Donnerstag, 13. Februar 2014

(1) Analyse eines typischen Antimormonenvortrages


siehe: viefag.wordpress.com/.../mystery-babylon-bill-cooper-stunde-30-die-got..Mystery Babylon (Bill Cooper) – Stunde 30 – Die Gottmacher ...


Dieser Vortrag wurde am 11. 03. 2012 aktualisiert.

Der investigative Reporter Jeffrey Kaye kommt zum Schluss, dass “die Kirche der Mormonen, dieses amerikanische Zion, effektiv mehr wirtschaftliche Macht ausübt als der Staat Israel oder der Papst in Rom.”
Eigentlich [liebe Zuhörer] ist das Wort “Kirche” irreführend, wenn es auf das Mormonentum angewendet wird, denn die Machtstruktur, die seine erstaunlichen Ressourcen kontrolliert, ist als absoluter Autoritarismus organisiert, den man gemeinhin mit einer Sekte assoziiert und nicht mit einer verantwortungsvollen Kirche.
Auch sind die ultimativen Ziele “der Brüder” (gemeint sind die Generalautoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT) nicht kompatibel mit den üblichen Zielen der christlichen Führer.”

Herr Cooper, sie sprechen von “der Kirche der, Mormonen” als dem “amerikanischen Zion”, - danke für dieses Kompliment.
Ja, das höchste Ziel, der Kirche Jesu Christi besteht darin “Zion aufzubauen”, - und zwar in der Absicht möglichst jeden Menschen einzuladen mitzumachen - denn Zion bedeutet mehr als Kirche, Gemeinschaft oder Staat!
In den kanonischen Werken unserer Kirche heißt es wörtlich:
... der Herr nannte sein Volk Zion, weil sie eines Herzens und eines Sinnes sind und in Rechtschaffenheit leben – unter ihnen gibt es keine Armen!” Köstliche Perle Mose 7: 18

Darum geht es jetzt, darum ging es Jesus Christus: Einmütigkeit unter den Verschiedenen herbeizuführen (ohne jede Art von Zwangsausübung!), sowie Rechtschaffenheit in einer künftigen Idealgesellschaft obenan zu stellen, in der jeder in gediegenem Wohlstand lebt.
Wenn es nicht mehr um die Verwirklichung solcher Hochziele geht, wofür wirken wir statt dessen?
Nahezu alles was wir dagegen über die herkömmlichen “Kirchen und ihre ultimativen Ziele” wissen, ist erschreckend.
Jahrhundertelang haben sie mit ihren Machtansprüchen gegeneinander gekämpft. Jedes Mittel war den Kirchenführern recht, wenn es ihnen vorteilhaft erschien.
Da ist nicht nur die grauenvolle Geschichte des Papstums, sondern es gab unentwegt brutal geführte Rangkämpfe unter den Metropoliten, Kardinälen und Bischöfen. Da ist eine 200-jährige Kreuzzugsgeschichte gegen die sogenannten Heiden im arabischen Raum. Da sind die nach dutzenden zählenden Kreuzzüge im Baltikum und in Spanien. Da sind die Waffenzüge gegen Katharer, Waldenser, Bogumilen und mehr. Da ist die Vernichtung der Urkirche per Gesetzgebung "christlicher" Kaiser (z.B. Theodosius und Justinian) wie etwa durch das Gesetz zum Glaubenszwang "Cunctos populos" vom 27. Februar 380, dass sich zuerst gegen nichtkatholische Mitchristen richtete.
Aus den Kirchenkämpfen heraus und mit der Einmischung höchststehender Christen wie Ambrosius von Mailand und Augustinus von Hippo, entwickelten sich, beginnend mit den Gotenkriegen ständige Fehden die zur Verelendung ganz Europas führten, sowie zur völligen Verwüstung Roms.
Jedes Blatt der mit Tränen und Blut geschriebenen Geschichte der Welt ist eine nicht abzuweisende Anklage gegen das traditionelle Christentum:
Das weiß Herr Cooper und er wagt es dennoch diejenigen zu loben die Christi Frohbotschaft unter ihre Füße getreten haben.
Bis in die fast-Gegenwart versuchte das traditionelle Christentum Vorherrschaft auszuüben. Seit den Tagen des Bruderkampfes der “siegreichen Kirche” gegen die Reste der Urkirche ist Ersteren jedes Mittel recht, bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, ihre Herrschaftziele zu realisieren.

