Montag, 3. März 2014

(3) Analyse eines typischen Antimormonenvortrages (Ende) by Gerd Skibbe

William Cooper behauptet: Wenn es der Mormonenkirche je gelingen sollte, die Welt zu übernehmen, wird das Mormonentum, mit seinen fanatischen und bizarrsten Praktiken, das Gesetz werden, das durchgesetzt wird, unbeugsam gegenüber jedermann.”

Das globale Ziel, meine Damen und Herren, ist eine Welt-Regierung, wie es mit allen Zweigen der Illuminati ist.”
Herrn Coopers Kurzschluss lautet: Die obersten Leitungsgremien der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurden nicht demokratisch gewählt, also bilden sie eine Diktatur.
Nach Herrn Coopers Überzeugung gilt: Weil es nicht sein kann, dass es sich um Weiß handelt, muss es Schwarz sein.
Die Logik leidet.

Verwunderlich, dass ihm irgendwelche Menschen das abnehmen.
Die Rabiaten unter denen die nicht glauben können, dass es sich buchstäblich um die Kirche Jesu Christi handelt, die er durch Offenbarung führt, folgern blitzschnell, also sind die "Mormonen" des Teufels. So gíng es in Mittelalter zu: das alles entscheidende Prinzip der Unschuldsvermutung, das die Beweisführung vom Kläger verlangt, setzt Herr Cooper kühn beiseite.
Wir dagegen glauben, und laden dazu ein zu prüfen, ob es nicht lohnenswert wäre zu fragen: könnte es möglicherweise zutreffen, dass ER bestimmt, wer der neue Apostel wird, um den frei gewordenen Platz in den Reihen “der Brüder” einzunehmen.
Ich erinnere mich, dass Präsident Heber Grant um 1925 nach dem Tod eines Ratsmitgliedes der Zwölf sich gefragt habe, wer als nächster zum Apostel ordiniert werden sollte, dass ihm immer wieder ein bestimmter Name in den Kopf kam, der Name eines Mannes den er persönlich nicht kannte. Wer den Geist dieser Kirche prüfte, fand immer, dass er unsere Intelligenz und unseren Willen gut zu sein fördert, dass er uns mahnt immer rechtschaffen, ehrlich und liebevoll tolerant zu sein.
Die Diener Christi sind Friedensstifter, - wenn sie jedoch keinen Frieden stiften sind sie nichts.
Herr Cooper ist sicherlich bestrebt die Wahrhheit zu sagen und irrt sich dennoch:
Natürlich nennen Mormonen-Führer ihr Imperium das “Reich Gottes”. Jedoch ist ihr Gott ein Außerirdischer von Kolob, definitiv nicht der Gott aus der Bibel; und das “Zion”, zu dem der sprituelle Bruder von Luzifer, Jesus Christus, zurückkehren wird um zu regieren, ist Independence, Missouri.” 
 
Ja, es ist wahr, “Mormonen” erlauben sich, wie die Urchristen, daran zu glauben, dass Gott mehr ist als ein unbestimmter, unbegrenzter Nebel. Er ist, wie wir glauben ein Wesen mit einem Antlitz - das ist es, was uns gerade die Gläubigsten vorwerfen -, aber wissen unsere Kritiker auch, dass alle Arianer dies geglaubt haben und, dass sie deswegen von den nicänisch orientierten Christen ausgerottet wurden?  

Nicht umgekehrt!
Was beabsichtigt Herr Cooper mit seinen Attacken auf unser Gottesbild? 
Wonach trachtet er? 
Will er diejenigen aufwerten, die den Arianismus ausgerottet haben?
 
Nichts in der Geschichte des Christentums war schrecklicher als die Vernichtung menschlichen Lebens Hunderttausender durch Feuer und Schwert, weil diese Opfer wagten, sich Gott und seine Lehren anders vorzustellen, als die Mächtigen und Gewissenslosen unter den Christen.
Lasst uns für immer von der Intoleranz Abschied nehmen.
 
