Auch im zweiten Teil seiner Ausführungen zeigt Herr Cooper sich überzeugt, dass er Lob für seine Warnungen verdient.
Er kommt zum Denk-Schluss:
Totalitärer,
theokratischer Kommunismus
[scheint
das Ziel der
Kirche Jesu Christi der HLT zu sein].
“Die erschreckende
Tatsache, [Leute,] ist dass die Mitglieder der Mormonenkirche kein
Stimmrecht oder Teilnahme in irgendeiner Form in der Geschäftseinheit
besitzen, die das Mormonentum kontrolliert. Sie können aufrichtig in
ihren Funktionen als Bischöfe, Älteste, Hohepriester und
Superintendenten der Sonntagsschulen sein, aber in der echten Welt
von rechtlichem Eigentum und roher
Gewalt sind
sie nur 5.2 Millionen Bauern, [Bauern,
Narren,
wenn man so
will,] die
Gegenstand von Manipulationen
von oben sind
.”
Dieses
Zitat deutet auf das Jahr 1983 hin. Damals hatte die kritisierte
Kirche nur 5.2 Mio Mitglieder. Jetzt, Februar 2014, dagegen beträgt
die Mitgliedschaft mehr als 15 Millionen.
Nach
Cooper haben wir “Narren”, die “Gegenstand
von Manipulationen von sind”,
uns in der Zwischenzeit verdreifacht.
Wie ein Parkourläufer zieht er mutig seine sonderbaren Kurven auf dünnem Eis indem er danach trachtet die "mormonische" Variante der urchristlichen Praxis der Gütergemeinschaft (die Vereinigte Ordnung) lächerlich zu machen:
Diese “volle Herrschaft
Gottes” beinhaltet, was als der “Vereinigte Orden” (der
Vortragende meint: die “Vereinigte Ordnung”)
bekannt ist. Die “Offenbarungen” von Joseph Smith beschrieben es
als eine theokratische kommunistische Gesellschaft. Alles Eigentum
und Einkommen
muss
(muss
Herr Cooper?) ??? der
Kontrolle der Kirche übergeben werden um dann an jeden nach
seinen Bedürfnissen verteilt zu werden, wie es Die
Brüder
für
richtig halten, so dass “die Armen erhöht werden und die Reichen
erniedrigt”.
Es wäre
für jeden nützlich nützlich, gelegentlich die Bibel zur Hand zu nehmen.
Wie wäre es, wenn unsere Kritiker untersuchen würden, was in der Apostelgeschichte zum Thema
Gütergemeinschaft geschrieben steht. Sie wissen offensichtlich nicht, dass die Ersten
Christen ebenfalls “alles Eigentum und Einkommen” unter die “Kontrolle
der Kirche” gestellt hatten.
Im weiteren jedenfalls erhebt sich wiederholt die Frage, ob der Kreis zu dem Herr Cooper gehört, über ein solides Bibel- und
Geschichtswissen verfügt. Sonst wüßten die Veranstalter, dass die von den Israeliten der alten Tage angestrebte Ordnung ihre
Entsprechung im jüdischen Kibbuz fand.
Leider waren, sowohl die
jüdische Version wie die mormonische “Vereinigte Ordnung”,
nicht wirklich lebensfähig, obwohl sie keineswegs unter restriktiven Vorschriften standen.
Wahrscheinlich liegt es daran,
dass nicht deutlich genug zwischen
gesellschaftlichem und privaten Eigentum unterschieden wurde, zu dem das eigene Haus, ein
eigenes Konto und eine limitiert leistungsabhängige Vergütung gehört.
Nebenbei gesagt, brauchte es
einige Jahre, bis wir Mitglieder einer sozialistisch-kommunistischen
Fischereigenossenschaft, die voll unter staatlicher Kontrolle stand, den uns zur Verfügung stehenden Gestaltungsraum auch nutzten und
zwar dann zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Es funktionierte - selbst unter restriktiven Umständen! Aber das
ist hier kein Thema.
Sowohl das urchristliche, wie
das neuzeitliche jüdische Experiment und auch die “mormonische”
Variante waren “kommunistisch”, das ist korrekt, denn communis (lat.) bedeutet "gemeinsam".