“ … am Ostersonntag 1941 wird dem Ustascha-Führer Ante Pavelic (Pavelić) in Zagreb ... erlaubt, einen "Unabhängigen Staat Kroatien" auszurufen.. Das Schreckensregime der Ustasche kostet Hunderttausende das Leben - Juden, Roma, Muslime, vor allem aber Serben. Tief verstrickt in diesen Genozid ist auch die katholische Kirche. Priester steigen zu KZ-Kommandanten auf. Oder sie vollziehen, "um deren Seelen zu retten", massenhafte Zwangsbekehrungen orthodoxer Serben, bevor diese von Ustascha-Schergen liquidiert werden. Noch heute stehen in der Lika oder dem Kordungebiet Ruinen orthodoxer Kirchen, in denen Serben bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Siehe Spiegel 3-2010


Ob jemals, nach Nicäa, der von den Traditionskirchen beanspruchte Titel “Dach des Herrn” dem Anspruch gerecht wurde, ist mehr als fraglich.
Das “traditionelle Kirchentum” trat, auf den Trümmern der Urkirche, im 4. Jahrhundert in die Welt. Bot es jemals den Bekümmerten Schutz? Noch 1300 Jahre nach dem berühmt-berüchtigten Konzil der Kirche zu Nicäa, 325,

"gab es die Fälle in denen die Kinder reicher Gefangener verhungerten oder auf den Straßen betteln gingen... (es handelte sich immer um Familien die kleine Anzeichen dafür boten, dass sie sich gegen das Tradtionskirchentum stemmten) Angeklagte vermochten ihr Eigentum kaum vor unehrlichen Beamten zu schützen und sich selbst vor willkürlicher Verhaftung und lang andauernden Prozessen zu schützen... der Angeklagte wurde meist schnell und heimlich in die Kerker der Inquisition geschafft, wo er auf seinen Prozess warten musste...

nachzulesen in den Dokumenten zu den spanischen "Morisco-Prosessen Toledos 1575-1610" Franz-Steiner-Verlag Wiesbaden 1971, ebenda findet sich diese Notiz:

Ein Portugiese der 1802 vom "allerchristlichsten" Tribunal in Lissabon eingekerkert wurde, beschreibt seine Lage:

... es gab einen kleinen Wassertopf und ein Utensil für verschiedene Zwecke, das nur alle acht Tage ausgeleert wurde, wenn ich zur Messe in die Kapelle für Gefangene ging. Die Zeit dort war meine einzige Gelegenheit, frische Luft zu atmen. In der Kapelle waren die Sitze so abgeteilt, dass die Gefangenen einander nie sahen... die Decke der Gefängnis-Zelle war gewölbt... die Ziegel sehr dick. Infolgedessen war der Raum im Winter sehr kalt und so feucht, dass oft die Gitterstäbe mit Wassertropfen wie Tau bedeckt waren und meine Kleidung den Winter hindurch ständing feucht blieb. So also sah meine Unterkunft für die Dauer von fast drei Jahren aus. " S. 190

Ist es nicht so, dass die “ultimativen Ziele” der “Kirche” vom 4. Jahrhundert an, auf Unterdrückung ausgerichtet waren?
Herr Cooper weiß, - aber er verschweigt es - wie die “christlichen Führer” noch weit bis ins 19. Jahrhundert hinein die Menschen tyrannisierten, z.B. mit ihren Zwangsmissionierungen.
Bekanntlich wurde am 27. Juni 1858 mit dem Vertrag von Tinjan das mit Waffengewalt besiegte China von den christlichen Großmächten, England, USA, Rußland und Frankreich genötigt, den Opiumhandel zuzulassen um positive Handelsbilanzen zu erzielen. Gleichzeitig erzwangen diese, das Geschehen diktierenden frommen Leute, das „Recht“, die chinesische Bevölkerung zu missionieren.
Herr Cooper. ehe man sich mit "bahnbrechenden" Vorträgen an breite Schichten der Bevölkerung wendet, sollte man sich absichern, dass aus solcher Aktion kein Bumerang entsteht.
Auf jeden ihrer Klagepunkte gegen die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage werde ich gewissenhaft eingehen.
Herr Cooper weiß sehr wohl wie zwischen 325 (nach dem Konzil zu Nicäa) bis zum Zusammenbruch traditioneller Regierungssysteme in ganz Europa, Kirchen die übelste aller denkbaren Rollen gespielt haben.
Sie haben den Judenhass forciert, der dann im Holocaust endete. Die Kirchen Europas haben den 1. Weltkrieg geradezu herbei gebetet.

