Dienstag, 3. August 2021

Die Anmaßung christlicher Funktionäre

Nach umfangreichen Bemühungen ihn vom Gegenteil zu überzeugen,  - untersetzt mit unabweisbaren geschichtswissenschaftlichen Belegen  - * erwähne ich hier als Beispiel Dr. Kai Funkschmidt von der evangelischen Zentralstelle für Weltanschaungsfragen, Berlin, der schrecklichste theologische Thesen unterstützt und verbreitet. So z.B. diese: "Gottes Allmacht und sein Vorherwissen schließen menschliche Willensfreiheit aus." Er lehrt, wie überhaupt die EKD: ""Der Mensch soll gerecht leben ... ist (aber) unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden ... Wenn der Mensch an Christus im Glauben teilhat, rechnet ihm Gott seine Sünde nicht an...   Quelle: "Gemeinsame Erklärung" von 1999

* Zusammengefasst in meiner veröffentlichten, im deutschen Buchhandel erhältlichen Studie "Der Zerfall und die Auferstehung des Christentums" 

Dr. Kai Funkschmidt  weigert sich den Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage den Ehrentitel "Christen" zuzugestehen, obwohl er nicht abstreiten kann, das sie bemüht sind Christi Gebote zu halten, obwohl er weiß, dass Jesus selbst bestimmte wen er akzeptiert.

Unerträglich, weil Dr. Funkschmidt diese Auszeichnung den Mitgliedern und vor allem jenen Geistlichen der Russisch-orthodoxen Kirche nicht streitig macht, die jahrhundertelang den Juden und ihren Kritikern das Leben zur Hölle machte. 

Man betrachte den Gegensatz: 

- Die Kirche Jesu Christi der HLT lehrt kanonisch, dass jeder Priestertumsträger sofort seine Legitimation verliert, nachdem er "auch nur im geringsten Grad Zwang anwandte" 

Lehre und Bündnisse Abschnitt 121: 35

- Das Byzantinische der Russisch-Orthodoxen Kirche wurde den Menschen der "Kiewer Rus" als angebliches Evangelium Jesu Christi  durch Großfürst Wladimir  gewaltsam aufgezwungen: Zahllose Menschen sollten ihren bisherigen Glauben aufgeben, obwohl sie niemand zuvor hinlänglich eines Besseren belehrte.

Hier ein Auszug aus dem Ökumenischen Heiligen-Lexikon:

"Wladimirs Hauptinteresse galt zunächst der Konsolidierung seiner Gebiete, die er zu einem einzigen Land verband. (Im Jahr) 987 half er dem byzantinischen Kaiser Basilius II., einen Aufstand der Bulgaren niederzuschlagen. Zum Dank erhielt Wladimir die Schwester des Herrschers, die pupurgeborene Prinzessin Anna, als seine dritte Frau versprochen, wodurch er in die Familie der Kaiser aufsteigen konnte. Als (Kaiser) Basilius sich unziemlich lange Zeit mit der Einlösung des Versprechens ließ - auch weil die Prinzessin nicht einverstanden war -, griff Wladimir das damals byzantinische Chersones - heute Ruinen bei Sewastopol auf der Halbinsel Krim - an und eroberte die Festung; nun lenkte der Kaiser ein, stellte aber die Bedingung, dass der Großfürst sich taufen lasse. Mit seiner Taufe an Epiphanias 988 - nach anderer Überlieferung bei der Hochzeit am 28. Juli 988 - in Chersones erhielt er den Taufnamen Basil. Nun wurde das christlich-orthodoxe Bekenntnis zur Staatsreligion; große Teile des Volkes wurden - gegen Widerstand, der massiv unterdrückt wurde - ... (getauft)  die Heidenbilder in den Fluss Dnjepr geworfen. Der 28. Juli wird im Moskauer Patriarchat seit 2010 als Tag der Taufe Russlands begangen,.."

