gerade die Erkenntnis von der Präexistenz aller Menschen, (die nach Adam geboren wurden), zu vermitteln:
Man denke nur an das Musical “The
Book of Mormon”, das den Theatern, auch jenseits des Broadway, seit einigen Monaten gute Einnahmen beschert.
Andere kennen die unsäglich vermessenen Behauptungen Pfarrer Zimmers die er in seinem Werk: „Unter den Mormonen in Utah“, 1907, Bertelsmannverlag, verbreitete und womit er ein Jahrhundert-Antimormonenwerk schuf auf das sich nicht wenige der ohnehin leichtgläubigen Theologen, wie auf eine heilige Schrift beriefen.
Andere kennen die unsäglich vermessenen Behauptungen Pfarrer Zimmers die er in seinem Werk: „Unter den Mormonen in Utah“, 1907, Bertelsmannverlag, verbreitete und womit er ein Jahrhundert-Antimormonenwerk schuf auf das sich nicht wenige der ohnehin leichtgläubigen Theologen, wie auf eine heilige Schrift beriefen.
Der fromme Mann, nachdem er zwei Jahre vor Ort wohnte, sagte:
„Die Mormonen sind eine einzigartige Gesellschaft von frechen
Gotteslästerern, dreisten Lügnern, gewissenlosen Meineidigen,
Hurern und Ehebrechern, gemeinen Dieben, lauernden Mördern eine
durch greuliche Eidschwüre zusammen gekittete unzertrennliche
Gemeinschaft, einem Basilisken vergleichbar, wie ihn nur die Macht
der Finsternis ausbrüten konnte…“ (1)
oder wir erinnern uns an Pfarrer Lic. J. Rössles Urteil:
„Ein...Grund
für das Verbleiben vieler Mormonen in dieser Sekte muss in der Angst
vor Verfolgung vonseiten der Leitung gesehen werden. Man sucht die
Ausgetretenen nicht nur wirtschaftlich zu schädigen, sondern scheut
sich auch nicht, Abgefallene, wie
dies viele Beispiele zeigen, bei
Nacht und Nebel verschwinden zu lassen.“…„Die vorliegende
Schrift möchte das unheilvolle Wirken der Mormonensekte zur
Darstellung bringen... In vielen deutschen Großstädten haben sie
ihre Versammlungen eingerichtet und arbeiten langsam, aber sicher an
der Verwirrung der Gemüter.“… „Jeder, der sich den Mormonen
anschließt, muss sich klar darüber sein, dass er aufhört ein
Christ zu sein, auf den Reichtum göttlicher Offenbarung verzichtet
und dafür eine Lehre annimmt, die ständigen Veränderungen
unterworfen ist...“ (2)
Ein Schweizer Bibelkreis der mit Pfarrer Rüdiger Hauth verbunden ist, schreibt aktuell:
"Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Sekten der Neuzeit" (3)
Immer mehr junge Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage greifen solche Texte dankenswerterweise auf und verteidigen ihre Kirche und deren Ideale auf gutem Niveau. Das Internet macht es möglich.
Ähnlich verhielt ich mich, mit dem Unterschied, dass ich in den 40 DDR-Jahren bewusst Diskussionen provozierte um Grund zu haben über meine Religion zu reden.
Die ebenfalls Diskussionsbereiten bissen immer an, vor allem die Atheisten und die sehr Frommen. Sie waren ihrer Sache scheinbar so sicher, wie ich meiner.
Nie war es langweilig, doch immer ging es freundlich zu.
Allerdings keilten die gegensätzlichen Argumente kräftig aus.
Die Besten beriefen sich auf Expertenaussagen, während ich fast immer belegen konnte, dass gerade die "Experten" massiven Unsinn über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage streuen.
Siehe z.B.
http://gerd-skibbe.blogspot.com Offener Brief an Sektenbeauftragte in Deutschland u.a.
Das Ding "Mormonismus" hatte für alle einen Haken, auf den sie verwegen bissen, denn sie waren überwiegend ahnungslos betreffes der Wucht der Fakten die aus Richtung meiner Kirche kamen.
Mein langjähriger Gesprächsfreund Pastor Fritz Rabe Neubrandenburg, Gemeinde St. Georg (der mir viermal die Gelegenheit gab in seiner Gemeinde Vortrag zu halten) erzählte mir, dass er in einem Abteil eines Zuges ein Gespräch mitanhören musste in dem es um die "Mormonen" ging.
Irgendwann sah er sich genötigt zu erwidern: "Was sie da sagen ist völlig falsch!"
Die Reaktion der vier Norddeutschen war heftig: "Wer sind sie? Was soll das heißen?"
