Donnerstag, 8. Mai 2014

Warum - um alles in der Welt?

Lebenslänglich war ich hellwach, spätestens seit dem Tag an dem ein Sowjetsoldat höheren Ranges um die Ecke meiner Heimatstraße bog und ich plötzlich in den schwarzen Lauf seiner schussbereiten Pistole  und gleich danach in die guten Augen eines ganzen Mannes schaute. Das passierte am 30. April 1945. Dieses Ereignis schied die Zeit meiner Träumereien von der der Wirklichkeit.
Seit nunmehr fast 70 Jahren wundere ich mich in dieser kritischen Wachheit zunehmend wie klug, weitschauend und verantwortungsvoll die meisten Journalisten bemüht sind eine gewisse Ordnung  ins Chaos der über sie hereinstürzenden Ereignisse aus aller Welt zu bringen, um uns so zu ermöglichen ein Bild von den für uns folgenreichen Realitäten zusammenzusetzen. Dies gilt ausdrücklich nicht für die Schreiber im gesamten Osten zu Kommunismuszeiten. Nicht, dass sie es nicht hätten leisten können, sie durften nicht. Nur Schwarz und Weiß durften sie aus der riesigen Palette der Farbenvielfalt verwenden um die Dinge darzustellen wie man sie in den Chefetagen der ohnehin farbenblinden Machtpolitiker zu sehen wünschte.
Geh, Zweifler, in die Archive großer Bibliotheken und lies die "Tägliche Rundschau" der Jahre 1945-1955. Lies die Berichte ihrer wichtigsten deutschen Mitarbeiter: Wolfgang Harich, Stefan Heym, Wolfgang Leonhard u.a. sowie anschließend ihre bunten Tatsachenschilderungen, nachdem sie umgekehrt waren, weil sie es satt hatten die Lügen, die andere Propagandisten erdacht hatten, länger als "Wahrheit" hinzunehmen.
Es gab in der Sowjetunion eine schwarze 300-seitige Liste für Journalisten worüber in den Zeiten vor Glasnost und Perestroika  nicht berichtet werden durfte: Erdbeben und Naturkatastrophen kamen nur dann vor, wenn alle Welt es sowie wusste. Im  weiten Osten gab es keine Massenproteste und die auf Kremlweisung angefertigten Verbrechensstatistiken bewiesen, dass unter marxístisch-kommunistischer Führung unentwegt mehr gute Menschen heranwuchsen. Militarismus und andere bösen Ismen gab es nur im Westen. Der hochmilitaristische Nationalstolz kam in Russland nicht vor, sehr wohl aber die ungeheuren Militärparaden.

Man sollte meinen, dass ausnahmslos alle Denkfähigen gelernt hätten, dass es nichts bringt schreckliche Wahrheiten in akzeptable Lügen umzubiegen, weil eben alles herauskommt.

Ich lese seit fast siebzig Jahren aufmerksam die Darlegungen von kirchlichen und unkirchlichen Journalisten wenn sie sich dem ihnen dankbar erscheinenden Thema "Mormonen" zuwenden. Da wird drauflosgedroschen, was das Zeug hält. Durchschaubar verlogene Pastoren, massiv der Unehrlichkeit überführt, machen getrost weiter. Sonst Ehrenwerte scheuen sich nicht Mistkübel über Menschen und Ideen auszuschütten, die sie nachweislich nicht kennen.

Wie lange noch?
Eines Tages werden sie sich selbst fragen: Warum - um alles in der Welt?




1 Kommentar:

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