Dienstag, 14. April 2020

Geschichten die das Leben schrieb (1)



Ingrid und ich besuchten 2006 Salt-Lake-City. Nach einer Versammlung kamen ungefähr zehn unserer engsten Freunde auf dem Flur des Gemeindehauses zusammen. Da spricht mich eine mir gegenüberstehende, sehr freundliche Dame an: "Aber Gerd, weißt du nicht mehr wer ich bin? 1948 haben wir doch zusammen auf dem Heuboden meiner Eltern geschlafen!"
Aller Blicke richteten sich erst himmel- dann höllenwärts. Das hätte mir niemand zugetraut. Ingrids Augen rotierten.
"Hildchen bin ich!"
"Ja!, jawohl! Mensch, vor sechzig Jahren!"
Ich bin nicht sicher, aber ich denke ich umarmte sie sofort.
"Das war beim "Freudecho Berlin".
Ungefähr fünftausend Mitglieder kamen zusammen. Alle mussten nicht nur verpflegt sondern auch gut zu Bett gebracht werden. Die Stadt lag total in Trümmern.
Da haben wir zusammen auf dem riesigen Stallboden der Eltern des Bauernmädchens die Nacht verbracht. Ungefähr 200 waren wir. Beeindruckend, oder nicht. Hildchen konnte sich an den damals schmalen 18jährigen Jüngling erinnern der da unbekümmert nahe ihr vermutlich schnarchte

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