Totentaufen
in Mormonentempeln by Gerd Skibbe
“Verrückter
geht es nicht!” Das
ist in der Regel der Ausdruck derjenigen die christlich orientiert
sind, wenn sie hören "Mormonen" taufen die Toten.
Aber!
Erstens sind es Taufen die an Lebenden, und zwar ausschließlich in Tempeln der Kirche Christi, meist an Jugendlichen stellvertretend und auf der Basis von Familiendaten vollzogen werden.
Zweitens: Großkirchen vereinnahmen ihre Getauften umgehend, auch wenn es sich um Bewusstlose (Säuglinge) handelt Dies ist in der Kirche Jesu Christi der HLT, wenn es sich um eine Taufe für Verstorbene handelt, nicht der Fall. Sie erscheinen in keiner Mitgliederliste!
Dieser erhebliche Unterschied wird leider gelegentlich verwischt.
Solange die betreffende verstorbene Person, zu deren Gunsten die stellvertretende (Toten-)taufe erfolgte, nicht willens ist, dem zuzustimmen, hat sie den Charakter eines Billetts das man nutzt oder nicht. Bis dahin hat sie keine Wirkung.
Etwas anderes zu behaupten ist nicht korrekt.
Dabei wird vorausgesetzt, dass der Geist aller Menschen der Heutzeit, den Tod des Körpers überlebt. Das ist ein Vorgang der von weltweit rund fünfzig Millionen Reanimierten zunehmend bestätigt wird.
Es ist eine Binsenweisheit, dass unser Verständnis begrenzt ist. Mittels Laborversuche läßt sich bis jetzt nicht definitiv belegen, ob der Geist des Menschen unabhängig von seinem Gehirn existieren kann oder nicht.
Aber die Beweislage, infolge der Berichte Reanimierter ist deutlich positiv.
"Höre beide ehe du urteilst!"
Ohne Frage, die Seele (der Geist) des Menschen ist unsterblich. Viele Sterbende berichten, dass sie am Ende einer Reise durch einen Tunnel in eine oft als herrlich empfundene, völlig andere Welt aufstiegen, willkommen geheißen von einem liebevollen Lichtwesen.
Immer mehr Ärzte neigen dazu diese Berichte als real zu werten.
Es scheint zutreffend zu sein, dass niemand seine Überzeugungen, seinen Charakter und seine Vorurteile, auch Schuld ohne weiteres löschen kann, nachdem der körperliche Tod diesen Teil seines Daseins beendete.
Um Schuld zu löschen bedarf es der Reue und der von Christus zu diesem Zweck eingesetzten Taufe, Apg. 2: 38
Die Taufe durch Untertauchung galt seit je als Symbol der Grablegung des alten Menschen, mit seinen Vergehen. Dies muss in der von Christus bestimmten Weise und durch von ihm bevollmächtigte Autoritäten - auf der Erde - geschehen.
Taufe soll bedeuten der Mensch kommt nach dem Wasserbad gereinigt und wie neu hervor, mit dem Willen sich von da an ständig dieses Bundes zu erinnern und seiner Verpflichtung nachzukommen die Gebote Christi, wie sie in der Bibel geschrieben stehen, gewissenhaft zu beachten.
Solche Bedeutung kann ein Säugling nicht erfassen. Selbst die von den Großkirchen anerkannten Taufpaten haben bei Weitem nicht dieses von Jesus gegebene Taufverständnis.
Drittens: gemäß der Theologie der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist jede Taufe vor Gott ungültig, die nicht vom Empfänger ausdrücklich gewollt wurde. Deshalb muss nachgeholt werden, was von Jesus als unabdingbar bezeichnet wurde. Joh 3:5
Jeder Taufe muss eine umfassende Belehrung vorausgehen, sowie die Fähigkeit der Einsicht des Belehrten.
Niemand kennt die Zahl derjenigen die als Kinder oder Erwachsene von angeblichen Christenpriestern zur Taufe genötigt oder sogar gezwungen wurden.
Mit Taufen an Kleinkindern wird der Grundsatz der Entscheidungsfreiheit gebrochen.