                                                  

                                                         Gemälde von Lebedev

Jesus Christus  kam nicht als Wolfsjunges. ER sagte: "Selig sind die keine Gewalt anwenden!" Matth. 5

                                                      Gemälde:  Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage: 

Erst muss der Glaube (das Verständnis für Christi Mission und Lehren) erworben werden, dann folgt die Einsicht in die Notwendigkeit einer Umkehr , die Buße, (die Abkehr vom bisherigen Lebenswandel). Dann kann die Untertauchung durch Bevollmächtigte vollzogen werden. 

Die Taufe, wenn sie als dritter Schritt rechtmäßig erfolgte, löscht frühere Vergehen, Sie ist auch das Versprechen. künftig im Einklang mit Christi Forderungen zu handeln.

Donnerstag, 29. Juli 2021

Zu keiner Zeit war das echte Christentum monotheistischer Art

 Das, von angeblichen Christen, - bis zu dieser Stunde z. B. von der Evangelischen Zentrastelle für Weltanschaungsfragen - kühn und immer neu verkündete Pauschalurteil: „Mormonen sind keine Christen“, trieb mich schon früh an.

„Überprüfe diese Aussage!“, sagte ich mir, als ich fünfzehn wurde, 1945.
Ich las damals, im Juni dieses Jahres, - während auf den Straßen meiner Heimatstadt Wolgast, sowjetische Offiziere bemüht waren ihr gewalttätiges Fußvolk zu disziplinieren, - die Bücher der evangelischen Pfarrer G.A. Zimmer „Unter den Mormonen in Utah“, und J. Rößle „Aus der Welt des Mormonentums“ u.a. Publikationen.
Meine Eltern hatten die „Negativliteratur“ vergeblich vor mir versteckt.
Ich war damals immer noch ein bisschen Nazibengel, zwar auf Wunsch meines Vaters „mormonisch“ getauft, wodurch ich 1939 unmittelbar vor Ausbruch des 2. Weltkrieges ein Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurde. Doch was das war und bedeutete, wusste ich lange Zeit nicht. Vater, ein Feind Hitlers und Freund der Juden, befand sich im Krieg, und was Mutter sagte ließ mich kalt. Größere Versammlungen mit mehr als sechs, sieben Leuten, die sich für diese Religion interessierten, erlebte ich in meiner Kindheit nur eine einzige: Eine Konferenz mit dem damaligen Präsidenten meiner Kirche, Heber J. Grant, 1937 in Berlin. Ich fühlte das Großartige dieser Zusammenkunft der Tausende. Spätere Erfahrungen bewiesen mir, dass mein Gefühl von damals mich nicht getäuscht hatte.
In den letzten 30 Jahren – tagaus-tagein bis zu zehn Stunden - vertiefte ich mein Studium der Geschichte und kam zum Ergebnis, dass zahlreiche Nebenflüsse dem christlichen Hauptstrom seit Jahrhunderten Gift zuführen.
Als absolut toxisch erwies sich ein kurioser Satz im sogenannten Athanasianum, der bis heute in großkrchlicher Theologie dem Sinn nach immer noch als wahr betrachtet wird.
„Wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“
Diesen Satz, der den „Vater im Himmel“ von jedem entfremdete, muss man immer wieder unter die Lupe nehmen: Weil die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage die chrstiche Wahrheit obenanstellen und den „katholischen“ Glauben (in diesem Punkt) ablehnen, seien sie Christi Feind.
Welche Perle der Dummheit!
Zu keiner Zeit war das Christentum von monotheistischer Art...
Der Konstantinismus sehr wohl.
Die Großkirchen sind heute in Erklärungsnot
Deshalb spielt dieses Bekenntnis kaum noch eine Rolle, selbst Geistliche sagen: Es interessiert mich nicht!
Tatsache ist dennoch, dass sein Kern zahllose Menschen tötete.
Der Sinn dieses Satzes wurde 325 in Nicäa von einem heidnischen Diktator, namens Konstantin, erzwungen. Er vernichtete die Urkirche.
Ich finde, dass das nicht in Vergessenheit geraten darf.
(Auszug aus meiner veröff. Studie „Der Zerfall und die Auferstehung des Christentums“)



Joseph Smith beteuert: das habe er gesehen: "Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich auf dem Rücken liegen."