Aber
daraus abzuleiten die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage sei jemals bestrebt gewesen “totalitären,
theokratischen Kommunismus” einzuführen
und ihren Mitgliedern überzustülpen, ist mehr als nur eine dreiste
Unterstellung, weil das der gesamten Theologie und dem Geist des Mormonismus klar widerspricht.
Man denke nur daran, dass gemäß der Offenbarungen die Joseph Smith von Gott erhielt, Lichtträger Luzifer schon im vorirdischen Dasein verdammt und so zum Satan wurde, weil er die Entscheidungsfreiheit des Menschen, die Gott ihm zugesprochen hatte, vernichten wollte. Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der HLT Köstliche Perle, Mose 4: 1-4
Dieses hässliche Spiel haben die Stalinisten mit ihren Zwangskollektivierungen und Enteignungen getrieben, bis es an innerer Unwahrhaftigkeit sozusagen gesetzmäßig zerbrach.
Nahezu jeder weiß, was
“totalitärer Kommunismus” war und ist. Dieses Wissen belastet die gegen "Mormonmismus" zu Felde ziehenden Aktivisten schwer, wenn sie solche Unterstellungen verbreiten.
Ich persönlich nannte den
“totalitärer Kommunismus” schon immer den “teuflischen
Kommunismus”, im Gegensatz zum “göttlichen Kommunismus” den meine Kirche ebenso wie die Urkirche zur Norm machen wollte.
Cooper und seine Freunde versuchen mittels akrobatischer
Wortverdrehung Furcht zu verbreiten. Vielleicht errangen sie damals einen Teilsieg, aufgrund der Naivität eines Teils der
Zuhörerschaft.
Kritiker wie Herr Cooper verwischen den
gravierenden Unterschied zwischen “müssen” und “wollen”
vorsätzlich, sie
ignorieren ihn und gleichen damit einem Arzt, der den Unterschied zwischen
einer Schwellung und einem Krebsgeschwür nicht deutlich macht.
Keine Angst, Ihr scharfen Kritiker, niemand
beabsichtigt Ihnen zu schaden, oder Ihnen auch nur ein Haar zu krümmen -
außer, dass Sie damit rechnen müssen, dass Ihre unbegründeten
Anklagen von Leuten wie mir nicht unwidersprochen als
schicksalgegeben hingenommen werden.
Laden Sie mich zu einer
öffentlichen Diskussion ein.
Oder fürchten Sie ich komme mit einer mit Pfeffer geladenen Pistole?
Wenn die Freunde des Herrn Cooper Ihre Reputation nicht einbüßen wollen, dann fügen Sie
bitte wenigstens nachträglich eine Dokumentenliste an, wie ich es gewohnt bin, zu tun, wie es die Grundpflicht jedes Vortragenden ist.
Unsere Angreifer wissen, wie Assoziationen funktionieren: der
Schreck vor den verkappten
Bolschewisten, namens Mormonen,
soll sich einnisten und einfressen in die Hirne Ihrer Hörer um gegen meine Kirche handfesten Widerstand zu erzeugen.
Allein diese Absicht ist
so fragwürdig, wie die vorgeblich edle Motivation der Kritiker vom Typ Cooper.
Sie wissen allesamt, dass
Mormonismus die Religion der Toleranz ist. Sie wissen, dass es
festgeschriebenes Gesetz der Kirche Jesu Christi der HLT ist:
“dass
jeder
Mann seine Priestertumsrechte sofort verliert wenn er jemals auch nur
den geringsten
Grad von Unrecht,
irgendwelche Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele von
Menschen ausübt.” Lehre
und Bündnisse 121: 37
Unsere Spötter kennen sehr
wohl das Gleichnis vom “Verlorenen Sohn”, sie wissen wie der
Vater die Arme ausbreitet und den gescheiterten Heimkehrer freudig
empfängt, dass er ihm ein Fest gibt, weshalb der ältere Sohn, der immer
treu für den Vater geschuftet hat, ärgerlich reagiert ... und wie der
Vater ihn liebevoll darauf hinweist:
“Mein
Sohn! Du bist immer bei mir, und alles,
was mein ist, ist auch dein!” Lukas
15: 31
Würden
sie Gottes System “Alles
was mein ist ist auch dein!” als
Jesu
Christi “totalitären,
theokratischen Kommunismus” bezeichnen?