Die "Großkirchen" vereinnahmen immer noch und zu Unrecht die Seelen Bewusstloser.
"Kleine Kinder können nicht Umkehr üben, darum ist es eine furchtbare Schlechtigkeit, die reine Barmherzigkeit Christi für sie zu leugnen, denn sie sind wegen seiner Barmherzigkeit alle in ihm lebendig." Buch Mormon Moroni 8 :19
Zudem gilt, dass Gott unter keinen Umständen eine Taufe anerkennen wird die nicht mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Empfängers erfolgte.
Die zur Verfügung stehenden Dokumente bestätigen, dass zwischen dem Jahr 380, dem Zeitpunkt der Inkraftsetzung des Staatsgesetzes zum Glaubenszwang "Cunctos Populos", und nach der Verabschiedung des Codex Justinianus um 540 mindestens sechzig Millionen Hellenen, Manichäer, Mandäer, Paulikianer, Isiskultanhänger, alle Anhänger anderer Religionen sich unter Androhung massiver Strafen taufen lassen mussten.
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Wikipedia: Römisches Reich um 120 |
Wo je ein römischer Soldatenstiefel Macht demonstrierte, galt "Cunctos populos".
Nicht zu reden von den Ereignissen im Zuge der Christianisierung Rußlands, der Indios oder der Unterwerfung der Waldenser, die sich in größeren Teilen Mitteleuropas bis ins 13. Jahrhundert, gegenüber der gewaltausübenden römischen Kirche behaupten konnten.
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Bild: Evangelischer Gesamtverband OberweserBrücke online: Verbreitungsgebiet der Waldenser um 1200 |
Schönste Kathedralen, viele Predigtkirchen und Dome wurden um 1200 gebaut um vor allem die Macht Roms darzustellen.
Es gibt tausende Dokumente die belegen, dass kirchlicherseits jedes Druckmittel angewandt wurde um die Menschen zu nötigen, den von teilweise rabiaten Päpsten vorgegebenen Kurs anzuerkennen.
Inquisitionsheere wurden eingesetzt um den Vorrang Roms zu sichern
Wo Rom siegte wurden die Erwachsenen unterworfen, vertrieben, oder sogar verbrannt. Im Anschluss daran wurden die Kleinkinder "getauft".
Über dieser antichristlichen Machtausübung steht, - noch unsichtbar, - in großen Lettern geschrieben:
Die Sünde der Zwangsanwendung zudem im Namen des Fürsten der Wahrhaftigkeit, - Jesus Christus - ist unverzeihlich.
Kurioserweise kommen gerade aus den Reihen der Rechtsnachfolger der gewaltanwendenden Kirche, die lautesten und oft genug völlig unqualifizierte Klagen gegen das "Mormonentum".
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Bischof Otto von Bamberg 1128 in Wolgast, Brunnen am Marktplatz |
Selbst
der milde und sonst segensreich wirkende Bischof und Reichsfürst
Otto von Bamberg, (1060-1139) ließ sich hinreissen, mit dem Kreuz
auf der Brust, unter Druck gesetzte Menschen zu taufen. Er wurde ein "erfolgreicher" Missionar, weil ihn das Schwert der
Herzöge Boleslaw III. und Wartislaw I., begleitete. Diese Herren wünschten aus politischen Interessen die Christianisierung der Bewohner der alten Herzogstadt und des ganzen Landes Pommern.
Taufpaten, die stellvertretend antworten, gab es in der Urkirche nicht.
Fast 100% aller großkirchlichen Taufen die zwischen 550 und 1600 stattfanden wurden unter staatlichem d.h. militärischem Druck an Erwachsenen oder an Kleinstkindern vollzogen.
Schwedenkönig
Gustav Wasa schrieb 1536 an seinen Untertanen in Helsingland : „Ihr
habt euch zum Luthertum zu bekehren, wenn nicht, lasse ich ein Loch
in den Delensee schlagen und euch darin ersäufen.“
J.Josef Ignaz
von Döllinger in „Papsttum“
Bei allem Verständnis für Traditionen bleibt es ein Verbrechen, willenslose Menschen auf eine Religion zu verpflichten.