Dienstag, 27. Juli 2021

Verblüffend: diese Gleichheit, hier die Waldenser-lehren und da die der Kirche Jesu Christi der HLT

 


Einer der besten, ehrlichsten Auswerter hochwichtiger Informationen war Henry Charles Lea.
Er verweist auf Dokumente die vor entausend Jahren geschrieben wurden
Da heißt es u.a.
Die von der römisch-kath. Kirche - achthundert Jahre lang) blutig verfolgten Waldenser
„glauben, wie ihre Vorväter, dass dieses Leben ein Zeit der Prüfung ist. Vervollkommnung des Charakters sollte das Ziel aller sein. Sie lehrten, dass Satan einst der „Haushalter des Himmels“ - also rein war, (G. Sk. bis er mehr, besser und größer als andere unter den Geisterkindern Gottes sein wollte) Erst sein Verlangen dem höchsten Gott gleich zu werden verdarb ihn, Michael wurde an seine Stelle gesetzt!" Lea „Geschichte der Inquisition im Mittelalter“ Bd. 1 S. 108 ff
„Die Vaudois (eine den Waldensern verwandte Gruppe) glauben, dass alle menschlichen Seelen erschaffen wurden bevor die Welt war.“ Henry Charles Lea „Geschichte der Inquisition im Mittelalter“ Bd. 1
Das obere Bild zeigt die Tötung einer Waldenserin zu Merindol, 1545, eine andere Waldenderin sah 1848 Lorenzo Snow der 25 Waldenserfamilien taufen konnte, weil Madeline Cardone-Guld diesen Traum hatte.
siehe
Madeline's Dream https://www.churchofjesuschrist.org zusätzlich in Suchspalte eingeben: madelines-dream

Unten; Verbreitungsgebiete der Waldenser um 1200






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Samstag, 24. Juli 2021

Ingrids Auswahl - Ingrids Poetry (220)

                                                              How kind Father

Looking around it’s clear to see

The mischief old Satan is causing today,

Mankind is forgetting our Father above?

Forgetting compassion, forgiveness, love

 Many have wandered far from his side.

Labour for riches, vanity, pride.

How then kind Father in Heaven above?

Can I show my devotion, obedience and love?

“It is easy my child,” it is nothing new

Walk in the footsteps of Christ my son

Do the things you have seen him do.

Remember the wise but golden rule.

Do unto others—AS you,

 Would have them do onto you.

For all of my children’s ransomed souls

Are precious in my side.

All with repentant, humble hearts

I receive with Arms open wide.

When you are serving your fellow men

You show your devotion and love

Receiving the blessed gift of peace

From your Father in heaven above.

Mittwoch, 21. Juli 2021

Höre beide ehedu urteilst! übersetzt und erzählt by Gerd


Oliver Cowdery - der neben Joseph Smith zweitwichtigste Mann in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten - hatte infolge der Kirtlandkrise sein Vermögen verloren. Verständlicherweise äußerte er sich negativ über die Fähigkeiten einiger Kirchenführer – was die Verwaltung der Kirtlandbank betraf – .
Das nahmen ihm einige übel.