Mir
scheint, dass alle Christen solche Denkweise die uns samt und sonders
ein wenig gegen den Strich geht, zu erlernen haben und zwar in diesem
Leben, weil letztlich alles Gott gehört. Alles gehört einem Gott der
uns nie zwingen oder nötigen wird und der uns unser Opfer hundertfach
zurückgeben will!
Lesen Sie doch Jesu Worte: dass
“...jeder,
der meinetwegen Haus,
Brüder,
Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder
Äcker
verlassen hat, bekommt es hundertfach
zurück
und wird das ewige Leben erhalten.
Aber
viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein,
und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein."
Matth.
19: 29-30
Einigen
fiel es zu schwer, ALLES zu geben. Deshalb bot Gott Jesus Christus
den Mitgliedern seiner Kirche an, nunmehr die Eingangsstufe zur Vereinigten
Ordnung zu akzeptieren, indem sie statt
“ALLES” nur den
"Zehnten" zahlen.
Intellektuelle Unredlichkeit besteht darin, dass Leute auf andere mit spitzem Finger zeigen. So agieren sie eben, die Demagogen, die nahezu immer nur die Fastwahrheit und ganz selten die ganze Wahrheit sagen.
Ein kleiner Wortdreher und schon kommt das Gegenteil heraus. Diese anrüchige Kunst wurde mit dem hier erwähnten Vortrag unübersehbar auf die Spitze getrieben.
Herr Cooper, was Sie zitieren ist zwar partiell korrekt, aber
gezielt mit hämischen Untertönen versehen. Sie versuchen das
Gleichheits-Prinzip meiner Kirche zu diffamieren, nach dem
jeder
Teilnehmer der Vereinigten Ordnung vom Präsidenten der Kirche
bis
zum schwächsten Mitarbeiter – allesamt -,
dieselben
Ansprüche auf
das gesellschaftliche
Eigentum
haben.
Die Deutung jedoch ist unredlich:
“Alles Eigentum und
Einkommen muss
der Kontrolle der Kirche übergeben werden um dann an jeden nach
nach
seinen Bedürfnissen verteilt zu werden, wie es Die
Brüder
(also
die Generalautoritäten in
ihrer Willkür)
für richtig halten, so dass “die Armen erhöht werden und die
Reichen erniedrigt”.
Nein, Herr Cooper, verwendete den Begriff
“Willkür” nicht, aber er steht in
Fettschrift zwischen den Zeilen geschrieben. Das Originalzitat lautet nämlich:
“Ihr (Mitglieder der
Kirche) sollt gleich sein, oder mit anderen Worten,
ihr sollt jeder einen gleichen Anspruch auf das Eigentum haben,
damit ihr die Belange eurer Treuhänderschaft vorteilhaft erledigen
könnt – ein jeder gemäß seinen Bedürfnissen und
Notwendigkeiten, soweit seine Bedürfnisse gerecht sind … ein
jeder soll auf den Vorteil seines Nächsten bedacht sein und bei
allem was er tut, das Auge nur auf die Herrlichkeit Gottes richten.”
Lehre und
Bündnisse 82: 17 und 19
Dies ist der entscheidende Grundsatz: diejenigen die sich in Christi Fußstapfen bewegen, tragen sich selbst in den Bereich
einer höheren Gesellschaftsordnung (und zwar im Gegensatz zu
der mehr als unbefriedigenden Ordnung des tatsächlich räuberischen
Kapitalismus der permanent das Gebot zur Nächstenliebe
verletzt).
Totalitärer Kommunismus hatte die Versklavung der unter seine Macht geratenen
Menschen zur Folge während Christi "Kommunismus" auf die Befreiung - die Erlösung - gerichtet ist.
Mir müssen Sie nichts erzählen,
ich selbst geriet als 15jähriger unter ein bereits leicht gedämpftes
totalitäres Kommunismussystem und habe es bis zu seinem
Zusammenbruch kosten müssen. Ich war dreimal in der Sowjetunion als
Tourist und ich habe zu diesen Zeiten insgesamt mehr als 20 000 z.T.
hoch vertrauliche Vieraugengespräche geführt.