Er stellte sich vor und stellte einiges klar.
"Hätte ich dich nicht vor 25 Jahren kennengelernt, ich würde denselben Unfug erzählen, wie übrigens nicht wenige meiner Kollegen."
Die einen schworen auf ihren evangelischen Status, oder ihren Katholizismus ohne jemals im Mindesten zu bedenken, dass Mormonismus samt Lehren, Strukturen und Praktiken denen der Christenkirche vor dem Konzil zu Nicäa, 325, nachweislich weitaus ähnlicher sieht als jede andere. (4)
Das beweisen vor allem zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen die in den letzten 50 Jahren, an deutschen Universitäten erfolgreich verteidigt wurden. (5)
Herausragend ist die Habilitationsschrift von Heinz Kraft "Die religiöse Entwicklung Konstantins" 1954, Heidelberg und Uni Greifswald
Sie belegt u.a., dass und wie sich im 4. Jahrhundert der Abfall von der Urkirche vollendete.
Bei Kraft heißt es klipp und klar: "In Nicäa (325) ... befolgte die Kirche die Wünsche Konstantins, obwohl sie sie nicht billigte... Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“
Jeder großkirchliche Theologe weiß das, und mehr. Hier liegt das eigentliche Problem. Infolge Verdrängung von Erkenntnissen hohen Ranges, schreitet der Verfall der Christenheit fort.
Die zwingend erforderlichen Schlussfolgerungen vollziehen gerade die führenden Geistlichen aus vielen Gründen nicht.
Die Hochschullehrer an den theologischen Fakultäten machen seit der Verfluchung der urkirchlichen Basislehre von der Präexistenz des Menschen, durch Kaiser Justinian, 543, immer so weiter, als wäre nichts geschehen, als wäre damit nicht zugleich das Lehrgebäude zur Hälfte eingestürzt.
Urchristliche Boten übermittelten die Botschaft vom Auferstandenen, und es ging den intensiv missionierenden christlich-gnostischen Gruppen darum, gerade die Erkenntnis von der Präexistenz aller Menschen, (die nach Adam geboren wurden), zu vermitteln:
„Daher ist derjenige, der (Gnosis) Erkenntnis durch Offenbarung hat,
einer, dervon „oben“ stammt. Wenn man ihn ruft, hört er, antwortet er und wendet sich zu dem, der ihn ruft, steigt zu ihm empor und erkennt,
wie man ihn ruft. Da er Gnosis (Erkenntnis) hat, vollbringt er den Willen
dessen, der ihn gerufen hat... Wer so zur Erkenntnis gelangen wird,
erkennt, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er erkennt
wie einer, der trunken war und von seiner Trunkenheit abließ; er
brachte das Seine (wieder) in Ordnung, nachdem er zu sich selbst zurückgekehrt war... Die wahre Gotteserkenntnis beginnt mit der
Erkenntnis des Menschen als eines gottverwandten Wesens...”(6)
einer, dervon „oben“ stammt. Wenn man ihn ruft, hört er, antwortet er und wendet sich zu dem, der ihn ruft, steigt zu ihm empor und erkennt,
wie man ihn ruft. Da er Gnosis (Erkenntnis) hat, vollbringt er den Willen
dessen, der ihn gerufen hat... Wer so zur Erkenntnis gelangen wird,
erkennt, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er erkennt
wie einer, der trunken war und von seiner Trunkenheit abließ; er
brachte das Seine (wieder) in Ordnung, nachdem er zu sich selbst zurückgekehrt war... Die wahre Gotteserkenntnis beginnt mit der
Erkenntnis des Menschen als eines gottverwandten Wesens...”(6)
Bis zur Unkenntlichkeit wurde das Original entstellt, als Priester besoldet, Bischöfe mit weltlicher Macht ausgestattet und die Kirche begann den Staat als Mordinstrument zu missbrauchen.
Klügste Theologen ignorieren, dass sie in der Pflicht stehen die Lehren, Praktiken und Strukturen der vorkonstantinischen Kirche denen ihrer eigenen Kirchen gegenüber zu stellen. Statt dessen verbeißen sie sich in unklare Paulusaussagen und gewundene Dogmatik.
Sie wissen auch, dass z.B. der trinitarische (athanasianische) Glaube, der in Nicäa , 325, geboren wurde, eine Gegenaussage zur Bibel und zur urkirchlichen Lehre von Gott darstellt. Er war nach A. von Harnack "fremdes" Glaubensgut.
