Ein Gebot Gottes: gegeben um 600 v. Chr.:
"Bessert
euer Wesen und Leben, dann will ich bei euch wohnen. verlasst euch nicht
auf die Lügen, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN
Tempel, hier ist des HERRN Tempel!" Jeremia 7: 3-5
Verlasst euch
nicht auf die, die sagen:
"Gemeinsame Erklärung zur
Rechtfertigungslehre vom 31. Oktober 1999
Bewusst oder nicht wird in der
"Gemeinsamen Erklärung" verdrängt, dass Luther noch klar betonte,
dass wir einmal vor Gott zu verantworten haben, was wir angerichtet
haben.
Bewusst verdrängt wurden Jesu
Christi Kriterien der Erlösung. In den vielen Sätzen dieser
"Erklärung" kommt Jesus nicht zu Wort - außer in einem völlig aus dem
Zusammenhang gerissenen Zitat, das Petrus und seinen rechtmäßigen Nachfolgern
die Vollmacht verleiht, Sünden zu vergeben -.
Wohlgemerkt, es handelt sich um eine
Legitimation für rechtmäßige Nachfolger, nicht für die "Rechtsnachfolger"
jener Autoritäten die jahrhundertelang das Bundesvolk Gottes verfolgt und
Abermillionen misshandelt haben.
Petrus ist empört, dass Paulus -
"unser geliebter Bruder Paulus" - mit bedeutenden Begriffen
recht missverständlich umgeht. Weitsichtig ist er verärgert darüber, dass
Paulus nicht ganz unschuldig daran ist, wenn Spätere, wie die Damen und Herren
Verfasser der "Gemeinsamen Erklärung" von 1999, es wagen den
folgenden Widersinn zu Papier zu bringen:
Petrus Gnadenverständnis unterscheidet sich von dem seines Juniorpartners
erheblich. Das muss er korrigierend aussprechen. Er, Petrus ist die von
Jesus eingesetzte "Säule" der Kirche, nicht Paulus. Petrus hat in
Sachen Theologie das letzte Wort.
Er weist den übereifrigen Mann sehr behutsam zurecht. um zu definieren was
die Kirche unter dem Begriff "Gnade" verstehen soll:
"... wenn
ihr um guter Taten willen leidet und es ertragt, das ist
Gnade bei Gott.
Denn dazu seid
ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen,
dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; er, der keine Sünde getan hat
und in dessen Mund sich kein Betrug fand;..." 1. Petrusbrief 2: 2-25
In Christi Fußtapfen gehen ist Gnade...
Petrus wird sich sehr zusammen genommen haben, nicht aus der Haut zu
fahren, weil Paulus verallgemeinert, was nicht verallgemeinert werden
darf. Denn wie der Trend des Judentums, war seines Herrn Lehre,
die des Tuns des Guten. Allerdings bestand das jüdische Verstehen vom Tun
des Guten, nicht wie bei den Christen darin Ketzer zu köpfen, wie an Bischof
Priscillian im Jahr 385 geschehen, oder etwa darin eine ganze Gemeinde
auszurotten weil sie urchristlich glaubte, wie 366, unter aktiver Teilnahme des
Papstes Damasus zu Rom geschehen.
Jahrelang begleitete Petrus seinen Christus. Er hatte jedes Wort und seinen
Geist in sich aufgesogen. Kaum jemand kannte, wie er, die ewig gültigen
Prinzipien des Erlösers. Er schreibt entschieden und zugleich sehr um
Versöhnung bemüht:
“Seid überzeugt, dass die Geduld (griech.
ypomoni) unseres Herrn
eure Rettung
ist. Das hat euch auch unser geliebter Bruder Paulus
mit der ihm
geschenkten Weisheit geschrieben; es steht in allen seinen Briefen, in denen er
davon spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen und die
Unwissenden, die noch nicht gefestigt sind, verdrehen diese Stellen ebenso
wie die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben.”2. Petrus 3: 15-16
Petrus kennt den Begriff Gnade sehr wohl, verwendet ihn hier aus guten
Gründen nicht. Petrus geht sehr weit. Er warnt davor Paulus Sonderfall auf die
Allgemeinheit auszuweiten. Dieser Trugschluss führe unweigerlich ins Verderben.