Oliver lehnte zudem strikt, die von Joseph Smith gelehrte und praktizierte Mehrehe, ab.
In den Apriltagen 1838 gingen die Wogen hoch.
Hitzköpfe auf beiden Seiten forderten ein Anhörung Olivers als den stellvertretenden Präsidenten der Kirche. Damit fühlte er sich in seiner Ehre angegriffen und verweigerte seine Anwesenheit. Stattdessen schickte er einen knappen Brief, in dem er sein Bedauern ausdrückte , dass es Meinungsunterschiede gab. Er erklärte aber, dass er nicht bereit sei, hinzunehmen, dass ehrgeizige Leute in ihren Reihen aufkamen, die versuchten sich in seine geschäftlichen Angelegenheiten einzumischen oder seine bürgerlichen Freiheiten zu beschränken.
Weit von Kirtland entfernt fand der Hohe Rat von Far West, Missouri, Olivers Ansichten seien nicht akzeptabel.
Er wurde sofort exkommuniziert.
Die aktiven Feinde der Kirche frohlockten. Dies sei das Ende des „Mormonismus“:
Nun sei der Hauptzeuge aus dem System ausgebrochen, jetzt muss es in sich zusammenfallen.
Doch zu früh gefreut:
Im folgenden Sommer kam es auf Wunsch von Thomas B. Marsh zu einem Treffen und Gespräch mit Oliver Cowdery und David Whitmer.
Marsh, inzwischen selbst ein von der Kirche Abgefallener – ehemals Präsident des Quorums der Zwölf -, fragte die beiden Zeugen, ob sie noch immer an ihrem Glauben festhielten, ob sie zu ihrem veröffentlichten Zeugnis im Buch Mormon stünden. Immerhin behaupteten beide (wie auch Martin Harris) ein Engel namens Moroni sei ihnen erschienen und hätte des Buches Wahrheit bestätigt.
Sowohl David als auch Oliver bentworteten die Frage nachdrücklich mit „Ja“.
Quelle: History of Tho[ma]s Baldwin Marsh,” Deseret News, 24. March 1858,

Auch diese Aussage führte dazu, dass Thomas B. Marsh, nachdem er Jahre später einen Schlaganfall erlitt, sich erneut der Kirche anschloss, indem er zuvor den weiten Weg von Ohio nach Utah bewältigte.

Im Herbst 1838 kehrte das Ehepaar Cowdery zurück nach Kirtland und wohnte fortan nahe seinem Bruder Lyman, der nicht der Kirche angehörte. Dort setzte Oliver sein Jurastudium fort. 1840 erhielt er die Zulassung als Rechtsanwalt.

Elizabeth Ann und Oliver




In der Zwischenzeit hielten verschiedene Kirchenführer ständigen Kontakt zu Oliver. So wurde Cowdery mindestens drei Jahre lang besucht von seinem Schwager Phineas H. Young (Bruder Brighams), der offiziell berichtete Oliver ginge es gut, „sein Herz sei immer noch auf der Seite seiner alten Freunde.“
Quelle Phineas Young, with postscript by Oliver, to Willard Richards and Brigham Young, 14 December 1842
Phineas gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass Bruder Cowdery durchaus gewillt sei zurückzukehren. Als Joseph Smith diesen und weitere Berichte vernahm,redete er dem Kollegium der Zwölf Apostel zu, Cowdery zur Rückkehr in die Gemeinschaft der Kirche aufzurufen.
Cowdery teilte dem Kollegium mit, seine Unzufriedenheit sei hauptsächlich auf aggressive Mitglieder der Kirche in Missouri, die ihm gedroht hätten, zurückzuführen und nicht etwa das Resultat persönlicher Bedenken, was die Apostel oder andere Führer angehe.
Quelle: Brief von Oliver Cowdery an Brigham Young und weitere Mitglieder der Zwölf, 25. Dezember 1843, Akten aus dem Büro vonBrigham Young, Historisches Archiv der Kirche, Salt Lake City

