Samstag, 21. Mai 2016

Alle Dinge, auch das Vorhandensein unseres Schuldbewusstseins, bezeugen das Dasein eines allerhöchsten Gottes


Nahezu jeder Gebildete würde die Hände spreizen, wenn er solche Behauptung hörte. Für die meisten gilt, etwas zu glauben das nicht verifiziert werden kann ist inakzeptabel.
Doch selbst der kleine Teufel Mephistopheles verspottet solche Grundgesinnung.

"Daran erkenn ich den gelehrten Herrn! // Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern, // Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar, // Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr, // Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht, // Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht." - Faust II

Die meisten heute lebenden Wissenschaftler sind so. Viele sind stolz darauf, dass sie nicht an „höhere Mächte“ glauben.  Sie hätten ein wissenschaftliches Weltbild zu verteidigen. Sie meinen sie hätten die Naivität überwunden. In Wahrheit jedoch haben diejenigen die auf eine rein materialistische Deutung aller Dinge bestehen, sich abgeschnitten vom Bedeutendsten: sie leben ohne Ehrfurcht vor dem reinen Geist.

Aber „allen Menschen wurde der Geist Christi gegeben, damit sie gut von Böse unterscheiden können.“, mahnt Moroni im Buch Mormon. Sich nicht von diesem Geist in jeder Lebenslage warnen und führen zu lassen, bringt die Gefahr der Verelendung  herauf, das jedenfalls ist der Tenor dieses sehr in Frage gestellten Buches.
Erschütternd im Nachhinein ist andererseits die Erkenntnis, dass selbst Adolf Hitler durchaus gewarnt wurde, wenn er die Juden in ihrer Gesamtheit verfluchen sollte, dass er  ungeheure Schuld auf sich lädt. In seinem Machwerk „Mein Kampf“ schilderte der später unerbittliche Führer der Nazis noch vor dem Holocaust:

In der Zeit dieses bitteren Ringens zwischen seelischer Erziehung und kalter Vernunft hatte mir der Anschauungsunterricht der Wiener Straße unschätzbare Dienste geleistet. Es kam die Zeit, da ich nicht mehr wie in den ersten Tagen blind durch die mächtige Stadt wandelte, sondern mit offenem Auge außer den Bauten auch die Menschen besah. Als ich einmal so durch die innere Stadt strich, stieß ich plötzlich auf eine Erscheinung in langem Kaftan mit schwarzen Locken. Ist dies auch ein Jude? war mein erster Gedanke. So sahen sie freilich in Linz nicht aus. Ich beobachtete den Mann verstohlen und vorsichtig, allein je länger ich in dieses fremde Gesicht starrte und forschend Zug um Zug prüfte, umso mehr wandelte sich in meinem Gehirn die erste Frage zu einer anderen Frage: Ist dies auch ein Deutscher? Wie immer in solchen Fällen begann ich nun zu versuchen, mir die Zweifel durch Bilder zu beheben. Ich kaufte mir damals um wenige Heller die ersten antisemitischen  Broschüren meines Lebens.
Sie gingen leider nur alle von dem Standpunkt aus, dass im Prinzip der Leser wohl schon die Judenfrage bis zu einem gewissen Grade mindestens kenne oder gar begreife. Endlich war die Tonart meistens so, dass mir wieder Zweifel kamen infolge der zum Teil so flachen und außerordentlich unwissenschaftlichen Beweisführung für die Behauptung. Ich wurde dann wieder rückfällig auf Wochen, ja einmal auf Monate hinaus. Die Sache schien mir so ungeheuerlich, die Bezichtigung so maßlos zu sein, dass ich, gequält von der Furcht, Unrecht zu tun, wieder ängstlich und unsicher wurde....“             

Alleine die Tatsache der Existenz unseres Gewissens - unseres Schuldbewusstseins - beweist, dass wir Gottes Geschöpfe sind. Wir stammen sehr wohl vom Staub der Erde wie vom  Geist des Himmels.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen