Sonntag, 1. Juli 2012


Dank  des  Ariadnefadens...

In der griechischen Mythologie zeugte Pasiphae, mit einem Stier, Minotaurus, ein menschenfressendes Ungeheuer, das in einem Labyrinth, auf Kreta, leben musste.

Nach einem verlorenen Krieg mussten die Athener, den Kretern, alle neun Jahre 7 Jünglinge und 7 Jungfrauen opfern, die Minotaurus verschlang.

Diesem Elend wünschte Theseus ein Ende zu bereiten. Aber seine geliebte Ariadne sieht die Gefahr in der Theseus sich befinden wird, selbst wenn ihm die Tötung des Menschenfressers gelingen sollte. Er wird nicht den Ausweg aus dem vieltürigen Gebäude finden.
Er soll am Eingang ihren Faden befestigen und ihm nach dem Sieg folgen.

So rettete Theseus schließlich sein Leben.

Diesen Faden darf niemand verlieren, falls er ihn erhielt, der nicht im Labyrinth der Unholde dieser Welt umkommen will.



Wikipedia: Tötung des Minotaurus, etruskische Vase

Wikipedia: Thesaurus schlägt Minotauros, Bronzeskulptur von Antoine-Louis Barye, 1843

Ähnlich, wie Theseus, erging es Tom Sawyer, der mit Becky seiner „Verlobten“, nachdem sie an einem Schulausflug in die McDouglas-Höhle bei St. Louis teilgenommen, sich aber wegen ihrer Liebelei abgesetzt hatten und sich im Labyrinth verirrten.

Zu ihrem Unglück sieht Tom den als berüchtigten Verbrecher vielgesuchten Indianer-Joe, direkt vor sich, der mit einer Kerze in der Hand ebenfalls den Ausweg sucht, ihn aber nicht sehen kann, und der Tage später, auf den Hinweis Toms erneut gesucht, aber tot aufgefunden wird. Er war verhungert.


Wikipedia: Tom und Becky, Illustration der Ausgabe von 1876
Toms und Beckys Rettung war dem Umstand zu verdanken, dass Tom genügend Bindfaden in den schier unergründlichen Tasche seiner Hose fand. Er räufelt das Band auf und verlängert es um ein Vielfaches. Becky hält das Ende und Tom kann in jede Richtung nach dem Ausweg suchen und zugleich sicher zurückkehren.

Dann leuchtet in der Ferne das Tageslicht auf. Tom lässt seinen Rettungsfaden an der Stelle gesichert...
Wiederholt hat Jehova (Christus) den Menschen seines Bundes (Israel) seinen „roten“ Faden, der zum Licht größerer Erkenntnis leiten kann, an die Hand gegeben, wiederholt ließen sie ihn los, obwohl es ihre Pflicht war den Heiden den Ausweg aus den tödlichen Irrwegen zu zeigen:
Gott sagte, Israel sollte sein „Knecht" sein, „zum Licht der Heiden gemacht"

Jesaja 49: 3-6.
Kriege und endlose Religionsschwierigkeiten folgten der Lichtlosigkeit. Einer erkannte den anderen nicht, hielt ihn, und sogar seinen Schatten, für seinen Todfeind.

Joseph Smith war seit unserem Vorleben dazu bestimmt worden, erneut Empfänger des Lichtfadens zu werden.
Folgt man seiner Theologie, die gar nicht seine eigene ist, sondern Gottes, wird man bald gewahr, dass jedem Gehorsamen sein eigenes Licht aufgeht, in dem er klar erkennt, dass alle Menschen seine Geistgeschwister seit Ewigkeiten sind, denen er als Freund gegenüber stehen soll.
Der eigentliche Faden aus dem Labyrinth wird zwischen Liebe und Erkenntnis gehalten.

Im Buch Mormon, 1. Nephi 8, wird der von Gott gegebene Faden auch als "eiserne Stange" bezeichnet, an der wir uns festhalten sollen.

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