Nicht zufällig fand eine der fragwürdigsten Anti-Sekten-Aktionen, 1997, in der Friedenskirche Neubrandenburg
statt, für die Herr Pastor Heydenreich mitverantwortlich zeichnete.
Die Ausstellung umfasste (siehe rechte Spalte) Okkultismus, die Mun-Bewegung,... Satanismus... und schließlich die Mormonen.
Herr
Pfarrer
Joachim Keden, Düsseldorf, der Begleiter dieser Ausstellung:
„Sekten – bist du anfällig?“ reiste im Auftrage der Evangelischen
Kirche, Referat Sekten- und Kirchenfragen durch Deutschland und
belehrte Schulklassen und Erzieher.
Zumindest in diesem Fall widersetzte
er sich nicht der ungeheuren Behauptung dass die Satanisten und die
Mormonen ein und derselben Gruppe angehören.
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Die Organisation "Fraueneinfälle"
der Stadt Neubrandenburg organisierte speziell diese Ausstellung:
"Sekten - bist du anfällig" in Zusammenarbeit mit der örtlichen
Evangelischen Kirche |
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Herr Pastor Heydenreich kannte einige Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage persönlich.
Er wusste, um was es ging.
Er wusste, dass "Mormonen" sich nie an Massen wenden, sondern immer an den Einzelnen um zum Nachdenken und zu angemessenen Vergleichen anzuregen.
Pastoren wie Herr
Heydenreich befürchten, dass die Missionare der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage aktive Mitglieder ihrer Gemeinden
überzeugen könnten, sich mit dem Buch Mormon zu befassen, wodurch ihr Wunsch geweckt werden könnte Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu werden.
Alleine vor jeder denkbaren Art der Überprüfung "mormonischen" Lehrgutes durch Menschen, auf die sie Besitzeransprüche erheben, fürchten sie sich.
Deshalb rücken sie die Barrikaden mitten in den Weg: "Vorsichtig, Mormonen sind eine Sekte!"
Das "im evangelischen Mutterland" ein anderes Verständnis von Religion aufkommen und zur Geltung gelangen könnte, als das worauf sie in offenkundiger Beschränktheit schwören, lässt sie nicht kalt.
Herr Pastor Heydenreich versprach mir schriftlich er werde eine gehörige Antwort auf meine
Broschüre "Konstantin oder Jesus" geben, weil ich ihm darin Vorwürfe
nicht ersparen konnte. Es sind mehr als 8 Jahre vergangen, aber die
Erwiderung blieb aus!
Pfarrer wie Herr Heydenreich beteuern immer wieder:
Ihr
"Mormonen" glaubt doch nicht im Ernst, euer amerikanischer Sektenkitsch
könnte mit unserer Heilslehre konkkurieren! Wir haben nichts zu
fürchten!
Ich fragte ihn und seine Gesinnungsgenossen:
"Und warum stellt ihr uns dann in eine Reihe mit den Satanisten?"
Es ist erwiesen, sie gehen jedem Gespräch, das offen geführt wird, aus dem Weg:
Sektenbeauftrage
wie Herr Pfarrer Thomas Gandow, Berlin gaben ihr Bestes um möglich gewordene Gespräche
zwischen „Mormonen“ und Christen zu unterbinden.
Warum, wenn eure Seite doch die stärkeren Argumente hat?
Wie
der „Oranienburger
Generalanzeiger“ berichtete, versuchte Herr Gandow, an einem Dezemberabend 1999, mit seinem
Auftritt im Gemeinderaum der evangelischen Kirche zu Glienicke alles, um „zwischenmenschliche Gespräche“ evangelischer Mitglieder
mit den „Mormonen“ zu verhindern, die zu dieser Zeit in
unmittelbarer Nachbarschaft zum evangelischen Zentrum ihr gerade fertig gestelltes Gemeindehaus
für alle Bürger öffneten.
Ich fragte ihn per veröffentlichtem Leserbrief:
"Wie Sie, Herr Pfarrer Gandow, in der evangelischen Gemeinde zu Glienicke,
ausführten, halten Sie „zwischenmenschliche Gespräche doch für
eher subjektiv“, so als wären Sie der Sachwalter reiner
Objektivität."
