Dienstag, 3. September 2013

(2) Seht genau hin - glaubt keinem...

Vom 2. Ratgeber Herber J. Grants, des früheren Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Reuben Clark jun. stammt der hochwichtige Satz:
"Demokratie ohne Glauben an Gott ist verloren!"


Reuben Clark jun. (1871-1961)

Wieder und immer wieder musste ich dieses Wort  bedenken, und zwar vom ersten Hören an, kurz nach dem Zusammenbruch des Nazisystems. 
Das waren Leute gewesen, die, sobald sie 1933 zur Macht gelangten, sich selbst für Götter hielten die über Tod und Leben aller bestimmen durften.
Reuben Clarks Behauptung meint klipp und klar, wenn Menschen nicht an einen Oberrichter glauben, an seine immerwährende, unbestechliche, liebevolle Anteilnahme an unserem Leben, dann gibt es für den Betreffenden keine anderen Bedenken als die, die er zuläßt.
Wie das aussieht mussten wir leidvoll erfahren.
Umgekehrt ist ebenso wahr: Aus der Perspektive der Diesseitigkeit betrachtet, ist  unser Gewissen die höchste Instanz! Aber diese Instanz ist nicht unbestechlich, denn wir sind nicht Sklaven, sondern Herrscher über unser Gewissen, wir können es mit Füßen treten, zum Schweigen bringen, oder sogar töten.
 Bevor ich Adolf Hitlers "Mein Kampf" las, - und nachdem ich ihn durchschaute, dachte ich immer: er ist gewissenslos.
Nein! Hitler selbst bezeugte, wie heftig ihn sein Gewissen mahnte, nichts gegen die Juden zu unternehmen.
Er murkste es ab.

Reuben Clark, ehemaliger Botschafter der USA in Mexiko, (1930), brachte es lediglich, aber dankenswerterweise, auf den Punkt. Nicht die Angst vor der Gerechtigkeit des Oberrichters soll dominieren, sondern unser Bewusstsein, dass wir ausnahmslos in die Gesetze und Mächte des Alls eingebettet sind.

Der berühmte Martin-Luther King vollendete all dies mit ebenso wenigen Worten:

„Gott hat absolute moralische Gesetze in sein Weltall eingebaut. Wir können sie nicht ändern. Gehorchen wir ihnen nicht, so zerbrechen sie uns.“
  Der Bürgerrechtler Martin Luther-King (1929-1968)


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