Entsprechend den vorliegenden Dokumenten ging es den “christlichen Führern” selten oder nie darum Einmütigkeit zu wahren, sondern um Demütigung des anderen und es ging ums Geld, um Pfründe. Beispiele dafür sind die bis zur Erschöpfung ausgetragene Streitigkeiten zwischen den Patriarchaten Konstantinopel, Antiochia, Alexandria, Jerusalem und Rom.
Herr Cooper verfügt anscheinend nur über geringe Geschichtskenntnisse, insbesondere die “Mormonen” betreffenden, sonst würde er Belege liefern, statt mit tönenden Worten blanke durch nichts gerechtfertigte Behauptungen in die Welt zu setzen.
Seine unerhörten Mordverdächtigungen werden noch Gegenstand dieser Betrachtungen sein.


Natürlich ist es eine immerwährende Aufgabe und Pflicht der Nachfolger Jesu Christi, zumindest und zuerst in den eigenen Reihen Rechtschaffenheit und Einmütigkeit obenan zu stellen und keine Armut zuzulassen. Dies war den Ersten Christen wie die Berichte zeigen sehr wichtig. Siehe Apostelgeschichte.


Einer der erbittersten Feinde der “Mormonen”, Herr Pietro Arnese, gibt in seinem Artikel: MORMONEN - Apocalypse soon www.apocalypsesoon.org/D/7-mormonen.html
fast zähneknirschend zu, dass es den “Mormonen” ernst ist Rechtschaffenheit zu üben und wenigstens in den eigenen Reihen Armut nicht zuzulassen:
Er sagt es mit den Worten:

"Mormonen sind gute Menschen. Es hat keinen Sinn, die Fakten und Statistiken zu leugnen, die sie für ihren Patriotismus, ihren staatsbürgerlichen Sinn, ihren Fleiß und ihre moralische Güte auszeichnen. Sie unterstützen sich gegenseitig mit einem Hilfsprogramm, das nur selten mit anderen religiösen Gruppen verglichen werden kann. In den Vereinigten Staaten finden wir einige illustre Namen auf dem Gebiet der Politik, Wirtschaft und Sport. Als soziale Gruppe sind die Mormonen außergewöhnlich." 
 
In der Tat, die Kirche Jesu Christi sorgt nicht nur für "ihre" Leute. Sie schickt immer erneut Hilfsmannschaften in Katastrophengebiete weltweit um Schulter an Schulter mit den Hilfsorganisationen anderer Religionen und Staaten harmonisch zusammenzuarbeiten, soweit das in ihren Kräften steht.
Zuerst aber baut sie weltweit Gemeindezentren, Tempel und Bildungseinrichtigen. All das kostet Geld, das wir nicht mit dem Klingelbeutel oder dem Kollektenteller zusammenbetteln.
Jeder Untersucher der Prinzipien des sogenannten Mormonismus wird vor seiner Taufe unterrichtet, dass das Zahlen des Zehnten Teil der Mitgiederpflichten sind. Die aktiven Mitglieder zahlen folglich den zehnten Teil ihres Einkommens und spenden weitere Mittel die sie von ihrem Vermögen erübrigen können.
Niemand der im Gemeindedienst steht empfängt eine Aufwandentschädigung, weshalb die Generalautoritäten “die Brüder” (wie Cooper sie nennt)  über erhebliche Mittel verfügen. Zumal wenn die Kirche wächst müssen die Ressourcen allerorts eingesetzt werden - also auch dort wo die Einheimischen nicht imstande sind die Mittel für ein eigenes Gemeindehaus aufzubringen, - all das im Sinne des Begriffes, “Zion aufzubauen”.
Dass es sich dabei um Summen in Milliardenhöhe handelt erweckt zwar Neugierde aber anscheinend auch den Neid derer, die keinen Weg sehen, wie sie ihre Probleme lösen sollen:
Am 1.Juli 2006 sprach der Vorsitzende des Rates der EKD Bischof Dr. Huber, dieses Problem ehrlich und offen an:
Bei der Fortführung des bisherigen Handelns und Wirkens treibt die Kirche (die evangelische Kirche Deutschlands) schon in wenigen Jahren auf eine Situation zu, in der das hochexplosive Gemisch aus Versorgungskosten, Teuerungsrate und schrumpfenden Einnahmen zur faktischen Gestaltungsunfähigkeit führt.”