Dennoch,es sollte dauern.
1847 fand im Bundesstaat Michigan ein Mordprozess statt, in dem Oliver Cowdery als Staatsanwalt die Klage führte. Einer der Zeugen des Folgenden war Mr. Barrington, damals ungefähr zwanzig Jahre alt. Er gab am 3. Dezember 1909 in einer eidesstattlichen Erklärung vor dem Notar A. A. Dixon, in Salt Lake City, (und) Richter C.M. Nielsen, Utah, diese Aussage zu Protokoll:
"Sobald Mr Cowdery seine Eröffnungsargumentation beendet hatte, erhob sich der Verteidiger des Gefangenen und sagte höhnisch: „Möge es dem Gericht und den Herren Geschworenen gefallen, ich fordere Mr. Cowdery heraus. Er weiß viel über den armen Angeklagten, doch wir wüßten gerne etwas über seine Verbindung zu Joe Smith und wie es zum Ausgraben der Mormonenbibel kam.“... Mr. Cowdery habe offensichtlich Joe Smith geholfen, das amerikanische Volk um eine ganze Menge Geld zu betrügen, indem sie die Mormonenbibel verkauften und ihnen erzählten, dass ihnen ein Engel in weißen Kleidern vom Himmel erschien. Sofort richtete sich alles Interesse weg von dem Gefangenen und seinem Fall auf Oliver Cowdery. Die Anwesenden fragten sich, wie er auf die soeben erhobene Anschuldigung antworten würde. Die Leute wussten vorher nicht, dass sie einen Bezirksstaatsanwalt gewählt hatten, der ein Mitarbeiter des „Mormonenpropheten“ Joseph Smith gewesen war. Alle im Gerichtssaal reckten die Hälse, um einen Blick auf Mr. Cowdery zu erhaschen. „Der Staatsanwalt erhob sich so ruhig wie ein Sommermorgen und sagte mit leiser, aber klarer Stimme, deren Tonhöhe und Lautstärke allmählich zunahm, während er fortfuhr: Sehr geehrte Damen und Herren, meine Herren Geschworenen, der Anwalt auf der anderen Seite hat mich aufgefordert, meine Verbindung zu Joseph Smith und dem Buch Mormon darzulegen; und da ich mich der Verantwortung jetzt nicht entziehen kann, muss ich Ihnen bestätigen, dass ich der Oliver Cowdery bin, dessen Name zusammen mit anderen mit dem Zeugnis über das Erscheinen des Engels Moroni verbunden ist. Lassen Sie mich sagen, dass ich nicht wegen meiner guten Taten hier bin, weg von der Gemeinde der Mormonen, sondern weil ich die Bündnisse gebrochen habe, die ich einst geschlossen habe, und ich von der Gemeinde ausgeschlossen wurde. Aber, meine Herren Geschworenen, ich habe nie mein Zeugnis verleugnet, das auf der Titelseite des Buches Mormon geschrieben steht.Ich erkläre hier, dass diese Augen den Engel gesehen haben und diese meine Ohren die Stimme des Engel hörten. Er sagte uns, sein Name sei Moroni; dass das Buch wahr war ist und die Fülle des Evangeliums enthielt. Und, uns wurde auch gesagt, dass es keine Vergebung für uns geben würde, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt, sollten wir jemals leugnen, was wir gehört und gesehen haben."Ich habe mit meiner eigenen Feder das gesamte Buch Mormon (mit Ausnahme weniger Seiten) so geschrieben, wie es von den Lippen des Propheten Joseph fiel, wie er es durch die Gabe und Macht Gottes, durch die Urim und Tummim oder, wie es im Buch heißt, Heilige Interpreter, übersetzte. Ich sah mit meinen Augen und berührte mit meinen Händen die goldenen Platten, von denen es abgeschrieben war. Ich sah auch mit meinen Augen und berührte mit meinen Händen die Heiligen Interpreten. Dieses Buch ist wahr. Sidney Rigdon hat es nicht geschrieben. Mr. Spaulding hat es nicht geschrieben. Es kam zu den Menschenkindern in Erfüllung der Offenbarungen des Johannes, wo er sagt, er habe einen Engel mit dem ewigen Evangelium kommen sehen, um allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern zu predigen. Es enthält Heilsprinzipien; und wenn ihr, meine Hörer, in seinem Licht wandelt und seinen Geboten gehorcht, werdet ihr mit einer ewigen Rettung im Reich Gottes in der Höhe gerettet."
Quelle: OLIVER COWDERY B. H. Roberts, Comprehensive History of the Church, Vol.1, Ch.11, p.140 - p.142
28 Personen schlossen sich daraufhin der Kirche an und Oliver selbst machte sich auf den Rückweg . Er suchte seine zweite Mitgliedschaft. Seine wunderbare Ehefrau Elizabeth Ann kehrte mit ihm nach Council Bluffs zurück. Er zeigte einen kooperativen Geist, der seine Exkommunikation1838 verhindert hätte. So versöhnte Oliver sich dort 1848 mit denGeneralautoritäten. Echte und eingebildete Verletzungen wurden beiseite gelegt.„Ich suche keinAmt... ich will wieder eins sein mit euch!“ sagte er während seiner Rede. ErneutTeil der Gemeinschaft erfreute er sich der Harmonie mit seinen alten Freunden.Er ginge mit ihnen – die sich bereits auf der Flucht in die fernenFelsengebirge befanden – . Aber dieser großbeseelte Mann starb innerhalb von zwei Jahren nach seiner Wiedertaufe aneiner chronischen Lungenerkrankung. Elizabeth und seine überlebende Tochter Maria. wohnten eine Zeitlang bei ihren Whitmer-Verwandten; dann heiratete ihre Tochter Maria Dr.Charles Johnson, der beide Frauen bewunderte und ihre Religion achtete. Mutter und Tochter teilten sich bis zu ihrem Tod im Jahr 1892 das gleiche Haus. William Lang, ein prominenter Anwalt aus Ohio, der seine Karriere in Olivers Büro begann, bezeichnete Mrs. Cowdery als "eine schöne Frau, deren ruhiges Wesen, mildes Temperament und freundliches Wesen" Freunde gewann, wo immer sie hinkam.
Missionar, James H. Hart, fand sie im Alter von 68 Jahren „gut erhalten“ und fügte hinzu, dass„sie in ihren Zügen ihrem Bruder David sehr ähnlich sei“. Elizabeths Besucher fanden heraus, dass sie das Zeugnis ihres Mannes teilte. Ein seltener Brief von ihr besteht stolz darauf, dass Oliver ‚immer ohne jeden Zweifel oder[Schatten] die Göttlichkeit und Wahrheit des Buches Mormon bestätigte‘.“(Quelle: Richard L. Anderson)