Wegweisend fand er für den ersten Satz einen Begriff der die
Erwartungshaltung Gottes einschließt: wir könnten mehr tun. Der Herr warte auf
dieses unser Guttun mit schier unglaublicher "Geduld".
Jakobus, dagegen, des "Herren Bruder" konnte Paulus
ständige Überbetonung einer durchaus wichtigen Lehre nicht
mehr hören. Verärgert fragt er zurück: Soll daraus folgen, gute Taten wären zur
Erlösung nicht nötig? Jakobus schreit die Antwort: "NEIN!“, geradezu heraus:
"Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, dass
der
Glaube ohne Werke tot sei?" Jakobus 2: 20
In seinem Brief an die Galater reagiert Paulus, sei es auf schriftliche
oder mündliche Hinweise. Er sieht sich plötzlich in der Pflicht
Missverständnissen vorzubeugen:
"Irret euch nicht, was der
Mensch sät, das wird er ernten!" Galater 6: 17
Dieser Satz relativiert sämtliches Schrifttum Pauli!
Wikipedia: Galatien als römische Provinz
Die Aussage,
dass der Mensch ernten wird was er sät, ist logisch unanfechtbar.
Bezeichnenderweise fehlt dieses bedeutende Paulusstatement in der
"Gemeinsamen Erklärung".
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Die Konsequenz
der "Erklärung" lädt geradezu zur Faulheit ein, zum Nichtstun,
während das Gebot Christi lautet: Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel.
Setzt eure Talente ein um aus dieser Welt einen besseren Platz zu machen. Helft
den Armen, besucht die Gefangenen, helft ihnen frei zu sein. Bemüht euch um
eure charakterliche Vervollkommnung. Wörtlich und im Zentrum der
Bergpredigt steht Gottes großes Wort:
"Darum
sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel, vollkommen
ist!"
Selbst dies war nur eine Wiederholung längst vorausgegangener
Aufforderungen. Ein um Perfektion bemühter Artist muss täglich sechs bis zehn
Stunden harte Arbeit leisten.
Die "Gemeinsame Erklärung" lullt dagegen sogar echte Christen ein,
als wäre das Werk schon getan und nun sei "Holiday" angesagt.
Das Nichttun, - die Kontemplation, das Nichtsdazutun - sowie jede Art von Lehre der
Idee vom "Nichtsdazubeitragenkönnen" betrachtet Petrus als eine
ins Verderben führende Lebenseinstellung.
Wie Paulus geht es ihm um die Frage der persönlichen Erlösung. Für Petrus
allerdings ist es eine massive Irrlehre etwas zu verkünden, dass zur Annahme
führen könnte, der bloße Glaube an Christus genüge um den schuldig gewordenen
Menschen bedingungslos freizusprechen.
Eben diese von Petrus verworfene Geisteshaltung und Philosophie wird fast
anderthalbtausend Jahre später Martin Luther aus seinen persönlichen,
durchaus nachvollziehbaren Gründen zur Basislehre seiner Theologie erklären.
Sie wird zwar den Protestantismus hervorbringen aber ihn zugleich in den
Untergang der Bedeutungslosigkeit treiben.
Natürlich kann man Martin Luther verstehen: er hatte vom Tun her geleistet
was er konnte... und fühlte sich dennoch verdammt. In den vielen Jahren seiner
Zeit als Augustinermönch war er überstreng mit sich selbst umgegangen und war
bemüht alles zu halten was die Ordensregeln - aber nicht Christus - von ihm
verlangten:
"Wahr ist's, ein frommer Mönch bin ich gewesen und habe so gestrenge
meinen Orden gehalten, dass ich's sagen darf: Ist je ein Mönch gen Himmel
kommen durch Möncherei, so wollt' ich auch hinein kommen sein. Das werden mir
bezeugen alle meine Klostergesellen, die mich gekannt haben. Denn ich hätte
mich, wo es länger gewähret hätte, zu Tode gemartert mit Wachen, Beten, Lesen
und anderer Arbeit."
