Ich muss, angesichts der vielen Unzufriedenen, zurückblicken in die Tage meiner Kindheit und Jugend. Und wie sie gejubelt haben die Väter der heute lebenden, damals als Adolf Hitler seine ersten Blitzkriege siegreich beendete: Heil! Heil! Auch ich jauchzte, in meiner Dummheit.
Im Juni 40, nach dem Fall Frankreichs, schauten sozusagen aus allen Fenstern deutscher Orte die Hakenkreuzfahnen auf uns herunter und prahlten: Jetzt besiegt der Führer die ganze Welt!
Dann kam – blitzschnell - die Hölle über sie und riß den Siegreichen die Glieder und die Seele aus dem Leib. Ich kann nicht vergessen, wie sie aussahen, die Heimkehrer aus der Gefangenschaft und Deutschlands Großstädte durch die ich 1946 und 47 reiste um als blutjunger Wohlfahrtsmissionar meiner Kirche Kleidung und Nahrungsmittel zu verteilen.
Ich höre sie immer noch reden, neben mir in den Abteilen der Eisenbahnwaggons. Selbst 1948 sprach sich von seltenen Ausahmen abgesehen niemand für den Stalinismus aus, während ich nur ein Jahr später hörte wie dieselben jungen Burschen die wenige Monate zuvor ihr kostbares Leben für ihren geliebten Verführer Adolf den Schrecklichen hingegeben hätten, Lobgesänge auf den Tyrannen des Ostens sangen. Das traf vor allem auf die bestens bezahlten Jungmänner der kasernierten "Volkspolizei" zu.
Ich sah sie weinen, als die DDR-Flagge , im Oktober 89 zum letzten Mal eingeholt wurde – um nun dreißig Jahre später zu sehen, dass viele der damals absolut überzeugten Kommunisten, bereuten ein System der Unwahrhaftigkeit und der Wahlfälschung unterstützt zu haben.
Das sage ich, um daran zu erinnern, dass man sich auf Politiker und Demagogen nicht verlassen sollte
Nichts ist der Mensch, wenn er nicht die ewig gültigen Prinzipien Christi in sich verinnerlicht: Sei ein Lichtsucher! Sei einer der andern hilft sich zurechtzufinden in einer Welt des Ungewissen.
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