Das ist zum Glück nicht unser Problem. 
Jeder darf kritisch nachfragen warum “die Kirche” der HLT, ihre Finanzen nicht offen legt.
Aber ich selbst habe mich nie an der Nichtoffenlegung gestoßen, weil ich stets sah, dass Einzelne sich an den Summen nicht bereicherten, sondern sie zum Gemeinwohl einsetzten.
Auch der vor einigen Jahren geschaffene “Education-Fund” verhilft bedürftigen aktiven Mitglieder zu einer sonst kaum zu finanzierenden Ausbildung.
Nach dem Solidaritätsprinzip geben die Ausgebildeten später die Auslagen zurück.
Das allgemein übliche Denken der Mitglieder richtet sich auf alle Akte die das Gleichheitsprinzip unterstreichen. Das ist offensichtlich.
Herr Cooper mahnt dennoch kritisch an:
das Wort “Kirche” ist irreführend, wenn es auf das Mormonentum angewendet wird...”
Wie schief die Basis für diese Kritik ist, zeigt sich in der Praxis.
Das Wort Kirche stammt aus dem griechischen “kyriake oikia”, es bedeutet “Dach des Herrn”, und es meint: Kirche ist so etwas wie ein Haus unter dessen Dach Menschen Schutz finden.
Und wieder ist es angebracht einen Blick in die Geschichtsdokumente jener Jahre zu werfen, in denen "Kirche" das Leben aller in negativer Weise dominierte. Wir tun es um zu wissen wovon wir reden und wovon Herr Cooper nicht zu reden wünscht.
Er nörgelt nämlich: “Auch sind die ultimativen Ziele “der Brüder” (gemeint sind die Generalautoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT) nicht kompatibel mit den üblichen Zielen der christlichen Führer.”
Hier wäre erst recht zu erwarten gewesen, dass Herr Cooper klipp und klar darlegt was die “üblichen Ziele der christlichen Führer” sind.

Um den rabiaten Trend seines Vortrages zu rechtfertigen steht Herr Cooper in der Pflicht, wenigstens im Nachhinein anhand von belegbaren Daten und Tatsachen aufzuzeigen, wie angeblich positiv und erhebend sich die “üblichen Ziele der christlichen Führer” von denen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage abheben.
Cooper kann aber nicht, was er möchte, weil er außer seinen Vermutungen und Unterstellungen nichts zu bieten hat und so bläst er sich selber auf.
Ihm geht dann jedoch die Luft aus, weil er nicht leugnen kann, dass die gesamte nachnicänische Kirchengeschichte ein kläglicher Ausdruck des Versagens des traditionellen Christentums ist.


Allerdings trifft es tatsächlich zu, was sie beschworen haben, Herr Cooper, dass:
die ultimativen Ziele “der Brüder” (gemeint sind erneut die Generalautoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT) nicht kompatibel mit den üblichen Zielen der christlichen Führer” sind.
Denn die Absichten und Ziele der “christlichen Führer”, sind mit denen die etwa das Buch Mormon nennt, in der Tat inkompatibel.
 Cooper: fährt sodann in seinem Vortrag fort:
In der Tat, in keiner Weise oder Form kann die Mormonen-Kirche "christlich" genannt werden.”
  
Setzen wir also voraus, dass die Kirche des ersten Jahrhunderts christlich war – darüber bestehen zum Glück keine Meinungsverschiedenheiten.
Vergleichen wir ihr Aussehen, - das sich aufgrund fortgeschrittener Forschungen auch der an deutschen Universitäten gesammelten Erkenntnisse recht deutlich beschreiben lässt - mit dem der heutigen christlichen Kirchen.
Jeder kann sich demzufolge selbst sein Urteil bilden.
  1. In den urchristlichen Gemeinden -wie in allen Räumen der Kirche Jesu Christi der HLT - war nirgendwo ein Kreuz zu sehen Jan, Thomas Otte, „Evangelischer Kirchenbote seit 1848“ für die Pfalz, Nr. 13, 2007 „Das Christentum hat im Jahr 431 das Kreuz als zentrales christliches Symbol beim Konzil von Ephesus eingeführt.“
  1. Kein Prediger erhielt je einen Teil der Kollekte, oder gar ein Gehalt. (ebenso bei den Mormonen) Erst 220 beklagt der römische Bischof Hippolyt, “es sei eine gräuliche Neuerung, dass der Bischof der Nachbargemeinde eine Aufwandsentschädigung erhält” Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts dargestellt nach seiner Kirchenordnung“
  2. Auf Ehebruch stand, wie in der Kirche Jesu Christi der HLT, die Exkommunikation  1. Kor. 5: 9-13
  3. Prediger trugen kein anderes Gewand als die Gottesdienstbesucher L. Hertling SJ mit Imprimatur. Romae, vom 27. Nov. 1981 „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“, Morus-Verlag, Berlin,
  4. Gemäß dem Gleichheitsgrundsatz gab es - wie bei den Mormonen - Bischöfe und Ältestenkollegien, aber keinen gesonderten Kleriker- oder Predigerstand Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts dargestellt nach seiner Kirchenordnung“
  5. Glocken, Weihrauch, Altäre in Gemeinderäumen Weihwasserbecken u.ä. kamen nur im Heidentum vor.  L. Hertling SJ mit Imprimatur. Romae, vom 27. Nov. 1981 „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“, Morus-Verlag, Berlin,
  6. Eine andere Glaubensgruppe zu attackieren war niemandem erlaubt, es sei denn dass es offenkundigen Missbrauch, wie etwa die Säuglingstaufe, gab
  7. Das Streben nach Rechtschaffenheit, göttlicher Inspiration und Toleranz standen obenan