Zu
bedenken ist also: die Theologie der Mormonen – der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage, so ausgefallen wie sie dem
Neutralen zunächst erscheint, deckt sich, in allen wichtigen und
nachprüfbaren Eckdaten, einschließlich der stellvertretenden
Verordnungen für Verstorbene, mit den Lehren und Praktiken der Urkirche - und sie ist Verteidigerin des Jedermannsrechtes auf persönliche Entscheidungsfreiheit, die ihr als unantastbar gilt.
Eigentlich sollte es eine sicher fundierte Analyse im Bereich der "vergleichenden Religionswissenschaften" geben, die solche Behauptung untersucht und sie widerlegt oder bestätigt.
Sie würde zweifelsfrei ergeben, dass in der Urkirche die Lehre von der direkten Verwandtschaft des (Heute-)menschen mit Gott "unserem himmlischen Vater", die bedeutendste war.
Die heute noch gelehrte Blut- und Kreuztheologie der Großkirchen stellt eine Abweichung dar, obwohl feststeht, dass Christi Sühnopfer die erste Voraussetzung für unsere Erlösung ist.
Gewiss! Wenn der Mensch biologisch tot ist, (nachdem der ewige Geist seinen Körper verließ), ist jede Bemühung, aus dem Diesseits, um den Fortschritt der Seelen nonsens, es sei denn Gott hat es geboten.
Sowohl katholische Totenmessen, oder die stellvertretenden Taufen der Neu-Apostolischen Kirche, oder die Totentaufen der Kirche Jesu Christi der HLT machen nur dann Sinn, wenn Gott sie nicht nur bílligt sondern fordert und wenn der unsterbliche Geist wünscht, er wäre, während seiner irdischen Laufbahn rechtmässig getauft worden.
Haken und Öse. Beiden Seiten kommt derselbe Rang zu.
Gott offenbarte Joseph Smith, dass er niemals das Wahlrecht auch nur eines seiner Geistkinder jemals übergehen, aber ihren gerechten Wünschen entsprechen wird, weshalb irdische Versäumnisse, irdischerseits nachgeholt werden müssen.
Viele moderne Theologen, wie Karl Barth (auch die Siebten-Tags-Adventisten, die "Zeugen Jehovas" u.a.) gehen allerdings davon aus, dass der Geist des Menschen, den Tod der irdischen Hülle nicht überlebt.
Das zu glauben und zu vertreten ist ihr gutes Recht. Zumindest macht ihnen das kein Mormone streitig.
Wir bestehen dagegen auf unser Recht zu glauben, was Petrus in seinem 1. Brief beschreibt:
"Christus starb, dem Fleisch nach, doch sein Geist lebte und so ist er hingegangen zu den Geistern im "Gefängnis" (d.h. er ging in die Geisterwelt, in die Welt der Verstorbenen, die sich aus gewissen Gründen nicht frei bewegen können) um sie zu befreien. "Er hat ihnen gepredigt, die einst ungehorsam waren" z. B. in den Tagen Noahs. "den Toten wurde das Evangelium dazu verkündet, dass sie ... gerichtet werden ... sie haben das Leben im Geist, wie Gott:" 1. Petrusbrief 3: 18-21 u 4: 6
In diesem Zusammenhang erinnern wir uns der quasi-Antrittsrede Jesus; als er in der Synagoge einen Text vorlas der sich prophetisch auf ihn bezog:
"Gott... hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde... damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze..."
Lukas 4: 18-19
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Quelle: Daniel C. Peterson, Buchbesprechung, 1995 LDS Books Schubert und Roth |
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ebenda |
Stellvertretende Verordnungen, wie die Taufe oder Begabungen für Verstorbene, (für Verwandte) dürfen, ihrer Heiligkeit wegen, nur in Tempeln der Kirche Christi, von denen vollzogen werden, denen die Vollmacht dazu rechtmäßig übertragen wurde. Sie gehören als wichtiger Teil in die Reihe der von Jesus eingesetzten Verordnungen, die mehr als Symbolcharakter tragen.