Donnerstag, 1. Juli 2021

Nichts als die Wahrheit!

 Während meiner Zeit als Ratsherr in Neubrandenburg (1990-1998) war ich zugleich Ratgeber versch. Missionspräsidenten.

Ab Mitte 1996 klagten die Missionare über Schwierigkeiten zur Erlangung ihrer Aufenthaltsgenehmigungen in den größerer Städten Mecklenburg-Vorpommerns. Insbesondere war das in Stralsund der Fall.
Da ich mich naturgemäß oft im Rathaus unserer Stadt aufhielt klopfte ich eines morgens bei Carlo an, einem Freund. Dieser Mann jedoch war ein eingefleischter Evangelikaler - Pietist - und keineswegs ein Freund unserer Kirche. (Er war als Berater aus dem Westen zu uns gekommen.)
Er schmunzelte als ich eintrat.
Seine Augen funkelten: ich habe etwas für dich!
Selbst mir durfte er nicht alles sagen und zeigen... und so erhob er sich und ging hinaus, er käme gleich wieder.
Zuvor rückte er ein Blatt Papier so hin, dass mein Blick unweigerlich auf die Zeilen fallen musste.
Es handelte sich um das „vertrauliche“ Rundschreiben Nr. 18-95 des Landesinnenministeriums.
Ich war schockiert: Denn es betraf unsere Missionsarbeit.
Sofort war mir klar: Dahinter steckt die
Kultusministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Frau R. Marquardt, die Ehefrau des Schweriner Hauptpastors. Es sollte sich sehr schnell herausstellen, dass es so war.
Diese Dame hatte bereits zuvor einigen Wirbel gegen uns verursacht. Nun versuchte sie, unter fadenscheinigen Gründen unsere Missionare mit gewissen Klauseln, die unter Mitwirkung des Innenministeriums erarbeitet wurden, aus dem Land zu drängen.
Wie schon angedeutet, hatte Frau Ministerin, mit SPD-Mandat im Amt, u.a. eine überarbeitete "Informationsbroschüre" herausgebracht, angeblich um mehr Kenntnisse über Sekten und Weltanschauungsgruppen zu verbreiten, obwohl sich die „alte“ von 1990 noch kaum im Umlauf befand. Die Hefte lagen zu Hunderten im Neubrandenburger Rathaus herum.