Viele Fachleute, vor allem die Kirchenhistoriker wissen, dass der urkirchliche Konzilsteilnehmer Arius (250-336) wider besseres Wissen, seitens der frommen Kollaborateure des Kaisers zum Ketzer erklärt wurde und bis zur Stunde in Kreisen des christlich-ökumenischen Kirchentums als Ketzer gilt.
Noch erfolgten keine Korrekturen.
In dem Buch "Kirchen und Ketzer" von Thomas Hägg das zwischen 2004 und 2006, mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft der Universität Bergen geschrieben wurde steht dieser simple Satz geschrieben:
"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition."
Das bedeutet, dass die Rehabilitation des Ältesten Arius immer dringender fällig ist, dass die Trinitarier nachdenken sollten, ob Arius 336 als sich er in Konstantinopel auf den Weg in den Kaiserpalast machte, wo er zu versöhnlichen Gesprächen erwartet wurde, nicht doch vergifet wurde und zwar durch weißes Arsen. Die Symptome sprechen dafür. Der Metropolit Alexander von Konstantinopel (314-337) wird mehr gewusst haben als irgendjemand sonst, hatte er doch kurz zuvor noch gebetet: "Gott möge entweder ihn oder Arius aus der Welt entfernen". Das berichtet Sokrates, der eine Generation später geboren wurde, nämlich 380, in seiner siebenbändigen Kirchengeschichte.
Erbittert und hassvoll stritten die Trinitarier (Athanasianer, bzw. Katholiken) mit den Arianern, als ginge es um Tod und Leben, bis es tatsächlich um Tod und Leben ging. Die Katholiken befeuert von Ambrosius von Mailand (339-397) und von Augustinus von Hippo (354-397), machten allen das Leben zur Hölle, die etwas anderes als sie selbst für die Wahrheit hielten.
Die Arianer glaubten dass Gott Vater und sein Sohn Jesus Christus je ihr eigenes Gesicht haben und von Gestalt wie Menschen aussehen.
Das bestritten und bestreiten die Trinitarier immer noch vehement, obwohl Papst Benedikt XVI. in seiner ersten Enyklika 2006, den herkömmlichen Standpunkt seiner Kirche aufgab:
„Dantes „Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.“
Bild Wikipedia Benedikt XVI. (1927-) |
Unter www. dogmatic. „Die vornizänische Theologie“, 2009, Uni-Bonn, S. 145 wird klar wenn auch lapidar bestätigt, dass Arius Position, die der christlichen Tradition war:
„Irenäus
stellt das Gottsein von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt
ein personales Sein zu, da sie gemeinsam mit dem Vater handeln.“
Ignoranz in der durch Konstantin ins Leben gerufenen (Gegen-) kirche ermöglichte es, dass die "neue" Kirche sich nicht mehr auf Christus bezog, sondern auf einen Göttermix in dem die Person des Kaisers Konstantin eine Führungsrolle spielte, indem er zugleich als Sol invictus (unbesiegter Sonnengott) und als Christus verehrt und angebetet wurde. (3)
Obwohl offensichtlich ist, dass Ignoranz noch nie gute Früchte hervorbrachte, stehen die Rehabilitationen der verfolgten arianischen Glaubensgruppen aus.
Bis in die Gegenwart existiert Konstantins Ideengut in vielen Varianten.
Als wären sie von Sinnen beharren Amerikas Baptisten, noch im 21. Jahrhundert, auf dem längst mehr als fragwürdigen Athanasianismus. Es scheint, sie rechnen mit der Unwissenheit der Menschen.
Gebt es doch zu: es kam, vor allem im 4. Jahrhundert zu radikalen Änderungen in der Gottesvorstellung sowie am Programm Christi. Deshalb liebt niemand das, was sich in allen nachnicänischen Jahrhunderten als Antijudaismus, Verfolgung Andersglaubender, Zwangschristianisierung usw. ausgewirkt hat.
Konsequenterweise erfolgen die massivsten Angriffe auf die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) eben aus den Reihen der Anhänger des konstantinisch dominierten Konzils von Nicäa.
Im Großen gesehen sind "Mormonen" auf der Seite des verfemten Ältesten Arius, d.h. sie sind weithin Arianer!
Dass die Trinitarier uns hassen ist also kein Kuriosum, sondern, unter ihren Umständen und Voraussetzungen, normal.
Die Angreifer nehmen uns zurecht als Gegenspieler wahr, denn Mormonismus ist die Religion der Toleranz, wie die des Ältesten Arius. Daran kommen sie nicht vorbei.
Das war die eine Seite, die religiöse. Die andere war die politische.
