Samstag, 13. August 2016

"Im Kreml ist noch Licht!"

Der Kommunist Erich Weinert tröstet die Verstörten und Besorgten, um 1935, in der dritten Strophe seines Lobliedes auf den Führer des Weltproletariats, mit den Worten:


Und wieder schau’ ich weit nach Mitternacht
zum Kreml hin. Es schläft die ganze Welt.
Und Licht um Licht wird drüben ausgemacht.
Ein einz’ges Fenster nur ist noch erhellt.


Er glaubte hingebungsvoll -  später sogar sein Leben für diese Überzeugung einsetzend  - sein Herr Josef Stalin denke bis tief in die Nacht darüber nach wie er Menschen glücklicher machen kann. Tatsächlich jedoch erarbeitete der so hochgelobte Hoffnungsträger just in diesem Augenblick die Pläne für die verlogenen Massenprozesse  der folgenden Monate, gegen die Politelite seines Landes, - die im Sinne der Anklage jedoch bis heute unschuldig dastehen - und bald darauf beginnt er die Endlos-Listen derer zu starten die er abmurksen und um ihre Menschenehre bringen will. Sie sind erst im Werden. Gerade als Weinert meint, der Mann im letzten hellen Raum selbst sei der Leuchtende, beginnt das Verhängnis eines schrecklichen Tuns, das Jahrzehnte andauern sollte. Eben da wird die Absicht geboren jedes Licht außer in diesem  Zimmer zu löschen..
Briefmarke in der DDR

Der grundehrliche Satiriker Weinert bezahlte einen hohen Preis für seinen naiven Glauben an den Gottmenschen Stalin.
Nicht anders beteten gerade in diesen Tagen der Förderung des roten Terrors die gebildeten Deutschen einen Mann an, der beinahe die ganze Welt ins bis dahin größtdenkbare Elend stürzen wird.
Töricht einfältig glaubten sie dem Lügner Hitler aufs Wort, wie später die Mao-Garden ihrem Führer, der eine neue Bibel geschrieben hatte.
Allerseits Millionen Vernichtete, dem Vorbild Großinquisitor Torquemada folgend der noch zur Zeit der Entdeckung Amerikas mehr als einhunderttausend Familien mit den Waffen des Aberglaubens ruinieren konnte weil ihm die Kirche, der er dienen wollte, nicht in den Arm fiel. 
Das darf nie vergessen und solange Menschen auf Erden leben nicht vergeben werden,
Erstaunlich vor dem Hintergrund solcher historischen Ereignisse ist, wie nicht wenige heute noch weltweit dahergehen und eher leichfertig und manchmal sogar arrogant ihre angeblich hochmoderne aber tatsächlich fragwürdige Weltanschauung, den militanten Atheismus des Hochglaubens an Mutter "Zufall", verteidigen und uns andersdenkenden aufs Auge drücken wollen.

Glaubt weder den angeblich frommen Priestern der Kirchen, die teilweise des Geldes wegen auch Unfug verbreiten noch den Neupriestern der "wissenschaftlichen" Gottlosigkeit, auch nicht den kalt rechnenden Parteigängern die den Himmel auf Erden versprechen aber allenfalls ein erträgliches Sein zustande bringen können, Statt dessen folgt fast ausschließlich dem eigenen mahnenden Gewissen, nämlich nur dem Geist der zum Guten leitet. Da ist der Geist der uns anhält das Bestdenkbare zugunsten auch der Anderen zu leisten, der Geist des Messias. Das betont insbesondere Moroni. 
Hinterfragt eure Überzeugungen.
Es kann nicht sein, dass jemand behauptet er wäre ein Katholik, wenn er sich nicht zuvor kritisch und permanent wachsam mit den Lehren und der kuriostraurigen Geschichte seiner ihm eigenen Religion  auseinander gesetzt hat.
Es kann nicht, dass ein Kluger betont er sei evanglischer Christ, solange er sich nicht umfangreich informierte was das bedeutet im Unterschied zu anderen, und bevor er nicht die Schwächen des Protestantismus erkennt, sowie die Geschichte dieser Bewegung kennt und deren nicht immer guten Absichten durchschaut, nämlich dass deren Kirchen danach trachten den gläubigen Menschen beizubringen, dass sie zu ihrer eigenen Erlösung nichts beitragen können.
Die Zeit ist für alle mündig gewordenen abgelaufen sich mit hohlen Floskeln abzufinden.  Die ganze Wahrheit oder nichts, auch wenn wir nie am Ende angelangt sind erkennen wir doch, ob es heller und menschlicher wird auf dem eingeschlagenen Weg.

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