Ist es so schlimm unserem 11. Glaubensartikel zuzustimmen:
Wir beanspruchen das Recht, den Allmachtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.”
Selbstverständlich wohnt der Gott an den wir glauben nicht im Nichts. Sein Wohnort wird Himmel genannt. Dieser Himmel nimmt Raum ein, einen Raum “in der Nähe des Kolob”, dem “Kolob am nächsten” sagt die für “Mormonen” heilige Schrift: Abraham 3: 2, so also lautet korrekterweise der Originaltext in Abraham: “ in der Nähe!”. Was ist daran unvernünftig?
Millionen Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten, sie wären am “Ende eines Tunnels” in die Gegenwart eines liebeaustrahlenden Wesens gerückt worden. Auch der Tunnel nimmt Raum ein, so wie dieses Lichtwesen. Was ist daran unbiblisch? Es wäre verwunderlich, wenn dies alles auf der Erde stattfände. Natürlich ist Gott kein Irdischer, sondern ein “Außerirdischer” eine reale, verherrlichte Person.
Jedenfalls ist längst klar, dass der Gott der Bibel ein anderer ist, als der den die Bischöfe in Nicäa 325, auf Druck Kaiser Konstantins akzeptieren mussten, anderenfalls hätte der Imperator sie ins Bergwerk gesteckt, etwas das keine leere Drohung war.
Zion:
Zion liegt nicht in Independence, Missouri, sondern, wenn es das gibt, befindet es sich in den Herzen der Menschen, die es an jeden Ort der Welt tragen könnten und sollten. Seinerzeit sollte der Sammelort der Mitglieder in Indepedence sein, “ein Ort von Gott bestimmt... der Ort für die Stadt Zion, eine Stadt der Gleichen, in der es keine Armen gibt und in der die Menschen eines Herzens sind.”, denn das ist lt. “Köstliche Perle” Mose 7: 18 die festgeschriebene Definition für Zion.
Ich selbst hoffe immer noch, dass in Missouri der Ort entsteht in der es keine Armen und ungleichen Menschen gibt. Wir können warten, aber nicht permanent schlafen.
Niemand sollte so tun, als hätte er genügend Ahnung. Es mangelt uns allen an jenem Wissen, das auch nur die dringendsten Probleme der Welt lösen könnte. Machtbegehren ist in jedem Fall ein Hindernis zum Frieden.
Weltweit versuchen nicht gerade wahrhafte Kritiker die christlich orientierte Öffentlichkeit gegen die Lehren der Kirche Jesu Christi aufzubringen. Wo immer sie eine vermeintliche Schwachstelle des “mormonischen” Lehrgebäudes zu sehen meinen schießen sie auf dieses Ziel.
Nach der Meinung der "Mormonismuskritiker"  sind Luzifer und Christus keine “spirituellen Brüder”. 
 
Woher wissen sie das? Wo, außer in den Hirnen der Voreingenommenen steht das geschrieben?
Kain und Abel waren ja ebenfalls Brüder, sogar Blutsbrüder.
Bitte lest was das Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft , schreibt dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1700:
 
Nämlich, dass bereits die Ersten Christen wussten und belehrt wurden, dass Gott ursprünglich alle Geistwesen gleich erschaffen hat, “die Unterschiede in Menschen und Dämonen sind erst infolge des Falls entstanden.”
 
Die meisten Christen wissen nicht, dass Luzifer ein Lichtträger war, wie sein Name besagt. Im Besitz des Lichtes zu sein hat große Geister allerdings nicht immer davor bewahrt, falsche Entscheidungen zu treffen. So war es, als er sich im Verein mit einer unbestimmten Zahl Gleichgesinnter gegen Gott Vater und Sohn Jesus auflehnte, indem nicht nur er vorschlug die Menschen durch eben jene Gewalt zu erlösen, die einige unserer Kritiker unverantwortlich als künftiges Mittel der “Mormonen” zu beschreiben wagen. Das mögen sie dermaleinst vor dem ewigen Richterstuhl verantworten.
"Lichtträger" wurde zum Satan weil er mit Zwang herrschen wollte. Zwang und Lügen sind tatsächlich satanische Mittel!
Die Gegenidee, Gott hätte den Teufel, als Bösen erschaffen ist nicht nur für “Mormonen” undenkbar, dies wäre eine Beleidigung des Gottes der Gerechtigkeit.

Was verwunderlich ist, selbst katholische Geistliche, die in Kirchen- und Dogmengeschichte geprüft wurden verzapfen an dieser Stelle Unsinn. Es wäre angebracht, dass diese Herren sich gelegentlich den 1. Kanon des 4. Laterankonzils von 1215 zu Gemüte führen. Da heisst es:

     "Auch der Teufel und die Dämonen wurden ursprünglich gut geschaffen."