Nicht wenige meiner Gesprächspartner schworen auf den Kommunismus, auf den Sozialismus, auf ihre persönliche Lebensphilosophie und ich bemerkte immer wieder recht schnell, dass ihre Meinungen entweder auf momentanen Positionsvorteilen gründete, ("wenn du etwas werden willst musst du in die Partei eintreten!") oder ihr Urteil war auf vagen Annahmen aufgebaut oder sogar auf Nichtwissen und Unbehagen vor dem Neuen.
Und sowieso hegen sie allesamt sonderbarste Überzeugungen wenn es um den Begriff "Kirche ging.
Norbert...
ein neues Mitglied unserer Kirche, in meiner Heimatgemeinde
Neubrandenburg, erhielt vor einigen Jahren von seinen Kollegen den guten
Rat:
"Wenn schon, dann schließe dich einer richtigen Kirche an!"
"Wenn schon, dann schließe dich einer richtigen Kirche an!"
Wie sieht die aus, die "richtige" Kirche? Weltweit gibt es mehr als 2 000 unterschiedliche, aber registrierte.
Nach Meinung der meisten Leute agieren, predigen und amtieren in der "richtigen " Kirche studierte Geistliche die messerscharf klar machen können. dass der Mensch aus Gnade selig wird, wenn er aus evangelischer Richtung stammt, oder wenn er Katholik ist dann ist ebenso glasklar, dass Seligwerdung mehr voraussetzt als nur die Gnade.
Viele meinen:
ein Pfarrer muss ein Beffchen tragen oder einen schwarzen Rock, (vor dem Jahr 500 gab es keine gesonderte Kleidung für Geistliche) Kreuze gehören zur "richtigen" Kirche (obwohl erwiesen ist, dass vor dem Jahr 430 in keiner christlichen Gemeinde ein Kreuz als Zeichen der Gottesverehrung jemals aufgestellt wurde) Altäre, (ausschließlich jeder Theologe weiß, dass es in einer christlichen Kirche keine Altäre geben soll) Predigtkanzeln gehören angeblich dazu, und dann eine Hörerschaft die überwiegend aus Unbeteiligten besteht.
Dann sind da gewisse Gebäude, wie diese:
Bild Wikipedia Marienkirche Neubrandenburg |
Bild Wikipedia : Kathedrale zu Orleans |
Solche imposanten Bauten repräsentierten zwar die Bedeutung der Großkirchen als angebliche "Wahrheitshüter" jahrhundertelang, aber wer weiß schon, dass die wunderbarsten Bauwerke in Mitteleuropa im 13. Jahhrundert, wie auch der Kölner Dom, (Baubeginn als gotisches Gebäude 1248) als Predigtkirchen gegen die Reste der Urkirche errichtet wurden?
Aber wenigstens dieser Ansatz war ein friedlicher, Menschen durch Predigten umzustimmen und zu gewinnen.
Insgesamt ging die römische Kirche mit Leuten die sie für Ketzer hielt brutal um, das haben alle Arianer erfahren. (Arianer glaubten, wie gesagt u.a. dass Jesus ein anderer ist als sein Vater)
Alle Reste der arianischen Urkirche - Goten, Bogumilen, Paulikianer, Katharer, Vaudois, Waldenser - wurden als ketzerisch hingestellt und z.B. in Italien und Südfrankreich zu eben dieser Zeit, der Errichtung der Predigtkirchen standen sie in ständiger Gefahr physisch vollzählig ausgerottet zu werden.
Übrigens ist es sachlich falsch die "Waldenser" auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen. Es gab sie schon immer, wenn auch unter anderen Namen.
Im 4. Jahrhundert bekannt als Novatianer.
Beide Bilder zeigen die Ausbreitungsgebiete der Arianer unterschiedlicher Richtungen in Mitteleuropa um 1200. Der Untergang dieser Gruppen war von Rom beschlossene Sache.
Bildquelle: Evangelischer Gesamtverband Oberweser, 2008 Ausbreitungsgebiete der Waldenser um 1200 |
Bild Wikipedia Papst Innozenz III. (1160-1216) |
Wikipedia: Die Vertrebung der Katharer aus Carcassonne 1209. Männer wie Frauen wurden gleichermaßen bestraft |
Normalerweise müsste jedem Christen bewusst sein, dass die verfolgende Kirche - die römisch-katholische - und soweit sie Zwang ausübten auch die Orthodoxen Kirchen von dem Augenblick an, als sie Verfolgung betrieben ihre Existenzberechtigung eingebüßt haben.
Daraus folgt, dass es zur Zeit der 1. Vision die Joseph Smith von Gott erhielt (1820) keine vor dem Schöpfer und Menschen legale Kirche existierte.