Beachte den leicht schräg gestellten Aufdruck : "aktualisierte überarbeitete Neuauflage 95"

Die Überarbeitung bestand im Wesentlichen darin, ein Kapitel über "Mormonen" einzufügen, die sie persönlich als ein Dorn im Auge empfand. Sie versuchte, soweit ihr das möglich war, unsere Kirche als nicht ungefährliche "Sekte" darzustellen, weil "die Mormonen" nicht offenlegen, welche Details in ihrem Tempelritual vorkommen. Das ging auch aus der „Schweriner Volkszeitung“ vom 20. Dezember 1995 hervor. Die Überschrift lautete: „Wir wollen keine Ängste schüren!“
Frau Marquardt wollte kraft ihrer Reputation erreichen, dass Mormonen mit Argwohn betrachtet werden, oder bereits bestehende Vorurteile verstärken, was ihr durchaus teilweise gelang.
Welch ein Trick.
Diesmal politisch untersetzt und auf Staatskosten.
Ich telefonierte mit dem zuständigen Journalisten Herrn Schultz, der einigermaßen rüde reagierte. Für ihn schien festzustehen, dass am anderen Ende der Strippe ein engherziger, halbblinder Sektierer steht. Einige Mitglieder der Schweriner Gemeinde reagierten empört, bestellten die Zeitung ab…
Als Mitglied des Jugendhilfeausschusses Neubrandenburgs mit CDU-Mandat hatte ich eigentlich den Ruf eines moderaten Mannes, der mit nicht wenigen PDS-Mitgliedern auf gutem Fuß stand, und mit denen der SPD ebenfalls. Umgehend suchte ich meinen Freund, den stellvertretenden OB Neubrandenburgs, Burkhard Räuber auf und sagte ihm geradezu, ich würde in der nächsten Sitzung der Stadtvertreter mein Amt als Ratsherr mit einer Erklärung niederlegen.
Burkhard, ein aktiver Katholik, schüttelte sofort den Kopf.
Fest stand, dass die Neubrandenburger Presse mich bislang häufig, etwa zwei-bis dreimal in jeder Woche, seit Jahren positiv zitiert hatte. Es würde einiges Aufsehen erregen, wenn ich in meiner angekündigten "persönlichen Erklärung" u.a. sagen würde: "Seit einhundert Jahren verbot niemand (außer den Kommunisten der sechziger Jahre) unseren Missionaren, in Deutschland zu wirken. Jetzt, mit der neuen Demokratie, nachdem wir die Diktatur der Kommunisten überwunden haben, soll meine Religion der Freiheit und der Rechtschaffenheit verdrängt werden…“
Wahr ist, ich hätte meine ganze Redezeit ausgeschöpft, und die Presse hätte es im Wesentlichen weitergegeben. Diese Rede hätte ich sorgfältig vorbereitet. Burkhard wusste das, er telefonierte umgehend mit Schweriner Beamten.

Ich informierte Präsident Dieter Uchtdorf, der mir sofort seine Sympathie und seine volle Unterstützung zusagte und der mich umgehend bat, mein Mandat nicht nieder zu legen.
So fanden wir, Präs. Uchtdorf und ich, uns kurz darauf, im Frühling 1997, auf die erwartete Einladung hin, im Landes-innenministerum in Schwerin zusammen. Zwei Staatssekretäre kamen zu uns. Präsident Uchtdorf nahm die Gelegenheit wahr, etwa eine halbe Stunde lang mittels eines Bildbandes beeindruckend darzulegen, was die Lehren und Absichten unserer Kirche sind.
Umgehend wurden wir unterrichtet, dass das Innenministerium M.-V. das besagte Rundschreiben zurückzieht.
Das geschah.
Dieter Uchtdorf, der die 600 km weite Anreise nicht gescheut hatte, und ich fuhren anschließend zum Kultusministerium, um beim zuständigen Staatsekretär H. darzulegen, welche Richtigstellungen erforderlich wären. Daraufhin vernahmen wir, dass Frau Kultusministerin Weisung geben würde die glücklicherweise mittig angeordneten Seiten, unsere Kirche betreffend, entfernen zu lassen



Dieter F. Uchtdorf damals Chefpilot der Deutschen Lufthansa. Er wurde im Februar 2008 als Mitglied der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage berufen und am 30. Oktober 2012 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.