Es ist nicht unsere Sache zu beurteilen was Gott einsetzt, allerdings dürfen wir zweifeln. Attacken zu fahren ist dagegen nicht ratsam.
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Bild Wikipedia HLT-Tempel in Zolikofen, Schweiz |
Die Attacken auf die Kirche Jesu Christi der HLT seitens großkirchlicher "Sektensachverständiger", weil sie überhaupt Tempel baut, sind enorm schlecht begründet.
Immer noch gehen Experten davon aus, dass Christentum und Tempelwerk einander ausschließen.
Dr. Fincke von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen sagte:
"Die Idee der Mormonen einen "christlichen" Tempeldienst an Verstorbenen zu vollziehen ist ein Widerspruch in sich selbst. Das Christentum benötigt keine Tempel, es vollzieht keine stellvertretenden Verordnungen. Gemäß unserem Verständnis endete mit dem Tod Jesu Christi die Notwendigkeit für solchen Kult."
Aber: für Petrus, Paulus und andere Apostel war der Tempelbesuch, nach dem Tod Jesus sehr wichtig, wie nicht nur die Apostelgeschichte berichtet. Apg 21, 26-30; 24, 17-18
Richtig ist, dass die Zeit für Blutopfer, mit dem Tod Christi, abgelaufen war, aber nicht die Zeit dafür, durch "den Vorhang" fortlaufende Offenbarung zu erhalten.
Der Vorhang des Tempels spielte solange eine unersetzliche Rolle, bis das athanasische (zu Verbrechen aller Art neigende) Christentum, seinen zweifelhaften Sieg davon trug.
Die ursprüngliche Bedeutung des Vorhangs blieb dennoch lange im Gedächtnis "der Kirche" erhalten.
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Wikipedia: Sixtinische Madonna,1519, Raffael Santi |
Es sind unsere Gesichter die aus der Welt des Paradieses zuschauen, wie Maria Jesus in die Welt trägt.
Dieses Gemälde zeigt, dass es zu allen Zeiten Menschen gab, die über das Diesseits hinausblickten.
Ebenso klar war, dass der Vorhang die diesseitige Welt von der "Geisterwelt" trennt.
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Bild: Stemberger "2 000 Jahre Christentum" S. 93 |
Dieses Bild stammt aus dem 4. Jahrhundert. Es befindet sich in einem Haus in Rom unter SS. Giovanni e Paolo. Die hier abgebildete Person soll einen Märtyrer darstellen, der ins Paradies aufgenommen wird, „das durch den Vorhang angedeutet wird“ sowie durch die Gammadiahaltung der Arme
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BYU: Die
Aufnahme zeigt die sogenannten Gammadia aus der späteren byzantinischen Ära
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Google:
The Agios Eleftherios,
also known as Mikri Mitrópoli
or Panaghia Gorgoepiikoös
might be the smallest church in the world. It is located at the
Mitrópolis square, next to the Metropolitan Cathedral of Athenes (Megalí
Mitrópoli).
Bemerkenswert ist, dass Kaiser Flavius Konstantinus IV. genannt Pagonato, der um 680 in Ravenna weilt, gemäß dem Mosaik , seinen "Tempelempfehlungsschein" vorweist, - wie das in der Kirche Jesu Christi der HLT üblich ist, der dem Bewerber vom Bischof ausgehändigt werden kann.
Erstaunlich ist darüber hinaus die Abwesenheit von Kreuzen auf den ersten Mosaiken, (später, als sie die Macht übernahm, fügte die römische Kirche Kreuze hinzu.) Ebenso beachtlich ist die "zur-Schau-Stellung" der Gammadia am Vorhang, die auch auf den Kleidern (Garments) der frühen Christen erschienen, wie auf vielen anderen Mosaiken zu sehen ist.
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"Ravenna - seine Mosaiken, seine Denkmäler, seine Umgebung" Verlag Salbaroli, |
Vielen Kritikern ist nicht bewusst, dass gegen Ende des vierten Jahrhunderts beginnend und im Verlaufe der nächsten Jahrhunderte, die arianische Version des Christentums, mitsamt ihren Gläubigen, von den Katholiken ausgelöscht wurden, dass jedoch Rudimente des christlich-arianischen Glaubens bis weit ins 9. Jahrhundert hinein erhalten blieben.
