(1) „Out
of body“ - Berichte im Buch Mormon -
Gäbe es keine „außerkörperlichen Erfahrungen“
hätten wir weder die wichtigsten Aussagen der Bibel, noch das Buch
Mormon.
Stephanus, einer der ersten Christen erlebte nach seiner
Rede vor ungläubigen Juden am hellen Tag eine Vision:
„erfüllt vom Heiligen Geist blickte er zum Himmel
empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes
stehen... „ich sehe den Himmel offen!“ (1)
Paulus schreibt: „Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's auch nicht; Gott weiß es) ward derselbe entrückt bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen (ob er in dem Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es); der ward entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann“ (2)
Georg Friedrich Händel (1685-1759) |
Auch Händel soll 1741 „...gemäß Zeugenberichten,
nach der Komposition seines großartigen "Halleluja" den
Himmel offen gesehen haben"
Jedenfalls hat er nie Geld genommen für die
Aufführungen seines Oratoriums „Messias“. Am Ende seines
Manuskriptes stehen die Worte SDG geschrieben: „Soli Deo Gloria“,
Gott alleine sei die Ehre.
Im Buch Mormon gibt es mehrere Berichte dieser Art, die
wegen ihrer allgemeinen Bedeutung niedergeschrieben wurden.
Vor allen anderen hat das Zeugnis Alma des Jüngeren,
(um 70 v.Chr.) wegen der theologischer Klarstellungen, erhebliches
Gewicht. Aber auch der Lamonibericht Alma 18 sollte mehr Beachtung
finden, weil diese und ähnliche Ereignisse schließlich dazu
führten, dass die Bekehrten ihre Waffen begruben,
„weil sie lieber ihr eigenes Leben hingeben
wollten, als das Blut ihrer Brüder zu vergießen.“ (3)
Lamoni, (um 90 v.Chr.) König der Lamaniten des Landes
Ischmael, stand unter dem Eindruck einer Glaubensunterweisung durch
Ammon, einem bedeutenden nephitischen Missionar. Seine innere Erregung
erreichte ihren Höhepunkt, als er erkennt, wie sehr die
Überlieferungen seiner Väter von dem abwichen was er plötzlich als
korrekt betrachtete. Nämlich, dass es auf Seiten seiner Lamaniten
zuviel unberechtigten Hass auf die Nephiten gegeben hatte. Dieser
Mann muss zur Erkenntnis seiner Verantwortung vor Gott gekommen sein,
denn er ruft spontan aus:
„O Herr, sei
barmherzig, gemäß deiner überreichen Barmherzigkeit, die du dem
Volk Nephi erzeigt hast, sei zu mir und meinem Volk barmherzig!“
Es
heißt: „Als
er das gesagt hatte, fiel er zur zur Erde, als sei er tot.“
Es vergehen zwei Tage und zwei Nächte, seine Frau und
seine Kinder „beklagten sein Hinscheiden.“
Ammon, der Nephite, wird herbeigerufen. Nach kurzem
Gespräch mit der Königin und nachdem Ammon Lamoni betrachtet hatte
wusste er, dieser Mann ist nicht tot:
„er schläft in Gott!
Begrabe ihn nicht!... Sie glaubte … und wachte über das Bett ihres
Ehemannes, von der Zeit an bis zur Zeit anderntags, die Ammon
bestimmt hatte, dass er sich da erheben werde...
und gemäß der
Voraussage Ammons erhob Lamoni sich und als er sich erhob, streckte
er seine Hand zur Frau aus und sagte: Gesegnet sei der Name Gottes,
und gesegnet bist du. Denn so gewiss wie du lebst, so habe ich meinen
Erlöser gesehen und er wird hervorkommen und von einer Frau geboren
werden, und er wird alle Menschen erlösen, die an seinen Namen
glauben. Als er diese Worte gesagt hatte schwoll ihm das Herz, und er
sank abermals vor Freude nieder, und auch die Königin sank nieder,
denn sie war vom Geist überwältigt...“
schließlich sinkt auch Ammon „von Freude überwältigt“
zu Boden.
Die Nachricht vom Tod der Drei dringt nach draußen.
Streit erhebt sich wie das zu bewerten sei.
Aber da ist die Magd Abisch, die bereits Jahre zuvor
bekehrt worden war, wegen eines außergewöhnlichen Traumes oder
wegen einer Vision ihres Vaters.