Mir jubeln Kritiker vom Rang eines Herrn Cooper Ihre negative
Vorstellung des Begriffes “Gleichsetzung” nicht unter,
andererseits sind die meisten nicht mehr jung genug um Ausreden geltend zu
machen. Hören wir diese Worte des besagten Vortrages:
“Schwerwiegende Probleme
verhinderten die Umsetzung des “Vereinigten Ordens”. [Ihr seht,
bis jetzt] hat es nie wirklich funktioniert. Allerdings freut sich
die Kirche noch immer auf den Tag, wenn diese “Offenbarungen”
Gottes durch den “Propheten” erfüllt werden und der
theokratische Kommunismus der Mormonen weltweit fest etabliert ist.
Und
das kann nur passieren, wenn die Kirche die volle politische Macht
übernommen hat.
Wenn diese Zeit kommt,
wehe allen,
die die “Gesetze” des Mormonen-Evangeliums übertreten.
Exkommunikation
mit dem Verlust der materiellen Eigentümer werden [, meine Damen und
Herren] um die Todesstrafe
ergänzt
werden."
"Meine Damen und Herren!" Das
schlägt dem Fass den Boden aus. Mit dieser Aussage - die Mormonen strebten eine Art Stalinismus an - befinden Sie sich im Illegalen, und das "Meine Damen und Herren!" das Herr Cooper, werden Sie eines
kommenden Tages vor Gott zu verantworten haben.
"Meine Damen und Herren!" Sie sollten hier eine Weile innehalten und über diese Wortverbrechen
nachdenken.
Herrn
Cooper erschien wahrscheinlich assoziativ der allbekannte Hananias-Saphira-Bericht wie er in
der Heiligen Schrift, in der Apostelgeschichte Kapitel 5
niedergeschrieben steht - zu der es im gesamten Mormonismus eben keine Parallele gibt! -:
“Ein
Mann namens Hananias aber und seine Frau Saphira verkauften zusammen
ein Grundstück, und mit Einverständnis seiner Frau behielt er etwas
vom Erlös für sich. Er brachte nur einen Teil und legte ihn den
Aposteln zu Füßen. Da sagte Petrus: Hananias, warum hat der Satan
dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist betrügst und von dem
Erlös etwas für dich behältst. Hätte es nicht dein Eigentum
bleiben können, und könntest du nicht auch nach dem Verkauf frei
über dein Erbe verfügen. Warum hast du in deinem Herzen
beschlossen, so etwas zu tun?. Du hast nicht Menschen belogen,
sondern Gott. Als Hannanias diese Worte hörte stürzte er zu Boden
und starb... “
Nun
Herr Cooper, was "Meine Damen und Herren!" meinen Sie, lässt sich aus dieser Geschichte
ableiten, Petrus sei ein Mörder?
Herr Cooper behauptete glatt, die “Mormonen” strebten nach jener Macht auf die Jesus
und die Urkirchlichen bewusst verzichteten, obwohl er,
dafür nichts, gar nichts, ins Feld zur Verteidigung seiner rüden Beleidigungen anzuführen vermag! Denn hier, an eben dieser Stelle hätte er es getan. Hier hätte er sein schweres Geschütz auffahren können. Er wäre und ist dazu verpflichtet oder ich nenne ihn einen Hetzer
Wer
hat ihm geraten die Lehren der Kirche Jesu Christi durch brutal
erlogene Hinzudichtungen zu erweitern?
Wer?
Und er fühlte sich
dabei wie ein gefeierter Held?
Überhaupt
erweist sich die Schwäche des Gesamtvortrages darin, dass Cooper außer Stand ist selbst bei den abenteuerlichsten Anklagen auf Beweisdokumente zu verweisen,
Cooper, einmal in diesem Fahrwasser angelangt konnte nicht aufhören selbst urkirchliche Basislehren zu verunglimpfen:
“...seit den frühen Tagen
der Kirche war es schon immer Mormonen-Lehre, dass “… es unter
bestimmten Umständen schwerwiegende Sünden gibt, für die die
Reinigung des Christus nicht funktioniert, und dass das Gesetz Gottes
ist, dass die Menschen ihr eigenes Blut vergießen müssen, um für
ihre Sünden zu büßen.” Es wird allgemein angenommen,
dass diese “schwere Sünden” sich in der Kategorie Mord
und Ehebruch
befinden. Dies ist jedoch nicht klar durch das Mormonentum
definiert.”
