Donnerstag, 16. Januar 2014

Gelegentlich frage ich mich: bin ich verrückt oder die Antis?

Wenn man fast siebzig Jahre dabei ist, dann wundert man sich nur noch selten, was Antimormonen so von sich geben können. Ich halte seit sechs Jahrzehnten dagegen, aber das kümmert unter den Hartgesottenen keinen. Sie klopfen einfach auf den ihnen hochverdächtig erscheinenden Sack. Da muss doch etwas Verrücktes drinnen oder dahinter stecken!
Diese Grundüberzeugung ist allgegenwärtig. Sie ist anscheinend unausrottbar.
Das Hauptargument unserer Antis lautet: "Es kann nicht sein, dass..." Die Folgerung lautet (logischerweise?) "einfach drauf: Augen zu und los geht es."

Ich beschrieb bereits hundert oder mehr Beispiele für nicht astreinen Journalismus und verfasste mittlerweile 200 Blogs und einige Hefte, sowie 2 Bücher zu diesem Thema.
Es ist fast immer dasselbe: 
Sie  hauen dem angeblich törichten und obendrein "bösen Buben", der sich irgendwo in seinem Versteck befindet aus hundert vorgeblich guten Gründen die ganze Hose kaputt. 

Die meisten Schläger dieser Kategorie  tun so, als handelten sie aus rein humanem Anliegen, als müssten sie die ganze Welt wachrütteln, nicht auf den "Mormonenschwindel" hereinzufallen.
Sie warnen: Diese "Utahwerber" wollen euch alle in die Falle locken.

Andererseits weiß selbst der Dümmste unter unseren Gegner, wieviele Hürden einer Mormonenmitgliedschaft vor jeder Warnung im Wege stehen:
- Striktes Verbot außerehelicher sexueller Beziehungen ist Hinderungsgrund Nummer 1
- Striktes Drogenverbot, das auch jeglichen Alkoholgenuss einschließt.
- Hürde Nummer 3 ist die mit einer zu erwerbenden Mitgliedschaft verbundene  Pflicht an diese Kirche mehr als 10 Prozent seines Einkommens abzuführen!
Das Zahlen des Zehnten ist eine niedere Form der eigentlich angestrebten Vereinigten Ordnung, die zugunsten aller gelebt werden sollte. Wobei der "Zehnte" nicht anders verwendet wird als zum Bau und Erhalt von Versammlungszentren, Tempeln und Bildungseinrichtungen. 
- 4. muss man das Unglaubliche glauben können - bis man gefunden hat, dass es eben nicht unglaubhaft ist
- Du sollst dich obendrein ehrenamtlich engagieren, was dich etwa 10 Stunden pro Woche kostet.
- Du sollst sogar Führungsausgaben übernehmen, die Daten deiner familiären Herkunft sammeln und verfolgen
- von dir wird erwartet, dass du selbstverständlich die zehn Gebote hältst.

Weit vor alledem ragt, wie ein düsteres Gebirgsmassiv, die Menge gezielter und ungezielter Desinformationen vor jedem der sich der Sache auch nur informationshalber nähern möchte.

Manchmal habe ich es satt, den von Besserwissern verbreiteten Quark unter die Lupe zu nehmen, den Leichtfertige produzieren und aufs zuvor noch lupenreine Papier klecksen lassen.

Zugegeben der Rahmen in dem meine Religion daherkommt, wirkt unglaublich schief. Aber eigentlich geht es ums Bild, jedenfalls sollte man das meinen.

Wer geht schon der Rahmen wegen in eine Gemäldegalerie?

Um es kurz zu machen:

 Sagt mir, was falsch an den sittlichen Hochzielen des sogenannten "Mormonismus" ist, oder benehmt euch, bitte, zivilisiert!


Unser 11. Glaubensartkel steht innerkirchlich auf höchstem Podest:

"Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es 
uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen 
das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, 
wie oder wo oder was sie wollen."

Wie wäre es, wenn sich unsere Feinde, zu denen auch die terroristischen Islamisten gehören, daran ein Beispiel nehmen würden?

Andererseits ist niemand wirklich Mitglied der Kirche Jesu Christi der HLT, wenn er nicht danach trachtet gemäß diesem Satz zu leben - und eigentlich kann jemand allenfalls  nur ein Namenschrist sein wenn er das Toleranzgebot mit Füßen tritt.

Warum auch die Intelligenten unter unseren Feinden sich im Namen ihrer Wahrheits- und Menschenliebe intolerant verhalten müssen, - sobald es um und gegen die "Mormonen" geht - bleibt ihr Geheimnis.

Was ist daran verkehrt mit uns zu bekennen:

"Wir glauben, dass es recht ist, ehrlich, treu, keusch, gütig und tugendhaft
 zu sein und allen Menschen Gutes zu tun; ja, wir können sagen, 
dass wir der Ermahnung des Paulus folgen – wir glauben alles, 
wir hoffen alles, wir haben viel ertragen und hoffen, 
alles ertragen zu können. Wenn es etwas Tugendhaftes oder Liebenswertes gibt, wenn etwas guten Klang hat oder lobenswert ist, so trachten wir danach." ?


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