Abisch
„veranlasst“,
dass die Menge näher kommt. Als sie jedoch erkennt, dass die
Erregung der Zuschauer zunimmt, weint sie,
„geht zur
Königin, nimmt sie bei der Hand, um sie vielleicht vom Boden
aufzurichten. Sobald sie ihre Hand berührt hatte, erhob sie sich und
stand auf ihren Füßen und rief mit lauter Stimme: O heiliger Jesus,
der mich vor einer furchtbaren Hölle errettet hat! O heiliger Gott,
sei barmherzig zu diesem Volk! Als sie das gesagt hatte, schlug sie die
Hände zusammen, denn sie war von Freude erfüllt, und
sprach viele Worte die nicht verstanden wurden...“
Lamoni erhebt sich dämpft den immer noch nicht
gestillten Ärger einiger...
„ aber es gab
viele unter ihnen, die seine Worte nicht hören wollten, darum gingen
sie ihres Weges.“
Die anderen allerdings, die begriffen hatten, dass sich
Bedeutendes zugetragen hatte, und die in kraftvoller Weise fühlten
dass die Ausrufe ihres Königs und ihrer Königin ihr Innserstes
gerührt hatten, bekannten:
„dass sich ihr
Herz gewandelt hatte
und das sie nicht mehr den Wunsch hatten Böses zu tun.“
Großartig ist, wie die wichtigsten Teile dieses
schlichten, aber erfreulichen Berichtes, mit den Nahtoderfahrungen
oder ähnlicher Erlebnisse, heutiger Menschen übereinstimmen.
Peter Fenwick , Neuropsychiatrist in London, der sich
wissenschaftlich mit den Aussagen von Nahtod-Patienten befasste,
sagte:
„dass 88 % der
von ihm befragten Personen Gefühle von Ruhe, Frieden oder Glück
empfanden... Völlige Schmerzfreiheit, Frieden, Freude
und Glücksseligkeit
seien der bemerkenswerteste Teil ihrer Erfahrung.“ (4)
diese Gefühle würden
wesentlich regelmäßiger auftreten als jedes andere Element der
Nahtodeserfahrung. So widerspiegeln die Buch Mormon-Berichte eben
dasselbe.
Es gibt zahllose Aussagen die einander unterstützend
von der glorreichen anderen Welt sprechen, aber auch davon, dass wir
dieseitig erst unsere Mission zu erfüllen haben, ehe wir dort
bleiben dürfen.
Gegenwärtige Schätzungen gehen davon aus, dass knapp 5
% der Weltbevölkerung diesem Kreis der Erfahrenen zuzurechnen sind
(dazu zählen diejenigen die von ihren Nahtoderfahrungen
berichteten).
Andererseits gibt es berechtigt erscheinende Zweifel ob
außerkörperliche Erfahrungen überhaupt möglich sind. Seitens
einiger, die meinen, man sollte nichts glauben, bevor man weiß,
werden Theorien aufgestellt, die allerdings eher unglaubwürdig sind,
als als die Berichte der Mehrzahl derer die „out of body“ waren.
Atheistische Hinweg-Erklärungsversuche scheitern grundsätzlich an der Tatsache, einer gewissen Einheitlichkeit des Musters der Schilderungen einer jenseitigen Welt, sowie an den übereinstimmenden Aussagen, dass die Rückkehrer fortan bewusster lebten, fast immer ihre Furcht vor dem Tod verloren hatten und stärker als zuvor bestrebt waren, gut zu sein.
Während Katholiken sich eher die Existenz "einer ewigen
Seele" (korrekt: "ihres ewigen Geistes") vorstellen können, stehen evangelische
Theologen fast immer ratlos vor dem Phänomen des Fortbestehens des
Bewusstseins nach dem Tod.
Die Bibel bestehe nicht auf die Lehre von der
Unsterblichkeit der Seele, sagen sie.
Der
Informatiker Wolfgang Mueller sagt: „Ein
extrem säkulares Verständnis von Seele formulieren der
amtskirchliche "Evangelische Erwachsenenkatechismus" und
ein "Handbuch der protestantischen Theologie". Dort heisst es:
„Seele ist ein
tiefes Gefühl ... Eine eigenständige Seele gibt es nicht ... Der
Mensch stirbt den ganzen Tod.“
(5)
Das
ist der Kern der Ganztodtheorie bzw. Ganztodtheologie.
Es gibt evangelische Theologiestudenten die behaupten,
während des gesamten Studiums wäre der Komplex „menschliche
Seele“ ausgeklammert worden.
"Dabei bedeutet Religion die Verbindung
mit Gott und was, wenn nicht die Seele, vermag diese Beziehung
herzustellen?", fragt Wolfgang Mueller.
Es ist bedeutend, dass gerade das Buch Mormon fast
unentwegt, von diesen Bindungen des unsterblichen Menschengeistes an
Gott spricht.
Im nächsten Teil sprechen wir von Einzelheiten.