Augustinus von Hippo spricht in diesem Zusammenhang vom "Engelfall"... ja, gewiss, bevor sie Teufel böser Absicht wurden, die sich im Zorn gegen Gott auflehnten, waren sie gute Engel.
Leider geschieht das weltweit täglich. Ein liebevoller Familienvater rastet plötzlich aus und tyrannisiert diejenigen die ihm am nächsten stehen. 

Joseph Smith als Freimaurer

Herr Cooper sagt: “Auf die enge Beziehung zwischen der Freimaurerei, der Mormonen-Priesterschaft und Joseph Smith’s wachsendem Ehrgeiz, die Welt zu beherrschen (um Christus wieder zurückzubringen) wurde von einer Reihe Mormonen-Schriftsteller hingewiesen.”

Es sei noch einmal gesagt. Geht hin nach Ravenna, Italien zu jenen Plätzen von denen aus die toleranten, arianisch-christlichen Goten 150 Jahre lang Italien samt Rom mit großartigem Willen und Können, friedenstiftend regierten.
Da sind, in ihren heiligen Hallen, die Symbole der Freimaurer zu sehen, - und zwar nicht nur in San Appolinare, in Classe - : Kompass und Rechteck.

Wikipedia: Symbole der Freimaurer

Sie befinden sich immer noch an den Vorhängen der ravennischen Arianer, die auf leuchtenden Mosaiken überlebten, und vor diesem Cover steht, exakt wie in Mormonentempeln  der Altar. Um es völlig klar zu machen, über alledem steht in Ravenna auf den Tempelbildern der Name jenes Mannes geschrieben, der das höchste Priestertum innehatte, das Priestertum Christi, wie der Hebräerbrief in seinem 7. Kapitel unzweideutig beschreibt, Melchizedek.




Bild "Ravenna - seine Mosaiken, seine Denkmäler, seine Umgebung" Verlag Salbaroli,
Arianisches Mosaik in der ehemaligen, gotischen Reichshalle zu S. Appollinare

Nur denen die von alledem nicht die geringste Ahnung haben, kann irgendjemand erzählen, die Freimaurer hielten das Copyright inne. Das Tempelritual stammt wie die Geschichtsforschung seit Jahrzehnten mit einiger Gewissheit annehmen darf, aus dem alten Ägypten, wie die Ägypter es von deren Väter im Glauben erhielten.
Joseph Smith wurden die Augen zu diesem Verständnis um 1842 geöffnet, als er der Loge “Zur aufgehenden Sonne” beitrat wurde er dort

...durch den Großmeister Jonas von der Großen Loge von Illinois „auf den ersten Blick” in diesen Stand – (den höchsten, den dritten) gehoben. Dies ist ein seltenes Ereignis in der Freimaurerei. Normalerweise muss sich jemand, der Freimaurer wird, durch die drei Grade der Blauen Loge hocharbeiten, indem er Grad um Grad einige schwierige rituelle Bestandteile auswendig lernen muss. Im Fall von Joseph Smith jedoch wurde er durch den Großmeister Jonas – und es ist das ausschließliche Recht eines Großmeisters dies zu tun – „auf den ersten Blick” in diesen Stand gehoben.” erläutert Freimaurer Greg Kearney Meister dritten Grades by de.fairlds.org/?page_id=737

Greg Kearney sagt weiter:

Die Freimaurerei, wie sie heute besteht, kann ihre Ursprünge nur bis zu den mittelalterlichen Steinmetzgilden zurückführen. Der erste Hinweis auf Freimaurerei findet sich 975 in York in England. Aber die Freimaurerei, wie wir sie heute kennen, wurzelt in der Zeit der Aufklärung des frühen 18. Jahrhunderts und sie hat eine utopische Vorstellung – nämlich die Vorstellung einer weltweiten Bruderschaft.

Cooper fährt fort:


"Die Korruption ist [wie immer, natürlich] in der Macht verwurzelt. Die Geschichte bestätigt den gesunden Menschenverstand und gibt Zeugnis, dass wann immer die absolute Kontrolle, die Die Brüder ausüben, für sehr lange Zeit in menschlichen Händen war, die Ergebnisse tragisch waren. Die Bibel erklärt, dass das Herz eines jeden Menschen “betrügerisch vor allen anderen Dingen ist und verzeifelt böse …” Dies gilt für Die Brüder wie für jeden anderen. Die schlimmsten Despoten in der Geschichte waren diejenigen, die behaupteten, sie wären göttlich. Und das kommt daher, weil Menschen nie dazu bestimmt waren, gottähnliche Macht und Kontrolle auszuüben, weder über sich selbst, noch über andere.