(Arianer glauben bekanntlich, dass Jesu Christus eine andere Person als der Vater ist. Arianer waren im Gegensatz zu athanasianischen Geistlichen tolerant, und sie hatten Tempel.)
Jeder Internetnutzer kann einen Vergleich machen, wenn er sich der Mühe unterzieht und einschlägige Veröffentlichungen zu Rate zieht.
Deshalb also finden sich scheinbar freimaurerische Elemente z.B. in Ravennas ehemaliger Reichshalle wieder die im gotisch-arianischen Einflussbereich, des 6. Jahrhunderts, unter König Theoderich, errichtet wurde, weshalb es Unfug ist, zu unterstellen Joseph Smith habe die Mormonentempel nach freimaurerischen Elementen ausgerichtet...
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Bild "Ravenna - seine Mosaiken, seine Denkmäler, seine Umgebung" Verlag Salbaroli,
Arianisches Mosaik in der ehemaligen, gotischen Reichshalle zu S. Appollinare |
Geschichtsfälschungen haben dazu beigetragen, die Goten als Barbaren und die räuberisch-brutalen (orthodox-kath.) Heere Kaiser Justinians I. als zivilisiert darzustellen.
Unter dem Nachfolger des byzantinischen Generals Belisar, besiegten die Soldaten des Generals Narses, die Goten Italiens endgültig. Ob gewollt oder nicht, ebneten sie damit dem römischen Papsttum den Weg und der katholische Klerus eröffnete so das Mittelalter und seine Kulturlosigkeit.
Alle eigentlichen Kulturträger waren zuvor eliminiert worden.
Nephi sah es in einem beängstigenden Traum voraus. Buch Mormon 1. Nephi 13: 1-9
Als "lebenslänglicher" Mormone und nach meinen, in den letzten 65 Jahren gesammelten Erfahrungen, empfinde ich selbst die meisten Angriffe auf meine Kirche als barbarisch, und nicht selten als Ausdruck intellektueller Unredlichkeit.
Alle Agressionen konnten nicht verhindern, dass "Mormonismus" nun als eine Religion wahrgenommen wird, die weltweit an Bedeutung zunimmt, die Gegensätze ausgleicht und deshalb Menschen aller Richtungen in sich vereinigt und vereint. Etwas, das man von einer echten Kirche erwarten darf.
Die ununberochenen Bruderkriege unter Christen belegen dagegen die Abweichungen vom Original.
Es handelt sich beim verfemten "Mormonismus" tatsächlich um eine Religion der Toleranz, die ihre Mitglieder stark motiviert, Wahrhaftigkeit und Rechtschaffenheit im Alltagsleben vornean zu stellen.
Mitglieder der Kirche Jesu Christi der HLT sind verpflichtet, sich permanent zu bilden und auf die Stimme ihres eigenen Gewissens zu hören.
"Wähle das Richtige"
(choose the Right) steht auf dem Fingerring geschrieben, den nicht wenige junge Männer dieser Kirche tragen, die zudem gewillt sind dem Druck der Drogen- und Sexszene, sowie der Neigung zum Unrechttun widerstehen zu können.
Wer immer den Begriff "Totentaufen" hört, ohne die Zusammenhänge und Bedingungen zu kennen, glaubt jedoch, da geschehe Unrecht.
Reißerisch aufgemachte Artikel die nicht nur in den USA erscheinen, wollen gezielt diesen Eindruck erwecken: nämlich die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der HLT beabsichtigten Menschenseelen ungefragt zu "Mormonen" zu machen. Es ist die ungeheure Behauptung: damit würden Seelen gestohlen.
Kann irgendjemand denken, irgendeine irdische oder gar unterirdische Kraft sei imstande, auch nur eine einzige dieser im Reich Gottes angelangten Seelen könnte z.B. durch einen geheimen Teufelskult gestohlen werden?
Vor allem sind Israeli aufgebracht wenn sie hören, dass Menschen ihres Glaubens postum zu "Mormonen" gemacht wurden.