Quellen:
- Apg. 7: 55
- 2, Kor. 12: 2-4
- Buch Mormon, Alma 24: 18
- „The Truth in the Light“, 1997
- Wolfgang Mueller in 71229 Leonberg
Anhang:
Nahtoderfahrungen
in China – Eine Studie an Überlebenden des Erdbebens in Tangshan
Quelle:
Popular Medicine, Ausgabe 5 (1993), Seite 34-35, Shanghai Science and
Technology Publishing House.
Li Ying
(Clearwisdom.net)
- Am 28. Juli 1976 verursachte das ungeheure Erdbeben in Tangshan
mehr als 240.000 Todesopfer und mehr als 160.000 Schwerverletzte.
Mediziner in China machten Fallstudien an den Überlebenden, die
größtenteils unter den Schuttmassen der zusammengestürzten Häuser
begraben worden waren.
Nach
ihren Erinnerungen hatten mehr als die Hälfte der Überlebenden
berichtet, dass sie während der Zeit, wo sie in Gefahr waren, nicht
nur keine Angst gehabt hätten, sondern im Gegenteil klar und ruhig
gewesen waren und sich wohl gefühlt hätten. In solch einer
gefährlichen Situation gab es keine Panik; einige hatten sogar ein
Glücksgefühl und Gedanken gingen ihnen durch den Kopf. Viele
verschiedene Gedanken kamen hoch. In diesem Moment kamen Sachen, die
in ihrem frühen Leben passiert waren zurück wie eine Rückblende in
einem Film und es waren meistens glückliche Szenen. Die Erinnerungen
waren z.B. lustige Momente aus der Kindheit, Hochzeitszeremonien oder
Leistungen und Auszeichnungen von der Arbeit. Dieses Phänomen wird
Lebensrückblick oder „Voll-Skala-Erinnerung“ genannt.
Noch
merkwürdiger war, dass fast die Hälfte das Gefühl oder die
Wahrnehmung hatten, dass das Bewusstsein oder die Seele ihren Körper
verlassen hatte. Einige verglichen das mit „wie die Seele aus
einer Schale herauskommt“. Sie betonten, dass sie gefühlt hatten,
daß ihre übernormalen Fähigkeiten in einer anderen Dimension
außerhalb ihres Körpers waren und nicht innerhalb ihres Gehirns.
Sie dachten, dass ihre physischen Körper weder diese Fähigkeiten
hätten noch die Fähigkeit, zu denken.
Ein
Drittel hatte das merkwürdige Gefühl, in einer Röhre zu sein oder
einen Tunnel zu passieren. Manchmal war es von lauten Geräuschen und
dem Gefühl begleitet, gezogen und zusammengepresst zu werden. Sie
nannten es „die Tunnelerfahrung“. Einige hatten das Gefühl, das
Ende des Tunnels zu erreichen; sie sahen Licht und fühlten, dass
„das Licht bald kommen würde“.
Ein
Viertel der Überlebenden erfuhr ein Zusammentreffen mit körperlosen
Wesen oder Geistern. Die meisten dieser nicht-stofflichen Wesen
waren ihre Verwandten, die schon gestorben waren. Es war, als ob sie
zusammen in eine andere Welt gegangen seien, um dort zu leben. Oder
sie sahen noch lebende Freunde oder sogar Fremde. Es schien eine
Wiedervereinigung zu sein. Diese „geistartigen“ Gestalten wurden
manchmal wie Wesen in einer Art „Lichtform“ beschrieben. Einige
schauten sie an, als seien sie „verwandelt“, entsprechend den
Vorstellungen in der Religion.
Von
den Überlebenden des Erdbebens von Tangshan machten wissbegierige
Forscher 81 brauchbare Überlebens-Interviews. Sie teilten die
Erfahrungen in 40 Kategorien ein: Rückschau auf das eigene Leben,
Trennung vom Bewusstsein und Körper, Gefühl der Schwerelosigkeit,
Gefühl von Fremdsein im eigenen Körper, sich nicht normal fühlen,
Gefühl des Getrenntseins von der Welt, Gefühl der eigenen
körperlichen Verbundenheit mit dem Universum, Gefühl der
Zeitlosigkeit und viele mehr. Die Mehrzahl machte die Erfahrung von
zwei oder mehr Gefühlen gleichzeitig.
Obwohl die Überprüfung der Überlebenden des
schrecklichen Erdbebens in Tangshan nur 81 verwendbare
Überlebensinterviews von den Nahtoderfahrungen hervorgebracht hat,
ist dies doch die größte Datensammlung in der Forschung der
Nahtoderfahrungen weltweit. Nach ihrer „Rückkehr vom Tod“
erinnerten sich die meisten sogar noch zehn oder zwanzig Jahre später
klar an ihre Nahtoderfahrungen. Diese Untersuchungsergebnisse aus
China sind erstaunlich ähnlich zu den Gutachten, die von
Wissenschaftlern in anderen Ländern überall auf der Welt gemacht
wurden.“
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