Da fühlen wir alle in liebevoller Weise mit ihm und stehen an seiner
Seite, denn vor und zu seinen Zeiten wollten die Christen durch ‚besonders gute
Taten’ Erlösung finden, nämlich in Pilgerreisen, im Reliquienerwerb (die
ohnehin überwiegend Falsifikate darstellten), in der Teilnahme an endlosen
Kreuz- und Kriegszügen gegen Islam, Heiden-, Ketzer- und Judentum. Das Gutsein
bestand aus Kasteiungen, langanhaltenden Wiederholungen gewisser Floskeln, im
fast pausenlosen "Vater-unser" Geplapper und im geradezu blinden
Gehorsam gegenüber jeweiligen kirchlichen Vorgesetzten. Das waren weder
Guttaten noch waren sie wünschenswert.
Aber dann fiel Bruder Martin ins andere Extrem mit der Verneinung der
Fähigkeit des Menschen zu seiner Erlösung beizutragen. Was dabei praktisch an
Gleichgültigkeit der meisten lutherisch Gläubigen herauskam ist unübersehbar
negativ.
Ganz anders Joseph Smith.
Er sagte er
habe zuvor Gott um Erkenntnis gebeten und dann seien ihm diese Worte offenbart
worden:
"Wahrlich (der allmächtige Gott, Schöpfers
Himmel und der Erde) sagt: Die Menschen sollen sich voll Eifer einer
guten Sache widmen und vieles aus ihrem eigenen, freien Willen tun und
viel Rechtschaffenheit zustande bringen; denn die
Macht ist in ihnen, wodurch sie für sich selbst handeln können." Lehre und Bündnisse 58:27
" für
Erasmus (von Rotterdam) war es schon aus pädagogischen Gründen nicht anders denkbar, als dass der Mensch durch
seinen freien Willen an seinem Heil mitwirkt. Luther dagegen war im Hinblick auf die
sittlichen Möglichkeiten des Menschen äußerst pessimistisch.
Für ihn hing
alles allein von der freien Gnade des allmächtigen Gottes ab, die für
ein auch noch so geringes Mitwirken des Menschen am Heil
keinen Platz ließ." Thomas Martin Schneider "Freiheit bei
Martin Luther"
Diese Einstellung ist immer noch die Linie der offiziellen evangelischen
Kirche Deutschlands. Auch weil "Mormonismus" dem entgegensteht,
verurteilen gewisse Exponenten des Protestantismus die Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage.
Origenes (185-254) beteuerte es ebenfalls wie Joseph Smith und damit völlig
anders als Luther, der immer von der eigenen Erfahrung ausgeht, aber eben nicht
berücksichtigt, dass die Forderungen seines (Kloster-) Ordens
andere waren, als die des Christus die er in der Bergpredigt
formuliert hatte. Der große Alexandriner (Origenes) verkannte keineswegs die
Rolle der Gnade Christi, doch er lehnte jede Übertreibung konsequent
zurück:
„Zwar sind alle
Geschöpfe ganz auf Gott angewiesen, eigene
Anstrengungen werden durch seine Gnade weit überwogen. Aber die
Vorsehung hat alle Regungen des freien Willens von Ewigkeit vorausgesehen und
eingeplant, sie werden gerecht vergolten.“ Handwörterbuch für Theologie und
Religionswissenschaft ... Mohr - Siebeck, 3. Auflage
Das ist ausgewogener, verständlicher Klartext. Er erregt keinen
Widerspruch.
Wären die Großkirchen bei Origenes geblieben dann hätten sie sich nicht
dermaßen arrogant gegen Christus verhalten, indem sie, gleich nach der
staatlichen Anerkennung des Katholizismus, im 4. Jahrhundert, alles
Menschenmögliche unternahmen - und zwar jahrhundertelang -, die Freiheit der
Kinder Gottes zu vernichten!
Dafür gibt es
keine Entschuldigung!