Gegen solche Propaganda läßt sich leider wenig ausrichten, zumal Theologen des traditionellen Christentums diese Befürchtungen schüren.
Niemand möge jedoch vergessen, dass Millionen Juden im Verlaufe der Vorherrschaft christlicher Gewalthaber, unendlich gelitten haben, weil sie sich nicht "christlich" taufen lassen wollten.
Wenn es nun nicht pure Anti-Mormonen-Propaganda ist, eben Ähnliches den "Mormonen" zu unterstellen, was ist es dann?
Ich selbst habe hunderte stellvertretende Taufen miterlebt oder mitvollzogen, bin seit 1957 Tempelinsider und leide weder an Schwachsinn noch an einem ähnlichen Syndrom.
Jeder Tempelbesucher der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage hat sich bereits durch die eigene Taufe und durch jeden Tempeltag erneut entschieden verpflichtet, den Grundsatz individueller Entscheidungsfreiheit, der jedes Menschen heiligstes Gut ist, mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit, selbst bis in den Tod hinein zu verteidigen.
Der Schutz des Individualrechts ist ja der Kern des sogenannten "Mormonismus", was auch unsere Feinde wissen. (Fast jede Seite im Buch Mormone spricht davon, insbesondere die Kapitel Alma 43-60)
Weshalb wir auch, - nebenbei gesagt - rückhaltlos für das Existenzrecht Israels einstehen!
Deshalb ist es eine gewollte Beleidigung meiner Kirche und unseres Gewissens zu behaupten wir versuchten verstorbene Seele posthum zu "Mormonen" zu machen.
Niemand, der seine Sinne einigermaßen beieinander hat, kann zu solcher Schlußfolgerung gelangen, weil die Seele, um die es sich handelt, in der besseren Welt in noch höherem Maße den Schutz seiner Persönlichkeitsrechte genießt oder, beabsichtigt irgendwer die absolute Integrität des Schöpfers zu bezweifeln?
Kann ein ernstzunehmender Christ oder Jude dieses ewige Rechtsprinzip auch nur ansatzweise in Frage stellen?
Die auch im Neuen Testament nicht negativ erwähnte "Totentaufe" ist lediglich der diesseitige Part eines Bündnisses mit Gott Jesus Christus, der aus dem religiösen Verständnis nahezu aller Christen, (und nach Jesu Worten, die er an Nikodemus richtete,) unverzichtbar ist.
Zu einem Bündnis gehören immer zwei. Für einunddieselbe Seele könnten zehntausend "Totentaufen" vollzogen werden, sie wären völlig wertlos, wenn der Allmächtige und die verstorbene Persönlichkeit es nicht akzeptieren.
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HLT - Tempel Melbourne, Australien |
Man
kann den sogenannten „Mormonismus“ nicht mit dem üblichen
Klischee von Kirchen vergleichen.
Großkirchliche Theologien
stehen auf dem Boden der Überlieferung, gleichgültig ob diese korrekt ist oder nicht.
Lehränderungen die sich
durchsetzen konnten, gelten sonderbarerweise als berechtigt, doch die Abweichungen sind erheblich.
Zu
den historisch gesehen verheerenden Änderungen gehören u.v.a. diese
Elemente:
1.)
im Urchristentum
wurde das Individualrecht als heilig und unantastbar betrachtet
das
änderte sich im Jahr 380 durch das Staatsgesetz „Cunctos populos“
das nur die „katholische“ Religion erlaubte. Jeder anderen
Version des Christentums wurde verboten. (Es besteht der dringende
Verdacht, dass Ambrosius von Mailand der eigentliche Vater dieses
verbrecherischen Gesetzes ist, denn ohne Ambrosius in seiner
Eigenschaft als Kaiserberater, geschah im römischen Reich nichts von
Bedeutung. Er zwang z.B. Kaiser Theodosius I. der als Verfasser
ausgegeben wird, öffentlich, zur Rücknahme seiner Weisung eine
Synagoge die von Christen zerstört wurde, auf Kosten der Schuldigen
wiederaufzubauen.