An dieser Stelle fehlen Belege, für die ungeheure Behauptung für Despotismus und Korruption seitens der “Brüder”, die nicht den geringsten Anlass zu der cooperschen Unterstellung geboten haben, dass sie “behaupteten, sie wären göttlich.”

Dies ist ist sträfliche Volksverhetzung.
Herrn Coopers Auslassungen, sowie die folgenden, wurden durch seine Anhängerschaft nicht korrigiert!...

Ein großer Teil der unehrlichen Unwilligkeit, ungünstigen Tatsachen ihre Religion betreffend ins Auge zu blicken und die leichtgläubige Bereitschaft, die abscheulichsten Lügen zu glauben, wie die Mormonen selbst zugeben, ist endemisch unter ihnen und kann auf ihren Glauben zurückverfolgt werden, in dem sie im Prozess des Werdens zu “Göttern” sind. Unter dem grandiosen Traum, dass sie die Gott-Macher sind, haben die Mormonen-Führer eine völlige Verachtung der Wahrheit entwickelt, wenn sie in Konflikt mit den Zielen der Erweiterung des Mormonen-Königreichs stehen, im Namen von Jesus Christus, um die ganze Welt zu umfassen.”


Wir “Mormonen” vertrauen darauf, dass Christus versprochen hat, dass “diejenigen die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, satt werden sollen”
Sowohl Herr Cooper wie seine Anhängerschaft wissen sehr wohl, dass
die Vergottungslehre der „Mormonen“ - die unzweideutig auf die Ewigkeit und nicht auf dieses Erdenleben bezogen ist - sachlich zu Unrecht als schriftwidrig und unchristlich betrachtet wird. Einer der größten deutschen Theologen Adolf von Harnack verwies schon vor einhundert Jahren darauf, dass:
 
... der Gedanke der Vergottung der letzte und oberste gewesen ist; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a“
Selbst Papst Benedikt XVI. verwies, ob gewollt oder nicht, die Kritiker indem er in seiner Generalaudienz, am 20. Juni 2007, sagte:
der Kern der Inkarnationslehre des Athanasius lautet: „Christus, das Göttliche Wort, „wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden...“

Die Kritiker Joseph Smiths behaupten sonderbare Dinge. Unter ihnen befindet sich der Präsident des Theologischen Seminars der südlichen Baptisten der USA Dr. Mohler jun., der im Juni 2007, in Blogalogue – Debates about Faith „Mormonism Is Not Christianity“ laut verkündet, dass

Mormonism teaches that we are what God once was and are becoming what He now is. That is in direct conflict with Christian orthodoxy... Here is the bottom line…”

Es fällt schwer zu glauben, dass Männer vom Rang eines Dr. Mohler jun. nicht wissen, dass sogar Martin Luther die Lehre von der Deifikation vertrat!

...das Wort der Theosis (deificatio) (kommt) öfters bei Luther vor als der Hauptbegriff seiner während der berühmten Heidelberger Disputation (1518) formulierten Heilslehre nämlich die theologia crucis. „Wenn in Luthers Epistelkommentaren und Weihnachtspredigten die inkarnatorische Wahrheit auf besondere Weise zum Ausdruck kommt, dann meint er ähnlich wie die orthodoxe Heilslehre die reale Teilhabe an der Gottheit Jesu: ,,Wie das Wort Gottes Fleisch geworden ist, so ist es gewiß notwendig, daß auch das Fleisch Wort werde. Dann eben darum wird das Wort Fleisch, damit das Fleisch Wort werde. Mit anderen Worten: Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde.”  

Tuomo Mannermaa “Luther und Theosis”, Band 16 Veröffentlichungen der Luther-Akademie Ratzeburg, Helsinki/Erlangen 1990, S. 11: “Theosis als Thema der finnischen Lutherforschung…
Im Werk „Kulturgeschichte des frühen Christentums“ Vandenhoek & Ruprecht, 2008 , stellte das Autorenteam Anton Grabner-Haider-Maier fest: dass in

Irenäus Werke gegen die „falsche Gnosis“..., klar zum Ausdruck kam:
Jesus Christus sei der Weltgott ein Mensch geworden, um die Menschen zu vergöttlichen.“

Viele Mormonismuskritiker reden erst und dann hoffen sie, ihrer Torheiten nicht überführt zu werden. Können sie wirklich glauben niemand könne sie widerlegen?
So blamierte sich der bereits erwähnte Dr. Albert Mohler jun. indem er u.a. zum Besten gab:

The Mormon doctrine of God does not correspond to the Christian doctrine of the Trinity. Mormonism rejects the central logic of this doctrine (one God in three eternal persons) and develops its own doctrine of God - a doctrine that bears practically no resemblance to Trinitarian theology.”