Übrigens ist die Identität der Lehren der Urkirche und der “Mormonen” unübersehbar. siehe Gerd Skibbe "Vom Fisch zum Kreuz"
Herr Cooper, wie sieht es aus mit den Kirchen die sie für christlich halten?
Ähneln ihre “christlichen” Vorbilder der Urkirche?

Herr Cooper bleibt tapfer auf dem Glatteis. Er springt mutig umher, macht da allerhand tolle Figuren, tut so, als bestünde überhaupt kein Zweifel, dass er die Goldmedaille verdient hat, weil er ja nicht gegen irgendeinen Konkurrenten angetreten war, sondern, wie Don Quijote de la Mancha, unter dem Beifall seiner Zuschauer gegen Phantome kämpft.
So durfte er ungerügt posaunen:


Jeder der glaubt, dass das Mormonenkönigreich eine Demokratie wäre, wurde getäuscht. In der Tat ist es eine Diktatur, die von einem inneren elitären Kreis [einem Rat der Ältesten] regiert wird. Wie die Titelseite des Wall Street Journals kürzlich sagte: “Heute beaufsichtigen die Führer der Mormonenkirche von ihrem 28-stöckigen Marmor-Glas-Hauptquartier der Kirche in Salt Lake City ein riesiges und wachsendes weltweites Finanzimperium.” Von diesen Büros aus reicht ihre diktatorische Kontrolle in alle Ebenen von jeder Kirche und in jede Facette des Mormonenlebens hinein.”

Jeder einigermaßen Informierte hätte Herrn Cooper, wenn er sich getraut hätte etwas in die Diskussion einzubringen, dass es außer Demokratien und Diktaturen, noch mehr gibt.
Da ist nicht nur Schwarz und Weiß.
Es gibt die sogenannten “Volksdemokratien", etwa in Kuba und China.
Da sind parlamentarische Monarchien, wie in England und Japan.
Auf Deutschland u.a. Staaten trifft der Begriff “konstitutionelle Republik” zu, der weitgehend die Praxis der Kirche Jesu Christi der HLT beschreibt, denn, bereits John Adams legte dar, dass eine konstitutionelle Republik „eine Regierung der Gesetze und nicht der Menschen” darstellt.

Herr Cooper darf behaupten was er will, und es gibt sicher eine breite Hörerschaft die wegen seiner Wortgewalt ehrfürchtig zustimmend mit ihren Köpfen nickt.
Aber, seine Beweise sind - wenigstens in diesem Artikel, - schwach wie ein Zweig obwohl sie den Eindruck erwecken wollen sie wären baumstark. Das liegt an seinem Mangel an Wissen über die Sache, gegen die er zu Felde zieht und am Nichtwissen seiner Zuhörer die sich zum Thema Mormonen nur bei deren Gegnern erkundigten.
Wer je das Buch Mormon und die Geschichte der Kirche Jesu Christi anhand von Dokumenten studiert hat und andere kanonische Texte dieser Kirche kennt, der kommt nicht umhin, zu bestätigen, dass die Mormonen geradezu Gesetzesergebene sind.
Sie gehorchen den festgeschriebenen Gesetzen ihrer Kirche. Falls eine Tatsache bekannt wird, die gegen den Präsidenten der Kirche oder irgendeine Autorität sprechen würde, weil diese Person gegen eins der Gesetze verstieß, ist jedes Mitglied verpflichtet bei der alljährlichen “Beamtenbestätigung” seine Hand zur Gegenstimme zu erheben.
Jede Gegenstimme muss angehört werden.
Auch das weiß Herr Cooper.

Fortsetzung folgt

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