Sie waren und sind allesamt Rechtsnachfolger der Mörderpäpste unter denen Damasus von Rom (305-384) und Innozenz III. (1160-1216) jeweils die Hauptrollen spielten
Wenn jemand in einem Staffellauf den Stab verliert, wird die ganze Mannschaft disqualifiziert.
Für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist es eine feststehende Tatsache, dass ein Mann zwar Priestertumsrechte erlangen kann, dass er sie jedoch umgehend verliert, wenn er sie missbraucht.
Im Schriftenkanon heißt es:
„...wenn
wir auch nur im geringsten Maß von Unrecht irgendwelche
Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der
Menschenkinder ausüben – siehe dann ziehen sich die Himmel
zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er
weggenommen wird, dann ist es mit dem Priestertum oder der Vollmacht des Betreffenden zu Ende.” (7)
Gegen die Prunkbauten des Mittelalters wirkten die Baracken und Hinterhausversammlungsstätten der Mormonen geradezu lächerlich. Bis weit in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts fielen diese "Kirchen" im Stadtbild eher negativ auf. Heute baut unsere Kirche zwar anders, als alle anderen, aber auch schon imposant:
Gemeindehaus der Augsburger Mormonen
Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) in England, Preston |
"Kirche" stellt man sich im allgemeinen so vor: es geht feierlich zu. Hier "feiert" Papst Benedikt XVI. die Heilige Messe im Vatikan
Bild Wikipedia |
Bild Wikipedia: feierlicher Orthodoxer Gottesdienst |
Mormonen hingegen kennen solche Art religiöser Zusammenkünfte nicht. Religiöse Feierlichkeiten gibt es nicht.
Ängstlichkeit spielt, bei der Bewertung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ebenfalls eine gewisse Rolle, denn man weiß es, "Mormonismus" wird von den Großkirchen negativ wahrgenommen.
Fast immer waren meine Gesprächspartner überrascht, wenn sie meine Gegenargumente hörten, die in Wahrheit nicht meine Ideen, sondern die des Propheten Joseph Smith waren - allerdings stammten diese wiederum nicht von ihm, sondern sie gehörten überwiegend zu den lange verlorenen, wiederhergestellten Lehren eines großen, und guten Gottes.
Es ist, nach einem Jesusgleichnis jener Sauerteig der nach und nach den "ganzen Teig durchsäuern" wird, um Gerechtigkeit und Frieden in den letzten Winkel der Erde zu tragen.
Es ist wahr, von den mehr als 25 000 Gesprächen über das, was wir Insider "Mormonismus" nennen - dieses unglaublich weit gespannte Feld - verlor ich sehr selten eine Runde und behielt fast immer die Oberhand.
Wir hatten z,.B. eine lange Serie von Gesprächen in unserem Heim geplant, die "Zeugen Jehovas" sollten solange wiederkommen, bis ich mich ihnen anschließe oder umgekehrt.
Gleich am ersten Abend musste ich zugeben verloren zu haben. Nach meinem Wissensstand war mir damals unmöglich aus der Bibel zu belegen, dass Jesus Christus der Jehovah des Alten Testaments sei.
Dr. Manfred Taege Atheist, Che-Guevara-Marxist, Meeresbiologe, Tiefseetaucher, Kameramann und Buchautor, der eher zufällig anwesen war, zeigte sich recht beeindruckt und noch Jahrzehnte später bekannte er sich zu seinem positiven Eindruck.
Alle anderen Runden die über 14 Monate gingen gehörten mir. Die "Zeugen" nannten mich daraufhin einen Vertreter "teuflischer Religion", brachen den Vertrag und kamen erst 15 Jahre später zu Dritt zum "letzten" Gespräch zurück.
Für meinen Vorteil beanspruche ich keine Ehre, sondern gebe sie Gott, denn vieles von dem was ich ins Feld führte, wusste ich zuvor auch nicht.
Es kam mir ein.
"Mormonismus" ist wunderbar. Seine Leuchtkraft und seine innere Logik und Güte macht ihn unverzichtbar.
Quellen:
1. Zimmer "Unter den Mormonen in Utah" 1907, Bertelsmann, S.24
2. Rössle, „Aus der Welt des Mormonentums“ Buchhandlung des Erziehungsvereins Neukirchen, Kreis Mörs, 1931
3.) Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Sekten der Neuzeit www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm
4.) Gerd Skibbe "Vom Fisch zum Kreuz" 2011
5.) www.mormone-gerd-skibbe.de "Streifzüge durch die Kirchengeschichte"
6.) K. Rudolph, “Die Gnosis”, Koehler & Amelang,
Leipzig, 1977, S. 139
7.) Lehre und Bündnisse 121: 38-40
7.) Lehre und Bündnisse 121: 38-40