Er redet, als wüsste der kluge Mann nicht, dass der Trinitarismus durch den blutigen Kaiser Konstantin - den Mörder seiner Familie - im Jahr 325, den Christen gewaltsam aufgezwungen wurde.

Herr Cooper sagt sodann,

Da die absoluten Führer der Mormonen, Die Brüder, das Buch der Offenbarung umgeschrieben, Tatsachen weggelassen, Betrug gefördert, falsche Propheten geehrt, ihre wahren Überzeugungen und Praktiken entstellt haben und so getan haben als besäßen sie eine göttliche Autorität, die sie offensichtlich nicht haben, um diejenigen unter ihnen zu kontrollieren und frische Millionen zum Mormonentum zu verführen.”

Nicht ganz klar ist, was Cooper hier meint. Bezieht er sich darauf dass Joseph Smith Korrekturen an der Bibel vorgenommen hat, was tatsächlich geschah?
Falls er das meinen sollte, rate ich seinen Erben in der nichtmormonischen Fachliteratur umzusehen um zu wissen wovon sie reden: z.B. Theologische Literaturzeitschrift“ 109. Jahrgang, Februar 1984 Heikki Räisänen „Joseph Smith und die Bibel“ (ISSN 0040-5671)
Räisänen urteilt, dass Joseph Smith stets den Finger im Schwarzen hatte, dass er echte Probleme biblischer Exegese erkannte und sie in dem Sinne löste, dass er tatsächliche Widersinnigkeiten ausräumte:

... (ich) hoffe hinreichend angedeutet zu haben, dass eine ernsthafte Beschäftigung mit den Werken des Mormonismus eine lohnende Aufgabe nicht nur für den Symboliker und den Religionswissenschaftler ist, sondern auch für den Exegeten und den Systematiker. Der um Fairnis bemühte Forscher kann ihnen den Wert als in ihrer Zeit und Umgebung als sinnvolle Neuinterpretation der religiösen Tradition gar nicht so leicht absprechen.“

Cooper lässt nicht locker:  
 
"Obwohl ihr religiöser Eifer echt sein mag haben sie ihren Glauben von der Wahrheit abgetrennt und ein irdisches Reich auf den Nachdruck gebaut haben, dass ihre Anhänger es nicht wagen, selbstständig zu denken oder Fakten zu untersuchen, sondern blind gehorchen müssen, was immer Die Brüder befehlen.”

Bis dahin könnte man alle Ausführungen Coopers in die Kategorie “gewagte Hypothesen” einordnen, hier aber hört jeder Spaß auf. Er fühlt es selbst, dass er zu weit gegangen ist. Dies ist der Knackpunkt: 
Cooper behauptet glatt "Mormonen" wären allesamt dämlich und bekloppt!

Herr Cooper verniedlicht diese Ungeheuerlichkeiten mit den Worten:

Nun, bitte versteht, dass wir hier die Hierarchie der Mormonen-Kirche diskutieren, nicht Mormonen selbst. Ich kenne viele Mormonen die gute, aufrechte Patrioten-Bürger dieses Landes sind. Sie (die "Mitglieder Der Kirche Jesu Christi der HLT) haben davon keine Kenntnis... (Aber Herr Cooper hat sie, schweigt sich jedoch verbissen aus, statt die Fakten auf den Tisch legen, die hier von ihm unerbittlich gefordert werden!)
...
In der Tat, wie es Mitglieder von jeder anderen Kirche von jeder anderer Religion, die auf dieser Erde praktiziert wird, auch tun, glauben sie meist durch blinden Glauben und hinterfragen nicht. Sie kennen nicht die grundlegenden Fakten der Wahrheit oder Falschheit ihres Dogmas, noch kümmern sie sich im Allgemeinen darum. “

Was für ein Experte hier das große Urteil gelassen ausspricht!... "im Allgemeinen... sie kümmern sich auch nicht darum... im Allgemeinen” gesagt, sind Leute die so ähnlich wie Cooper operieren nicht ganz zurechnungsfähig.