Es
traf und trifft ausschließlich auf die Kategorie Mörder zu.
Nach allem was ich je über
Praktiken in der Pionierzeit der Mormonen erfuhr, gab es lediglich
den Fall des John D. Lee, der, 1858, am Massenmord auf den
“Bergwiesen” führend beteiligt war - nämlich bei der
Vernichtung einer missourischen Auswanderungsgruppe von etwa 140
Seelen, dessen Blut mit dem Einverständnis der Generalautoritäten
vergossen wurde, indem ihn ein offiziell ernanntes
Erschiessungskommando hinrichtete.
Es
ist eine der gemeinen Unterstellungen, vage
anzudeuten, insgeheim wären früher in den Felsengebirge auch
Ehebrecher hingericht worden...und wiederum legt der Mann Cooper nichts vor.
Gleichgültig
welche Provokationen, 1858, seitens der “Missourischen Wildkatzen”
vorausgingen, wobei eine Anzahl Männer damit prahlten wieviele
Mormonenfrauen sie damals in Missouri gewaltsam “geritten”
hätten und dass sie im Besitz der Waffe seien, mit der Joseph Smith
erschossen wurde, - es war Mord.
Ja,
es trifft zu, dass “Mormonen” - wenn auch nicht allesamt - in
allen unzweifelhaftenFällen von Massenmord, die Todesstrafe befürworten.
Dieses
sühnende Blutvergießen war und ist gut gemeint, weil Mitglieder der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dieses Leben als
die entscheidende Zwischenstation auf der Reise ihres ewigen Geistes betrachten, nämlich dass wir möglichst gereinigt von diesem Erdenplatz davon gehen sollten.
John
D. Lees und anderer beteiligter Männer Sünde war tatsächlich “Sünde
wider den Heiligen Geist”,
die nicht aus Gnade gelöscht werden kann.
Hier
ist Leiden angesagt!
Der
Urchrist Origenes (185-254) betonte diese Lehre als ausdrücklich
urkirchlich :
“Sünde
wider den Geist ist eine schwere Sünde, die wiedergutgemacht werden
muss, also nicht aus Gnade Vergebung finden kann. Es ist die
Sünde gegen den Nächsten, welche diesen in seinen von Gott
verliehenen Rechten verletzt. Alles,
was dem Nächsten in diesem Sinne (vorsätzlich) angetan wird, ist
Sünde wider den Geist. Auch Gott zu leugnen und den Nächsten
damit in seinen Gefühlen zu verletzen ist Sünde wider den Geist —
überhaupt alles, womit man den andern verletzt. Solche
Sünde muss in einem nächsten Leben — oder möglicherweise bereits
im derzeitigen — durch ein entsprechendes Schicksal oder Leid
gesühnt werden (vgl. Hom. Jer. 11—3 und Mat. 5,22; 12,31f.)
Der deutsche Arbeitskreis “Origenes” im Internet
Ein
Massenmörder oder ein Mörder unschuldiger Kinder, nach deren
Missbrauch, muss nach dem Gesetz der Urkirche mit vergleichbarer Münze bezahlen,
aber nicht um die Rachegelüste irgenwelcher Menschen zu befriedigen,
sondern
er muss einsehen, dass er das Recht
auf sein Weiterleben eingebüßt hat. Und
es wird und wurde gehofft, dass der Täter bitter bereut.
Sein
Blut muss gemäß dieser Einsicht vergossen werden, damit
er vor Gottes Gericht ewige Gnade beanspruchen darf.
Einen
anderen Zweck gibt es nicht, für diese, vielen als archaisch
erscheinende Praxis. Mormonischerseits wird die Hinrichtung eines
Vielfachmörders allerdings immer auch mit gewissem Unbehagen
empfunden, obwohl es das Gesetz der Bibel verlangt.
Im
alten Israel sollten sogar Inzest, Homosexualität, Sodomie, Zauberei und
Götzendienst mit dem Tod bestraft werden.
3. Mose 20
Kein
Richter der Welt würde in Fällen eindeutiger Morde, wie im Fall
eines Heinrich Himmler, Recht zugunsten solchen Mörders sprechen.
Hat der internationale Gerichtshof zu Nürnberg nicht eine Reihe der Mörder zu Recht hingerichtet?