Glauben Sie allen Ernstes, dass sich, auf Dauer,
Kontakte und Gespräche zwischen „Christen“ und „Mormonen“
vermeiden lassen?"
Auch
wenn einige Damen und Herren Christen das meinen, verseucht sind wir
nicht.
Weder Herr
Heydenreich noch Pfarrer Joachim Keden, Düsseldorf konnten, als sie von mir angesprochen wurden, moralische Bedenken, noch
einleuchtende Gründe für ihre Blockade-Haltung anführen.
Beide Herren urteilten nicht aus Unwissenheit und ließen dennoch zu, dass Mormonen fast in einem Atemzug mit Satanisten genannt wurden.
Beide wussten substantiell, was auch die
„Enquete-Kommission“ des Deutschen Bundestages in
ihrer 13. Wahlperiode (1996) angemahnt hatte:
„Wenn
religiöse und weltanschauliche Gemeinschaften öffentlich mit dem
abwertenden Begriff „Sekten“ klassifiziert werden, kommt dies
einer Anklage und einer Verurteilung gleich… Eine als „Sekte“
bezeichnete religiöse und weltanschauliche Gemeinschaft ist
gesellschaftlicher Ablehnung oder gar Verachtung ausgesetzt. Sie wird
in der öffentlichen Diskussion häufig als generell und bedrohlich
wahrgenommen. Dies gilt auch dann, wenn sich diese Organisation und
ihre Mitglieder rechtlich und moralisch nichts zuschulden haben
kommen lassen… Es sollten abwertende Verallgemeinerungen vermieden
werden, die das gesamte Spektrum religiöser und weltanschaulicher
Minderheiten unter einen unzulässigen
Generalverdacht stellen.“ S. 190
Endbericht, Juni 1998
Der deutsche Baptistenprediger Jürgen
Tibusek, Dozent für Religionswissenschaften, formulierte schon 1991:
Die „innere
Bestätigung“, die sie empfinden, nachdem sie Gott um Weisheit
gebeten haben, „scheint für viele (Mitglieder der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage) so stark zu sein, dass sie
rationalen Argumenten gegenüber der Lehre und Geschichte der
Mormonen nicht mehr zugänglich sind.“
„Auf der Suche nach dem
Heil“ Brunnen Verlag Giessen, 1991
Auch er
legte nahe, "Mormonen" ließen sich von Satan inspirieren.
Woher die professionellen Wahrheitsverkünder die
Berechtigung beziehen solche Anklagen zu erheben, wissen sie selber
nicht. Aber es muss etwas vorhanden sein, das sie umtreibt.
Es wird Zeit, "dass (gegen die Mormonen) etwas unternommen wird" schrieb bereits vor 80 Jahren der Theologiestudent Brandt, sechs Wochen nach der "Machtergreifung" durch den Menschenverächter Adolf Hitler.
Sein Leserbrief wurde in der Neubrandenburger Zeitung am 10. 03. 1933 veröffentlicht
"Etwas" gegen die "Mormonen" zu unternehmen, ähnelt vom Anliegen her den schon vor 1600 Jahren vorangetriebenen Absichten der Traditionschristen. Die glaubten auch sie müssten etwas "unternehmen", wenn ihnen etwas nicht einleuchtete.
Sie hielten es für ihre Pflicht gegen Andersglaubende massiv vorzugehen, denn jeder der etwas anderes glaubte als die damaligen Wortführer der nachnicänischen Kirche, musste vom Teufel besessen oder "geritten" sein.
Die absolut harmlosen Novatianer, Donatisten, Arianer, Waldenser, Katharer und andere Glaubensstarke wurden schlankweg zu Ketzern erklärt, denn Ketzern gegenüber durfte man, nach allgemeiner Annahme, in allen Zeiten den Knüppel zeigen.
Vom
Vermögen und Können der Einzelnen selbständig Entscheidungen in
Glaubensfragen zu treffen, hielt der typisch athanasianisch - konstantinisch orientierte
Geistliche noch nie das Geringste.
Das ist es was "Mormonen" von den Großkirchen unterscheidet. Es ist ihre Grundhaltung: Religion ist Privatsache, muss Privatsache bleiben!
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