Und sogar wenn sie es wissen würden, was viele von ihnen tun und es auch verstehen, würden sie es nicht verleugnen und davongehen, denn sie würden zu Geächteten in ihrer eigenen Gesellschaft.

Ich, Gerd Skibbe, bin seit fast 70 Jahren Insider, stand in einigen Berufungen in größerer Verantwortung und sage als ein Mann der seine Kirche auf 4 Kontinenten recht gründlich kennt: Cooper ist ein übler Hetzer.

Seine Thesen und Anklagen möge er denn vor seinem Schöpfer verantworten. Kein Mitglied der Kirche Jesu Christi der HLT, wird ihm seine Lügen lange nachtragen, obwohl er Verachtung verdient, weil er Menschen bewusst irreführt:

Und im Bundesstaat Utah könnte es die Todesstrafe bedeuten, wenn man der Mormonen-Kirche abschwört. “


Wieder fühlt Cooper, obwohl er schon vorsichtigerweise den Konjunktiv “könnte” verwendet, dass er erneut zu weit vorgeprescht ist:


Nun, wenn ihr denkt, dies wäre absolut absurd, ich habe vor kurzem eine Reise durch den Bundesstaat Utah gemacht. Durch das lange Tal gibt es eine kleine Stadt namens Orderville. Nun, wenn ihr wisst was ich weiß und wenn ihr diesem Programm zugehört habt, dann wisst ihr einiges davon, was ich weiß. Ihr wisst, dass ich stehnbleiben musste um herauszufinden, warum diese Stadt Orderville heißt. Ich habe es getan, und ich war erstaunt … denn es war dort keine Geheimnis, dass dort die erste kommunistische Siedlung in den Vereinigten Staaten durch die Mormonen-Kirche errichtet wurde. Diese Fakten werden offen bestätigt in der Stadt und in der Tat sind sie sehr stolz über die Geschichte ihrer kleinen Stadt. Es war die erste kommunistische Regierung, Gemeinschaft, die von der Mormonen-Kirche errichtet wurde in ihrer Suche nach ihrem gelobten Land, das schließlich Salt Lake City wurde. Sie wurde errichtet und benannt nach einer geheimnen Organisation, bekannt als Der Orden, zu der die Ältesten der Gemeinschaft gehörten. Man kann es sogar sehen, die Geschichte, die gleiche Geschichte, die ich euch gerade erzählt habe, auf den Schildern auf den Raststätten beim Betreten oder Verlassen der Stadt. Man kann sogar mehr von ihrer Geschichte erfahren, wenn man die kleine historische Gesellschaft in Orderville besucht. Es ist eine Tatsache.

In Orderville wurde ernsthaft versucht, dieselbe Gesellschaftsordnung zu leben, die es unter den ersten Christen gab, - die man mit einiger Einschränkung durchaus auch als “kommunistisch” bezeichnen kann und von der in der Apostelgeschichte positiv berichtet wird. Es handelte sich um Gemeinschaften im Wortsinn, in der sie alles gemeinsam hatten – die Produktsmittel und die Produktionsinstrumente – nicht etwa die Frauen und die Häuser.
Cooper will nichts, als sich wichtig tun und Angst schüren, denn dem Durchschnittsamerikaner läuft eine Laus über die Leber wenn er den Begriff “Kommunismus” vernimmt. Assoziativ tauchen Stalins Züge auf, Lenins Roter Terror winkt ihnen aus Mormonenland... Hilfe!

"In der Symbolik der Tempel der Freimaurer, der Mormonen-Kirche und entlang den Autobahnen im Bundesstaat Utah kann man das häufigste Symbol von diesen Geheimgesellschaften sehen, die wir kollektiv als Illuminati kennen. Meine Damen und Herren, das ist der Bienenstock."

Der Bienenstock bedeutet: Gemeinsinn und nützlich sein, Gutes sammeln und bewirken und bewahren. Sammelt mit uns das das Süße in einer Welt der Bitterkeiten. Wer da allerdings aus purem Übermut hineinstochert in diesen Stock der Harmonie, um die Bienen zu reizen, muss sich nicht wundern, wenn sich da eine findet die ihren Stachel nutzt um einem Frechdachs in den nackten Hintern zu beissen.

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