Spitzenfunktionäre der Evangelischen Kirche Deutschlands zeichneten ein Jahrhundert hindurch ein nicht länger hinnehmbares Zerrbild des sogenannten „Mormonismus“
Damit muss Schluss sein!
Und wir sollten unser Bestes leisten um Lügen zu korrigieren.
Umgekehrt soll die EKD deutlicher sagen was sie den Menschen, außer teilweise großartiger Musik noch darbietet. Was ich in evangelischen Gottesdiensten in den letzten zwei Jahrzehnten selbst hörte war glatt Mumpitz: Glaube an Jesus, das genügt!
Gut: Den Einsamen und Flüchtlingen gibt die evagelische Kirche ein Dach. Die Hauptaufgabe die Religion leisten muss, besteht jedoch darin die sittlichen Kräfte zur Selbstüberwindung ihrer Gläubigen zu fördern.
Das forderte noch vor knapp einhundert Jahre der protestantische Pfarrer Ernst F. Klein in seinem lesenswerten Werk „Zeitbilder der Kirchengeschichte“
Das war einmal...
Selbstüberwindung im Versuchungsfall erfordert starken, eigenen Willen.
Eben diesen freien Willen spricht ihm die gegenwärtige evangelische Theologie ab indem sie es wagt immer noch mit Luther zu sagen „„...die Vernunft selbst (ist) gezwungen zuzugeben, ... dass es einen freien Willen weder im Menschen noch im Engel, noch in sonst einer Kreatur geben kann.” M. Luther „Vom unfreien Willen“
Hier ist der tiefe Graben.
Noch im Jahr 200 galt das Gegenteil in der Kirche! Der Althistoriker Prof. Dr. Hans Lietzmann (1875- 1942) von der heutigen Humboldt-Universität Berlin betonte das: Die Aufgabe des echten Christentums besteht darin: „Eine neue, alle völkischen Unterschiede hinter sich lassende Lebensordnung (zu schaffen!) ... Alle Menschen von sittlichem Willen (werden) sich ihr freudig unterstellen... (Erst) diese Auffassung vom Ziel der sittlichen Willensfreiheit bringt uns die Loslösung des Menschen vom Zwang irdischer Bindungen.“ Dialog des Bardesanes, „Geschichte der alten Kirche“
Bis heute lehrt die evangelische Kirche d a g e g e n : „Gottes Allmacht und sein Vorherwissen schließt menschliche Willensfreiheit aus.“ Online Dogmatik evangelischer Glaube
Soviel steht fest: „Es ereignet sich nichts ohne Ursache“ Benjamins „Vorsehung und Freiheit bei Origenes“
Origenes erklärte glasklar: „Die Dinge geschehen nicht, weil sie vorhergewusst wurden.“ .“ De Spiritu et littera n. 5
Und Joseph Smith formuliert nit Origenes übereinstimmend: "Wahrlich (der allmächtige Gott, Schöpfers Himmel und der Erde) sagt: Die Menschen sollen sich voll Eifer einer guten Sache widmen und vieles aus ihrem eigenen, freien Willen tun und viel Rechtschaffenheit zustande bringen; denn die Macht ist in ihnen, wodurch sie für sich selbst handeln können." Lehre und Bündnisse 58:27
Es ist unsere Sache den blindgläubigen unter den Christen die gravierenden Unterschiede zwischen „Mormonismus“ und den gegenwärtigen Lehren der Protestanten deutlicher zu machen: Denn es ist unverantwortlich was die Verfasser der "Gemeinsamen Erklärung" von 1999 wagten, indem sie folgenden Unsinn zu Papier brachten: „Der Mensch soll gerecht leben und ... ist (aber) unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden … Wenn der Mensch an Christus im Glauben teilhat, rechnet ihm Gott seine Sünde nicht an...“.
Genau das Gegenteil bestätigt die römisch-katholische Kirche seit Vatikanum II (1963-65) unter dem guten und entscheidenden Einfluss Johannes XXIII.
Allerdings gab es in der römischen Kirche immer Einzelpersonen, die den Grundsatz vom „Freien Willen“ verteidigten. Unter ihnen ragt Thomas von Aquin (1225-1274) heraus: „Der Wille gibt dem Menschen die Freiheit, sich zwischen gut und böse zu entscheiden. Gott gewährt uns die Freiheit, falsch zu handeln, aber er hat uns auch den Sinn für das Rechte und das Falsche eingegeben.“ Horst Poller „Die Philosophen und ihre Kerngedanken“
Papst Johannes XXIII. (1881-1963)
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