Um
540 verschärfte Kaiser Justinian mit Codex Justinianus 1,10 den
Glaubenszwang. Der Abfall vom Christentum wurde mit der Todesstrafe
geahndet.
Damit
wurde aus der Kirche der tödlich gefährdeten Lämmer, die
menschenfressende.
2.)
ursprünglich
erfolgte der Dienst in der Gemeinde ehrenamtlich, auch in großen
römischen Gemeinden. Es gab in der Kirche vor Nicäa keine Kleriker,
sondern Träger des Priestertums. Träger dieses Priestertums konnten
alle männlichen Mitglieder werden, die sich bewährt hatten.
Durch
die Installierung der Steuer „auri lustralis collatio“, im Jahr
326, (ein Jahr nach dem 1. ökumenischen Konzil der Christenheit zu
Nicäa) schuf Kaiser Konstantin die materielle Voraussetzung zur
Versorgung der Kleriker.
Konstantin
schuf den Klerikerstand, den er fördern wollte, wenn diese Kleriker
sich zugleich als seine Diener betrachten. Konstantin förderte vor
allem die Männer die unverheiratet blieben.
(3) Vor Nicäa war in der gesamten Kirche (mit
Ausnahme Alexandrias und einiger Gemeinden Kleinasiens) immer die
Rede davon, dass Christus ein anderer als der Vater ist. (Christus
sei dem Vater nachgeordnet)
In Nicäa 325 wurde das Gottesbild im Sinne Konstantins
geändert, der Grundkern des athanasianischen Bekenntnisses wurde
formuliert: da ist nur ein Herr!
(4) Bis etwa 400 galt in der bereits zerstrittenen
Kirche noch allgemein, dass die Seele (der Geist) des Menschen
buchstäblich göttlicher Herkunft, und somit ewig ist. Das nannte
man die Lehre von der Präexistenz.
Kaiser
Justinian eliminierte im Jahr 543 mit Hilfe einer kleinen Anzahl
kollaborierender Bischöfe (165 von rund 5 000) die urchristliche
Lehre vom voririschen Dasein jeder Menschenseele (die zur Familier
Adams gehört).
Papst
Vigilius wurde zur Unterschriftsleistung gezwungen.
(5) Die Kirche der ersten drei Jahrhunderte war auf
Verinnerlichung des Glaubens gerichtet
Praxis
des nachnicänischen Jahrhunderte wurde die pomphafte
Gottesverehrung
(6)
Bischöfe waren vor Nicäa Gemeindevorsteher die von jeweils 2
Ratgebern unterstützt wurden
Bischöfe
„bestiegen“ nach Nicäa den Bischofsstuhl der vor allem vom
Stadtadel angestrebt wurde, weil Bischöfe Immunität und
Steuerfreiheit genossen. Konstantin verlieh den Bischöfen der
Metropolen zudem wirtschaftliche Sonderrechte.
(7) Vor Nicäa, genau genommen vor 400, gab es keine
gesonderte Priesterkleidung, es gab vor 400 keine Kreuze in den
Gemeinden, keine Altäre, keinen Weihrauch, kein Glockengeläut usw.,
es gab keine Kolossalbauten...
Nach
der Lehre der Kirche Jesu Christi der HLT (Mormonen) anerkennt Gott
keine Amtshandlung
die von dieser seit dem 4. Jahrhundert zunehmend gewalttätigen
„Gegenkirche“ bzw. ihren Ablegern vollzogen wurde.
Denn
der allmächtige Vater, versagte sich selbst, gegenüber seinen
Kindern Zwang anzuwenden. Das lehrte die Urkirche entschieden, wie Origenes (185-254), vehement. Da aber andererseits
nichts Unreines ins Reich Gottes gelangen kann, muss jeder Mensch,
der das wünscht!, getauft werden, denn die Taufe ist das Symbol der
Reinwaschung: der alte Mensch wird zu Grabe getragen (Untertauchung)
und der neue kommt hervor, wie Christus in der Auferstehung.
(8)
Die in der Urkirche obenanstehende Lehre von der Möglichkeit der
Vergottung derjenigen Menschen,
wurde im 6. Jahrhundert verflucht.