Weil sie es
taten rief der allmächtige Gott die Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage, 1830, erneut ins Leben.
ER restaurierte
was Menschen verdarben. Joseph Smith war Werkzeug und wie Paulus u.a. andere vorbestimmt diese
Rolle zu spielen.
Die meisten Mitglieder der Kirche Jesu Christi sehen allerdings, dass
innerhalb der katholischen sowie der Evangelischen Kirche Deutschlands schon
seit Luthers Zeiten und auch gegenwärtig schwache Strömungen
vorhanden sind, die Weitherzigkeit und Versöhnungsbereitschaft erkennen
lassen.
Es gibt Querdenker und Aussagen von Protestanten mit Gewicht die eben nicht
mehr lutherisch sind.
Dazu gehören solche Bekenntnisse wie das von Frau Prof. Dr. Regine
Schulz Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums. Sie
sprach, 2012, in ihrer Kanzelrede in der Andreas-Kirchengemeinde Hildesheim
über „Tod, Auferstehung und Ewiges Leben“ im Alten Ägypten.
Es ist für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage erstaunlich zu hören, wie Frau Prof. Dr. Regine Schulz -
wenn auch sehr, sehr feinsinnig, aber immerhin - Luther die Stirn
bietet und dabei ungewollt die ersten beiden Kapitel des Buches Abraham (in der
mormonischen Zusatzschrift "Köstliche Perle") bestätigt!, indem sie
sagt:
"dass den
Menschen des Alten Ägypten die Frage nach dem Glauben ganz fremd
gewesen sei, sie hatten nicht einmal ein Wort dafür.
Ihre Vorstellung von der Götterwelt und der Ordnung des diesseitigen und
jenseitigen Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes Wissen gewesen,
die Wahrheit. Sie fürchteten das Totengericht, denn das Weiterleben
nach dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits ab. Es gab Hoffnung auf
Gerechtigkeit, Hoffnung auf Gnade gab es nicht.
Der Maßstab für
das richtige Leben sei zusammengefasst im Begriff Ma`at, der sich nicht
übersetzen lasse, weil er viele Bedeutungen einschließt: Gerechtigkeit,
Ordnung, Weisheit."
Solche Statements sind für "Mormonen" mehr als
erfreulich - obwohl sie, wie gesagt, derselben Überzeugung wie Origenes sind,
dass "alle Geschöpfe ganz auf Gott angewiesen, eigene Anstrengungen
werden durch seine Gnade weit überwogen. Aber die Vorsehung hat alle Regungen
des freien Willens von Ewigkeit vorausgesehen und eingeplant, und sie
werden gerecht vergolten."
Solche Erklärungen tragen der Vernunft Rechnung.
Gemäß dem
Berichterstatter des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Hildesheim,
Sarstedt ließen die Äußerungen der Ägyptologin die Folgerung zu:
"Die Personifizierung des umfassenden
Begriffes in der Göttin Ma`at schaffe eine Verbindung zur Person
Christi,..."
Bravo!, denn eben dies lehrte Joseph Smith. Es war kein Geringerer als der Superintendent
Helmut Aßmann im Gespräch mit der Museumsdirektorin, (der dies zum Ausdruck
brachte)
"Er
leitete den Abend als Lektor, schuf einen Rahmen von Liedern und Gebeten
zum Thema Tod und Auferstehung. In einem Kurzinterview stellte er der
Gastrednerin eigene und von Besuchern notierte Fragen, zum Beispiel die nach
ihrer eigenen Jenseitsvorstellung. Sie sei Protestantin, sagte Regine
Schulz. Und der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits
sich auf das Leben im Jenseits auswirke."
Eben dies ist reiner "Mormonismus",
aber das Gegenstück zum Protestantismus.
Die schlichte Logik verlangt die Übereinstimmung mit Origenes und den
zuverlässigsten Kirchenvätern, sowie dem Lehrgut der ältesten Apostel!
Danke Joseph Smith! Dank Gott ist es so, dass wir eben nicht Spielbälle,
sondern hochbegabte und geliebte Gotteskinder sind.