Weil
es aber eine Reihe vollzogener Todesstrafen an im Nachhinein als
unschuldig erkannten Menschen gab, sprechen sich immer mehr Menschen
generell gegen die Todesstrafe aus.
Das
ist völlig in Ordnung. Ob das aber dem Willen Gottes entspricht ist eine andere Frage.
Cooper
blies weiter zum Angriff, nun indirekt auf das mormonische
Tempelwerk zielend:
“Können Mormonen wirklich
erwarten, dass die Welt zu einer Religion konvertiert, die
so unehrlich und geheim präsentiert wird und vieles davon
zurückgehalten wird, weil es so “heilig” ist?
Wenn Mormonen wirklich “die einzig wahren Christen” sind, dann
lasst sie dem Gründer des Christentums nacheifern, der gesagt hat,
“Ich sprach offen vor aller Welt … und im Verborgenen habe ich
nichts gesagt.”
Nun,
Herr Cooper, nehmen sie erneut ihre Bibel zur Hand. Lernen Sie, bevor Sie den nächsten Unsinn verzapfen!
Im Matthäuskapitel 17
lesen sie die Geschichte, dass Jesus und einige seiner Jünger eine
Gottesschau erlebten, doch:
"als sie den Berg wieder
hinunterstiegen, befahl Jesus ihnen: »Erzählt
niemandem, was
ihr gesehen habt,
bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.”
Herr
Cooper kehrt sodann wieder zu anderen Andeutungen und seinen durch nichts
gerechtfertigten, ekelhaften Verdächtigungen zurück:
“Das schwerste aller
Verbrechen, Apostasie
(Abtrünnigkeit),
trägt die Todesstrafe und diejenigen, die einen Abtrünnigen töten,
retten seine Seele. Das ist ein echtes Anliegen der Ex-Mormonen.
Viele haben Todesdrohungen erhalten und auf manche ist sogar
[kürzlich] geschossen worden.”
Die Öffentlichkeit wäre
Ihnen und Ihren Unterstützern sehr verbunden Herr Cooper, wenn Sie von den “vielen
Todesdrohungen” ein paar wenige, auf
Echtheit untersuchte,
vorlegen würden. Sie selbst müssen ja einige dieser Drohbriefe
selbst gelesen haben, hätten Sie sich sonst hinreissen lassen solche Ungeheuerlichkeiten wie Fakten zu unterbreiten? Es wäre also ein Leichtes für Sie gewesen, und obendrein Ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit hier Dokumente zu
präsentieren.
Damit spaßt man nicht.
Aber statt dessen schlagen
Sie einen Haken:
“[Ihr
seht, Leute, die] Lehre des “Blutopfers” wurde in Utah
praktiziert noch vor der Eigenstaatlichkeit, bis der Mormonenführung
klar war, dass sie die Bundesgesetze einzuhalten hatten, oder sie
würden von der Armee der Vereinigten Staaten durchgesetzt.
[William
Cooper: Und das ist das Einzige, was es aufgehalten hat, dass solche
Dinge in der Öffentlichkeit praktiziert wurden. Es
wurde, für viele Jahre, im Geheimen fortgeführt, und es gibt viele,
die schwören, dass es heute noch immer im Gange ist.]
Plötzlich
knickte Herr Cooper ein, indem er im Folgenden von Gerüchten spricht:
"Es gibt Gerüchte,
dass diese Doktrin noch immer heimlich im heutigen Utah praktiziert
wird. Es wäre seltsam, wenn es nicht mehr praktiziert werden würde,
denn Mormonen rühmen sich damit, dass sie von allen Menschen
“praktizieren, was sie glauben …”
Seit wann rechtfertigen Gerüchte
eine beliebige Anklage?
Aufgrund von Phantasien kommt
Herr Cooper nun mit seiner rasiermesserscharfen Logik zu dem Schluss:
“Wenn
es der Mormonenkirche je gelingen sollte, die Welt zu übernehmen,
wird das Mormonentum, mit seinen fanatischen und bizarrsten
Praktiken, das Gesetz werden, das durchgesetzt wird, unbeugsam
gegenüber jedermann.”
Daraus
folgt die Aufforderung an jedermann: Hütet euch vor den Mormonen!
Ich
dagegen würde um etwas anderes bitten:
“Prüfet
alles und das
Beste behaltet!”
Fortsetzung
folgt