Sie
bezog sich auf diejenigen, die konsequent die Christusgebote beachten
und dem Licht Christi folgen. Zwar hat Papst Benedikt XVI. daran
erinnert, dass diese Verheißung urchristlich war ( ebenso von Luther
bestätigt) doch weltweit verspotten großkirchliche Theologen die
Mormonen, eben wegen der Restaurierung dieses bedeutenden
Lehrelementes.
(9)
An die Stelle der Erwachsenentaufe durch Untertauchung,
trat das Besprengen.
Noch 3. Jahrhundert war unbestritten, dass Jesus im Jordan untergetaucht wurde...
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Die übliche Vorstellung von der Taufe Christi durch Johannes. Zugleich ist unbestritten, dass Jesus untergetaucht wurde. Wie die Taufe wurden alle anderen Elemente des Urchristentums entstellt. |
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Wikipedia: Jesu Taufe im Jordan, Wandmalerei 3. Jahrhundert |
Niemand
kann derzeitig sagen, warum die ursprüngliche Überzeugung der
Christen nicht erhalten werden konnte, der Mensch könne einmal wie Gott
werden.
In
den ersten dreihundert Jahren der Verbreitung des Christentums war
diese Lehre die “oberste” (A. von Harnack)
Heute
im Zeitalter darwinistischen Denkens, muss solche Glaubensüberzeugung
geradezu blasphemisch und überspannt anmuten.
Das hängt mit der unterschiedlichen Bedeutung des
Begriffes “Mensch” zusammen.
Im
üblichen Sprachgebrauch ist “der Mensch” das Erscheinungsbild
das uns im Spiegel gegenübertritt, doch in der alten Kirchenlehre
und bei den “Mormonen” ist der Mensch das Unsichtbare.
“Der
Mensch ist Geist!”
sagte Joseph Smith in Lehre und Bündnisse Abschn. 93: 33 Er konnte
das sagen, weil es ihm von Gott gezeigt wurde.
Dieses Leben ist nur
eine Zwischenstation, die allerdings von höchster Bedeutung ist,
weil wir hier unser wahres Gesicht zeigen. Hier legen wir den Grund
für neue Ausgangsstellungen weiterer Entwicklung. Wer „hier“
sein Gewissen verkaufte, wird „dort“ erleben, dass ihm etwas
fehlt.
Basis der
“Mormonentheologie” ist, dass der Kern unseres Wesens (unser
Bewusstsein, unsere Intelligenz) unzerstörbar ist und nie erschaffen
wurde, er ist ewig.
Auch das darf
bezweifelt werden.
Aber es macht Sinn daran zu glauben. Den 93.
Abschnitt Lehre und Bündnisse kann jeder unkompliziert in sein
Weltbild einbauen. Er beschreibt,
“dass der
Mensch im Anfang - vor Grundlegung der Welt – bei Gott war.
Intelligenz oder das Licht der Wahrheit kann nicht erschaffen oder
gemacht werden... alle Wahrheit ist unabhängig in dem Bereich, worin
Gott sie gestellt hat, und kann selbständig handeln, so ist es auch
mit aller Intelligenz. Anders gibt es kein Dasein... hier ist die
Entscheidungsfreiheit des Menschen und hier ist die Schuldigsprechung
des Menschen, weil das, was von Anfang an war für ihn klar und
offenkundig ist und er das Licht nicht annimmt. Jeder Mensch, dessen
Geist das Licht nicht annimmt steht unter Schuldspruch. Denn der
Mensch ist Geist: Die Urstoffe sind ewig, und wenn Geist und Urstoff
untrennbar mit einander verbunden sind, so empfangen sie eine Fülle
der Freude.!”
Der Glaube an Christus
alleine kann nicht zur Fülle der Freude führen, weil wir zuvor das
Licht des Guten und der Wahrheitserkenntnis erlangen müssen.
Andernfalls müssen wir umkehren und uns dem Licht Christi zuwenden,
um einer Schuldigsprechung zu entgehen. Das sichtbare Zeichen der
Umkehrwilligkeit ist die Taufe und zwar eine Taufe die Gott
eingesetzt hat und der der Glaube an Christus vorausgeht.